Profilbild von streifi

streifi

Lesejury Star
offline

streifi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit streifi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2021

Ein schönes Buch!

Heute schon für morgen träumen
0

Emilia ist in ihrer Familie diejenige, die niemanden etwas recht machen kann. Schließlich ist sie eine Zweitgeborene, die in der Familie Fontana verflucht sind. Sie versucht es allen recht zu machen und ...

Emilia ist in ihrer Familie diejenige, die niemanden etwas recht machen kann. Schließlich ist sie eine Zweitgeborene, die in der Familie Fontana verflucht sind. Sie versucht es allen recht zu machen und lässt sich dabei massiv von ihrer Nonna und ihrer Schwester schikanieren. Erst als Poppy, ihre Großtante, sie zu einer Reise nach Italien einlädt, springt sie über ihren Schatten und tut endlich einmal was sie möchte. Zusammen mit ihrer Cousine Lucy, ebenfalls eine Zeitgeborene, macht sie sich mit Poppy auf den Weg nach Italien und kommt dabei einem lange gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur.
Das Buch ist wirklich toll geschrieben, man ist sofort in der Geschichte drin. Emilias Familie hätte ich gesammelt erwürgen mögen, sie behandeln Emilia wie eine Leibeigene, ohne Anspruch auf nur ein bisschen Glück. Poppy ist jahrelang von ihr ferngehalten worden und die Nonna tut alles, um Emilia davon abzuhalten mit nach Italien zu fahren.
Durch den Abstand zur Familie und Poppys Einfluss schafft Emilia endlich einmal auf ihre eigenen Bedürfnisse zu hören und aus den Regeln der Familie auszubrechen.
Das Familiengeheimnis war mir schon zu einem frühen Zeitpunkt klar, das hat dem Lesegenuss aber keinen Abbruch getan.
Das Buch ist ein wirklich schön zu lesender Familienroman, der kurzweilige und spannende Lesestunden beschert. Daher gibt es von mir hier eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2021

toller Familienroman

Aber Töchter sind wir für immer
0

Eigentlich erzählt Aber Töchter bleiben wir für immer nur die Geschichte einer Familie, der Familie Franzen.
Aber durch den Aufbau des Romans lernt man sie eben von allen Seiten kennen, besser als sich ...

Eigentlich erzählt Aber Töchter bleiben wir für immer nur die Geschichte einer Familie, der Familie Franzen.
Aber durch den Aufbau des Romans lernt man sie eben von allen Seiten kennen, besser als sich die Familie selbst kennt.
Die Franzens bestehen aus den Eltern Christa und Hans und den Töchtern Johanna, Heike, Hermine und der Nachzüglerin Britta. In der Rahmenhandling begleiten wir Britta in der Ich-Perspektive, ihr wurde von ihrem Mann das Tagebuch ihrer verstorbenen Schwester Hermine mitgegeben, um es ihrem Vater zum 80. Geburtstag zu überreichen. Doch erst liest sie es selbst. So schildert dieser Teil eben Brittas Gegenwart und Hermines Vergangenheit.
In den anderen Abschnitten begleiten wir immer abwechselnd Johanna, Heike, Christa und Hans. Dabei tauchen manche Szenen mehrfach auf, eben immer aus der Perspektive geschildert, den der Leser in diesem Abschnitt begleitet. Dadurch bekommt man als Leser Stück für Stück ein Bild der Familie, das sich den einzelnen Mitgliedern so nicht bewusst ist.
Ich fand diese Art zu erzählen ganz toll, so baut sich das Buch Puzzleteil für Puzzleteil zusammen. Auch das Ende, bei dem so manches Familiengeheimnis innerhalb der Familie noch aufgedeckt wird und sich alles zu einem zusammenfügt, fand ich sehr gelungen.
Daher von mir eine Leseempfehlung für dieses wirklich wunderbare, sehr komplexe Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2021

sehr spannend!

Vakuum
0

Susan Boyle empfängt an ihrem Neutrino-Teleskop ein starkes Signal aus dem Stier-Sternbild, dass sie sich nicht erklären kann, da optisch dort nichts zu erkennen ist.

Colin Curtis steht kurz vor seiner ...

Susan Boyle empfängt an ihrem Neutrino-Teleskop ein starkes Signal aus dem Stier-Sternbild, dass sie sich nicht erklären kann, da optisch dort nichts zu erkennen ist.

Colin Curtis steht kurz vor seiner Mondlandung, als diese abgesagt wird, weil ein Raumschiff, dass sich der Erde nähert gesichtet wurde. Doch anstatt Kontakt aufzunehmen schickt ihnen das Raumschiff nur eine Abfolge von Formeln und verschwindet wie auf der Flucht.

Bald stellt sich heraus, was hinter diesen Ereignissen steckt und auf der Erde startet ein Wettlauf gegen die Zeit.

Ich war sehr fasziniert von diesem Buch. Es ist sehr spannend geschrieben, man möchte es eigentlich nicht aus der Hand legen. Das Szenario, das aufgebaut wird, ist wirklich beängstigend. Dem Autor gelingt es sehr gut die psychologischen Aspekte der Bedrohung herauszuarbeiten und den Leser auch emotional mitzunehmen. Ob die wissenschaftlichen Details so stimmen oder nicht, kann ich tatsächlich nicht beurteilen, da ich nicht tief genug in der Physik drin bin. Für mich waren sie aber ausreichend und nicht zu sehr verwirrend.

