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Veröffentlicht am 10.02.2021

Ein melancholischer Coming Of Age Roman in den Weiten Montanas

Big Sky Country
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August wächst als Sohn einer Farmerfamilie auf einem Hof mitten in Michigan auf. Er führt dort ein einfaches, zufriedenes und typisches Landleben, bis sich seine Eltern scheiden lassen. Daraufhin ...

August wächst als Sohn einer Farmerfamilie auf einem Hof mitten in Michigan auf. Er führt dort ein einfaches, zufriedenes und typisches Landleben, bis sich seine Eltern scheiden lassen. Daraufhin zieht er mit seiner Mutter nach Montana, wird in in diesem weiten und unendlichen Land groß und droht sich zu verlieren. Als Leser begleitet man Augusts ganzen Weg zum Erwachsenwerden, vom kleinen Kind bis hin zum jungen Mann. Der Großteil handelt aber von seinem Leben kurz nach der Schule, dass geprägt ist von Ungewissheit, Unbeständigkeit und Einsamkeit. August fällt es schwer sich zu binden, er findet wenn nur falsche Freunde und muss herbe Enttäuschungen einstecken.
Auch wenn er eigentlich so viele Chancen hat und Möglichkeiten hat, aus dem tristen Leben Montanas auszubrechen, nutzt er diese nicht und versteckt sich stattdessen hinter Arbeit.
Der Autor schreibt unglaublich gefühlvoll und detailreich und man kann die Triste des Lebens, welches August führt fast selber spüren. Man bekommt so einen ungeschönten Einblick über den Alltag und das Erwachsenwerden im Nordwesten der USA. Es gibt viele interessante Informationen über das raue Farmerleben und am Ende muss man erkennen, dass dieses Leben für manche Menschen der Lebensweg ist, für den sie sich bewusst entscheiden, auch wenn viele von uns niemals so eine Zukunft freiwillig wählen würden.
Mir hat der Roman die Augen geöffnet und eine ganz andere Perspektive aufs Leben offenbart.
Das Buch ist sehr melancholisch und ich musste es des Öfteren mal zu Seite legen und eine Pause machen. Aber grade deshalb ist es auch ein sehr wichtiger Roman, der mit großer Klarheit und Aufrichtigkeit von der Identitätssuche eines einzelnen Schicksals erzählt und nicht den typischen Coming Of Age Kitsch von vorne abspielt.


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Veröffentlicht am 04.04.2021

Authentischer Einblick in die 1960er Jahre

Die Wunderfrauen
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„Die Wunderfrauen-Von allem nur das Beste“ ist der zweite Teil der Wunderfrauen Reihe. Er erzählt vom Leben der vier Frauen Luise, Helga, Annabel und Marie in den 1960er Jahren. Sie alle haben unterschiedliche ...

„Die Wunderfrauen-Von allem nur das Beste“ ist der zweite Teil der Wunderfrauen Reihe. Er erzählt vom Leben der vier Frauen Luise, Helga, Annabel und Marie in den 1960er Jahren. Sie alle haben unterschiedliche Leben, doch ihre Freundschaft verbindet sie. Auch wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat ist es möglich den zweiten Teil zu lesen. Die Bücher bauen zwar etwas aufeinander auf, alle wichtigen Details zum Verständnis werden aber noch einmal erklärt/erzählt.
Der Schreibstil ist das ganze Buch über wirklich angenehm zu lesen und so gibt es auch keine Längen oder ähnliches. Dadurch, dass das Buch aus den vier verschiedenen Perspektiven der vier Wunderfrauen geschrieben wird, kommt es einen manchmal so vor, als würde man 4 verschiedene Geschichten lesen. Allerdings hat das auch Vorteile, denn so erhält man viele verschiedene großartige und interessante Einblicke in die damalige Zeit. Ich habe wirklich viele interessante Infos und Anekdoten erfahren, die mich fast ein bisschen in die 60er Jahre katapultiert haben. Dadurch, dass die unterschiedlichen Geschichten der vier Frauen aber doch auf einer gewisse Weise zusammenhängen, ergibt sich aber dennoch eine stimmige Gesamtgeschichte.
Insgesamt fehlt mir aber trotzdem im ganzen Buch ein wenig die Verbindung zwischen den Frauen. Oft werden viele Handlungsstränge, die teilweise wirklich vielversprechend waren, nur oberflächlich angeschnitten und nicht weiter erläutert. Auch kommen Annabel, Luise, Helga und Marie das ganze Buch über nicht wirklich zusammen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie alle zusammen nochmal etwas erleben.
Im großen und ganzem hat mir der zweite Teil der Wunderfrauen, trotz der kleinen Schwächen, aber ganz gut gefallen. Wer einen authentischen Einblick über das Leben von Frauen in den 60er Jahren sucht, ist bei diesem Buch genau richtig.



