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Veröffentlicht am 24.03.2021

Die Geschichte eines Sommers

Warten auf Wind
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Im Sommer fühlt sich das Leben anders an. Leichter, freier, losgelöster. So auch Vingas Sommer, in denen sie das Festland hinter sich lässt, ihren Sorgen und Probleme, und die Tage und Wochen mit ihrem ...

Im Sommer fühlt sich das Leben anders an. Leichter, freier, losgelöster. So auch Vingas Sommer, in denen sie das Festland hinter sich lässt, ihren Sorgen und Probleme, und die Tage und Wochen mit ihrem Großvater verbringt. Auf der Insel mit dem Leuchtturm, den Klippen, dem Boot und dem Albatros.

Doch in diesem Sommer ist etwas anders, denn Vinga kann nicht länger vor ihren Problemen fliehen. Sie verfolgen sie bis auf die Insel, lassen sie einfach nicht los.

Und das wird auch nicht unbedingt leichter, als plötzlich ein anderes Mädchen auf der Insel auftaucht.

"Warten auf Wind" ist die Geschichte eines Sommers, eines Mädchens, auf dem Weg zum Frausein, das sich die großen Fragen des Lebens stellt, die man sich in diesem Leben stellt: Wer bin ich? Wo gehöre ich hin? Welches Leben wartet auf mich? Auf einige der Fragen wird sie Antworten finden, den Rest übernimmt das Leben für sie.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Kreativ mit Worten!

Die Erfindung der Sprache
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Anja Baumheier kann erzählen. Oh, und wie sie das kann. Sie spielt so kreativ mit der deutschen Sprache, mit Worten, dass dabei nicht nur ganz wundervolle Bilder gemalt werden, sondern auch ganz neue Worte ...

Anja Baumheier kann erzählen. Oh, und wie sie das kann. Sie spielt so kreativ mit der deutschen Sprache, mit Worten, dass dabei nicht nur ganz wundervolle Bilder gemalt werden, sondern auch ganz neue Worte entstehen. Das mag ich. Das hat mir gut gefallen. Weil Worte so viel ausdrücken und die Autorin einfach genau die richtigen wählt.

Manchmal war mir das mit dem kreativen Erzählen aber auch etwas zu viel des Guten. Manchmal hätte ich mir etwas weniger Wortkunst gewünscht, etwas weniger Dramatik. Vor allem am Ende des Buches kommt ganz schön viel zusammen.

Es ist erstaunlich, wie Anja Baumheier so viele Menschen und Schicksale zwischen zwei Buchdeckel packt. So viele Leben stecken in den Seiten dieses Buches. Ich habe eine ganz schön intensive Beziehung zu ihnen aufgebaut. Weil die Autorin so lebendig von ihren Leben erzählt. Von schönen, aber vor allem auch von nicht ganz so schönen Dingen. Irgendwie schwebt da immer etwas Düsteres über den Seiten, das man als Leser nicht ganz greifen kann. Bis dann alle Puzzleteile erlesen wurden, sie gedreht und gewendet werden und nach einigem Probieren ein Bild ergeben. Mit einem Leuchtturm, winkenden Charakteren und einer Insel in der Nordsee.

Wenn ich könnte, würde ich dem Buch sieben von zehn Sternen geben. Einfach weil die Sieben so geradlinig und schön ist und in diesem Buch eine besondere Rolle spielt. Da das nicht geht, sind es vier Sterne von fünf. Und die Vorfreude auf das nächste Buch der Autorin.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Schön erzählt

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Mit "Kinderklinik Weißensee. Zeit der Wunder" widmet sich die Autorin Antonia Blum dem spannenden und so bewegenden Feld der Kinderheilkunde. Für mich war es so interessant, zu verfolgen, wie sich dieser ...

