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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2021

Spannender Krimi mit einer mystischen Note

Magdalena Sonnbichler
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Es steht im Allgäu die friedliche Weihnachtszeit vor der Tür, aber die Vorbereitungen werden von einem scheinbar fanatischen Mörder überschattet, dem bereits ein Obdachloser zum Opfer gefallen ist. Der ...

Es steht im Allgäu die friedliche Weihnachtszeit vor der Tür, aber die Vorbereitungen werden von einem scheinbar fanatischen Mörder überschattet, dem bereits ein Obdachloser zum Opfer gefallen ist. Der Landstreicher wurde vergiftet und ein weiterer Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt endet nur mit viel Glück und dem engagierten Eingreifen von Magdalena Sonnbichler glimpflich. Sie schwört auf ihre Eingebungen, und ist sich sicher, dass die Attentate einen tiefgründigeren Hintergrund haben. Daher nimmt sie eigene Recherchen auf und stößt dabei auf eine junge und verängstigte Obdachlose. Kann sie Leni auf den richtigen Weg führen? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

"Eiskalter Tod" ist bereits der zweite Band um die sympathische und selbstbewusste Magdalena Sonnbichler. Ich bin mit diesem Teil in die Reihe gestartet und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Die Autorin Alexandra Scherer erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr gut zu lesenden Schreibstil. Sie arbeitet dabei mit vielen kurzen Kapiteln, die mit den verbundenen Perspektivwechseln zusätzlich das Tempo erhöhen. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod des Landstreichers eher klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen und den manchmal etwas mystisch anwirkenden Eingebungen der Hauptpro-tagonistin auf einem hohen Niveau gehalten, um dann in einem fulminanten Finale mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen abgeschlossen zu werden. Die Hauptprotagonistin Leni Sonnbichler verleiht mit ihrer besonderen Art dem Ganzen einen besonderen Charme.

Insgesamt ist "Eiskalter Tod" ein aus meiner Sicht sehr gelungener Regional-Krimi, der mich mit einer sympathischen Ermittlerin, einer guten Mischung aus Spannung und humorvollen Einlagen, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent der Autorin überzeugen konnte. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Odyssee der Gewalt

Der Schmierfink
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Das Schicksal meint es nicht gut mit Linus Lopez. Nachdem er von seinem überforderten Vater misshandelt wurde , landet er in einer Pflegefamilie, wo er aber auch nicht das große Glück findet. Die Pflegeeltern ...

Das Schicksal meint es nicht gut mit Linus Lopez. Nachdem er von seinem überforderten Vater misshandelt wurde , landet er in einer Pflegefamilie, wo er aber auch nicht das große Glück findet. Die Pflegeeltern beschließen, dass es das Beste für Linus ist, in einem renomierten Internat unterzukommen. So findet er sich kurze Zeit später in dem Internat wieder, in dem auch seine Pflegevater seine Schulzeit verbracht hat. Aber das Internat ist ein spezielles, wie Linus schon nach kurzer Zeit feststellen muss, denn das wahre grauen steht ihm anscheinend erst bevor...

Der Roman "Der Schmierfink" von Dana Polz hat mich gleich zu Beginn des Jahres überrascht. Die Autorin erzählt die schicksalshafte Geschichte ihre Hauptprotagonisten in einem temperamentvollen und aus meiner Sicht sehr wortgewandten Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Es entwickelt sich ein ungeahnter Spannungsbogen in einem unvorherseh-baren Verlauf. Nach wenigen Seiten ist dem Leser klar, dass er hier sicherlich mit allem rechnen kann und muss. Ohne gewaltverherrlichende Szenen in den Vordergrund zu stellen, sorgt Dana Polz für überraschende Momente, fassungsloses Entsetzen und beeindruckende Entwicklungen. Das Buch ist auf seine Art so besonders, dass ich über den Inhalt nicht zu viel verraten will, um den Lesegenuss nicht zu stören.

Insgesamt hat mich "Der Schmierfink" wirklich komplett überzeugt. Das Buch überzeugt mit seiner Sonderstellung, der unvorhersehbaren Entwicklung und dem großen Erzähltalent der Autorin. Ich empfehle den Roman daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Der goldene Käfer

Miss Bensons Reise
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Margery Benson ist eine leidenschaftslose Lehrerin mit wenig Durchsetzungs-kraft. Die Schüler tanzen ihr auf der Nase rum und von ihren kollegen wird sie nicht wirklich ernst genommen. Eines Tages erträgt ...

Margery Benson ist eine leidenschaftslose Lehrerin mit wenig Durchsetzungs-kraft. Die Schüler tanzen ihr auf der Nase rum und von ihren kollegen wird sie nicht wirklich ernst genommen. Eines Tages erträgt sie ihre eingefahrene Situation nicht mehr und ist fest entschlossen einen langgehegten Traum in die Tat umzusetzen. Seit dem plötzlichen Tod ihres Vaters, will sie sich auf die Suche nach einem bisher unentdeckten goldenen Rosenkäfer auf der Insel Neukaledonien begeben. Sie schmeißt ihren ungeliebten Job hin und sucht nach einer Assistenz für ihre Expedition. Dies gestaltet sich aber sehr schwer, da die Kandidaten, die sich aufgrund ihrer Annonce gemeldet haben, eher ungeeignet erscheinen. So macht sie sich zunächst alleine auf die Reise, die nicht nur hr Leben grundlegend ändern soll...

