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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2021

Da ist sie wieder – die Soko St.Peter Oerding.

Nordwestzorn
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Und zwar vollständig, was mir als Leser natürlich sehr gut gefällt. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn Charaktere laufend wechseln.

Der zweite Band hat mir allerdings nicht so sehr gefallen wie der ...

Und zwar vollständig, was mir als Leser natürlich sehr gut gefällt. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn Charaktere laufend wechseln.

Der zweite Band hat mir allerdings nicht so sehr gefallen wie der erste Band. Nicht, was das Privatleben der Ermittler angeht. Das wurde – wie ich finde – sehr gut fortgesetzt. Anna ist wie immer anstrengend grins und Norberg‘s Privatleben wird immer stressig. Ich bin mal gespannt, wie lange es bei den Beiden dauert, bis sie endlich zusammenfinden ☺

Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat ist der Fall, da der Leser durch die Charaktere der Personen sehr schnell in eine bestimmte Richtung gelenkt wird. Das ist nicht so mein Fall. Ich bilde mir lieber selbst ein Urteil (soweit das bei einem Buch möglich ist) und grübele, wer gut und wer böse ist.

Schwarz ist nicht immer schwarz und weiß ist nicht immer weiß. Hier war es jedoch eindeutig zu viel schwarz und zu viel weiß. Es fehlte grau. Dadurch wurde mir als Leser das Überlegen, Raten und Kombinieren genommen. Schade.

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Wenn eine Lieblings-Autorin fremdgeht …

Nordwesttod
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.... dann kann es nur gut gehen ☺

Ich kenne die Autorin aus einer anderen Serie um eine sehr eigene Kommissarin und einem noch eigeneren Staatsanwalt. Da war ich natürlich gespannt, ob sie auch einen ...

.... dann kann es nur gut gehen ☺

Ich kenne die Autorin aus einer anderen Serie um eine sehr eigene Kommissarin und einem noch eigeneren Staatsanwalt. Da war ich natürlich gespannt, ob sie auch einen Spagat hin zu „normalen“ Leute hinbekommt. Mein Fazit nach dem Buch: Sie kann

Das Buch ist – wie immer - flüssig und leicht zu lesen /
zu verstehen ist. Die Charaktere Norberg + Anna sind sehr gut gezeichnet und die Umgebung so anschaulich, aber nicht ausufernd, geschildert, dass man fast das Gefühl hatte, selbst dort zu sein.

Natürlich nimmt der Raum der privaten Hintergründe der Kommissare bei einem Serienbeginn einen sehr großen Raum ein …. zumindest bei denjenigen Autoren die Wert darauf legen, dass sich der Leser in diese Personen hineinversetzen und sie und ihre Handlungsweisen verstehen kann. Dies ist auch hier der Fall und weil ich zu den Lesern gehöre, die „mitfühlen“ möchten hat es mich auch überhaupt nicht gestört.

Der Fall selbst beginnt zu Anfang sehr gemächlich, es geht ja „nur“ um eine Vermisstensache. Aber nach und nach nehmen die Ermittlungen Fahrt auf, es treten Grabenkämpfe auf der Dienststelle auf und die persönlichen Probleme von Norberg laufen aus dem Ufer.

Ein Manko des Buches ist, dass - wie in vielen anderen Krimis auch - immer mal wieder die Gedanken der Verdächtigen, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen, eingestreut werden. Dadurch habe ich als Leser einen Wissensvorsprung vor den Ermittlern. Das stört mich immer wieder. Auch wenn es für das –spätere– Verständnis der Lösung wichtig ist …. kann man so etwas nicht erst gegen Ende des Buches einbauen? Z.B. in einem Gespräch der Ermittler untereinander, in dem sie den Fall bezüglich des „Wie“ und „Warum“ aufarbeiten, so dass keine Fragen offen bleiben?

Und was gar nicht geht, liebe Frau Jensen: Da sitzt ein/e Verdächtige/r im Verhör und denkt daran zurück, was wie passiert ist und ….... erzählt den Kommissaren eine ganz andere Geschichte. Ich war baff. Wo bleibt denn da die Spannung? Warum lassen Sie die Leser nicht noch ein paar Seiten grübeln, ob die Geschichte so stimmt oder nicht? Das hat mich zum Ende hin so was von geärgert, dass ich 1 Stern -statt der eigentlich verdienten 5 Sterne- abziehen muss. Das ist zwar ein rein persönliches Empfinden, aber für mich ein No-Go. Ich will die Lösung nicht auf einem Silbertablett serviert bekommen.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Eine Serie, die sich leider langsam abnutzt

Wisting und der Atem der Angst
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Ich bin ein riesengroßer Wisting-Fan, obgleich ich eigentlich zu den Regio-Krimi-Tanten gehören. Mir haben schon die ersten, „normalen“ Fälle gefallen, aber als dann die Fortsetzungen in Richtung Cold-Case ...

Ich bin ein riesengroßer Wisting-Fan, obgleich ich eigentlich zu den Regio-Krimi-Tanten gehören. Mir haben schon die ersten, „normalen“ Fälle gefallen, aber als dann die Fortsetzungen in Richtung Cold-Case gingen, war ich hellauf begeistert. Ich mag Wisting und Line, insbesondere auch, weil sie jeweils ihre Linie beibehalten und nicht sprunghaft sind, weil es gerade mal in die Geschichte passt.

