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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2021

Gefühlvoller, tiefgründiger Roman

Kleine Wunder überall
2

Charlotte ist Mitter Dreißig, verheiratet, berufstätig und Mutter zweier Kinder. Sie wuchs seit sie Teenager war alleine bei ihrem Vater auf, da die Mutter die Familie verließ. Charlotte hat dies nie ...

Charlotte ist Mitter Dreißig, verheiratet, berufstätig und Mutter zweier Kinder. Sie wuchs seit sie Teenager war alleine bei ihrem Vater auf, da die Mutter die Familie verließ. Charlotte hat dies nie verwunden oder gar verziehen, so dass sie ihre Mutter, die plötzlich unvermittelt vor ihrer Tür steht. mit Ablehnung gegenübertritt. Nach und nach wird erzählt, was damals wirklich passiert ist und warum die Mutter in ein neues Leben aufgebrochen ist. Es ist alles nicht so gewesen, wie Charlotte geglaubt hat und nun sieht sie sich zusätzlich konfrontiert mit der Tatsache, dass ihre Mutter sterbenskrank ist. Auch die Ehe mit ihrem Mann ist in Gefahr, sowie das gesamte Familienleben Kopf steht.
Zu Beginn des Buches hatte ich ehrlich gesagt Schwierigkeiten mich mit Charlotte "anzufreunden", doch dann wurde die Geschichte trotz des wunderbar unterhaltenden Schreibstils sehr tiefgründig und ich tauchte mit ihr auch in ihre Erinnerungen ein. Ich nahm die Annäherung zwischen Mutter und Tochter war, deren Neubeginn unter keinem guten Stern aufgrund der Erkrankung der Mutter stand. Sehr bewegt habe ich eine Familie erlebt, die durch einen drohenden Verlust wieder sehr nahe zusammenkam, sowie, so merkwürdig es klingen mag, neue Lebensfreude endeckte.
Es ist ein Buch über Abschied und Neuanfang, über Abschied, Trauer, Liebe, Freude und Träume.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Interessanter Fall mit Feeling von St. Peter-Ording

Nordwesttod
0

Der erfolgreiche Mordermittler Hendrik Norberg verzichtet auf seine Beförderung und lässt sich an seinen Wohnort St. Peter-Ording als Dienststellenleiter versetzen, da er nach dem Tod seiner Ehefrau mehr ...

Der erfolgreiche Mordermittler Hendrik Norberg verzichtet auf seine Beförderung und lässt sich an seinen Wohnort St. Peter-Ording als Dienststellenleiter versetzen, da er nach dem Tod seiner Ehefrau mehr Zeit für die beiden Söhne haben möchte. Bei Dienstantritt erwartet ihn ein Vermisstenfall einer jungen Frau, zu der sein Vorgänger Unterstützung in Form von Anna Wagner LKA Kiel bekommen hat.
Der Erzählstil hat mich von Anfang an gepackt und ich mag die Mischung aus Fall und Privatleben sowie das Flair von St. Peter-Ording, was gut herüberkommt. Mir gefiel hier besonders, dass hier die "Kleinteile" der Polizeiarbeit erzählt werden. Zeugenbefragung, Alibiüberprüfung... und nicht alles immer glatt lief sowie neben Hauptprotagonisten auch die Familienmitglieder, Zeugen und andere Mitarbeiter der Polizei erwähnt wurden und gut vorstellbar waren.
Wofür ich einen halben Stern abziehe, weil ich es unglaubwürdig fand, war wie einfache Schutzmaßnahmen von Polizeikollegen und Spurensicherung außer Acht gelassen wurden und der Gedanke, dass Kinder mit 7 ruhig einige Stunden alleine bleiben können, den fand ich auch sehr merkwürdig bzw. dass die Autorin dies Anna Wagner denken lässt. Aufsicht- und Fürsorgepflicht - dies ist sicherlich insbesondere einer Ermittlerin beim LKA auch ein Begriff.
Aufgerundet fünf Sterne - sehr gerne würde ich mehr von Hendrik Norberg und Anna Wagner lesen, denn die beiden sind mir jetzt schon ans Herz gewachsen.


