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Veröffentlicht am 25.10.2021

Ein fulminanter Abschluss!

Love is Wild – Uns gehört die Welt
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Die Love-Is-Reihe von Kathinka Engel habe ich irgendwie sehr lange Zeit nicht beendet. Keine Ahnung, warum es so lange gedauert hat, bis Love is Wild bei mir eingezogen ist.

Aber ich muss sagen: Das Warten ...

Die Love-Is-Reihe von Kathinka Engel habe ich irgendwie sehr lange Zeit nicht beendet. Keine Ahnung, warum es so lange gedauert hat, bis Love is Wild bei mir eingezogen ist.

Aber ich muss sagen: Das Warten hat sich gelohnt!

Schon mit Love is Loud hatte sich Kathinka Engel für mich spürbar weiterentwickelt und auch Love is Bold mochte ich sehr. Aber irgendwie ist Love is Wild anders. Rauer. Schmerzhafter.

Curtis hat auf jeden Fall sehr, sehr viele Pakete zu tragen. Und anders, als wir es gewohnt sind, stürzt sich nicht eine total ambitionierte Frau mit ihm in eine Beziehung, um ihn “zu retten”. Denn manche Dinge kann man nicht mit einer Umarmung wieder heilen. Amory weiß das und versucht, es zu respektieren, auch wenn es ihr zuweilen sehr schwer fällt.

Diesen inneren Konflikt von Amory fand ich sehr gelungen. Aber ich könnte die Autorin dafür einfach knutschen, dass sie Amory nicht hat einknicken lassen. So von wegen “Ja ok, jetzt hast du lange genug gezappelt. Lass uns Sex haben und dann gehts dir bestimmt für immer gut!”. Viel zu oft werden bestimmte Probleme in Büchern oftmals durch “die richtige” Beziehungsperson gelöst. Also durch das alleinige Auftauchen und Dasein dieser. Und das ist einfach nicht realistisch.

Außerdem hat Kathinka Engel eine “wunderbare” Person in die Geschichte eingebunden, an der sie viele ihrer eigenen Überzeugungen deutlich macht. Oder vielleicht formuliere ich es weniger gewagt. Diese Person sagt Dinge, wo Amory eine bestimmte Haltung hat/ entwickelt und wo ich mir als junger Mensch einfach auch schon Vorbilder in der Richtung gewünscht hätte. Ich will nicht zu sehr spoilern, deshalb umschreibe ich das hier nur so wage.

Love is Wild von Kathinka Engel tut weh. Aber die rauen Kanten werden durch den Humor, durch Freundschaft und auch durch die Liebe weicher gemacht. Der dritte Band dieser Trilogie ist auf jeden Fall mein liebster Band!

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Überraschend!

A History of Us − Vom ersten Moment an
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Ich liebe die Bücher aus dem Imprint Endlich Kyss, weshalb auch A History of Us. Vom ersten Moment an von JenDeLuca schon eine Weile auf meiner Wunschliste stand. Da kürzlich sogar schon der zweite Teil ...

Ich liebe die Bücher aus dem Imprint Endlich Kyss, weshalb auch A History of Us. Vom ersten Moment an von JenDeLuca schon eine Weile auf meiner Wunschliste stand. Da kürzlich sogar schon der zweite Teil erschienen ist, musste ich den ersten Band nun endlich mal lesen.

Ich muss ehrlich zugeben, vor dem Lesen war ich mir nicht sicher, ob mir das Mittelaltersetting so gut gefallen würde. Aber etwas in der Richtung habe ich bisher noch nicht gelesen, also wollte ich es einfach mal versuchen.

Tatsächlich ist die Geschichte rund um Emily und Simon gar nicht neu. Aus Abneigung wird Liebe. Also wer weiß… Aber das ganze Drumherum fand ich einfach total toll! Die ganze Stimmung rund um das Mittelalterfestival hat mich sehr begeistert und beim Lesen kam in mir der Wunsch auf, solch eine Veranstaltung auch mal zu besuchen. Die Autorin hat die Atmosphäre, die Menschen, einfach alles so authentisch eingefangen. Es hat so viel Spaß gemacht, A History of Us zu lesen. Die Fortschritte in der Organisation zu beobachten.

Und natürlich auch die Fortschritte in der Beziehung der beiden Streithähne Emily und Simon… Beide haben ihre Geschichten, beide haben ihre Macken und Eigenarten, aber weiß, was vielleicht an weichen Seiten an ihnen zu entdecken ist? Das lest ihr am besten selbst.

