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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2021

Verschenktes Potenzial

Das Gerücht
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Joanna ist zusammen mit ihrem Sohn Alfie von der Großstadt in ein kleines Küstendorf gezogen. Eines Tages schnappt sie das Gerücht auf, die bekannte Kindermörderin Sally McGowan solle in eben diesem Dorf ...

Joanna ist zusammen mit ihrem Sohn Alfie von der Großstadt in ein kleines Küstendorf gezogen. Eines Tages schnappt sie das Gerücht auf, die bekannte Kindermörderin Sally McGowan solle in eben diesem Dorf leben. Obwohl es Joanna nicht ähnlich sieht, trägt sie das Gerücht unbedacht weiter – und hätte niemals mit den Konsequenzen gerechnet.

Die Geschichte wird aus Joannas Sicht erzählt, was es dem Leser ermöglicht, tiefe Einblicke in ihre Gedanken, Beweggründe und Emotionswelt zu erhalten. Ebenso werden die starken Beziehungen zu ihrem Sohn Alfie und dessen Vater Michael deutlich.
Die anderen Charaktere bleiben sehr blass, aber in meinen Augen wäre alles andere in diesem Kontext auch unnötig.

Während des Lesens werden Vermutungen immer wieder über den Haufen geworfen und Verdächtige ausgesiebt. Dennoch baute sich die Spannung erst ab der Hälfte des letzten Drittels auf, was die Geschichte teilweise etwas langatmig machte.

Der Schreibstil ist ungeschönt und verzichtet auf unnötige Füllwörter. An sich ist er sehr flüssig und leicht zu lesen, sodass man sich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren kann. Mir fehlte allerdings die bedrohliche Stimmung, die man normalerweise zwischen den Seiten lesen kann.
Somit war es ein kurzweiliger Roman, der kleinere Spannungsmomente aufwies, aber keinesfalls für schlaflose Nächte sorgte.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Aufklärung der Vergangenheit

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
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Francesca, die von allen nur Frankie genannt wird und Sophie sind beste Freundinnen, die alles miteinander teilen.
Nachdem Sophie eines Tages spurlos verschwindet und nur ein Schuh am Pier zurückbleibt, ...

Francesca, die von allen nur Frankie genannt wird und Sophie sind beste Freundinnen, die alles miteinander teilen.
Nachdem Sophie eines Tages spurlos verschwindet und nur ein Schuh am Pier zurückbleibt, verlässt Frankie die idyllische Kleinstadt und beginnt ein neues Leben.
Jahre später erhält Frankie die Nachricht, dass eine Leiche gefunden wurde und es sich wahrscheinlich um Sophie handelt.
Sie reist zurück in ihre Heimatstadt und sieht sich alten sowie neuen Herausforderungen gegenübergestellt.

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Einmal durch Frankies momentane Sicht und einmal durch Tagebucheinträge von Sophie, die dem Leser hilfreiche Einblicke in die Vergangenheit der beiden Mädchen bringt und aufdeckt, dass nicht alles ist, wie es zunächst scheint.

Die Charaktere waren für mich sehr platt beschrieben. Auch Frankie, die einen großen Teil des Buches einnimmt, war für mich nicht wirklich rund, dadurch kaum anfassbar und alles andere als sympathisch. Emotional nicht zum Protagonisten zu halten, macht es für mich immer schwer, am Ball zu bleiben.
Auch Sophies Bruder, mit dem Frankie sich auf die Suche nach Antworten begibt, scheint mir von Anfang an nicht vertrauenswürdig, geschweige denn sympathisch zu sein.

Der Schreibstil ist unaufgeregt und liest sich sehr flüssig. Hin und wieder baute sich für mich eine bedrohliche Atmosphäre auf, die aber keineswegs durch das ganze Buch aufrechterhalten werden konnte.

Die Spannung ließ oftmals auf sich warten, viele Dinge wirkten für mich zu konstruiert und vor allem das Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen. Die Wendung war zwar unerwartet, aber da die Geschichte mich zuvor nicht emotional abholen konnte, blieb die "Freude" darüber leider aus.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Leichter Krimi statt rasanter Thriller

Trauma – Kein Entkommen
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Suizid oder doch Mord? Ermittlerin Katja Sanders ist noch nicht bereit, die beiden als Suizid eingestuften Tode als eben diese anzuerkennen. Immer mehr Geheimnisse und Verstrickungen gelangen an die Oberfläche, ...

Suizid oder doch Mord? Ermittlerin Katja Sanders ist noch nicht bereit, die beiden als Suizid eingestuften Tode als eben diese anzuerkennen. Immer mehr Geheimnisse und Verstrickungen gelangen an die Oberfläche, was Katja dazu bringt, die Fälle nicht einfach ad acta zu legen.

