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Veröffentlicht am 15.03.2021

Im Bann des Spanischen Hauses

Der Klang des Herzens
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"Der Klang des Herzens" von Jojo Moyes stand für dieses Jahr recht weit oben auf meiner Wunschliste. Ich bin ein großer Fan von Jojo Moyes, auch wenn ich inzwischen schon das ein oder andere Buch von ihr ...

"Der Klang des Herzens" von Jojo Moyes stand für dieses Jahr recht weit oben auf meiner Wunschliste. Ich bin ein großer Fan von Jojo Moyes, auch wenn ich inzwischen schon das ein oder andere Buch von ihr gelesen habe, das mich nicht so ganz vom Hocker hauen konnte. Die bisherigen Rezensionen zu "Der Klang des Herzens" waren ja sehr gemischt, so dass ich mir gerne eine eigene Meinung bilden wollte, gerade, da es sich bei diesem Buch um eine überarbeitete Neuausgabe handelt. Das Original erschien bereits 2010 auf Deutsch.

Worum geht es? Die talentierte Konzertgeigerin Isabel Delancey muss nach dem Tod ihres Mannes mit ihren beiden Kindern aus London wegziehen und landet in einem halb verfallen, baufälligen Haus in einem kleinen, beschaulichen Dorf, in dem sich Fuchs und Hase noch gute Nacht sagen. Zum ersten Mal muss Isabel sich mit den praktischen Seiten des Lebens auseinandersetzen, um sich und ihren Kindern das Überleben zu sichern. Und das ist manchmal gar nicht so einfach, denn nicht jeder in diesem Dorf ist ihr wohlgesonnen...

Im Zentrum der Geschichte steht diesmal keine Person, sondern ein Gebäude - das Spanische Haus. Obwohl es seine besten Jahre bereits deutlich hinter sich hat, ist es immer noch das Objekt der Begierde für verschiedene Personen, die daran ihr Lebensglück geknüpft sehen. Eine gelungene Metapher für all das Materielle in unserem Leben.

Die Protagonistin Isabel macht eine Wahnsinnsentwicklung durch in diesem Buch. Vom exzentrischen, weltfremden Freigeist hin zu einer aufopferungsvollen Mutter, die sich nicht mehr zu schade ist, sich für das Wohl ihrer Kinder die Hände schmutzig zu machen. Mir ging diese Entwicklung stellenweise ein bisschen zu weit - das war ja mehr als eine 180-Grad-Wendung -, aber ich fand die Message dahinter wirklich wichtig und gut verpackt. Denn eigentlich braucht der Mensch doch so wenig im Leben, um glücklich zu sein...

Neben Isabel gab es noch jede Menge andere Charaktere, die viele Nebenbaustellen mit sich brachten. Auch das war mir manchmal zu viel des Guten - ich hätte es schöner gefunden, wenn man sich auf ein paar wenige Themen konzentrieren und diese dafür ein bisschen tiefer ausarbeiten hätte können. Aber ich denke, das war genau die Intention dahinter - es war einfach viel zu viel los, jeder war so mit seinen eigenen Wünschen und teilweise fehlgeleiteten Träumen beschäftigt, dass er dabei das wesentliche aus den Augen verloren hat.

Besonders gefallen haben mir die beiden "Vettern", denen der Dorfladen gehört. Ich konnte sie richtig vor mir sehen, wie sind natürlich NIEMALS Klatsch und Tratsch über die Ladentheke verbreiten... Und auch die Kinder fand ich super - unverfälscht und natürlich boten sie eine gelungene Abwechslung zu den anderen Charakteren.

Mein Fazit: Nicht mein Lieblingsbuch von Jojo Moyes, da es nicht so herzergreifend war wie bereits andere vorher. Dennoch ein lesenswerter Roman, der durch die vielen unerwarteten Wendungen und auch die humorvollen Elemente zwischendrin interessant und spannend bleibt. Ich bewerte gerne mit 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Ein überraschendes Highlight!

By Your Side
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"By your side" von Beth Anne Miller lag schon lange auf meinem SUB - irgendwie waren immer andere Bücher da, die - vermeintlich - interessanter waren. Umso schöner, dass sich dieser New Adult Roman, der ...

