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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2021

Ganz nett

Happy Life Diät
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Shermine Shahrivar ist ein bekanntes Model, Mutter, Healthcoatch und nun auch Autorin. In ihrem Buch gibt sie Tipps, wie man mit sich und seinem Leben in Balance kommt. In den einzelnen Kapiteln geht es ...

Shermine Shahrivar ist ein bekanntes Model, Mutter, Healthcoatch und nun auch Autorin. In ihrem Buch gibt sie Tipps, wie man mit sich und seinem Leben in Balance kommt. In den einzelnen Kapiteln geht es natürlich um Ernährung, um Sport, aber auch um Spiritualität, sogar Sex kommt zur Sprache.

Ich fand immer, das Shermine eine wunderschöne Frau ist, als ich beim stöbern in der Rubrik Sachbuch auf ihr Buch gestoßen bin, war ich sofort begeistert. Ich kann gar nicht sagen, was ich konkret erwartet habe, aber irgendwie nicht das, was das Buch letztlich liefert. Das Buch ist relativ kurz, lässt sich schnell lesen, enthält auch einige Bilder der Autorin. Die verschiedenen Kapitel befassen sich mit den sechs Säulen, auf die das Model ihre Philosophie aufbaut. Diese Säulen werden recht kurz und auch nur oberflächlich erläutert, manchmal mit ein paar wenigen Worten zum persönlichen Empfinden der Autorin durchzogen. Viele der getroffen Aussagen hab ich, fast wortgleich, schon in ähnlichen Büchern gelesen.

Die enthaltenen Bilder sind, gerade wenn man die Aussage des Buches bedenkt, sehr gestellt und wirken auf mich sehr unpersönlich und nicht authentisch, gemacht wie für eine Werbekampagne. Das fand ich sehr schade. Ich kann das suggerierte Bild der Frau von nebenan, die die selben Problemchen hat wie ich, nicht mit dem tatsächlich gelesenen in Einklang bringen.

Mir hat hier tatsächlich ein wenig die Tiefe gefehlt. Trotz aller Sympathie für die Autorin nehm ich ihr das Ganze nur bedingt ab. Leider hat das Buch auf mich nicht wie eine Herzensangelegenheit gewirkt, sondern eher wie eine Auftragsarbeit zur Imagepflege.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Nicht wie erwartet

Mars Discovery
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Eleonora verliert früh ihre Eltern, diese waren Astronauten und kamen bei einer missglückten Mission ums Leben. Der kleinen Ele bleibt nur ein leeres Grab, ihr Großvater und der unbändige Wunsch, ihren ...

Eleonora verliert früh ihre Eltern, diese waren Astronauten und kamen bei einer missglückten Mission ums Leben. Der kleinen Ele bleibt nur ein leeres Grab, ihr Großvater und der unbändige Wunsch, ihren Eltern irgendwann zu den Sternen zu folgen. Ihr Wunsch soll in Erfüllung gehen, als Mitglieder für die erste bemannte Marsmission gesucht werden, Ziel, die Kolonialisierung des roten Planeten.

Der Autor schafft ein interessantes Grundgerüst für seine Story. Der Mars ist ja schon lange ein Planet, der die Menschen sehr beschäftigt, ich selbst bin unglaublich fasziniert davon und habe schon einiges darüber gelesen. Auch filmtechnisch wurde sich mit dem Thema schon beschäftigt. Zu Beginn der Reise werden die einzelnen Figuren vorgestellt und kurz charakterisiert, Dreh und Angelpunkt bleibt aber Eleonora. Die Geschichte an sich liest sich sehr spannend und flüssig. Ich war total begeistert.

Recht schnell baut der Autor noch einen zweiten Handlungsstrang ein, der zeitgleich auf der Erde spielt. Der Ansatz hier, ohne zuviel zu spoilern, Gefahr durch künstliche Intelligenz. Natürlich werden diese beiden Handlungen irgendwann zusammengeführt und auch hier bin ich erstmal noch interessiert gefolgt, wenn ich auch nur wenig tatsächlich verstanden habe.

Die Story enthält unglaublich viele Anleihen an alles Mögliche aus dem SFi Bereich, Filme, Serien, Bücher. Fans des Genres wird das sofort auffallen und ich liebe sowas sehr. Star Trek, Red Planet, Odysee im Weltraum und und und. Es gibt ebenfalls Verweise auf andere Bücher des Autors. Im Ebook gibt es direkt die passenden Links. Auch hier muss ich sagen, mag ich immer gern. Doch leider hat mich das Alles nur bedingt bei der Story halten können. Das Buch gerät im letzten Teil immer mehr zu einem Monolog. Das ist zwar dem Aufbau der Story geschuldet, ist aber auf die Länge gesehen ermüdend. Die Gedankengänge der Hauptfigur Ele sind verworren, oft sehr technisch, für mich unverständlich. Ich habe mich beim Lesen mehr und mehr wie Penny gefühlt, der Sheldon seine String Theorie erklärt. Dies ist wohl gedacht um die Entwicklung der Figur Ele zu verdeutlichen, hätte es für mich aber nicht gebraucht. Der Entwicklung und der Reise von Ele wird viel Raum gegeben, vieles davon macht den Eindruck, als sollten einfach die Seiten gefüllt werden.

