Erwachsen werden ist nicht so einfach
Lars' DiaryNach dem vierten Band der 10 sichere Tipps – Tetralogie rechnete ich nicht mit einen weiteren Band. Die Geschichte von Stephan Krönlein hatte darin einen schlüssigen Abschluss gefunden. Umso überraschter ...
Nach dem vierten Band der 10 sichere Tipps – Tetralogie rechnete ich nicht mit einen weiteren Band. Die Geschichte von Stephan Krönlein hatte darin einen schlüssigen Abschluss gefunden. Umso überraschter war ich, als ich von „Lars Diary – Das Geheimnis meiner großen Liebe“ erfuhr. Natürlich wollte ich es lesen und wurde nicht enttäuscht.
Ich würde „Lars Diary“ aber auch nicht als klassische Fortsetzung sehen. Es unterscheidet sich sowohl im Stil als auch in den handelnden Personen: diesmal erlebt man die Geschichte aus dem Blickwinkel von Stephan und Mariettas gemeinsamen Sohn Lars, der nach dem Tod seiner Mutter alleine mit seinem Vater lebt und nun als Teenager vom Kind zum Erwachsenen wird. Die Geschichte wird anhand seines Tagebuchs erzählt, viele Kapitel sind als Tagebucheinträge gestaltet. Und sie ist auch weniger lustig, sondern betont mehr die emotionale Ebene. Man kann als Leser den Gedanken und Gefühlen von Lars folgen, diese werden gerade durch den Schreibstil sehr authentisch wiedergegeben. Und welche Gefühle hat man als heranwachsender, junger Mensch? Richtig, die erste Liebe. Und Lars ist verliebt, verliebt in seine Lisa, die ihn ja bereits seit dem Sandkastenalter kennt und durchs Leben begleitet. Doch es wäre natürlich ein ziemlich langweiliges Buch, wenn sie ihn auch einfach lieben würde. Nein, für sie ist er – wie sollte es auch anders sein – der beste Freund. Und so begleitet man Lars bei seiner verzweifelten Sehnsucht nach Lisa.
Rüdiger Marmulla erzählt Lars Geschichte in gewohnt angenehmer, einfacher Sprache, wodurch es sich ebenso gut liest wie die Tetralogie. Da die Liebe seiner Eltern in der (aktuell leider im realen Leben immer noch vorherrschenden) Corona-Pandemie begann, spielt seine Geschichte jetzt natürlich einige Jahre in der Zukunft – Corona ist längst vergessen. Langweilig wird diese Zukunft natürlich trotzdem nicht, sie wird hier durch einige fiktive Sachverhalte und neue Techniken ausgeschmückt, die sich in die Liebesgeschichte einfügen. Aber ich würde „Lars Diary“ trotzdem nicht als Science-Fiction beschreiben, der Kern ist natürlich die Liebesgeschichte um Lars und Lisa. Und diese ist wirklich lesenswert!