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Veröffentlicht am 05.06.2021

Briefe an Herrn Yuji Namiya

Kleine Wunder um Mitternacht
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Klappentext:

Drei junge Einbrecher, die eine Nacht lang untertauchen müssen. Ein verlassener Laden, der aus der Zeit gefallen ist. Ein alter Mann, der mit Briefen das Schicksal der Menschen zum Guten ...

Klappentext:

Drei junge Einbrecher, die eine Nacht lang untertauchen müssen. Ein verlassener Laden, der aus der Zeit gefallen ist. Ein alter Mann, der mit Briefen das Schicksal der Menschen zum Guten wendet ... Der neue Roman des japanischen Bestsellerautors!

Es ist kurz vor Mitternacht, als drei junge Einbrecher in einen verlassenen Gemischtwarenladen eindringen, um nach ihrem Raubzug unterzutauchen. Doch Atsuya, Shota und Kohei wird keine ruhige Stunde bis zum Morgengrauen gewährt: Ein Brief wird von außen durch einen Schlitz in den Laden geworfen, obwohl in der Dunkelheit vor der Tür kein Mensch zu sehen ist. Als ihn die erstaunten Kleinkriminellen öffnen, beginnt eine unglaubliche Geschichte, die eine Nacht lang das Leben unzähliger Menschen verändern wird – und eigentlich begann sie vor über dreißig Jahren, als ein weiser alter Mann mit seinen Worten kleine Wunder vollbringen konnte.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover wirkt sehr einladend. Es ist nicht voller Details, was mich mich sehr neugierig macht. Es gibt ein paar Blumen und einen bläulichen Hintergrund - dadurch wirkt der Roman sehr "glücklich".

Zum Inhalt: Im Mittelpunkt dieses Romans steht ein kleiner Geschmischtwarenladen des Yuji Namiya. Nach dem Tod seiner Frau gewann er durch etwas ganz besonderes neuen Lebensmut: Menschen, die zweifeln, die nicht weiterwissen, zu helfen. Dies geschieht durch einen Briefkasten an dem Laden selber, durch das die Ratsuchenden ihre anonymen Briefe hineinwerfen und ihn bitten, ihnen einen Ausweg zu zeigen. Zunächst begann es wie eine Art Spiel, denn zuerst waren es nur Kindern, die Herrn Namiya witzige Fragen stellten, auf die sie ebenso humorvolle Antworten bekommen haben. Doch im Laufe der Zeit sprach sich das bald herum und somit wurden die Fragen konkreter, schwieriger und auch die einzelnen Probleme und Schicksale belastender. Doch zu Beginn der Handlung ist Yuji Namiya lange verstorben und der Laden seit 30 Jahren geschlossen. In einer Nacht drangen drei junge Einbrecher in den Gemischtwarenladen ein, um nach ihrem Raubzug unterzutauchen. Während ihrer Unterkunft wird ein Brief von außen durch einen Schlitz in den Laden geworfen, obwohl in der Dunkelheit vor der Tür kein Mensch zu sehen ist. Auch in diesem Brief bittet ein Mensch um Rat und steht vor einer lebensentscheidenden Frage. Nach einer längeren Diskussion beschließen die Jugendlichen, auf den Brief zu antworten. Doch dieser Brief ist erst der Anfang von vielen weiteren..

Zum Schreibstil: Der Schreibstil von Keigo Higashino ist sehr einfach und schlicht. Ich war zu Beginn etwas überrascht gewesen, als der Erzählstrang um die drei jungen Kriminellen nur ein kleiner Teil von der Rahmenhandlung ist. Der Autor Higashino präsentiert kapitelweise ein neues Schicksal - also eine weitere Person, die sich über einen Brief mit ihrer Bitte um Rat an den Laden wendet. Dabei stehen die Personen und Situationen anfangs nebeneinander und erst im Verlauf des Romans zeigen sich die jeweiligen Zusammenhänge untereinander. Keigo Higashino verwebt sehr geschickt die verschiedenen Handlungsstränge und Zeitebenen. Dabei muss man sehr aufpassen, da die Zeitachsen von Gegenwart und Vergangenheit im Laden sich fortlaufend verschieben. Vieles in dem Roman erscheint daher mystisch. Leider ist kein großer Spannungsbogen im Buch vorhanden.