Mit "Kinderklinik Weißensee. Zeit der Wunder" widmet sich die Autorin Antonia Blum dem spannenden und so bewegenden Feld der Kinderheilkunde. Für mich war es so interessant, zu verfolgen, wie sich dieser Zweig der Medizin Anfang des 20. Jahrhunderts in Berlin entwickelt hat. Eindringlich beschreibt die Autorin das Leben der beiden Schwesternschülerinnen. Dabei erzählt sie nicht nur von ihrem Alltag in der Klinik, sondern auch das persönliche Schicksal der beiden Frauen, das im Prolog so eindrücklich seinen Lauf nimmt, wird immer wieder aufgegriffen und trägt entscheidend zur Entwicklung der beiden Protagonistinnen bei. Dadurch ist der Roman sehr vielschichtig und vor allem auf emotionaler Ebene sehr intensiv. Dennoch hat mir ein kleiner Funken gefehlt, der mich noch mehr mit den Figuren hätte mitfiebern lassen. So habe ich den Roman dennoch sehr gern gelesen, der mich mitnimmt in das Berlin des frühen 20. Jahrhundert und der durch die eine oder andere Figur seinen ganz eigenen Berliner Charme bekommt.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Die Vergangenheit, die dich einholt

Aus dem Schatten des Vergessens
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"Aus dem Schatten des Vergessens" fesselt; und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Eine packende Story mit viel Tiefe und Einblicken in die Seele des Protagonisten, der seine eigenen Dämonen bekämpft und ...

"Aus dem Schatten des Vergessens" fesselt; und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Eine packende Story mit viel Tiefe und Einblicken in die Seele des Protagonisten, der seine eigenen Dämonen bekämpft und dabei in Abgründe menschlicher Gefühle abtauchen muss, die ihn schier zu zerreißen drohen. Scheinbar zusammenhangslos auftretende Morde bestialischer Natur, ersonnen von einem krankhaft bösen Wesen? Oder doch ausgleichende Gerechtigkeit über Jahrzehnte hinweg? Für den Kommissar verschwimmen die Grenzen von Fakt und Fiktion, bis nur noch das Besinnen auf sich selbst den Weg zur Lösung des Rätsels eröffnet.

Die Erzählweise des Autors, die von ihren Figuren lebt, mutet zu Beginn etwas holprig und bruchstückhaft an, es lohnt sich jedoch, der Geschichte Zeit zu geben, sich zu entwickeln. Am Ende fiebert der Leser mit den Charakteren mit und kennt dennoch bis zum Schluss die Auflösung nicht. So soll ein guter Krimi / Thriller sein: spannend bis zum letzten Wort.

Fazit: Die Reihe um Victor Lessard verspricht, groß zu werden! Lesenswert!

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Für mutige Mädchen und Abenteurerinnen

Aleja und die Piratinnen, Band 1: Das Schattenschiff. Ausgezeichnet mit der "Ulmer Unke 2021" als Bestes Kinderbuch ab 10 Jahren!
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Das Cover des Buches hat mich sofort begeistert und mein inneres Kind hat lautstark danach verlangt, die Geschichte zu lesen. Und wir wurden beide nicht enttäuscht. Auch als Erwachsene liebe ich es, Geschichten ...

Das Cover des Buches hat mich sofort begeistert und mein inneres Kind hat lautstark danach verlangt, die Geschichte zu lesen. Und wir wurden beide nicht enttäuscht. Auch als Erwachsene liebe ich es, Geschichten für Kinder und Jugendliche zu lesen. Es versetzt mich direkt um einige Jahre zurück, in eine Zeit, als ich endlich den Ausweis für die Bibliothek in den Händen hielt und mich nach Herzenslust austoben konnte.

"Aleja und die Piratinnen. Das Schattenschiff" ist ein Buch für mutige Mädchen, die sich zusammen mit der Protagonistin auf eine abenteuerliche Reise begeben. Zusammen mit einer Crew von Piratinnen segelt Aleja nach Marokko, um einen Teil einer magischen Schatzkarte zu finden. Logisch, dass sie dabei vor so einige Herausforderungen gestellt werden. Doch Aleja ist tapfer, clever und mutig genug, um sie zu meistern.

Ein wenig anspruchsvoll ist das Buch. Aleja stammt aus Spanien und hin und wieder werden spanische Begriffe in den Text eingebaut. Hier sollte aufgepasst werden, dass die jungen Leserinnen und Leser nicht daran verzweifeln, wenn sie diese Begriffe nicht sofort verstehen und einordnen können.

Die wundervolle Gestaltung des Covers spiegelt sich auch im Inneren des Buches wieder. Es ist mit liebevollen und zur Geschichte passenden Zeichnungen versehen. Das Buch ist absolut hochwertig und begeistert Groß und Klein, Jung und Alt.

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