Ich bin ein visueller Leser, sprich, in meinem Kopf läuft beim Lesen ein Film ab. Dieser Film in meinem Kopf war über weite Strecken ein Knaller, irgendwann aber dreht sich das Ganze, läuft plötzlich in eine komplett andere Richtung, macht imense, nicht mehr verfolgbare Zeitsprünge und dümpelt streckenweise doch sehr vor sich hin. Die miteinander verwobenen Geschichten sind toll, allerdings bleiben zu viele offene Fragen, zuviele lose Enden, zu viel Mysterium, auf das ich gern eine Antwort gehabt hätte. Der Autor hätte in meinen Augen besser daran getan das Ganze als Reihe aufzuziehen. So drei Teile vielleicht in denen er dann all seine tollen Ideen hätte umsetzen können und dem Leser wäre mehr Zeit geblieben, um sich an die Weierentwicklung der Story anzupassen. Ich glaube ich hätte es geliebt. So bin ich leider etwas entäuscht, denn ich habe nur bedingt bekommen, was mir Titel und Klappentext suggeriert haben.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Serienauftakt

Trees 1
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Aliens sind auf der Erde gelandet, allerdings ohne in irgendeiner Form Kontakt mit den Menschen aufzunehmen. Überall auf dem Globus verteilt stehen ihre Raumschiffe, Bäume genannt und ragen in den Himmel. ...

Aliens sind auf der Erde gelandet, allerdings ohne in irgendeiner Form Kontakt mit den Menschen aufzunehmen. Überall auf dem Globus verteilt stehen ihre Raumschiffe, Bäume genannt und ragen in den Himmel. Seit zehn Jahren leben die Menschen nun schon mit diesen Bäumen und haben sich mit deren Anwesenheit arrangiert, doch was wollen die Ausserirdischen, welchem Zweck dienen die Bäume, nehmen sie in irgendeiner Weise Anteil am Gewusel unter ihnen?

Der Einstieg in die Graphik Novel geschieht genau in diesem Zustand der Schwebe, der Leser wird recht flott in verschiedene Handlungsstränge, an verschiedenen Orten eingeführt. Einzige Gemeinsamkeit immer die Anwesenheit eines Baumes, während einige Geschehnisse direkt Bezug darauf nehmen, ist bei anderen noch nicht wirklich eine Verbindung zu erkennen. Generell lassen die Handlungen noch nicht erkennen, wohin die Reise gehen wird. Es passiert zwar einiges, aber die Fragen, die sich mir seit Beginn gestellt haben bleiben unbeantwortet. Sicher absichtlich, den es ist ja erst der erste Teil einer Reihe, ich hätte allerdings schon ein paar mehr Infos gebraucht um bei Laune gehalten zu werden.

Die Zeichnungen sind gut gemacht, die Dialoge für mich manchmal etwas verwirrend, liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich nicht sehr oft Bücher in dieser Form lese. Die Geschichte klingt vom Grund her spannend, eigentlich genau meins, aber in der Umsetzung konnte es mich dann nicht catchen. Mir bleiben zum Ende zu viele offene Fragen und Handlungsstränge hinter denen ich noch keinen Sinn erkenne und die Story macht mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht neugierig genug um weiter zu lesen. Wahrscheinlich bin ich nicht ganz das passende Klientel für die Geschichte.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Gut für Einsteiger

Intervallfasten – aber richtig!
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Gerade zu Beginn eines neuen Jahres wird man quasi erschlagen von Diättipps, Ernährungsprogrammen, oder Angeboten von Fitnessstudios. Fast jeder von uns hat sich schonmal vorgenommen etwas für die Figur ...

Gerade zu Beginn eines neuen Jahres wird man quasi erschlagen von Diättipps, Ernährungsprogrammen, oder Angeboten von Fitnessstudios. Fast jeder von uns hat sich schonmal vorgenommen etwas für die Figur zu tun und mit Sicherheit sind die Meisten von uns mit diesem Vorhaben auch schon gescheitert. Im Dschungel von Kalorientabelle, Punkteplänen und Low Carb Ernährung sucht man oft vergeblich nach einer Hilfestellung, die gut umsetzbar ist und in den persönlichen Alltag passt.

