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Veröffentlicht am 06.02.2021

Grausamer Leichenfund

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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Kaum ist die junge Kommissarin Alexa Jahn an ihrem neuen Arbeitsplatz in Weilheim angekommen, wird sie schon mit einem grausamen Mord konfrontiert. Die obere Hälfte einer Leiche wurde vom Mörder in den ...

Kaum ist die junge Kommissarin Alexa Jahn an ihrem neuen Arbeitsplatz in Weilheim angekommen, wird sie schon mit einem grausamen Mord konfrontiert. Die obere Hälfte einer Leiche wurde vom Mörder in den Bergen drapiert, kurze Zeit später melden die österreichischen Kollegen ebenfalls einen grausamen Leichenteilfund. Nachdem ihr neuer Chef aus gesundheitlichen Gründen nicht die Ermittlungen leiten kann, soll Alexa den Fall übernhemen und muss sich auch gleich gegenüber ihren neuen Kollegen behaupten.

Anna Schneider beginnt mit "Grenzfall" eine Krimi-Reihe mit der jungen Ermittlerin Alexa und dem österreichischen Kollegen in gesetzterem Alter, Bernhard Krammer. Der flüssige und spannende Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und durch die bildhaften Beschreibungen des Settings hat sich eine sehr schöne Atmosphäre aufgebaut. Wer gerne Krimis mit Lokalkolorit liest, ist hier genau richtig.

Die Charaktere der Hauptprotas könnten unterschiedlich nicht sein, trotzdem haben sie sich bei den Ermittlungen immer wieder ergänzt und konnten so zu einer interessanten Handlung beitragen.

Die Gedanken-Einschüben von Seiten des Täters laden den Leser zum Rätseln und Mitermitteln ein. Das Motiv bleibt bis zum Schluss im Dunkeln, hier hätte ich mir allerdings ein paar mehr Informationen gewünscht.

Eine private Überraschung zum Schluss bei den Ermittlern macht neugierig auf weitere Fälle.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf den zweiten Teil der im Januar 2022 erscheint.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

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Blutzahl
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Nachdem die Autorin Sonja Nordstrøm nicht zur Premiere ihres neuen Buches erscheint, versucht die Reporterin Emma Ramm sie zu Hause zu erreichen. Doch die Autorin ist verschwunden und Emma findet eine ...

Nachdem die Autorin Sonja Nordstrøm nicht zur Premiere ihres neuen Buches erscheint, versucht die Reporterin Emma Ramm sie zu Hause zu erreichen. Doch die Autorin ist verschwunden und Emma findet eine seltsame Nachricht auf dem Fernseher, eine Nummer 1. Kurz darauf findet der Kommissar Alexander Blix die nächste Zahl. Für Emma und Alexander beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Bei dieser neuen Thriller Reihe haben zwei erfahrene Krimi-Autoren zusammen gearbeitet und mit Blutzahl einen gelungenen Serien-Auftrakt geschaffen.

Die Story ist in zwei Erzähl-Stränge aufgeteilt, einerseits aus Sicht von Kommissar Blix, der mit seinem Team durch die Leichenfunde sehr unter Druck gerät und andererseits aus Sicht von Emma, die versucht mit Hilfe von Blix immer ihrem Job als Reporterin gerecht zu werden.

Beide Hauptprotagonisten sind mir sehr symphatisch und dank des gut ausgearbeiteten Privatlebens konnte ich mir die beiden bildlich vorstellen.

Die Autoren haben hier eine düstere Atmosphäre geschaffen und der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Die kurzgehaltenen Kapitel tragen zum Spannungsaufbau bei, obwohl ich anfänglich Schwierigkeiten hatte mich von der Story fesseln zu lassen.

Die Auflösung des Countdown-Killer-Falls kam mir etwas zu plötzlich und das Motiv und die ausgelegten Spuren waren mir im Nachhinein nicht besonders gut ausgearbeitet. Trotzdem bin ich mega gespannt auf den zweiten Teil der im Februar erscheint.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Vorverurteilung

Das Klagen der Möwen
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Ein junges Mädchen wird grausam verstümmelt in Sylt am Strand gefunden. Der Polizist Uwe und guter Freund der Familie des getöteten Mädchens ist von der Schuld von Carsten Normann überzeugt. Familie Normann ...

