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Veröffentlicht am 05.04.2021

Ein persönlicher Fall für Major Vierziger

Kollateralschaden
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Linz in einer kalten Februarnacht, Major Vierziger ist mit seiner Lebensgefährtin Conny auf dem Weg nach Hause. Plötzlich fallen Schüsse, Conny wurde schwer verletzt, doch ein in der Nähe stehender bekannter ...

Linz in einer kalten Februarnacht, Major Vierziger ist mit seiner Lebensgefährtin Conny auf dem Weg nach Hause. Plötzlich fallen Schüsse, Conny wurde schwer verletzt, doch ein in der Nähe stehender bekannter Sportjournalist wurde getötet. Wem galten die Schüsse? Wer war der Kollateralschaden? Conny oder der Journalist? Oder sollte vielleicht Vierziger dran glauben?

Dies ist der dritte Band mit dem Ermittlerteam Josef Vierziger und Gaby Glück. Trotz Unkenntnis der Vorgängerbände ist man beim Lesen sofort in der Story mittendrin. Durch den teilweise humorvollen und doch spannenden Schreibstil ist dieser Krimi ein Lesevergnügen, obwohl ich anfangs ein bisschen über den Linzer Dialekt gestolpert bin.

Die Ermittlungen liefen in verschiedene Richtungen und so waren mehrere Tatverdächtige am Start. Durch geschickt gelegte falsche Spuren war der Täter bis zum Schluss kaum zu erraten. Durch die sehr gut dargestellten Handlungen wurde hier eine fesselnde Atmosphäre geschaffen.

Dieser Krimi hat mir spannende Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Psychologischer Thriller

Trauma – Kein Entkommen
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Katja Sand, Mordermittlerin in München, wird mit zwei Leichenfunden konfrontiert. Sie schwimmt mit ihren Vermutungen gegen den Strom, alles weist bei den Toten auf Suizid hin, nur Katja glaubt nicht daran.

Christoph ...

Katja Sand, Mordermittlerin in München, wird mit zwei Leichenfunden konfrontiert. Sie schwimmt mit ihren Vermutungen gegen den Strom, alles weist bei den Toten auf Suizid hin, nur Katja glaubt nicht daran.

Christoph Wortberg ist mit "Trauma-Kein Entkommen" der Start einer psychologischen Thriller-Trilogie gelungen. Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, mit kurzen prägnanten Sätzen wird schnell Spannung aufgebaut. Das gut recherchierte psychologische Hintergrundwissen zum Thema Trauma war gut und verständlich geschrieben.

Die Charaktere der beiden Ermittler könnten unterschiedlicher nicht sein. Katja hat es als alleinerziehende Mutter einer Tochter noch nie leicht im Leben gehabt, dadurch zeigt sie einige Ecken und Kanten. Ihre Vergangenheit und ihr persönliches Trauma nehmen in der Story viel (manchmal zu viel) Platz ein. Dann ist da noch Rudi Dorfmann, ein humorvoller und einfühlsamer Ermittler, sozusagen der ruhige Pol bei der Zusammenarbeit mit Katja.

Der Autor schafft in seinem Buch durch die Rückblicke des Täters in die Vergangenheit eine düstere Stimmung und die Beschreibungen der menschlichen Abgründe haben mich stellenweise gruselnd zurückgelassen.

Ein spannender Auftakt einer Trilogie die neugierig auf den nächsten Teil macht.


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Veröffentlicht am 27.02.2021

Mord ist nicht gleich Mord

Die siebte Zeugin
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An einem Sonntagmorgen in Berlin macht sich der Verwaltungsbeamte Nicolas Nölting auf den Weg in eine Bäckerei, doch anstatt Brötchen zu kaufen entreißt er einem Polizisten die Waffe und schießt wild um ...

An einem Sonntagmorgen in Berlin macht sich der Verwaltungsbeamte Nicolas Nölting auf den Weg in eine Bäckerei, doch anstatt Brötchen zu kaufen entreißt er einem Polizisten die Waffe und schießt wild um sich. Ein Mann ist tot und zwei weitere Personen verletzt. Anschließend verweigert er rigoros die Aussage. Seine verzweifelte Frau beauftragt den Anwalt Rocco Eberhardt ihren Mann vor Gericht zu vertreten.

Für diese Justiz-Krimi-Serie haben sich die Autoren Florian Schwiecker sowie der REchtsmediziner und Bestesellerautor Michael Tsokos zusammengetan um ihre eigenen Berufserfahrungen mit den beiden Protagonisten Rocco und Dr. Jarmer dem Leser näher zu bringen.

