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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2021

Sprache als Ausdruck für die Suche der Seele

Die Erfindung der Sprache
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Deutschland ist ein großes Land und reich an den unterschiedlichsten kulturellen Nuancen. Literarisch ist sicher schon alles einmal abgedeckt worden, wobei einigen Landstriche und Regionen überproportional ...

Deutschland ist ein großes Land und reich an den unterschiedlichsten kulturellen Nuancen. Literarisch ist sicher schon alles einmal abgedeckt worden, wobei einigen Landstriche und Regionen überproportional hohe Aufmerksamkeit geschenkt wird, wie beispielsweise die Alpenregionen in Bayern oder auch Berlin als Stadt. Umso erfreulicher ist es hier ein Buch in den Händen halten zu können, dass sich Ostfriesland als Handlungsort auserkoren hat – Platteoog! Ein fiktiver Ort, aber das tut dem ganzen kein Abbruch!
In „Die Erfindung der Sprache“ nimmt und Anja Baumheier mit in den hohen Norden, in die Heimat von Adam. Hier wächst dieser wie manche sagen würden seltsame Junge heran. Er spricht spät und ist dann ganz vernarrt in die Zahl 7. Alles muss in 7.er Schritten erdacht, gezählt und gemessen werden.
Da wächst er auf mit viel Liebe, vor allem von der Großmutter und seines Vaters. Dieser verschwindet allerdings spurlos als Adam 13 Jahre alt ist und der Kummer bricht sich Bahn. Auch hier wieder das Stumme im Stil – die Mutter spricht nicht mehr.
Und genau diesem sehr prägendem Ereignis geht Adam dann viel später als Erwachsener nach. Was geschah mit dem Herrn Papa. Da Adam nun nicht so ist wie andere und eine ganz eigenwillige, ja andere Art der Kommunikation hat und sich auch sonst gerne in Gewohntem in Sicherheit wiegt muss nun seine Komfortzone verlassen und macht sich auf die Suche. Nicht nur bricht er auf zu einer Reise, auch innerlich bewegt sich viel!
Dieser Roman hat mich sehr überzeugt, ist es doch eine schöne, wenn auch teilweise kummervolle Familiengeschichte mit skurrilem Figurenkabinett und das geschrieben auf eine charmant witzige Art, das sucht ihres Gleichen. Weder hochliterarisch unverständlich, noch flach und zu einfach gehalten. Perfekt für meinen Geschmack, wenn man gerne gut unterhalten ist mit wohlformulierter Prosa!

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Humorvoller Kinderkrimi!

Hamster Humboldt. In der Größe liegt die Kraft
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Eigentlich ist es nichts Besonderes, ein Mädchen und eine alleinerziehende Mutter, die einen Hamster haben. Sie wurschteln sich so durch mit ihrem Laden, der auch als lokale Post fungiert. Und dann passiert ...

Eigentlich ist es nichts Besonderes, ein Mädchen und eine alleinerziehende Mutter, die einen Hamster haben. Sie wurschteln sich so durch mit ihrem Laden, der auch als lokale Post fungiert. Und dann passiert das unglaubliche: ein LOTTOGEWINN! Soweit so gut, doch dann gibt es doch in diesem kleinen Dorf tatsächlich einen Erpresser, der den Gewinn haben will sonst geht es dem Hamster an den Kragen! Zum Glück ist der Hamster kein gewöhnlicher, sondern ein schlauer und umsichtiger – und auch ein witziger dazu! Ist ja auch Hamster Humboldt. Die Sache wird dann richtig spannend. Zugegebene, die ersten Seiten erscheinen eventuell etwas „lahm“, aber kennt man alle Dorfbewohner, wird es spannend und witzig zugleich. Die Handlung wird detailliert, aber nicht ausufernd beschrieben.
Für gute Selbstleser, ab ca. 8 Jahren und auch in dieser Alterskategorie noch gut zum Vorlesen! Schrift ist schon recht klein und die Seiten voll.
Vor allem der charmante Hamster gefällt mir sehr gut und die sprachliche schöne Vielfalt. Meike Betz schreit abwechslungsreich, altersgerecht und einfach gut!
Ein echter Mitrate-Krimi für Kinder. Wir fanden das Buch super super gut!!!

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Nettes Erstleserbuch!

Ritter werden leicht gemacht – Drachen sind Nichtschwimmer
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Ein wirklich niedliches Erstleserbuch. „Ritter werde leicht gemacht - Drachen sind Nichtschwimmer“ ist ein Serienauftakt, dass merkt man recht schnell, aber als in sich geschlossene Geschichte auch nett. ...