Mein Fazit:

Der Roman hat eine echt interessante Idee, die mich packen konnte. Aber einen aufregenden Spannungsbogen hätte den Roman viel besser gemacht. Zusätzlich hat der Schreibstil auch noch Luft nach oben.

Daher gebe ich dem Roman 4 von 5 Sternen!




Danke an den Limes - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Um das Schicksal Chinas...

Die Legende der Adlerkrieger
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Klappentext:

Kurz bevor sie von den Soldaten des Jin-Reiches getötet werden, schließen die beiden Kung-Fu-Kämpfer Guo Xiaotian und Yang Tiexin einen Pakt: Auf immer sollen ihre beiden noch ungeborenen ...

Klappentext:

Kurz bevor sie von den Soldaten des Jin-Reiches getötet werden, schließen die beiden Kung-Fu-Kämpfer Guo Xiaotian und Yang Tiexin einen Pakt: Auf immer sollen ihre beiden noch ungeborenen Kinder einander in Treue verbunden sein. Während der Weg des Schicksals Yangs schwangere Frau an den Hof des Jin-Prinzen führt, verschlägt es Guos Frau in die weiten Steppen der Mongolei. Dort bringt sie ihren Sohn Guo Jing zur Welt, und die beiden finden Unterschlupf beim Clan des aufstrebenden Mongolenfürsten Dschingis Khan. Bald wird Guo Jing von den Sieben Sonderlingen des Südens, den herausragendsten Kung-Fu-Meistern, zum Kämpfer ausgebildet. Und schon bald findet sich der tapfere und gutherzige junge Krieger inmitten eines gewaltigen Abenteuers wieder, bei dem es um nichts Geringeres geht als das Schicksal Chinas selbst. Noch ahnt Guo Jing nicht, dass sein mächtigster Gegenspieler der von seinem verstorbenen Vater auserkorene Schwurbruder Yang sein wird ...



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir wirklich gut, da es ohne viele Details super auskommt. Zusehen ist ein Kung-Fu-Krieger, wodurch das Cover an die Handlung angepasst ist. Die Schlichtheit macht einen auf das Buch definitiv neugierig!

Zum Inhalt: Der Roman bringt das Thema Kung-Fu wirklich gut rüber ohne gezwungen zu wirken. Zudem lernt man als Leserin oder Leser einiges über die asiatische Kultur und vor allem das Hauptthema Kung-Fu, sei es die Ausbildung und und. Auch der geschichtliche Hintergrund ist sehr interessant verpackt worden.

Zum Schreibstil: Der Autor Jin Yong hat einen sehr interessanten und doch schon etwas anspruchsvollen Schreibstil. Das Buch ist sehr detailreich. Am Anfang hatte ich sehr große Probleme durchzublicken, wer eigentlich wer ist, weil alle Charaktere nach meinem Empfinden sehr ähnliche Namen haben, die ich einfach nicht auseinanderhalten konnte. An diesem Punkt hat natürlich das Glossar sehr geholfen! Es hat zwar ein bisschen gedauert, bis ich mich an alles gewöhnt habe, aber generell bin total begeistert von dem Buch. Nach dem holprigen Start wurde es sehr schnell spannend. Die Beschreibungen, sei es der Kultur halber oder der Handlung und natürlich der Landschaft, haben mir wirklich gut gefallen. Es gibt zwar im Mittelteil die ein oder langatmige Szene, die wahrscheinlich an der Detailverliebtheit des Autors liegt, aber dennoch wichtig ist. Die Charaktere sind wirklich gut ausgearbeitet worden und werden gut beschrieben. Diese Charaktere wachsen einem schnell ans Herz, auch wenn es viele verschiedene Charaktere gibt. Dennoch sind sie alle auf ihre eigene Art und Weise wichtig für den Verlauf der Handlung. Insgesamt ist der Roman in 10. Kapitel unterteilt.



Mein Fazit:

Insgesamt hat der Autor Jin Yong eine spannende und sehr interessante Geschichte verfasst, die mich thematisch abholen konnte. Der Start war holprig, aber es wurde immer spannender und es ist sich gelohnt weiterzulesen.


Dementsprechend gebe ich diesem ersten Band insgesamt 4 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus!