"By your side" von Beth Anne Miller lag schon lange auf meinem SUB - irgendwie waren immer andere Bücher da, die - vermeintlich - interessanter waren. Umso schöner, dass sich dieser New Adult Roman, der auf der Isle of Skye spielt, beim Lesen als überraschendes Highlight entpuppte!

Das Setting hat mich vom ersten Moment an gepackt - Amelia lernt den Bergführer Rory kennen, als sie eine 80 Meilen lange Wanderung über die Isle of Skye unternimmt. Die Autorin hat es mit ihren Landschaftsbeschreibungen geschafft, mir beim Lesen ein Gefühl der Freiheit, der Weite und der Naturvebundenheit zu vermitteln. Von Anfang an herrschte eine tolle Atmosphäre, man spürte förmlich die Erhabenheit der Natur und beneidete Amelia um diese beeindruckende Erfahrung.

Aber auch mit der Lovestory konnte Beth Anne Miller bei mir punkten. Amelia empfand ich als sehr liebenswerten Menschen, eine äußerst loyale Freundin, die im Laufe des Buches auch eine starke Entwicklung durchmacht. Ebenso Rory - eher von der düsteren Sorte, kämpft er täglich mit seinen eigenen Dämonen, ein Mensch, der nicht leicht Vertrauen fast. Umso bemerkenswerter, dass er sich bereits nach den wenigen Tagen auf Amelia einlassen kann.Von der ersten Auseinandersetzung an konnte man die Funken sprühen sehen - es war einfach schön, wie die beiden sich nach und nach geöffnet und sich gegenseitig geholfen haben, nach schweren Schicksalsschlägen wieder ins Leben zurück zu finden.
Endgültig für sich eingenommen hat mich die Autorin aber mit dem Ende des Buches. Es wäre ein leichtes gewesen, den Roman anders enden zu lassen - aber das hätte ihm auch einiges an Qualität genommen. Ich bin froh, dass Beth Anne Miller sich die Zeit genommen hat, die Geschichte auf glaubwürdige und unkitschige Art zu Ende zu erzählen.

Einen Kritikpunkt habe ich trotz all des Lobes: Ein paar Stellen waren für meinen Geschmack ein bisschen zu glatt, zu unrealistisch. Aber das ist hier Jammern auf hohem Niveau - lasst euch auf diese schöne Geschichte ein und genießt eine literarische Wanderung über die Isle of Skye!

Mein Fazit: Dieses Buch lege ich euch gerne ans Herz. Ich bewerte mit 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Musikalische Reise durch die Geschichte von Carrie und Evan

Songs of our past
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"Songs of our past" von Emily Crown ist eine Rockstar-Romanze wie sie im Buche steht - und dann eben auch doch wieder nicht. Die Protagonistin Carrie kommt nach 3 Jahren zurück nach Seattle, wo sie damals ...

"Songs of our past" von Emily Crown ist eine Rockstar-Romanze wie sie im Buche steht - und dann eben auch doch wieder nicht. Die Protagonistin Carrie kommt nach 3 Jahren zurück nach Seattle, wo sie damals ihre große Liebe Evan und ihre Freunde zurück gelassen hat. Der Roman handelt von ihrem ersten Abend nach ihrer Rückkehr, den sie in einer Bar verbringt, wo ausgerechnet Evan mit seiner Band auftritt und sie mit zwölf Songs in ihre gemeinsame Vergangenheit zurück katapultiert. Das Ende bleibt offen - die Geschichte der beiden wird in Teil zwei der Dilogie, "Melody of our future", fortgesetzt.

Der Roman ist alles andere als linear geschrieben - es gibt immer wieder, teilweise bereits innerhalb weniger Absätze, Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit, teilweise in Form von Erzählungen, teilweise aber auch in Form von Liedtexten. Vielleicht bin ich dadurch ein bisschen schlecht in den Roman reingekommen. Nach einigen Kapiteln war meine Neugier aber geweckt und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Szenen in der Gegenwart sind sehr emotional - man leidet mit Carrie mit, die an dieser Bar steht und noch einmal all die schönen und unschönen Dinge aus ihrer Beziehung mit Evan durchlebt. Die Vergangenheit wiederum ist sehr "rockig" - viel Alkohol, viel Party etc. Man kann sich gut vorstellen, wie die Band, Mel und Carrie miteinander funktioniert haben. Dennoch kriegt man in diesen Szenen schon mit, wie schwierig die Beziehung zwischen Carrie und Evan war, wie sehr sie von Ängsten und Missverständnissen geprägt war. Und dennoch fragt man sich am Ende: Wie kam es denn nun zur Trennung?