Ein wirklich niedliches Erstleserbuch. „Ritter werde leicht gemacht - Drachen sind Nichtschwimmer“ ist ein Serienauftakt, dass merkt man recht schnell, aber als in sich geschlossene Geschichte auch nett.
Es geht um den kleinen Sam J. Butterkappe, der bei seiner strengen Tante unterkommen muss, weil seine Eltern wegmüssen. Hier lebt auch seine kratzbürstige Cousine, die er nicht leiden kann. Aber dann verschwindet der kleine Drache Gottfried, den beide zusammen suchen und dadurch zu Komplizen werden! Das Ritterwerden wird wohl eher ein Thema im Band 2: „Ein Pferd names Dora“.
Dieses erste Buch ist hervorragend für Erstleser geeignet und dazu noch unisex, lesbar von Jungen wie Mädchen, für beide spannend aus meiner Sicht. Sprachlich einfach zu lesen, aber wortschatzreich mit guten Formulierungen. Da das Buch nur 110 Seiten hat, halten hier auch schwache Leser durch, da es auch mit reichlich Schwarz-weiß-Zeichnungen durchzogen ist und der Zeilenabstand groß. Natürlich spannend, aber nicht zu aufregend.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Toller Übungsblock mit Spaßfaktor

Im Kindergarten: Allererstes Schneiden
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Schneiden ist eine essentielle Fähigkeit, die jedes Kind vor dem Schuleintritt können sollte. Hier gibt es einen Block der diese Entwicklung unterstützen kann.
Der handliche Block „Im Kindergarten: Allererstes ...

Schneiden ist eine essentielle Fähigkeit, die jedes Kind vor dem Schuleintritt können sollte. Hier gibt es einen Block der diese Entwicklung unterstützen kann.
Der handliche Block „Im Kindergarten: Allererstes Schneiden“ aus der Reihe ‚Hier kann ich alles alleine – ab 3 Jahre‘ ist ein schönes Geschenk zusammen mit einer ersten Kleinkindschere und einem handlichen Klebestift.
Ideale Beschäftigung für Kleinsten um sich dem Scheiden zu widmen. Die Seiten können alle einzeln aus dem Block getrennt werden, sprich das Kind kann sich selbst aussuchen was es machen möchte oder es kann auch gezielt für das Kind ausgesucht und aus dem Block getrennt werden.
Was sehr gut gemacht ist, dass die Anleitung ohne Schrift auskommt und alles in Symbolen beschrieben wird. Klar, der Anspruch von Ravensburger ist, dass die Kinder diesen Block selbstständig nutzen können und so auch die Anleitung verstehen. Das ist ein netter Weg in die Selbstständigkeit, aber wenn Kinder noch nichts vorher ausgeschnitten oder geklebt haben, ist natürlich Hilfe notwendig. Daher wäre ich da eher vorsichtig mit dem „braucht keine Hilfe“ – das ist stark altersabhängig bzw von den Vorerfahrungen des Schneidens. Ein 2jähriges Kind braucht sicher Hilfe, wo ein geübtes 4-5jähriges wirklich fast alleine basteln kann.
Die Zeichnungen sind herzallerliebst und haben uns überzeugt. Einfache graphische Darstellung, die nicht überlanden sind und doch sehr ansprechend und zeitgemäß. Auch die Ideen was Kinder hier ausscheiden können variiert. Nicht nur klassische Schneideübungen, auch kleine Basteleien und auch Mini-Puzzle aus 4 Teilen werden hier ausschneidbar.
Wir finden es ist ein gelungener Block, der mit einem Umfang von 80 Seiten für EUR 5 ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Wenn man lieber noch Kind bleiben möchte

Elchtage
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Johanna, die Protagonisten des Romans, ist nach dem Sommer auf eine neue Schule gekommen und nun Teil „der Großen“ – sie besucht die Mittelschule. Ihre beste Freundin hat sich verändert und will Teil der ...

Johanna, die Protagonisten des Romans, ist nach dem Sommer auf eine neue Schule gekommen und nun Teil „der Großen“ – sie besucht die Mittelschule. Ihre beste Freundin hat sich verändert und will Teil der Coolen sein und hängt nun mit anderen Mädchen herum. Johanna hätte es lieber noch so wie alles vorher war, sie mag die Veränderung nicht sonderlich um sie herum. Johanna zieht sich zurück und liebt dafür die Hütte, die sie zusammen mit Sandra im Wald gebaut hat.
Bei einem dieser Momente in denen sie sich zurückzog passiert es: Elche kommen an der Hütte vorbei! Ein Wahnsinn, sie kann es kaum glauben, aber auch andere entdeckten die Elche und wollen ihnen nichts Gutes!
Dieser Roman ist toll für Kinder die gerade auf eine weiterführende Schule gewechselt haben oder das nach den Sommerferien tun werden. Man kann sich wunderbar mit Johanna identifizieren, eine sympathische und liebenswerte Person. Klar, da sie weiblich ist, fällt es Mädchen sicherlich leichter als Jungs mit der Identifikation.
Ich finde auch, dass man merkt, dass die Geschichte in Skandinavien spielt und dadurch ein weiterer toller Anreiz zum Lesen gesetzt wird. Ähnlich wie bei uns, aber leicht anders. Klar, vor allem durch die Elche ist es anders. Aber nicht nur das – auch die Umgebung, die schulischen Gegebenheiten, Namen und andere Details.
Kleiner Hinweis für die erste Seite, dort sind extrem viele spezielle Begriffe : Emo-girls, Rockabilly-Gang, Buchnerds, Hipster, Longboard..da war ich kurz irritiert, aber das gab sich gleich auf Seite 2 komplett. Sprich wenn Kinder mit diesen Begriffen nichts anfangen können, einfach überlesen und in die Geschichte abtauchen!
Malina Klingenberg hat mit „Elchtagen“ einen tolles Kinder/Jugendbuch geschrieben, in dem sich alle wiederfinden, die nicht schneller erwachsen werden wollen und lieber in ihrer Kindheit bleiben möchte.

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