Danke an das Bloggerportal und dem Heyne - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Wenn aus Schein Wirklichkeit wird..

Aller guten Dinge sind zwei
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Klappentext:

Ein gebrochenes Herz, ein zweifelhafter Ruf und ein fast perfekter Plan:
Der humorvolle Liebesroman der britischen Bestseller-Autorin Mhairi McFarlane begeistert mit flotten Dialogen und ...

Klappentext:

Ein gebrochenes Herz, ein zweifelhafter Ruf und ein fast perfekter Plan:
Der humorvolle Liebesroman der britischen Bestseller-Autorin Mhairi McFarlane begeistert mit flotten Dialogen und ganz viel Gefühl

Von einem Tag auf den anderen steht die 36-jährige Laurie vor den Scherben ihres ganzen Glücks: Ihre große Liebe Dan trennt sich von ihr. Um sich selbst neu zu finden, wie er sagt – eine Neue hat er allerdings auch schon gefunden. Als wäre das nicht schlimm genug, ist die Neue bald darauf schwanger von Dan, der Lauries Kinderwunsch seit Jahren abgeschmettert hat …
Dass Dan und Laurie in derselben Anwaltskanzlei arbeiten und ihre Kollegen bald kein anderes Thema mehr kennen als das Liebes-Aus des einstigen Vorzeige-Pärchens, macht es für Laurie nicht leichter.
Ausgerechnet mit ihrem als Weiberheld verrufenen Kollegen Jamie bleibt Laurie eines Abends im Fahrstuhl stecken. Gezwungenermaßen kommen die beiden ins Gespräch – und stellen fest, dass sie einander nützlich sein könnten. Es geht ja nur um ein bisschen Schauspielerei. Oder?



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir wirklich sehr, da es ohne vieler Details auskommt und dennoch vom Aussehen her zu den Büchern von Mhairi McFarlane passt!

Zum Inhalt: Nachdem Laurie von ihrem langjährigen Partner Dan verlassen wird, ist sie am Boden zerstört. Sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll und kann ihrem eigenen Urteilsvermögen nicht mehr trauen. Als Jamie, ihr gutaussehender Arbeitskollege, mit ihr im Fahrtstuhl stecken bleibt und sich die Gelegenheit bietet mit ihm eine Scheinbeziehung anzufangen, um Dan eifersüchtig zu machen, ergreift Laurie diese. Beide verfolgen mit der gut geplanten, falschen Beziehung unterschiedliche Ziele und erhoffen sich dabei Erfolg. Sie schaffen es alle in ihrem Umfeld hinter das Licht zu führen. Aber erst als Laurie die ganzen Hintergründe von Dans Trennung erfährt, beginnt sie zu verstehen, dass sie nicht unliebenswert und unsichtbar in ihrer langen Beziehung verlassen wurde. Sie schafft es, nach vorne zu blicken und merkt, dass es nicht lohnt, auf etwas zurückzuschauen, das einmal war.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Mhairi McFarlane ist leicht, flüssig, gefühlvoll und humorvoll. Die Handlung wird aus der dritten Erzählperspektive von Laurie erzählt, so dass man als Leserin oder Leser ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann und sich wunderbar in sie hinein versetzen kann. Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden. Vor allem die Protagonistin Laurie entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden. Ich mochte, dass nicht die Beziehung zu Jamie im Fokus lag, sondern eher die Protagonistin selber. Es ging eher um Lauries individuellen Weg, ihren Umgang mit den Geschehnissen in ihrem Leben und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte. Dennoch dauerte es relativ lange bis die Handlung an Fahrt aufnimmt. Zu Beginn beobachtet man das Ende der Beziehung zwischen Laurie und Dan. Das ist sicher wichtig, um genügend Hintergrundinformationen zu sammeln und Laurie besser kennenzulernen, jedoch hätte man manche Stellen definitiv kürzer fassen können. Die Handlung wirkt an einigen Stellen ein wenig überladen und man kommt als Leserin oder Leser gar nicht hinterher, was noch so alles passiert ist. Man kann auch sehr gut nachvollziehen, wie überraschend die Trennung für Laurie kommt und dass sie dadurch am Boden zerstört ist. Dennoch wartet man regelrecht darauf, dass sie mit Jamie im Fahrstuhl steckenbleibt und es dann zu der Scheinbeziehung kommt. Doch bis dahin muss man sich leider etwas gedulden. Es war einfach herrlich zu lesen, wie sich langsam die Gefühle zwischen Laurie und Jamie entwickelten. Und somit Dan immer mehr in Frage gestellt wurde. Der Humor der Geschichte, vor allem der Schlagabtausch zwischen Laurie und Jamie, sorgt für einige Lacher. Natürlich kommt es zu einigen klischeehaften Wendungen, doch darüber tröstet der herrlich lockere Schreibstil allemal hinweg. Das Ende ist zwar etwas vorhersehbar und kommt dann auch unerwartet schnell. Insgesamt ist der Roman in 44. Kapitel unterteilt.