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Veröffentlicht am 17.03.2021

Leider etwas schwach im Gegensatz zu Teil 1

Save You
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Der erste Teil der Maxton Hall Trilogie hat mich total begeistert und so hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an Save You. Leider konnten diese nicht vollständig erfüllt werden...

Wie schon beim ersten ...

Der erste Teil der Maxton Hall Trilogie hat mich total begeistert und so hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an Save You. Leider konnten diese nicht vollständig erfüllt werden...

Wie schon beim ersten Band ist der Schreibstil von Mona Karsten unglaublich schön und flüssig zu lesen und so kann man das Buch kaum aus der Hand legen.

Allerdings ist mir persönlich etwas zu wenig Handlung im Buch vorhanden. Es geht immer zwischen Ruby und James hin und her, nach dem Motto: James macht etwas, Ruby ist verletzt, James entschuldigt sich, sie vertragen sich und es geht wieder von vorne los.
Dieses hin und her fand ich etwas nervig, hier hätte man sich mit der Handlung etwas mehr Mühe machen können.

Fazit: Meiner Meinung nach war der zweite Band für die gesamte Geschichte etwas unnötig und diente ein bisschen als Lückenfüller. Band 1 und Band 3 hätten auch gereicht. Dennoch war er fesselnd und leicht zu lesen, deshalb 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Leider nur mittelmäßig

Der Mädchenwald
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Die Geschichte wird aus drei Erzählperspektiven erzählt: Der beiden jugendlichen Erzähler Elijah und Elissa und der ermittelnden Polizeibeamtin in der dritten Person.
Der Schreibstil des Autors ist sehr ...

Die Geschichte wird aus drei Erzählperspektiven erzählt: Der beiden jugendlichen Erzähler Elijah und Elissa und der ermittelnden Polizeibeamtin in der dritten Person.
Der Schreibstil des Autors ist sehr bildlich und anschaulich. Die physischen und psychischen Grausamkeit ist jederzeit spürbar, da die psychologischen Aspekte und Beziehungen hochkomplex und gut ausgearbeitet sind. Ich war in großen Teilen des Buches fassungslos bezüglich des Verhaltens des 12-jährigen Elijah.
Die Beziehung zwischen den beiden Jugendlichen nimmt einen wesentlichen Teil in der Geschichte ein, die Ermittlungsarbeit der Polizei ist eher Nebensache.
Ich musste mich längere Zeit in das Buch einlesen, da es mich nicht von der ersten Seite an gefesselt hat. Die immer wieder überraschenden Wendungen haben mich das Buch dann aber doch zu Ende lesen lassen, da die Erzählung zum Ende hin nochmal ordentlich an Fahrt aufnimmt.
Das Ende hat mir jedoch leider trotzdem nicht alle Fragen beantwortet.
Fazit: Das Buch hat meinen Geschmack leider nicht vollständig getroffen.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen

Die Pilotin
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Nancy wird im Frühjahr 1942 während des zweiten Weltkriegs als Pilotin für eine Elitetruppe, die aus Pilotinnen besteht, angeworben, um die britische Luftwaffe zu unterstützen. Sie reist dafür von ihrem ...