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Veröffentlicht am 10.01.2021

Tolles Buch mit glutenfreien Rezepten für Plätzchen, Desserts und Kuchen

Meine glutenfreie Weihnachtsbäckerei
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Dieses Buch "Meine glutenfreie Weihnachtsbächerei" von Tanja Gruber ist ein hochwertiges Hardcover mit rotem Leineneinband, in das goldene Weihnachtsmotive geprägt sind und dessen weißer Titel samt Autorin ...

Dieses Buch "Meine glutenfreie Weihnachtsbächerei" von Tanja Gruber ist ein hochwertiges Hardcover mit rotem Leineneinband, in das goldene Weihnachtsmotive geprägt sind und dessen weißer Titel samt Autorin sich sehr gut farblich vom Untergrund abhebt. Auch das Innenleben ist farblich sehr ansprechend gestaltet.

Die Rezepte sind sehr vielfältig, so sind neben Plätzchen, Gebäck, Kuchen, Torten auch Vorschläge für Desserts vorhanden.

Desweiteren gibt es einen allgemeinen sehr informativen Teil über glutenfreie Ernährung, in dem auch Laktoseintoleranz und Milcheiweißunverträglichkeit erwähnt werden, weil vieles oft gleichzeitig vorkommt.

Die Rezepte, die ich ausprobiert habe, sind gelungen, wobei ich hier froh war, dass ich alle Hinweise und auch den Tipp mit dem halben Apfel befolgt habe, denn dadurch wurden die Kekse weich.

Obwohl die Rezepte auf den ersten Blick sehr überschaubar aufgebaut waren, hätte ich mir manches Mal bei der Zutatenliste, die links neben dem Rezept gedruckt war, gewünscht, dass alle Zutaten untereinander und nicht auch nebeneinander aufgelistet worden wären. Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits ist, das nicht alle Rezepte mit einem Foto aufwarten.

Wo ich gerade dabei bin die "negativen" Dinge aufzulisten - ein, zwei Lesebändchen wären bei dieser ansonsten sehr hochwertigen Ausstattung klasse gewesen.

Trotzdem vergebe ich 4,5 aufgerundet 5 Sterne für dieses Buch, da das Positive - nämlich die Backergebnisse und das Hintergrundwissen nebst Tipps - überwiegt und für sich spricht.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Sehr beeindruckende Geschichte

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
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Dora ist 16 Jahre jung, wächst auf einem Trakehnergestüt mit ihren fünf Geschwistern in Ostpreußen auf. Sie ist hübsch, lebenslustig, termperamentvoll und "verliebt". Ihr Wunsch fürs Leben ist ...

Dora ist 16 Jahre jung, wächst auf einem Trakehnergestüt mit ihren fünf Geschwistern in Ostpreußen auf. Sie ist hübsch, lebenslustig, termperamentvoll und "verliebt". Ihr Wunsch fürs Leben ist mit ihrem späteren Mann auf dessen Gut zu leben und Pferde zu züchten.Die Ambitionen ihrer Mutter sie in eine kultivierte Dame zu verwandeln sind bisher fehlgeschlagen. Während Dora noch ganz naiv - ihrem Alter entsprechend vor sich hinträumt -, sich auf die nächste Hochzeit freut und auf das Tanzen, sind schon längst dunkle Wolken aufgezogen. Es gibt Krieg und während Dora zunächst wenig davon wahrnimmt, ändert sich ihr Leben erst Stück für Stück, dann Schlag auf Schlag.

Das Cover und der Titel des Buches fangen die Stimmung des Romans hervorragend ein. Ein winziger Kritikpunkt meinerseits ist der Klappentext, der der Geschichte nicht gerecht wird und auch teilweise sachlich falsch ist, da der Vater Dora nicht die Verantwortung für das Gut übergeben hat.

Die Autorin Theresia Graw nahm mich als Leserin mit auf eine Reise in die Vergangenheit Deutschlands. Sie verwebt in ihrem Roman die wirkliche Geschichte ihrer eigenen Familie mit fiktiven Erlebnissen, die sich aber genauso zugetragen hätten können. Im Gegensatz zu Dora, die von den Geschehnissen in der Zukunft noch nichts ahnt, habe ich das Wissen, was passieren wird und trotzdem bin ich genauso bestürzt wie Dora. Durch viele andere Figuren wie Hausangestellte, Zwangsarbeiter, Verwandte Familie,Nachbarn etc.und nicht zu vergesssen, die Männer, zu denen Dora Gefühle entwickelt, von denen Lebensausschnitte puzzlestückartig erzählt werden, erhalte ich ein großes Gesamtbild. Von manchen der Figuren hätte ich gerne weiteres erfahren, aber sie gehen verloren wie so vieles im Krieg.

Der Roman lässt mich tief bewegt zurück, denn ich habe mich den Menschen sehr nah gefühlt und auch mit ihnen gefühlt. Die Autorin hat die Atmosphäre hervorragend transportiert!

Ich würde mich freuen zu erfahren, wie das Leben von Dora weitergeht. Wie lebt man mit dem Geschehenen weiter?

4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Sehr facettenreiche Familiengeschichte

Mühlensommer
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Maria ist auf dem Land bzw. auf einem außerhalb des Dorfes gelegenen Bauernhof großgeworden. Mittlerweile wohnt sie schon lange in der Stadt und ist alleinerziehende, berufstätige Mutter zweier Töchter ...

Maria ist auf dem Land bzw. auf einem außerhalb des Dorfes gelegenen Bauernhof großgeworden. Mittlerweile wohnt sie schon lange in der Stadt und ist alleinerziehende, berufstätige Mutter zweier Töchter im Teenageralter. Ungeplant kommt sie nach dem Anruf ihrer Mutter zurück auf den Hof, da ihr Vater nach einem Unfall schwer verletzt im Krankenhaus liegt und die Tiere nebst der dementen Großmutter versorgt werden müssen. Sofort ist sie wieder miitendrin im Landleben aber auch in der Vergangenheit.
Auf ungeschminkte Weise erzählt die Autorin von Marias Leben auf dem Hof ihrer Familie, auf dem ihr Bruder und sie als Kinder ständig mitgearbeitet haben. Das war ihr Alltag und oft hat sie sich dadurch von anderen Kindern ausgegrenzt gefühlt, doch ihr Bruder Thomas und sie haben eine eingeschworene Gemeinschaft gebildet.Die Autorin pendelt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, so dass die erwachsene Maria plötzlich auch die Schönheit der Natur, die Ruhe und die Tiere wahrnimmt. Während die demente Großmutter in Mengen Äpfel schält, erinnert sie sich an die leckeren Apfelkuchen und im Schweinestall an viele Erlebnisse mit den Schweinen, aber auch den unendlichen Gestank. Schule,
Weihnachten, Erntezeit, Ferien und vieles mehr sind noch Thema im Roman. Es zeigte sich immer wie gut, manchmal durch die Oma schwierig, der familiäre Zusammenhalt und das Füreinander da sein, waren.
Damals war das Leben auf dem Hof anstrengend, aber auch finanziell nicht einfach. Heute ist der finanzielle Druck nicht weniger geworden und hier greift die Autorin aktuelle Themen auf, wie Höfe überleben können.
Berührt hat mich die emotionale Seite des Romans und die kommen an vielen verschiedenen Stellen durch, so dass sie auch nicht aufgesetzt wirken. Mir hat der Roman, dessen Cover romantisches Landleben suggeriert und der Text viele ganz unterschiedliche Facetten im Kontrast dazu aufweist, gut gefallen. Ein wenig enttäuscht war ich über das rasche Ende, sowie über den Verbleib des sympathischen Onkel aus der Kindheit, der in der Gegenwart keine Rolle mehr spielt.
Vier Sterne!

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