Mein Fazit:

Nach einem eher holprigen Start, zieht sich das Tempo doch noch an und man wird mit einem herrlichem Humor und einigen angenehmen Lesestunden belohnt.

Dementsprechend gebe ich dem Roman 4 von 5 Sterne und empfehle diesen sehr gerne weiter.





Danke an vorablesen.de und dem Knaur - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Der Basar des Schicksals - ein Roman nach wahrer Begebenheit

Der Basar des Schicksals
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Klappentext:

Mai 1897: Der große Brand von Paris bedeutet für viele den Tod. Für vier Frauen ist er die Rettung

Während einer Wohltätigkeitsveranstaltung, einem prächtigen Basar mitten in Paris, bricht ...

Klappentext:

Mai 1897: Der große Brand von Paris bedeutet für viele den Tod. Für vier Frauen ist er die Rettung

Während einer Wohltätigkeitsveranstaltung, einem prächtigen Basar mitten in Paris, bricht ein Feuer aus, das schnell auf die Kleider und Hüte der vorwiegend weiblichen Besucherinnen überspringt. Die Türen, die sich nur nach innen öffnen lassen, werden von den Massen blockiert. Innerhalb weniger Minuten sterben mehr als 120 Menschen. Für Alice und Adrienne, zwei Frauen der Oberschicht, bedeutet diese Katastrophe auch die Chance, sich von den Fesseln, die ihnen die Gesellschaft auferlegt, zu befreien, ihren ungeliebten Männern zu entfliehen und ihrem Herzen zu folgen. Währenddessen gelingt es der jungen Émeline und der Journalistin Lucile, im Chaos des Geschehens über sich hinauszuwachsen und sich neu zu erfinden.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir gut und ist ganz der Handlung angepasst. Zu sehen ist in der oberen Hälfte des Covers eine Frau, die dem Betrachter seitlich zugewandt ist. Sie hat braunes Haar, trägt einen pinken Hut mit roten Blumen und wohl ein pinkes Kleid. Die Frau wirkt wie aus einer High Society. In der unteren Coverhälfte erkennt man ein Panorama von Paris, wobei man aus einem Gebäude einen Brand erkennen kann.

Zum Inhalt: Dieser Roman beruht auf einer wahren Begebenheit, der verheerenden Brand-katastrophe des Bazar de la Charité. In diesem Roman begleiten wir drei außergewöhnliche Frauen, die ein geordnetes Leben in der Pariser High Society im Jahre 1897 haben, bis dieser Brand ihr ganzes Leben verändert. So träumt Adrienne sehnsüchtig davon, ihrem gewaltätigen Ehemann zu entkommen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Währenddessen soll Alice eine arrangierte Ehe mit Julien eingehen, träumt jedoch von einem Leben in Freiheit und einer Heirat aus Liebe. Auch Rose, das Hausmädchen von Alice befindet sich auf dem Basar. Der Basar de la Charité soll ein großer Wohltätigkeitveranstaltung werden, wo sich die Reichen treffen. Man spürt die Aufgeregtheit der Anwesenden. Es wurde vieles Neues präsentiert und Frauen, Kinder sowie Männer drängten sich durch den Basar. Was jedoch keiner von ihnen ahnte ist, dass viele von ihnen dort den Tod finden würden. Die Frauen in dem Roman kämpfen für ihre Überzeugung und lassen sich von den Männer nicht unterdrücken.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Odile Bouhier ist leicht, bildlich, dynamisch und spannend. Die Handlung des Brandes wird hier detailliert geschildert. Es gibt viele Details, die das Drama noch mehr unterstreichen. Das Geschehen zu lesen, war erschütternd und ich hatte Gänsehaut überall auf dem Körper. In dem Roman kommen viele Charaktere und viele Entwicklungen vor. Ich bin durch die Seiten geflogen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Die Spannung bleibt die ganze Zeit erhalten. Durch die verschiedenen Sichtweisen, in die man als Leser oder Leserin eintaucht, wird es nie langweilig. Allerdings musste ich doch zu Beginn mit dem Schreibstil der Autorin zurecht kommen. Nicht das alles ganz genau beschrieben wird, aber der Leser oder die Leserin wird von einem Charakter zum nächsten katapuliert ohne irgendwelche Absätze oder Kapitel. Ich habe eine Weile gebraucht, um mit diesem Schreibstil klarzukommen, aber wenn man sich darauf einstellt, wird es wirklich zu einem Lesevergnügen. Im Innband sind Rosen, Perlenketten, Handschuhe sowie zwei Um-schläge dargestellt. Insgesamt ist der Roman in Prolog, 60. Kapitel samt Epilog unterteilt.