Nancy wird im Frühjahr 1942 während des zweiten Weltkriegs als Pilotin für eine Elitetruppe, die aus Pilotinnen besteht, angeworben, um die britische Luftwaffe zu unterstützen. Sie reist dafür von ihrem Geburtsort Florida nach England. Dort beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens für sie. Sie trifft dort nämlich auf den Kampfpiloten und Ausbilder Mac und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Allerdings ist sie zu diesem Zeitpunkt schon verlobt und so nimmt das Schicksal seinen lauf...
Sommer 2006: Nancy ist mittlerweile eine alte Frau, die Familie aufgrund der vielen Geheimnisse entzweit. Doch Nancy verspürt den Drang vor ihrem Tod nochmal alles richtigzustellen und bittet deshalb ihre Enkelin Sarah ihr einen letzten Wunsch zu erfüllen und nach Mac zu suchen.
Bei dieser Suche kommen viele Geheimnisse ans Licht, alte Wunden werden aufgerissen und das Familiendrama nimmt seinen Lauf...

Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit. In den Teilen, die in der Vergangenheit spielen geht es hauptsächlich um Nancys Leben als Pilotin im zweiten Weltkrieg und ihrer Beziehung zu Mac. In der Gegenwart werden dann nach und nach die Geheimnisse aufgedeckt.

Mir persönlich haben die Teile, die in der Vergangenheit spielen deutlich besser gefallen. Man bekommt einen interessanten und informationsreichen Einblick in die damalige Zeit und auch die Romantik kommt nicht zu kurz. Insgesamt waren diese Teile sehr spannend, ohne diese wäre das Buch für mich nämlich ein totaler Reinfall gewesen.

Die Abschnitte des Buches, die in der Gegenwart spielten waren für mich aber leider oft der totale Reinfall, besonders gegen Ende hin. Es fehlte der Spannungsbogen und die Autorin hat sich oft in ausschweifende Details verloren. Auch konnte ich viele Entscheidungen der Protagonisten nicht nachvollziehen. Sie waren mir einfach nicht sonderlich sympathisch. Auch gab es meiner Meinung nach auch einfach viel zu viele Charaktere, aus deren Sicht erzählt wurde. einige davon wären für die Handlung nicht notwendig gewesen und haben das Buch nur unnötig in die Länge gezogen.
Auch haben mich die vielen Geheimnisse am Ende einfach nur noch genervt und viele Wendungen waren für mich mehr als unrealistisch, besonders auf den letzten Seiten. Hier wollte die Autorin scheinbar noch einmal alles irgendwie geradestellen und hat mit allen Mittel versucht noch ein Happy End für alle Beteiligten hineinzuquetschen.

Den Schreibstil der Autorin fand ich stellenweise sehr angenehm (Vergangenheit) , dann aber auch wieder s
langatmig (Gegenwart). Besonders gestört hat mich dabei der schnelle Wechseln zwischen den Perspektiven. Dadurch war ich oft verwirrt und musste erst noch einmal genau nachlesen, aus welcher Perspektive den jetzt genau erzählt wird.

Insgesamt hat mir das Buch so mittelmäßig gefallen. Wie oben schon gesagt fand ich die Schilderungen der Vergangenheit toll, die Gegenwart hat mich aber nicht überzeugt. Für mich waren es einfach zu viele Ereignisse, Geheimnisse und unrealistische Protagonisten auf einmal. In meinen Augen hätte man das Buch auch gut auf etwa 400 Seiten kürzen können und die ganzen unnötigen Details weglassen können. Dann wäre es sicher eine grandiose Geschichte geworden, so ist sie aber leider nur mittelmäßig.

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