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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2021

Auch die Fortsetzung konnte mich überzeugen

Vati
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Nachdem mich auch schon der erste Band von Monika Helfers autobiographischen Romanen "Die Bagage" fasziniert hatte, gefiel mir auch der zweite Teil, in dem die Autorin Erinnerungen an ihren Vater aufarbeitet. ...

Nachdem mich auch schon der erste Band von Monika Helfers autobiographischen Romanen "Die Bagage" fasziniert hatte, gefiel mir auch der zweite Teil, in dem die Autorin Erinnerungen an ihren Vater aufarbeitet. Da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass eine Vater-Tochter Beziehung per se immer etwas ganz Besonderes ist, prägt doch in meinen Augen dieser "erste Mann" im Leben einer Frau oft das weitere Bild, das man im Laufe seines Lebens vom anderen Geschlecht behält. Der hier beschriebene und Titel gebende "Vati" hatte es in seinem Leben durchaus nicht leicht, was sage ich, es ist mit dem Schicksal unserer Generation, die wir bis dato im eigenen Land keinerlei Kriegsgeschehen miterleben mussten - Gott sei Dank - ich wünsche mir mehr als alles, dass dies so bleibt, nicht zu vergleichen. Als junger Mann zog der Vater also in den Zweiten Weltkrieg, seine Bücher bieten ihm Zeit seines Lebens einen gewissen Halt, wer könnte so etwas besser nachvollziehen als bibliophile Menschen wie wir, die wir hier schreiben! Ohne zu werten, ja ohne zu (ver)urteilen, lässt die Autorin hier uns Leser an ihrem Familienleben teilhaben. Eine gelungene (Auto)biographie, die von mir gute vier Sterne erhält!

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Nur teilweise überzeugt

Stay away from Gretchen
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Nach der Leseprobe, die mich sehr sehr neugierig gemacht hatte, war ich ungeheuer gespannt auf dieses Buch! Da ich etwa im selben Alter bin wie der Sohn der alten Dame, die an Demenz erkrankt ist, wollte ...

Nach der Leseprobe, die mich sehr sehr neugierig gemacht hatte, war ich ungeheuer gespannt auf dieses Buch! Da ich etwa im selben Alter bin wie der Sohn der alten Dame, die an Demenz erkrankt ist, wollte ich wissen, wie die Autorin sich hier diesem Thema nähert. Außerdem versprach die Handlung auf zwei Zeitebenen, Gegenwart und Vergangenheit, ein großes Spannungspotential, diesbzgl hatte mich schon der rasante Vorabeinblick überzeugt! Den tollen angenehmen und flüssigen Schreibstil behält Susanne Abel das gesamte Buch über durch und lässt einen das Werk kaum aus der Hand legen. Der besagte Sohn, ein bekannter Fernsehmoderator, Tom Monderath, wirkte auf mich sehr unsympathisch, er ist aus der "höher schneller weiter Liga", die einzig und allein ihr eigenes Vorwärtskommen auf der Überholspur im Blick hat. Eine an Demenz erkrankte Mutter bildet da einen Klotz am Bein. Der zweite Handlungsstrang, in dem die Mutter, die sich besser an die Vergangenheit, ihre Kindheit und Flucht aus Ostpreußen vor vielen Jahrzehnten, erinnert, war mindestens genauso interessant wie die Geschichte im Hier und Jetzt! Insofern lässt sich das Buch sehr gut lesen und hat mir entspannte Lesestunden beschert! Das Cover ist ansprechend gestaltet, der etwas seltsam anmutende Titel in Deutsch und Englisch macht vielleicht eher neugierig, als dass er potentielle Leser abschreckt. Warum ich trotdem nicht die volle Sterneanzahl vergebe? Das Buch hat bei mir etliche Fragen aufgeworfen: lässt sich die Vergangeheit und eine Flucht aus Ostpreußen tatsächlich mit der aktuellen Lage in unserem Land vergleichen? Kann man die Generation unser Groß- und Urgroßeltern und deren Verlust von Heimat wirklich als Anlass für so eine Geschichte nehmen (so stellt es sich zumindest im Hinweis des Verlages als Intention der Autorin für mich dar)? Ich bin da sehr skeptisch. Trotzdem spreche ich eine Leseempfehlung aus, da das Buch sich sehr gut liest, und sich vor allem jeder seine eigene Meinung bilden sollte!

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Wann ist man treu bzw. untreu?

Treue
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Margherita und Carlo, ein für die Gesellschaft offenbar gut funktionierendes Ehepaar, beide beruflich erfolgreich, müssen sich mit dem angeblichen Seitensprung Carlos, der in seinem Job als Literatur Professor ...

Margherita und Carlo, ein für die Gesellschaft offenbar gut funktionierendes Ehepaar, beide beruflich erfolgreich, müssen sich mit dem angeblichen Seitensprung Carlos, der in seinem Job als Literatur Professor eine Affäre mit einer Studentin beginnt, auseinander setzen. Zwar streitet er die Liason ab, doch steht der Vorfall weiter zwischen den Ehepartnern. Anhand dieser Ausgangslage beleuchtet der Autor das Thema Treue bzw. Untreue in Partnerschaften. Wann beginnt überhaupt Untreue, u. muss ich mir nicht in allerletzter Konsequenz selber treu bleiben, u. ist dies möglich, wenn ich jeder ach so kleinen Versuchung widerstehe? Alles existenzielle Fragen, die sich vielleicht viele, ich schreibe bewusst nicht alle, Menschen in einer (vor allem langjährigen) Partnerschaft schon einmal gestellt haben!