Zum historischen Kontext: Der Bazar erlange traurige Berühmtheit, da sich dort am 4. Mai 1897 eine aufsehenerregende Brandkatastrophe ereignete, bei der über 120 Menschen den Tod fanden. Besonders auffällig ist die große Zahl an Frauen und Kindern, die sich unter den Toten befanden. Das Basargelände bestand aus einer Holzkonstruktion, die zusammen mit der Papp- und Leinwanddekoration der Stände und den pompösen Kleidern und Hüten der Pariser Damen rasend schnell vom Feuer erfasst wurde. Die Türen des Basars ließen sich ausschließlich nach innen öffnen und wurden von den panischen Menschenmassen blockiert. Innerhalb weniger Minunten starben 120 Menschen, darunter die Herzogin Sophie Charlotte von Alencon, die jüngste Schwester der Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn. Am Ort des Geschehens wurde eine kleine Gedenkkapelle errichtet.



Mein Fazit:

Ich habe schon vor dem Buch die gleichnamige Netflix-Serie gesehen und war bereits von der Handlung sehr gefasst. Auch das Buch konnte mich begeistern. Leider fehlten mir die Absätze oder irgendwelche Kapitel, die einen neuen Erzählstrang einleiten.

Dementsprechend gebe ich diesem Roman vier von fünf Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.

Danke an das Bloggerportal und dem Heyne - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Ein berührender Roman über eine Mutter-Tochter-Beziehung..

Vielleicht auf einem anderen Stern
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Klappentext:

Endlich ist Eves Leben genau so, wie sie es sich immer vorgestellt hat. Sie ist Kuratorin in einem Museum, hat einen liebevollen Partner an ihrer Seite und eine Tochter, die ihr das Wichtigste ...

Klappentext:

Endlich ist Eves Leben genau so, wie sie es sich immer vorgestellt hat. Sie ist Kuratorin in einem Museum, hat einen liebevollen Partner an ihrer Seite und eine Tochter, die ihr das Wichtigste ist. Doch dann wird Maddy schwer krank. Hungrig nach Leben muss die Sechzehnjährige schnell erwachsen werden – und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater, der von ihrer Existenz nichts weiß. Eve erkennt, dass sie Maddy immer vor allem beschützen wollte. Vieles hat sie ihr deshalb verschwiegen. Nun bricht sich das Ungesagte unaufhaltsam Bahn, und je weiter Maddy sich entfernt, desto klarer wird Eve, dass sie nicht alles in der Welt kontrollieren kann.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover samt Titel machten mich sehr sehr neugierig! Insgesamt gefällt mir das Cover auch richtig gut! Zu sehen ist ein Mohnblumenfeld und mitten drin liegt eine Frau mit einem gelbt belühmten Kleid, welche direkt auf den Betrachter blickt. Jedoch lässt das Cover sowie der deutsche Titel keinen inhaltlichen Bezug erkennen.