Ein paar Punkte hatte ich dennoch zu kritisieren, die mich zwar beim Lesen nicht so gestört haben, aber im Nachhinein doch hochgekommen sind. Einmal haben Susan als auch Colin Charaktereigenschaften, die ich als sehr klischeehaft und störend empfunden habe. Bei Colin lässt sich das mit der folgenden Charakterentwicklung erklären, bei Susan ist es einfach nur fehl am Platz.

Es gibt auch noch einen dritten Handlungsstrang, den man eigentlich auch weglassen hätte können. Ich fand ihn interessant und gut zu lesen, aber er trägt eigentlich nichts zur Haupthandlung bei. Da hätte mir eine andere Lösung besser gefallen. Dieser Handlungsstrang hätte sich als Fortsetzung angeboten und hätte dann auch deutlich ausführlicher gehalten werden können. Das Potenzial dazu wäre da.

Trotzdem muss ich sagen, dass ich sehr begeistert von diesem Buch war. Ich habe es am Schluss nicht mehr weglegen können und musste es heute Nacht noch zu Ende lesen.

Von daher möchte ich hier eine Leseempfehlung aussprechen, das Buch lohnt sich definitiv.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2021

tolles Buch aus der Nachkriegszeit

Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen
0

Paula Rolle lebt in Hamburg des Jahres 1948. Der Winter naht, wirtschaftlich geht es der Familie noch nicht wieder gut und Paula sehnt sich nach guter Kleidung und ein bisschen Wohlstand. Doch dafür braucht ...

Paula Rolle lebt in Hamburg des Jahres 1948. Der Winter naht, wirtschaftlich geht es der Familie noch nicht wieder gut und Paula sehnt sich nach guter Kleidung und ein bisschen Wohlstand. Doch dafür braucht sie Arbeit. Die findet sich bei Wilhelm Röbcke, ein Strumpffabrikant, der in Thüringen alles durch Enteignung der Sowjets verloren hat. Mit ihren Ideen und Einfällen macht sie sich schnell unentbehrlich bei ihrem neuen Chef.

Auch privat scheint es sich zum Besseren zu wenden, sie lernt den englischen Offizier Felix kennen und schätzen. Doch stellt sich hier immer wieder die Frage, ob es eine gemeinsame Zukunft für die beiden geben kann. Und auch Konrad, ihren ehemaligen Freund kann Paula noch nicht vergessen.

Das Buch liess sich unglaublich gut lesen. Es war spannend und man konnte sich das Leben in Hamburg gut vorstellen. Die Autorin schafft es die Stimmung der damaligen Jahre gut zu transportieren. Was mir gut gefallen hat war, dass der Fokus nicht auf der Liebesgeschichte lag, sondern auf der wirtschaftlichen Entwicklung und den gesellschaftlichen Veränderungen. Paulas Schwestern sind sehr unterschiedlich und meistern ihr Leben auf ganz unterschiedliche Art und Weisen.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung, mir hat das Buch wirklich Spaß gemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2021

Tolle Serie

Enna Andersen und die Tote im Mai
0

Der zweite Fall von Enna Andersen und ihrem Team liegt 17 Jahre zurück. Damals verschwand eine junge Frau nach einer 1.Mai-Feier auf dem Weg nach Hause. Später wurde dann ihre Leiche notdürftig verscharrt ...

Der zweite Fall von Enna Andersen und ihrem Team liegt 17 Jahre zurück. Damals verschwand eine junge Frau nach einer 1.Mai-Feier auf dem Weg nach Hause. Später wurde dann ihre Leiche notdürftig verscharrt entdeckt, doch die Ermittlungen verliefen dann im Sande.

Nun sind also Enna, Pia und Jan an dem Fall dran und merken schnell, dass damals nur sehr nachlässig ermittelt wurde. Nach und nach rollen sie das Ganze noch einmal auf und schrecken dabei Beteiligte von damals wieder auf. Als dann auch noch ein Zeuge ermordet wird, ist es vorbei mit der beschaulichen Polizeiarbeit, zu dem alten Fall kommt noch ein neuer hinzu.

Mir hat es gut gefallen, wie sich die Dynamik in den Ermittlungen ändert ab dem Moment, wo der aktuelle Mord passiert. In diesem Moment, in dem Enna auch auf andere Dienststellen angewiesen ist sieht man, dass es da gerne auch mal auch hakt, sei es, weil jemand auf seine Karriere achtet oder weil man es schlichtweg nicht gewöhnt ist in komplexen Fällen zu arbeiten.

Auch Ennas Privatleben kommt wieder nicht zu kurz. Sie hat ein Au-Pair aus Polen organisiert, um Entlastung zu bekommen und die Schwiegermutter nicht dauerhaft belasten zu müssen. Und auch der mutmaßliche Mörder ihrer Eltern lässt wieder von sich hören. Gerade hier bin ich sehr gespannt, wie es wohl weitergehen wird.

Alles in allem ein wirklich schönes Buch, das zum Miträtseln einlädt. Ich kann auch diese Serie der Autorin nur wärmstens empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere