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Veröffentlicht am 19.03.2021

Konnte mich nicht komplett überzeugen

Kronsnest
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Der empfindsame Hannes lebt mit seinen Eltern auf dessen Hof, den sie gemeinsam bewirtschaften. Doch er leidet unter seinem gewalttätigen und unberechenbaren Vater. Auch in der Schule hat er es nicht leicht. ...

Der empfindsame Hannes lebt mit seinen Eltern auf dessen Hof, den sie gemeinsam bewirtschaften. Doch er leidet unter seinem gewalttätigen und unberechenbaren Vater. Auch in der Schule hat er es nicht leicht. Einen Ausgleich findet er in der Natur und in seinen Büchern. Als er Mara kennenlernt, überdenkt er sein Leben und er will sie unbedingt für sich gewinnen.

Das tolle Cover und der neugierig machende Klappentext haben mich direkt angesprochen und ich war sehr gespannt, was für eine Geschichte sich in diesem Buch verbirgt.
Der Schreibstil ließ sich grundsätzlich gut lesen. Er war anfangs allerdings sehr nüchtern und ich musste mich da erstmal dran gewöhnen. Dann ging es deutlich besser. Dennoch fühlte ich mich nicht so ganz in der Geschichte drin, sondern eher als äußerer Betrachter.
Zu den Charakteren konnte ich keine richtig tiefgehende Beziehung aufbauen. Der Vater von Hannes hat mich total abgestoßen, weil er nur negativ war. Seine Aggressionen und Ungerechtigkeiten haben mich fast wütend gemacht. An ihm fand ich nichts Positives. Die Mutter hat bei mir ebenfalls Unverständnis und Kopfschütteln ausgelöst. Wieso sie zu ihrem Mann hielt und sich nicht gegen ihn stellte, war für mich nicht erklärbar. Vielleicht war es der damaligen Zeit geschuldet. Und Hannes war eigentlich sympathisch, gerade weil er sich so viele Gedanken um seine Arbeitsleistung etc. machte. Doch er war ein Jugendlicher, der seinen eigenen Weg finden musste. Mir fehlte bei ihm allerdings der Tiefgang, um komplett mit ihm mitfühlen und mitfiebern zu können.
Die Geschichte floss gemächlich dahin. Es gab einige Szenen, die die Spannungskurve erhöhten, aber nicht enorm. Es herrschte dennoch durchgehend eine Neugierde, was Hannes noch erleben wird und was die Zukunft für ihn bereit hält. 
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die bildhaften Beschreibungen der Landschaft und der Natur. Ebenso die Beschreibungen der Bewirtschaftung des Hofes und der tägliche Kampf ums Überleben. Das wirkte sehr authentisch und passend zur damaligen Zeit.

Dieser Roman hat einige richtig tolle Aspekte, er konnte mich jedoch leider nicht komplett packen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.03.2021

Konnte mich leider nicht überzeugen

Das Verschwinden der Erde
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In Kamtschatka verschwinden an einem Sommertag die beiden russischen Schwestern Sofija und Aijona spurlos. Dieser ungelöste Fall Schwebt wie eine Wolke über den Ort und wirkt sich auf die unterschiedlichsten ...

In Kamtschatka verschwinden an einem Sommertag die beiden russischen Schwestern Sofija und Aijona spurlos. Dieser ungelöste Fall Schwebt wie eine Wolke über den Ort und wirkt sich auf die unterschiedlichsten Frauen aus.

Die Beschreibung dieses Romans hat mich sehr neugierig gemacht. Auch das schön gestaltete Cover hat mich angesprochen.
Der Schreibstil war leicht verständlich, so dass sich das Buch insgesamt gut und zügig lesen ließ. Allerdings fand ich den Schreibstil auch recht kühl und emotionslos. Einige Schicksale und Begebenheiten konnten mich daher nicht wirklich packen.
Der Einstieg gefiel mir sehr gut, denn er handelte von dem Verschwinden der beiden Mädchen. Das ging mir durch und durch. In den weiteren Kapiteln bzw. Episoden lernt man dann immer andere und neue Personen kennen und erfährt von deren Leben und Situationen. Die Erzählungen hatten meistens auf den ersten Blick keine Verbindung zu den Mädchen. Dann gab es aber doch eine Verbindung, die mal nur ganz am Rande auftauchte oder sehr präsent war. Diese Verbindungen fand ich interessant überlegt und sie haben mir gut gefallen. Ansonsten fand ich diese scheinbar losen Episoden teilweise langatmig, weil ich nicht wusste, was mir das sagen sollte und wie es im Zusammenhang mit den verschwundenen mädchen steht. Auch waren sie mir teilweise zu drückend und negativ, denn es ging gefühlt keiner der Frauen richtig gut. Das hat mich beim Lesen sehr heruntergezogen. Ich musste mich teilweise sehr durch das Buch kämpfen.
Was ich sehr positiv fand und mir prima gefallen hat, war das Ende. Das war überraschend und konnte dann noch einen Stern gut machen.

Dieser Roman war definitiv anders, als mir bisher bekannte Romane. Mich konnte diese Art der Erzählung allerdings nicht überzeugen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.11.2020

Nicht genug Spannung

Ihr Königreich
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Die Brüder Carl und Roy sind in der Stadt Os aufgewachsen. Vor vielen Jahren verließ Carl die Stadt, während Roy im Dorf eine Tankstelle betreibt. Nun kehrt Carl zurück, samt Frau und großer Pläne zum ...

Die Brüder Carl und Roy sind in der Stadt Os aufgewachsen. Vor vielen Jahren verließ Carl die Stadt, während Roy im Dorf eine Tankstelle betreibt. Nun kehrt Carl zurück, samt Frau und großer Pläne zum Bau eines Hotels im Dorf. 