Zum Inhalt: Alles scheint für Eve perfekt zu laufen, denn sie arbeitet in ihrem Traumberuf als Kuratorin, hat einen Partner an ihrer Seite, der sie liebevoll umsorgt und Eve hat eine wunderbare Tochter. Dovh von einen Tag auf den anderen wird ihr Glück aufs Spiel gesetzt, als ihre Tochter Madeline an Blutkrebs erkrankt. Als Maddy die schlimme Diagnose erhält, ist sie erst 16 Jahre alt. Der Teenager muss viel zu schnell erwachsen werden. Obwohl ihre Mutter Eve und auch ihre Großeltern sie in dieser schwierigen Zeit beistehen, ist da eine langgehegte Sehnsucht, die Maddy sehr beschäftigt. Ihren leiblichen Vater Antonio hat die Schülerin noch nie in ihrem Leben getroffen. Zwischen den Chemotherapien macht sie sich daher auf die Suche nach nach ihrem lang vermissten Elternteil - auch wenn ihre Mutter Eve davon nichts mitbekommen soll. Dieser Roman thematisiert nicht nur die Krankheit der 16-jährigen Maddy und die Mutter-Tochter-Beziehung, die Sehnsucht nach den eigenen Elternteilen, sondern auch das Thema Religion wird aufgegriffen. So wird zum Beispiel die Frage nach dem Leben nach dem Tod aufgeworfen. Inhaltlich ist dieser Roman sehr vielschichtig!

Zum Schreibstil: Der Schreibstil von Karen Raney ist einfühlsam, lebhaft sowie detailliert. Dieser ist einerseits durch die Verwendung der wörtlichen Rede und vieler starken Bilder anschaulich und lebhaft. Zudem wird sprachlich zwischen den beiden Protagonistinnen ausreichend differenziert. Andererseits ist der Schreibstil oft zu detailliert und ausschweifend, wodurch sich der Fokus immer wieder verliert. Erschwerend kommt hinzu, dass eine stellenweise etwas holprige Übersetzung und etliche vom Korrektorat übersehene Fehler den Lesefluss zustäzlich hemmen. Nichtsdestotroz wechselt die Erzählperspektive zwischen Mutter und Kind in der Ich-Perspektive hin und her. Die Lebensansichten beider Protagonistinnen werden einfühlsam dargestellt. Sowohl Maddy als auch Eve sind durchweg authentische, wenn auch nicht rundum sympathische Charaktere. Ihre Gedanken und Gefühle werden sehr gut deutlich. Innerhalb der Handlung ist Eve über sich hinausgewachsen, hat ihre Fehlentscheidungen eingesehen und sich für Fehler entschuldigt. Trotzdem wirkt sie stellenweise gefühlslos, was schade ist. Maddy ist gerade mal mit ihren 16 Jahren schon unglaublich reif. Sie begreift Zusammenhänge viel besser als die meisten Jugendlichen in ihrem Alter. Trotz ihrer Krebsdiagnose versucht sie niemanden zur Last zu fallen und etwas Gutes für ihre Gesellschaft zu tun. Besonders Maddy ist mir ans Herz gewachsen. Auch die Nebenfiguren wirken glaubhaft und sind interessant. Robin, Eve's Lebenspartner, ist mir sehr liebevoll und fürsorglich vorgekommen. Gegenüber Maddy hat er immer versucht ihr ein Vater zu sein. Eine Stärke des Romans ist dessen Tiefgang, der auf klugen Beobachtungen und vielen Denkansätzen beruht. So wird zum Beispiel wie bereits erwähnt, auf die Frage nach dem Leben nach dem Tod eingegangen aber gleichaus bedeutend ist auch die Lösung der Klimakatastrophe. Dennoch empfand ich manche Stellen zu sehr gestreckt und schwer zu verstehen. Das Ende war mir viel zu kurz und meiner Meinung nach hätte die Autorin dort mehr rausholen können. Insgesamt ist der Roman in drei Teile unterteilt worden.



Mein Fazit:

Mit "Vielleicht auf einem anderen Stern" schöpft die Autorin leider nicht das ganze Potenzial der Geschichte aus. Dennoch ist Karten Raney ein vielfältiger und tiefgründiger Roman gelungen, der ein sehr schweres Thema gut umsetzt!

Dementsprechend gebe ich diesem Roman vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung!





Danke an das Bloggerportal und dem Diana - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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