Das vorliegende Buch befasst sich nun mit dem Thema Intervallfasten, wobei die Autorin auch das Fasten über einen längeren Zeitraum, wie das Heilfasten dazuzählt. Im Buch gibt es einen breit gefächerten Einblick in die verschiedenen Methoden, es werden die Vorgänge im Körper erklärt und es gibt medizinische und ernährungswissenschaftliche Fakten. Die Autorin bietet Hintergrundwissen und ermöglicht dem Leser die einzelnen Themen auch noch weiter zu verfolgen, am Ende des Buches gibt es Quellennachweise und weiterführende Literatur. Nachdem die verschiedenen Bereiche beleuchtet sind folgt natürlich auch noch ein Abschnitt mit Rezepten. Der Leser hat nun die Möglichkeit, sich das für ihn passende Modell auszusuchen.

Ich muss leider gestehen, dass mir das Buch nicht viel Neues bieten konnte. Vieles von den angebotenen Informationen war mir bereits bekannt, nicht unbedingt verwunderlich, wenn man sich mit dem Thema bereits befasst hat. Aus diesem Grund ist das Buch aus meiner Sicht auch eher etwas für Einsteiger.

Persönlich würde ich auch empfehlen, das Buch in gebundener Form zu kaufen. Gerade in solchen Ratgeber finde ich es immer schöner zu blätter, mal was zu markieren und später erneut nachzulesen. Im EBook funktioniert das, wenigstens auf meinem Reader, nicht immer ganz so gut.

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Liebe Nachbarschaft

Das Haus
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Kann ein Haus böse sein, das Böse beherbergen, es speichern und kann es dann auf spätere Bewohner übertragen werden? Fragen, die man sicher im ersten Moment belächelt und ins Paranormale abschiebt. Für ...

Kann ein Haus böse sein, das Böse beherbergen, es speichern und kann es dann auf spätere Bewohner übertragen werden? Fragen, die man sicher im ersten Moment belächelt und ins Paranormale abschiebt. Für Nadja, die gerade an einem Buch über solche Themen schreibt ist diese Frage gar nicht zum lachen, gehen in ihrem Mietshaus doch gerade ziemlich merkwürdige Dinge vor. Ist der Sturz des schüchternen Enid von der Dachterasse ein tragischer Unfall, Selbstmord, oder gar etwas ganz anderes gewesen? Gemeinsam mit zwei weiteren Hausbewohnerinnen macht sich Nadja, eher unfreiwillig, auf Spurensuche.

Nachbarschaft, ein Mikrokosmos, in dem die verschiedensten Persönlichkeiten aufeinander treffen, manchmal auch aneinander geraten. Jeder kennt es, in einem Mietshaus noch stärker als in einem Einfamilienhaus, irgendwie ist die Konstellation immer ähnlich, da gibt es die Klatschtante mit ihrem unerschöpflichen Vorrat an Informationen, die Hilfsbedürftige, die immer jemanden findet, der ihre Arbeiten erledigt, der gute Geist, der Treffen organisiert und den Gemeinschaftssinn heraufbeschwört, der Einsiedler, der allen aus dem Weg geht und lieber für sich bleibt.

Die Autorin hat all diese Figuren und noch einige mehr in ihrem Haus versammelt. Sie beschreibt die verschiedenen Eigenarten mit treffendem Blick, teils etwas überspitzt, fast schon satirisch. Für einen herkömmlichen Krimi manchmal einen Tick drüber, allerdings schreibt die Autorin nicht wirklich herkömmlich. Die Geschichte ist eingebettet in eine Alltagssituation, eher träge beginnt die Story zu wachsen, teilweise glaubt man als Leser nicht, dass da was interessantes passiert und dann geschieht doch wieder etwas Neues. Die Geschichte baut sich stufenweise auf, es gibt Verwicklungen, falsche Spuren, zahlreiche Verdächtige und ein total überraschendes Finale.

Mich hat diese Geschichte allerdings nicht ganz abgeholt, ohne das ich genau festmachen könnte woran das lag. Die Figuren fand ich etwas blass, trotz der fabelhaften Ausarbeitung ihrer Eigenschaften waren sie optisch für mich nicht greifbar. Ich konnte sie mir nur schwer vor meinem geistigen Auge vorstellen, dadurch viel es mir auch schwer sie innerhalb des Hauses richtig zu platzieren. Mir war das Ganze dadurch nicht rund, andere Leser wird das wahrscheinlich überhaupt nicht stören.

Fazit, ein Krimi mit einer interessanten Grundkonstellation und scharf beobachteten Figuren. Kurzweilig, auf Grund der Länge gut für zwischendurch.

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