Nicht so spannend wie von der Queen of Crime gewohnt
Das Geheimnis von Greenshore GardenDer Rezi möchte ich vorweg nehmen: Ich bin ein Agatha-Christie-Fan. Ihre Krimis waren die ersten, die ich gelesen habe und ihre komplexe Struktur und Raffinesse hat mich immer in den Bann gezogen.
Umso ...
Der Rezi möchte ich vorweg nehmen: Ich bin ein Agatha-Christie-Fan. Ihre Krimis waren die ersten, die ich gelesen habe und ihre komplexe Struktur und Raffinesse hat mich immer in den Bann gezogen.
Umso enttäuschter war ich nun vom "Geheimnis von Greenshore Garden".
Zum einen hatte ich das Gefühl, es handelt sich um eine Kurzgeschichte. Denn kaum hat man angefangen zu lesen, ist das Buch schon wieder vorbei. Trotzdem wurde versucht, möglichst viel unterzubringen - die Menge an Personen für dieses kurze Buch ist enorm, jedem wird aber insgesamt zu wenig Platz eingeräumt, weswegen ich einige Probleme hatte, die Namen den einzelnen Persönlichkeiten zuzuordnen bzw. immer die richtigen Zusammenhänge herzustellen.
Darüber hinaus konnte mich die Story nicht packen: Erst passiert kaum was, dann auf einmal alles auf einmal.
Während des Lesens werden immer mal kleine Hinweise gegeben, die zwar nicht zum Mörder führen, aber den aufmerksamen Leser durchaus stutzen lassen - das fand ich nicht schlecht, war aber teilweise schon etwas zu offensichtlich à la "...da muss noch was kommen...".
Das Ende wiederum ist sehr überraschend, um nicht zu sagen übertrieben. Es wirkt sehr, sehr konstruiert. Vor allem die Tatsache, dass sich Poirot das Wochen nach dem eigentlichen Mord mit viel zu wenig Hinweisen zusammenreimt, ist unglaubwürdig. Natürlich ist er ein brillianter Detektiv und es passt am Ende alles sehr gut zusammen - aber das war dann einfach etwas zu viel des Guten.
Wahrscheinlich wäre mein Urteil milder ausgefallen, wenn es sich bei der Autorin nicht um die Queen of Crime handeln würde. So sind aber meine Ansprüche sehr hoch, die in diesem Buch nicht erfüllt wurden.
Deswegen leider nur 2 Sterne.