Die ersten Kapitel lasen sich für mich fließend und leicht, sodass ich eigentlich dachte, ich könnte mich voll und ganz auf den Inhalt konzentrieren. Leider merkt man an einigen Stellen, dass der Autor zuvor Drehbücher geschrieben hat: Dialoge formen sich aus simplen "sie sagte, er sagte, sie sagte, er antwortete"-Phrasen, an manchen Stellen werden diese sogar gänzlich weggelassen, was es mir unheimlich schwer machte, dem Dialog zu folgen. Wenn auf einer 3/4 Seite nur ein einziges Mal erwähnt wird, wer denn nun gerade spricht, ist es anstrengend, die Sätze den richtigen Personen zuzuordnen. Dies riss mich leider immer wieder aus dem Lesefluss raus und trug dazu bei, dass ich mit der Geschichte nicht wirklich warm werden konnte. Im FIlm läuft das sicher 1A, im geschriebenen Wort konnte es mich leider nicht überzeugen.
Einige Ungereimtheiten (Marine, Schwimmen ...) taten ihr Übriges und ließen mich an der Authentizität der Geschichte zweifeln.

Dennoch sind die Charaktere ein lustiges Gespann, das es einigen Lesern sicherlich angetan hat. Mit ein wenig Humor wird der vermeintlich triste Polizeialltag ein wenig aufgelockert und wer auf private Einblicke in das Alltagsleben der Ermittlerin steht, kommt hier auf seine Kosten.

Für mich eher ein leichter Krimi als ein rasanter Thriller.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Haustausch mit Folgen

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet
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Ein ungewöhnlicher, aber harmlos zu scheinender Haustausch mit fatalen Folgen.

Ich hab mich anfangs schwer getan, in die Story reinzukommen, weil sie für mich sehr langsam anlief. Der Schreibstil ist ...

Ein ungewöhnlicher, aber harmlos zu scheinender Haustausch mit fatalen Folgen.

Ich hab mich anfangs schwer getan, in die Story reinzukommen, weil sie für mich sehr langsam anlief. Der Schreibstil ist zwar flüssig und lässt sich wirklich angenehm lesen, aber irgendwie haben mich die ersten Seiten noch nicht gepackt.
Nach dem ersten Viertel konnt ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil die Charaktere für mich so vertraut wurden, dass ich wissen wollte, wie es ihnen im weiteren Verlauf ergeht.
Gegen Ende wurde ich aber wieder stark gebremst und musste mehrmals über das eben Gelesene nachdenken. Nicht, weil es besonders spannend war, sondern weil es immer abstruser wurde und es mir manchmal schwer fiel, das Gelesene zu glauben.

Die Charaktere wurden für mich schnell vertraut, wenn auch nicht gerade sympathisch. Libby hat eine sture und zickige Art an sich, die es mir anfangs schwer machte, eine Bindung zu ihr aufzubauen.
Ihr Ehemann Jamie war mir hingegen sofort ans Herz gewachsen, was einen guten Ausgleich zu Libby darstellte.

Die Spannung geriet immer wieder ins Stocken und als sie gegen Ende eigentlich ihren Höhepunkt finden sollte, ließ sie mich im Stich. Das Ende wirkte für mich wenig authentisch, sondern vielmehr konstruiert. Es machte den Anschein, als wären alle Zufälle der Welt genau in diesem Buch versammelt, was es für mich schwer nachvollziehbar machte.

Alles in allem eine nette Geschichte, die leider viel vorhandenes Potenzial verschenkte.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Sonderbar & blutig

Der Killer
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Inhalt
Als die Journalistin Lacey eines Abends in einem kleinen Supermarkt einkaufen will, findet sie sich in einem Albtraum wieder. Schwer verletzt kann sie einem unheimlichen Killer entkommen. Doch dies ...

Inhalt
Als die Journalistin Lacey eines Abends in einem kleinen Supermarkt einkaufen will, findet sie sich in einem Albtraum wieder. Schwer verletzt kann sie einem unheimlichen Killer entkommen. Doch dies ist erst der Anfang. Auf ihrer verzweifelten Flucht kommt Lacey einer Kultgemeinschaft auf die Spur, die verbotene Riten abhält. Um die Entfesselung unvorstellbaren Grauens zu verhindern, muss die junge Frau alle Grenzen hinter sich lassen.

Meine Meinung
Ich hatte wirklich Schwierigkeiten ins das Buch reinzukommen & hab mich auch durch die nächsten Seiten nur durchgequält. Ich bin leider einer der Menschen, die Bücher nur in wirklich seltenen Fällen abbrechen, also hab ich mich durchgebissen.
Eigentlich finde ich Ritualmorde faszinierend, aber das hat mich alles leider so gar nicht gepackt. & als dann der Vergewaltiger auch noch unsichtbar war, hatte das Buch komplett verloren.
Die Charaktere blieben ziemlich durchsichtig, weshalb ich auch keine Chance hatte Sympathie aufzubauen. Schade.
Der Schreibstil ist aber trotzdem sehr angenehm & wenn man auf Rituale & "paranormale" Dinge steht, ist das Buch auch sicherlich okay.

Fazit
"Der Killer" scheint einfach nicht mein Buch zu sein.

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