Anfangs bin ich sehr gut ins Buch gestartet, doch der Schreibstil war für mich nicht durchgehend flüssig. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, wenn man sich bereits mit dem Thema Treue bzw. Untreue, in welcher Form auch immer, beschäftigt hat, bekommt man hier weitere tiefgründige Erkenntnisse und Denkanstöße präsentiert. Die Figuren fand ich allesamt authentisch geschildert. Die Handlung ist abwechslungsreich und mehr oder weder spannend, einzig die Szene, in der es um Hundekämpfe geht, war für mich ein Nogo, so etwas möchte ich nicht lesen, auch wenn ich natürlich weiß, dass es so etwas gibt, verschließe ich davor gerne die Augen. Insgesamt wegen einiger Längen und besagter Kämpfe eine bedingte Leseempfehlung und vier Sterne.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Die Autorin hat mich zum Fan der Queen gemacht

Das Windsor-Komplott
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Inhalt: Nach einem Empfang im Schloss Windsor, zu dem die Queen eingeladen hatte, gibt es eine Leiche, ein junger Mann wird tot aufgefunden..Sofort wird das MI5 eingeschaltet, doch die Queen, schon länger ...

Inhalt: Nach einem Empfang im Schloss Windsor, zu dem die Queen eingeladen hatte, gibt es eine Leiche, ein junger Mann wird tot aufgefunden..Sofort wird das MI5 eingeschaltet, doch die Queen, schon länger passionierte Ermittlerin, wie wir erfahren, stellt selbst Untersuchungen an, recherchiert gemeinsam mit ihrer Privatsektretärin, namens Rozie.

Meine Meinung: Die erste Hälfte hat mir hervorragend gefallen, ich mochte die Kombination der Autorin von Fiktion mit Realität, wir erfahren vieles über die Queen, ob es tatsächlich 1:1 den Tatsachen entspricht, sei dahin gestellt, vermutlich eher nicht. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, der lockere und flüssige Schreibstil nahm mich sofort mit. Allerdings wird es im zweiten Teil des Buches durch viel zu viele Personen für meinen Geschmack zu unübersichtlich. Dass nicht die Krimihandlung im Vordergrund steht, selbst für einen sogenannten Cozy Krimi zu wenig vorhandene Spannung, fand ich nicht störend, ich habe es eher als einen netten Unterhaltungsroman genommen. Die Queen und Rozie haben mir beide als Charaktere sehr gut gefallen, ja ich bin im Laufe der Geschichte regelrecht ein bisschen zu einem Fan der Royals geworden und habe mir gleich zwei weitere Bücher zum Thema besorgt. Mit einer 100%igen Leseempfehlung tue ich mich, ehrlich gesagt, schwer aufgrund der Überfrachtung mit nach und nach auftachenden Personen. Trotzdem gibt es von mir vier Sterne aufgrund der wahnsinnig authentischen und sympathischen Protagonistinnen, Queen Elisabeth und ihre Privatsekretärin Rozie, die ich ins Herz geschlossen habe, und wegen der ich mich auf die Fortsetzung der Reihe freue!

Fazit: Kein wirklicher (Cozy) Krimi, aber eine unterhaltsame Geschichte mit zwei sehr liebenswerten Protagonistinnen

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Berührende Geschichte nicht 100% überzeugend umgesetzt

Die Farbe von Glück
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Ein Richter, der sich, ehrlich gesagt noch viel mehr seine Frau, nichts sehnlicher wünscht als ein Kind, nachdem bereits mehrere Säuglinge der Famile verstorben sind, begeht gleich zu Anfang dieser Geschichte ...

Ein Richter, der sich, ehrlich gesagt noch viel mehr seine Frau, nichts sehnlicher wünscht als ein Kind, nachdem bereits mehrere Säuglinge der Famile verstorben sind, begeht gleich zu Anfang dieser Geschichte eine Straftat. Er erpresst im Krankenhaus die Krankenschwester Charlotte, das Neugeborene seiner Frau gegen ein gesünderes auszutauschen. Sollte sie sich weigern, würde er ihr den Pflegesohn entziehen. Ich fand dies als Augangsplot wahnsinnig vielversprechend, ich mag solche Geschichten, in denen man sich als Leser permanent die Frage stellt, welches Schicksal ist jemandem erspart geblieben, bzw. ist einem entgangen, wenn man in einer anderen Familie aufwächst als der, in die man hineingeboren wurde. Ganz davon abgesehen, dass wir hier natürlich eine besondere Brisanz haben, da ein Richter, der eigentlich Recht spreche sollte, im Gegenteil selber Recht bricht. Aus dieser Ausgangslage wird von der Autorin eine Geschichte entwickelt, die sich vielen philosophischen Fragen des Lebens widmet und uns eine Weisheit nach der anderen serviert. Es war tatsächlich stellenweise schön zu lesen, Clara Maria Bagus hat einen ruhigen durchaus angenehmen Erzählstil, als Gesamtheit überzeugt hat mich die Geschichte nicht vollständig, da ich mir mehr Spannung und Tempo gewünscht hatte. Gern zur Hand genommen habe ich das Buch allemal, es bietet entspannte Ablenkung und hat ein wunderschön gestaltetes Cover.

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