Wie gesagt, mich hat die Atmosphäre in A History of Us. Vom ersten Moment an von Jen DeLuca sehr begeistert! Dann noch der Humor und die Schlagfertigkeit. Das ist einfach ein richtig unterhaltsames Gesamtpaket. Das empfehle ich euch sehr gerne. Und ich werde bei meiner nächsten Buchbestellung Band zwei ganz oben in den Einkaufskorb packen.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Ich liebe Erdbeeren!

Erdbeerversprechen
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Ich kann mich nur immer wieder wiederholen: Manuela Inusa gehört zu meinen liebsten, deutschsprachigen Autorinnen. Darum ist es wohl auch nicht weiter verwunderlich, dass auch Erdbeerversprechen bei mir ...

Ich kann mich nur immer wieder wiederholen: Manuela Inusa gehört zu meinen liebsten, deutschsprachigen Autorinnen. Darum ist es wohl auch nicht weiter verwunderlich, dass auch Erdbeerversprechen bei mir einziehen musste. Um so schnell wie möglich gelesen zu werden natürlich.

Im neuen Buch der Bestseller-Autorin steht das Thema „Trauer“ ganz klar im Fokus. Und ich sag euch, das Buch ist wirklich eine Achterbahn der Gefühle.

Mit Protagonistin Amanda habe ich wirklich mitgelitten. Sie geht gerade wahrlich keinen leichten Weg. Sie hat ihren Mann verloren, dann muss sie sich noch um ihre Erdbeerplantage kümmern und außerdem verliert sie zunehmend den Kontakt zu ihrer Tochter Jane. Es ist so viel, was sie irgendwie gestemmt bekommen muss. Das war schon hart für mich, das mitzuerleben.

Auch, wenn ich Jane zu Beginn nicht so richtig leiden konnte, so entwickelte ich mit der Zeit doch Verständnis für ihr Verhalten. Da hat sich mal wieder gezeigt, dass man bei manchen Figuren doch einen genaueren Blick hinter die Fassade werfen sollte.

Die Begegnung von Amanda und Carter ging mir sehr ans Herz. Gerade, weil sie viel verbindet, aber auch einiges trennt. Ich fand die vorsichtige Annäherung zweier verletzter Seelen sehr rührend.

Generell war der Umgang mit dem zentralen Thema in Erdbeerträume sehr behutsam. Aber anders würde ich es von Manuela Inusa auch nicht erwarten.

Ihr fesselnder Schreibstil und noch dazu eine rührende Geschichte haben mich Erdbeerträume verschlingen lassen. Das Buch bietet wieder einige interessante Charaktere und insgesamt hat mich das Buch einfach nur glücklich zurückgelassen. Und mir großen Appetit auf frische Erdbeeren gemacht…

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Unterhaltsam und spannend!

Weingartengrab
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Nachdem ich schon den ersten Elwenfels-Band von Britta und Christian Habekost mochte, war ich voller Vorfreude, wieder in das Dorf zurückzukehren.

Ich muss sagen, an Elwenfels hat mich ja sofort der Privatermittler ...

Nachdem ich schon den ersten Elwenfels-Band von Britta und Christian Habekost mochte, war ich voller Vorfreude, wieder in das Dorf zurückzukehren.

Ich muss sagen, an Elwenfels hat mich ja sofort der Privatermittler Carlos Herb angesprochen. Er ist ein Hamburger durch und durch und ich konnte schon im ersten Band gut mit ihm mitfühlen. Denn die Menschen in Hamburg unterscheiden sich doch ein wenig von den Bewohner:innen in Elwenfels.

Daran hat sich natürlich auch jetzt im vierten Band Weingartengrab nichts geändert. Aber Carlos Herb ist mittlerweile ein Teil des Ortes und er lernt Schritt für Schritt, auch mal einen Gang zurückzuschalten. Sich auf die Eigenheiten der Dorfgemeinschaft einzulassen.

Als in Elwenfels die nächsten Geheimnisse und auch eine Leiche ans Tageslicht gelangen, da kann er es sich aber natürlich nicht nehmen lassen, das genau unter die Lupe zu nehmen.

Zu Beginn hatte ich so meine Probleme mit dem (sprachlichen) Einstieg in Weingartengrab. Dialekte liegen mir einfach nicht. Da hatte ich teilweise so meine Verständnisprobleme. Aber seit ich mir vor einiger Zeit mal die Lesungen von Britta und Christian Habekost angeschaut habe, hatte ich beim Lesen ihrer Krimis deren Stimme im Ohr und konnte die Dialoge förmlich hören. Das ist irgendwie ganz cool, weil ich das alles zwar noch immer nicht vernünftig aussprechen kann, aber ich kann es mir anhören. Mit der Zeit wurde das Verständnis aber wieder besser und ich konnte auch die Dialekte flüssiger lesen.