Ein junges Mädchen wird grausam verstümmelt in Sylt am Strand gefunden. Der Polizist Uwe und guter Freund der Familie des getöteten Mädchens ist von der Schuld von Carsten Normann überzeugt. Familie Normann wird schnell Opfer einer Hass-Tirade der Bevölkerung. Seine Frau Marie versucht alles, um die Unschuld ihres Mannes zu beweisen und stößt unter anderem auf Geheimnisse in ihrer eigenen Vergangenheit.

Die Charaktere sind schön bildlich dargestellt und durch den angenehm flüssigen Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten und der Spannungsbogen wird hier gut gehalten.

Thema der Story ist unter anderem auch, wie schnell Menschen durch eine Verdächtigung durch die Bevölkerung vorverurteilt werden.

Für die Auflösung des Familiendramas hätte ich mir noch etwas mehr Details gewünscht, im Großen und Ganzen hat mir der Thriller aber gut gefallen.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Grausames Thema

Amissa. Die Verlorenen
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Direkt neben einer Autobahn-Raststätte läuft ein Mädchen panisch auf die Fahrbahn. Die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius werden Zeugen wie das Mädchen von einem Auto erfasst wird. Jan versucht ihr ...

Direkt neben einer Autobahn-Raststätte läuft ein Mädchen panisch auf die Fahrbahn. Die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius werden Zeugen wie das Mädchen von einem Auto erfasst wird. Jan versucht ihr noch zu helfen, doch jede Hilfe kommt zu spät, sie kann ihm gerade noch einen rätselhaften Zettel in die Hand drücken bevor sie stirbt. Dieser Zettel und ihre letzten Worte lassen Jan keine Ruhe und er beginnt mit den Ermittlungen zusammen mit seiner Frau, die für Amissa arbeitet, eine Institution zur Aufklärung von Vermisstenfällen.

Der Auftakt der Trilogie um das Privatdetektiv-Ehepaar und Amissa hat mir sehr gut gefallen. Der gewohnt fesselnde Schreibstil des Autors Andreas Winkelmann, der hier unter dem Pseudonym Frank Kodiak schreibt, lässt die Seiten beim Lesen nur so dahin fliegen, obwohl die Spannung manchmal ein klitzekleines bisschen absackte.

Die Story wurde aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, so erfährt der Leser schnell verschiedene Hintergründe.

Die beiden Hauptprotagonisten wurden prima bildlich beschrieben, sie haben Ecken und Kanten und eine interessante Vorgeschichte.

Die Handlung ist gut durchdacht und die Darstellung der menschlichen Abgründe ist nichts für schwache Nerven. Die offenden Fragen zum Ende machen definitiv neugierig auf den nächsten Teil, der hoffentlich nicht lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Tödliche Freundschaft

Frostgrab
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Nach 10 Jahren trifft sich Milla mit ihrer Snowboard-Clique von früher in einer einsamen Lodge in den französischen Alpen. Niemand sonst scheint anwesend zu sein, doch schon bald beginnt ein übles Psychospiel.

Die ...

Nach 10 Jahren trifft sich Milla mit ihrer Snowboard-Clique von früher in einer einsamen Lodge in den französischen Alpen. Niemand sonst scheint anwesend zu sein, doch schon bald beginnt ein übles Psychospiel.

Die Charaktere sind vielschichtig und interessant dargestellt. Jeder hat sein Geheimnis und trägt Schuldgefühle mit sich herum. Die Handlung wird aus der Sicht von Milla als Ich-Erzählerin dargestellt. So versucht sie teilweise im Alleingang zu ergründen warum sie alle ohne Handys und funktionierendem Skilift in der Lodge festsitzen. Was ist damals vor 10 Jahren passiert, wer will sich rächen? So sucht sie bei jedem nach Antworten und verdächtigt jeden auf die ein oder andere Weise. Doch ist sie ganz unschuldig? Hier gelingt es der Autorin sehr schön bei jeder Person gewisse Zweifel zu säen.

Die Story wechselt aus der Gegenwart immer mal wieder in den Winter vor 10 Jahren zurück und nach und nach fügt sich ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen. Das hin- und herswitchen ist so geschickt gewählt, dass sich hier die Spannung gut aufbauen kann und man unbedingt weiterlesen möchte.

Die vielen Snowboarding-Fachbegriffe sind etwas gewöhnungsbedürftig, beeinträchtigen das Lesevergnügen aber nicht.

Was den Täter angeht, fand ich die Auflösung etwas vorhersehbar, die Hintergründe waren aber durchaus schockierend.

Hier ist der Autorin ein gutes Thriller-Debüt gelungen, gerne mehr.

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