Mein Fazit: Ein überraschend emotionales Buch, das mal so ganz "anders" geschrieben ist. Ich freue mich auf Teil 2 und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Tolle Liebesgeschichte mit äußerst liebenswerten Charakteren

Hot Client
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"Hot Client" von Vi Keeland hat mir richtig gut gefallen! Von der ersten Seite an war ich gefesselt von der Geschichte um Grey und Layla, die Chemie zwischen den beiden ist komplett auf mich übergesprungen. ...

"Hot Client" von Vi Keeland hat mir richtig gut gefallen! Von der ersten Seite an war ich gefesselt von der Geschichte um Grey und Layla, die Chemie zwischen den beiden ist komplett auf mich übergesprungen. Ich fand die Rahmenhandlung sehr interessant - vor allem die Geschichte der beiden, die ja im Gefängnis angefangen hat, hat mir gut gefallen. Es war eine runde Sache, die ich verstehen und nachvollziehen konnte und aus der man später auch herauslesen konnte, was für ein herzensguter Mensch "der Knacki" Gray doch eigentlich ist.

Als Gray später von seiner Vergangenheit eingeholt wurde, hatte ich die Befürchtung, dass das jetzt alles ein bisschen unrealistisch wird. Aber auch hier wurde ich positiv überrascht: Der Twist war sehr geschickt eingebaut und entwickelte sich dann auch in einer vernünftigen Geschwindigkeit.

Besonders hervorheben möchte ich noch einen Nebencharakter, den ich sofort lieben gelernt habe: Etta war für Layla und Gray ja so ein kleiner Amor, aber selbst wenn sie sich in die Geschichte nicht mit eingemischt hätte, wäre ich froh gewesen, dass Gray eine so starke, liebevolle Person in seinem Leben hat, die ihm immer wieder den rechten Weg weist und ihn bedingungslos annimmt, mit all seinen Macken.

Mein Fazit: Ich hatte eine Romanze mit vielen heißen Szenen erwartet - bekommen habe ich eine tolle Liebesgeschichte mit äußerst liebenswerten Charakteren und auch einem gewissen Tiefgang. 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Ergreifend

Save me from the Night
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"Save me from the night" ist der zweite Teil der Leuchtturm-Trilogie von Kira Mohn. Obwohl dieses Buch nicht so atmosphärisch war wie Teil eins, hat es mir trotzdem gut gefallen. Teil zwei besticht eher ...

"Save me from the night" ist der zweite Teil der Leuchtturm-Trilogie von Kira Mohn. Obwohl dieses Buch nicht so atmosphärisch war wie Teil eins, hat es mir trotzdem gut gefallen. Teil zwei besticht eher mit ergreifenden Szenen mit einem Mädchen namens Emmy und gut durchdachten Einzelschicksalen.

Seanna war mir gleich viel sympathischer als Liv aus Band eins. Und auch Niall konnte mich von Anfang an mit seiner aufmerksamen Art für sich begeistern. Die beiden erkennen recht schnell die Chemie, die zwischen ihnen herrscht, was ich mal erfrischend anders fand. Dennoch dauert es eine ganze Weile bis genug Vertrauen da ist, um den jeweils anderen in seine dunkelsten Geheimnisse einzuweihen. Sowohl Niall als auch Seanna tragen einige Dämonen mit sich herum, die erst einmal bewältigt werden wollen. Ich fand die Geschwindigkeit der Geschichte aber absolut angemessen - wäre alles schneller gegangen, hätte es sich nicht richtig angefühlt.

Am Ende gab es noch eine Szene am Strand, die ich in dieser Situation wirklich nicht mehr gebraucht hätte. So als hätte Kira Mohn diese Sache unbedingt noch unterbringen müssen...

Mein Fazit: ich habe mich prima unterhalten gefühlt und musste auch an der ein oder anderen Stelle ganz schön schlucken. 4 von 5 Sternen - viel Spaß beim Lesen!

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