Die Figuren wuchsen mir allesamt sehr ans Herz. Es sind natürlich in der kleinen Gemeinschaft so einige besondere Menschen unterwegs, aber sie haben mich sehr begeistert. Sie alle haben eine Seele, ein großes Herz und stehen füreinander ein. Jede:r darf einfach so sein, wie er:sie ist. Außerdem haben sie alle mal einen kessen Spruch auf den Lippen, über den ich schmunzeln musste.

Unterhaltsam ist es auf jeden Fall in Elwenfels, aber auch spannend. Auch hier verbirgt sich hinter einem schiefen Kirchturm weit mehr als nur ein Geheimnis. Ich wurde jedenfalls Stück für Stück in die Geschichte gesogen und wollte gar nicht mehr auftauchen.

Wie gesagt, so eigenwillig die Pfälzer:innen manchmal sind, so abenteuerlustig sind sie auf der anderen Seite. Diese Mischung ist Britta und Christian Habekost wirklich gut gelungen.

Wenn ihr Lust auf einen Ausflug in ein (manchmal) ruhiges und beschauliches Dorf habt, aber auch auf Geheimnisse und Abenteuerlust, dann auf nach Elwenfels. Die einzelnen Bände könnt ihr generell unabhängig voneinander lesen, aber natürlich entwickeln sich die Figuren mit der Zeit auch weiter.

Besonders erwähnen möchte ich auch mal den „Abspann“ des Buches. Da werden nämlich immer ein paar Figuren aus dem Buch aufgegriffen und die Geschichte wird für ein paar Sätze weitererzählt. Finde ich total schön, da über das Ende hinaus noch ein wenig zu erfahren. Zumal das nicht unbedingt die Personen sind, die sonst auch im Fokus stehen.

Mit Weingartengrab von Britta und Christian Habekost hatte ich spannende und unterhaltsame Stunden und ich empfehle euch diesen Regionalkrimi sehr gerne für euer nächstes freies Wochenende!

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Bewegend!

Die Brautflüsterin
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Die VOX-Sendung Zwischen Tüll und Tränen ist mir ein Begriff, aber es ist wirklich schon ewig her, dass ich da mal eine Folge geguckt habe.
Nichtsdestotrotz finde ich das Thema Heiraten an sich total schön ...

Die VOX-Sendung Zwischen Tüll und Tränen ist mir ein Begriff, aber es ist wirklich schon ewig her, dass ich da mal eine Folge geguckt habe.
Nichtsdestotrotz finde ich das Thema Heiraten an sich total schön und heule sowieso immer, wenn ich da über emotionale Videos im Internet stolpere. Deshalb fand ich Die Brautflüsterin von Sanna Lindström sehr interessant und wollte gerne in die Geschichte von ihr eintauchen.

Sanna Lindström hat nicht nur über ihre Auswanderung von Schweden nach Deutschland geschrieben.
Sie nimmt uns auch mit in ihre ganz privaten Gedanken.
Sehr bewegt hat mich, dass sie unter einer schweren depressiven Erkrankung gelitten hat.
Dieser Abschnitt ist eingehend, authentisch und ich fühlte absolut mit.

Auch wusste die Autorin zum Beispiel nicht schon immer, dass sie Brautmodendesignerin werden möchte. Sie hat länger gebraucht, um genau ihren Weg zu finden. Sicherlich war dieser Weg steinig, holprig und von Zweifeln geprägt, aber es laß sich mit Hoffnung. Hoffnung darauf, dass man seine persönlichen Leidenschaften nicht immer auf dem geraden Weg entdeckt.

Der Weg von Sanna Lindström, ihre Tiefschläge und ihre großen Momente haben mich nachhaltig beeindruckt.
Ihr Buch Die Brautflüsterin offenbart den beeindruckenden Weg einer Frau, die ihr Glück und ihre Passion gefunden hat. Und die dennoch nie aufgehört hat, sich neue Ziele und Herausforderungen zu suchen.
Wie gesagt, ich bin sehr beeindruckt, was Sanna Lindström geschaffen, erreicht und an Erkenntnissen gewonnen hat.
Die Brautflüsterin ist nicht nur empfehlenswert, wenn ihr Fans von Zwischen Tüll und Tränen seid. Ich kann es euch auch nur sehr ans Herz legen, wenn ihr den Weg einer sehr erfolgreichen Unternehmerin nachverfolgen möchtet.

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