Allerdings zieht sich seit Anbeginn der Serie ein roter Faden durch die Bücher: Wisting ermittelt als Kommissar und Line kommt ihm dabei als Journalistin in die Quere. Dadurch, dass die beiden kaum miteinander über ihre Erlebnisse reden (dürfen/wollen), kommt Line immer wieder in gefährliche Situationen. Und nicht zu vergessen die Kämpfe von Wisting in den eigenen Reihen. Das ermüdet mit der Zeit. Mittlerweile sollten die beiden doch gelernt haben, dass es gefährlich ist, nicht miteinander zu reden. Und Wistings Vorgesetzte – und auch die Journalisten - sollten nach so langer Zeit auch wissen, dass er integer ist. Und trotzdem gerät er immer wieder in die Schusslinie und muss an zwei Fronten kämpfen.

Und gerade diese Situation, die eigentlich die Bücher ausmacht, ermüdet mittlerweile. Obwohl mit Stiller eine neue Figur eingebaut wurde, die mir mittlerweile gar nicht mehr so unsympathisch ist wie zu Beginn. Allerdings fehlte mir diesmal Hinweise zu Stillers „Geheimnis“ (Schlaflosigkeit). Das hatte in den beiden letzten Büchern für Abwechslung gesorgt, weil ich wieder etwas zu rätseln hatte.

Alles in allem hat mir das Buch zwar gefallen, aber ein schaler Nachgeschmack (wegen der ständig gleichen Systematik bei Wisting und Line) ist doch geblieben.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Eine gelungene Fortsetzung, allerdings mit einigen Längen

Mädchengrab
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Obwohl ich am liebsten Regio-Krimis aus Deutschland lesen, hat Angie, über die ich durch Zufall gestolpert bin, es mir angetan. Sie ist sehr speziell: Psychisch angeschlagen und eigentlich ohne Selbstbewusstsein. ...

Obwohl ich am liebsten Regio-Krimis aus Deutschland lesen, hat Angie, über die ich durch Zufall gestolpert bin, es mir angetan. Sie ist sehr speziell: Psychisch angeschlagen und eigentlich ohne Selbstbewusstsein. Nur mutig ist sie ohne Ende. Das macht vll. den Reiz dieser Person aus.

Das Buch war für mich fesselnd, bis Angie am alten Tatort ankommt. Plötzlich wurde mit Klischees nur so um sich geworfen und ich dachte mehr als einmal: Oh Gott, bitte nicht diese Richtung. Das ist ja wie in einem schlechten B-Movie. Ich kann das jetzt nicht näher ausführen, ohne zu spoilern. Aber wenn ich von einem abgelegenen Ort in den Bergen lese und von dumpfen, naturverbundenen, gottgleichen Männern … was soll man da anders denken? Da hat dann die Lust am Weiterlesen schon arg nachgelassen. Aber nachdem ich mich durchgekämpft und meine eigenen Vorurteile abgelegt habe, nahm das Buch wieder richtig Fahrt auf und es ging rasant weiter.

Aber trotzdem bliebt ein Wehmutstropfen zurück: Ich gehe davon aus, dass mit Angie nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen sein wird. Sie wird im nächsten Buch nicht einfach so eine andere Angie sein. Eine Angie, die selbstbewusst ist und sich auch selbst mag. Und da habe ich die Befürchtung, dass sich dieses Thema abnutzen wird. Aber eine Idee, wie man eine selbstbewusste Angie ohne Probleme schaffen will, die trotzdem interessant ist, habe ich auch nicht.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Wenn Job und Privatleben aufeinander treffen

Der Tote auf Amrum
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Ich liebe die Bücher um Lena und Johann. Sie sind einfach und schnell zu lesen, aber trotzdem nicht anspruchslos. Man kann mitraten und miträtseln, ohne den Überblick zu verlieren.

Gleich zu Anfang geht ...

Ich liebe die Bücher um Lena und Johann. Sie sind einfach und schnell zu lesen, aber trotzdem nicht anspruchslos. Man kann mitraten und miträtseln, ohne den Überblick zu verlieren.

Gleich zu Anfang geht es „rein in die Vollen“. Ob das Quereinsteiger wohl überfordert? Als Serienleser weiß man natürlich, wer in den Büchern wer ist und wer was früher einmal gesagt oder getan hat. Aber wenn man die Bücher vorher nicht gelesen hat stelle ich mir das zunächst einmal sehr schwer vor, den Ausführungen zu folgen.

Was die Geschichte um Groll angeht, so war diese mir nicht tief genug. Es ist ein sehr schwieriges Thema - finde ich - und dazu gehört mehr als das kurze Anschneiden, wie es hier gemacht wurde. Das Thema hat mich nicht erreicht, weil es einfach zu oberflächlich behandelt wurde. Aber sobald der Fall losging, wurde es wieder besser und es machte wieder Spaß, der Geschichte zu folgen, obwohl es nicht schwer war, auf die verwandtschaftlichen Verhältnisse zu kommen.

Wie immer werden der Fall bzw. die Ermittlungen recht kurz und knapp gehalten und vieles ergibt sich rein aus den Gesprächen zwischen Lena und Johann. Dafür reicht es auch und man kann den Geschehnissen ohne Probleme folgen. Nur bei Groll halt nicht; da blieben die Gespräche mit den Kolleginnen an der Oberfläche und es hätte für mich ausführlicher und tiefer gehen müssen.

Aber alles in Allem habe ich mich prächtig unterhalten gefühlt und ich freue mich auf den nächsten Fall …. diesmal ganz ohne Groll ☺

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