Die Autorin Rachel Joyce hat mit ihrem Roman "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" auf sich aufmerksam gemacht und viele lobende Worte und gute Bewertungen erhalten. Mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung bin ich in ihr neues Werk eingestiegen, in der sie mich mit ihren sympathischen Protagonisten Margery Benson und Enid Pretty schnell in den Bann ziehen konnte. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der den Leser zum Teilnehmer der abenteuerlichen Reise zweier völlig unterschiedlichen Frauen macht. Gerade das Miteinander der beiden interessant charakterisierten Damen erzeugte bei mir großen Lesespaß. Die ereignisreiche Handlung ist vielfältig und sehr gefühlvoll, ohne aber zu klischeehaft zu wirken. Es handelt sich um eine schöne und bewegende Geschichte über den unbedingten Wunsch, seinen Traum zu leben.

Insgesamt ist "Miss Bensons Reise" aus meiner Sicht ein äußerst unterhaltsamer Roman, der den Leser in ferne Welten entführt und stets mit überraschenden Momenten und dem fantasiereichen Erzähltalent der Autorin für fesselnde Lesestunden sorgt. Ich empfehle das Buch dsaher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Packende Fortsetzung

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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In seinem neuen Fall wird der LKA-Ermittler Tom Babylon zu einem Tatort beordert, wo ein bekannter Rockmusiker kaltblütig und grausam ermordet wurde. Noch ahnt Tom Babylon nicht, wohin ihn die Ermittlungen ...

In seinem neuen Fall wird der LKA-Ermittler Tom Babylon zu einem Tatort beordert, wo ein bekannter Rockmusiker kaltblütig und grausam ermordet wurde. Noch ahnt Tom Babylon nicht, wohin ihn die Ermittlungen führen werden, die zu Anfang noch ein wenig schleppend verlaufen und dem engeren Umfeld die volle Aufmerksamkeit widmen. Die Lösung führt Tom und sein Team aber immer mehr in die Vergangenheit und das Ganze entpuppt sich als eine komplizierte Geschichte, die auch in Verbindung mit seinem eigenen tragischen Lebensverlauf steht. Ein ganz persönlicher Fall für den LKA-Ermittler, der ihn noch mehr als nur fordern wird...

"Die Hornisse" ist bereits der dritte Band um den sympathischen Ermittler aus Berlin. Schon mit den ersten beiden Teilen konnte mich der Autor Marc Raabe begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in das neue Werk gestartet bin. Der temporeiche und sehr flüssig zu lesende Schreibstil hatte mich schnell wieder in den Bann gezogen, so dass sich der Thriller für mich wieder zu einem Page-Turner entwickelte. Klassisch wird der Spannungsbogen über den ermordeten Rockstar Brad Galloway aufgebaut und über die persönlichen Verstrickungen der Protagonisten sowie die ereignisreichen Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Das fulminante Finale weiß mit einer überraschenden Auflösung zu glänzen und rundet den Thriller aus meiner Sicht mehr als gelungen ab. Besonders gut gefallen hat mir die interessante Weiterentwicklung der Hauptprotagonisten, sowie die Aufarbeitung der geheimnisvollen Vergangenheit von Tom Babylon.

Insgesamt ist "Die Hornisse" für mich ein gelungener Thriller, der mir einige spannende Lesestunden beschert hat und die Reihe um einen charismatischen Ermittler gelungen fortsetzt. Ich freue mich auf weitere Bände um Tom Babylon und empfehle den Thriller, den ich mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte, sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Spannender Krimi mit aktueller Thematik

Zürcher Filz
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Ein Vermisstenfall beschäftigt Beanie Barras von der Züricher Kriminalpolizei. Mit Blut versehene Schmuckstücke, die definitiv der Vermissten zugeordnet werden konnten, sollten zu Geld gemacht werden. ...

Ein Vermisstenfall beschäftigt Beanie Barras von der Züricher Kriminalpolizei. Mit Blut versehene Schmuckstücke, die definitiv der Vermissten zugeordnet werden konnten, sollten zu Geld gemacht werden. Bei der Gesuchten handelt es sich um die millionenschwere Immobilienerbin Philomena Lombardi, welche einer Stiftung mit einem enormen Immobilienbesitz in Zürich und Umgebung vorsteht. Die Ermittlungen treten ein wenig auf der Stelle, so dass Beanie die Hilfe von Werner Meier und Zita Schnyder erbittet. Gerade Meier ist ganz angetan, sich neben seiner Familienaufgabe wieder mit seinem feinen Gespür für das Verbrechen in eine Recherche zu begeben...

"Zürcher Filz" ist bereits der sechste Band aus der Reihe um das sympathische Ermittlerpaar Zita Schneyder und Werner Meier. Die vorherigen Fälle konnten mich schon in den Bann ziehen, so dass ich mit viel Vorfreude in das neue Werk der Autorin Gabriela Kasperski gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte in einem lebendigen Schreibstil, der mit vielen schweizerischen Akzenten einen ganz besonderen Charme verbreitet und das Geschehen vor Ort sehr authentisch wirken lässt. In dem neuen Fall lässt Gabriela Kasperski ihre beiden Hauptprotagonisten im Züricher Wohnungsmarkt recherchieren und greift damit das brisante und sehr aktuelle Thema des bezahlbaren Wohnens auf. Geschickt baut sie mit dem rätselhaften Verschwinden der Immobilienerbin Philomena Lombardi den Spannungsbogen auf und hält ihn mit den ereignisreichen Ermittlungen und den Enthüllungen rund um den "Zürcher Filz" auf einem hohen Niveau. Das fulminante Finale wartet mit einer überraschenden und gut nachvoll-ziehbaren Auflösung auf und rundet somit den regionalen Kriminalroman aus meiner Sicht gelungen ab.

"Zürcher Filz" ist für mich die sehr gut gelungene Fortsetzung einer packenden Krimi-Reihe, die mit sympathischen Protagonisten, aktuellen Themen, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent der Autorin überzeugen kann. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, so dass ich es gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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