Bei diesem Krimi handelt es sich nicht um einen weiteren Band einer Reihe, sondern um einen eigenständigen Krimi. Ich war deshalb sehr neugierig auf das Buch.
Der Schreibstil war klar und gut verständlich, so dass ich problemlos folgen konnte.
Die Charaktere von Carl und Roy wurden gut beschrieben, beide waren sehr unterschiedlich, was prima herausgearbeitet wurde.
Die Handlung konnte mich nicht so ganz überzeugen. Es ging sehr gemächlich los und ich hatte das Gefühl, als wenn ich eine Familiengeschichte lese. Eine besondere Spannung war lange nicht vorhanden. Dadurch empfand ich den Beginn bzw. die erste Hälfte eher langatmig und ich musste mich zum Weiterlesen zwingen. Erst später kam Spannung auf, als die Hintergründe und das Geheimnis Stück für Stück klarer bzw. aufgedeckt wurden. Für einen Krimi war mir das aber eindeutig zu wenig spannung oder einfach falsch verteilt.

Mich hat dieser Krimi leider nicht ganz überzeugt, da es zu viele Längen und zu wenig Spannung gab. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.09.2020

Leider fehlte mir der Tiefgang

Das Hospital der Hoffnung
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Barcelona 1892. In der Stadt entsteht das neue Hospital de Sant Pau. Maria, die Tochter einer Amme, möchte Krankenschwester werden. Ihre reiche Freundin Aurora schreibt sich dagegen als erste Frau zum ...

Barcelona 1892. In der Stadt entsteht das neue Hospital de Sant Pau. Maria, die Tochter einer Amme, möchte Krankenschwester werden. Ihre reiche Freundin Aurora schreibt sich dagegen als erste Frau zum Medizinstudium ein, obwohl das gegen den Wunsch ihres Vaters ist. Auch der junge Bildhauer Lluis, der in einem Waisenhaus aufwuchs, hat große Pläne.

Ich habe mich sehr auf diesen Roman gefreut, denn die Beschreibung hat mich total neugierig gemacht. Ich lese sehr gerne historische Romane, ebenso über starke junge Frauen und Männer, die ihren Weg gehen.
Der Schreibstil ließ sich gut lesen und ich konnte prima folgen.
Die Charaktere waren interessant. Ich war gespannt auf das Geheimnis, das alle drei miteinander verbindet. Allerdings waren mir die drei Hauptprotagonisten nicht tief genug beschrieben. Viel wurde nur an der Oberfläche angekratzt, ich hätte mir deutlich mehr Tiefgang gewünscht. Sie traten gegen die vielen Ereignisse  die in dem Buch erzählt wurden, leider deutlich zurück. Besonders der Bau des Krankenhauses nahm einen sehr großen Platz ein, was ich dann recht langatmig empfand.
Die Geschichte selbst und die Verbindungen untereinander fand ich interessant und spannend. Es gab auch einige Überraschungen bzw. überraschende Wendungen, die mir gut gefielen. 

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht so fesseln, wie ich es erhofft habe. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 30.08.2020

Hat mich nicht überzeugt

Als du mich sahst
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Als die 39-jährige Solène ihre Tochter zu einer angesagten britischen Boyband begleitet, trifft sie auf Hayes, den 20-jährigen Sänger der Band. Zwischen den beiden knistert es gewaltig und bald wird trotz ...

Als die 39-jährige Solène ihre Tochter zu einer angesagten britischen Boyband begleitet, trifft sie auf Hayes, den 20-jährigen Sänger der Band. Zwischen den beiden knistert es gewaltig und bald wird trotz des Altersunterschieds aus Leidenschaft Liebe. Doch die Presse kommt ihnen auf die Spur und die Fans drehen durch. Hat ihre Liebe eine Chance?

Das Cover ist wunderschön und hat hat mich sehr neugierig gemacht. Der Klappentext hat mich total angesprochen, denn dass die Frau deutlich älter als der Mann ist, kommt recht selten in Liebesgeschichten vor.
Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen und so kam ich sehr schnell voran.
Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet. Insbesondere Solène und Hayes wurden gut beschrieben, ebenso ihre Gedanken und Gefühle. Allerdings fand ich Hayes für sein Alter viel zu reif und erwachsen. So ist doch kein 20-jähriger Star einer Boyband. Das ließ mich dann doch etwas an ihm zweifeln und so ganz realistisch wirkte er nicht auf mich.
Auf die Story habe ich mich wirklich sehr gefreut, da mich bereits die Leseprobe, die ich vor einiger Zeit mal gelesen hatte, gefesselt hat. Dementsprechend gespannt war ich auf das Buch.
Leider gab es in der Story einige Längen, die es mir schwer machten, dabei zu bleiben. Auch gab es sehr viele Sexszenen, die mir für diesen Roman irgendwie zu viele waren. Was mich allerdings sehr gestört hat, war die fehlende Entwicklung der Story. Ich hatte das Gefühl, als wenn es nur um Sex ging, wenn die beiden sich gesehen haben. Das ist natürlich ein wichtiger Aspekt, aber es sollte eben nur einer sein und nicht der einzige. Mir fehlte einfach der Pepp in der Geschichte und der Beziehung der beiden. Auch hätte ich mir gewünscht, dass der Altersunterschied eine viel größere Rolle spielt bzw. die Auswirkungen auf ihre Beziehung. Das gab es aber für mich nicht.

Mich hat dieser Roman leider nicht vom Hocker gerissen, so wie ich es erhofft habe. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.