Der Schreibstil ist recht flüssig und angenehm zu lesen, leider fand ich die Story an sich ein bisschen zu flach, denn das Motiv kristallisierte sich ziemlich schnell heraus, hier hätte ich mir mehr Möglichkeiten zum Miträtseln gewünscht.

Die Passagen um Roccos Privatleben haben mir gut gefallen, da ergaben sich noch ein paar Cliffhanger für den nächsten Fall. Dr. Jarmer, der Rechtsmediziner hatte in diesem Krimi eigentlich nur eine Nebenrolle, da erhoffe ich mir für den nächsten Teil mehr, auch über seine Arbeitsweise würde ich gern mehr erfahren.

Die juristischen Winkelzüge waren sehr gut dargestellt und auch für den Laien verständlich beschrieben, allerdings fehlte mir zum Schluss ein Aha-Effekt. Dieser Krimi ohne Polizeiermittlungen und ohne viel Blutvergießen hat mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Spannender Serien-Auftrakt aus Finnland

Hexenjäger
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Der Bestseller-Autor Roger Koponen befindet sich auf einer Lesung als die grausam hergerichtete Leiche seiner Frau zu Hause gefunden wird. Es folgt eine grausame Mordserie und die Kommissarin Jessica Niemi ...

Der Bestseller-Autor Roger Koponen befindet sich auf einer Lesung als die grausam hergerichtete Leiche seiner Frau zu Hause gefunden wird. Es folgt eine grausame Mordserie und die Kommissarin Jessica Niemi und ihr Team stehen vor einem Rätsel, denn die Tötungsmethoden wurden haargenau dem Roman von Koponen nachgestellt.

Dieser Thriller hat von Anfang an ein hohes Handlungstempo und einen sehr angenehmen Schreibstil. Der Leser wird schnell mit den rätselhafen Morden konfrontiert und ein gruseliges Rätsel folgt dem nächsten. Der Autor schafft in seinem Thriller eine düstere Stimmung und eine beklemmende Atmosphäre.

Die spannende Handlung hat mich sehr schnell in ihren Bann gezogen, nur die Rückblenden konnte ich zuerst nicht einordnen und stoppte bei mir den Lesefluss. Bei den eingestreuten Kapiteln in die Vergangenheit kristallisiert sich erst nach und nach heraus, dass Jessica hier im Focus steht.

Die Idee der Story fand ich hervorragend, allerdings hat mir das merkwürdige und zu schnelle Ende nicht gefallen. Da es sich hier um einen ersten Teil einer Thriller-Serie handelt, hoffe ich mal auf Aufklärung im nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Grausamer Leichenfund

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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Kaum ist die junge Kommissarin Alexa Jahn an ihrem neuen Arbeitsplatz in Weilheim angekommen, wird sie schon mit einem grausamen Mord konfrontiert. Die obere Hälfte einer Leiche wurde vom Mörder in den ...

Kaum ist die junge Kommissarin Alexa Jahn an ihrem neuen Arbeitsplatz in Weilheim angekommen, wird sie schon mit einem grausamen Mord konfrontiert. Die obere Hälfte einer Leiche wurde vom Mörder in den Bergen drapiert, kurze Zeit später melden die österreichischen Kollegen ebenfalls einen grausamen Leichenteilfund. Nachdem ihr neuer Chef aus gesundheitlichen Gründen nicht die Ermittlungen leiten kann, soll Alexa den Fall übernhemen und muss sich auch gleich gegenüber ihren neuen Kollegen behaupten.

Anna Schneider beginnt mit "Grenzfall" eine Krimi-Reihe mit der jungen Ermittlerin Alexa und dem österreichischen Kollegen in gesetzterem Alter, Bernhard Krammer. Der flüssige und spannende Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und durch die bildhaften Beschreibungen des Settings hat sich eine sehr schöne Atmosphäre aufgebaut. Wer gerne Krimis mit Lokalkolorit liest, ist hier genau richtig.

Die Charaktere der Hauptprotas könnten unterschiedlich nicht sein, trotzdem haben sie sich bei den Ermittlungen immer wieder ergänzt und konnten so zu einer interessanten Handlung beitragen.

Die Gedanken-Einschüben von Seiten des Täters laden den Leser zum Rätseln und Mitermitteln ein. Das Motiv bleibt bis zum Schluss im Dunkeln, hier hätte ich mir allerdings ein paar mehr Informationen gewünscht.

Eine private Überraschung zum Schluss bei den Ermittlern macht neugierig auf weitere Fälle.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf den zweiten Teil der im Januar 2022 erscheint.

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