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Veröffentlicht am 05.12.2021

Spannung bis zur letzten Seite!

Die Chroniken von Mistle End 3: Der Untergang droht
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Der dunkle Druide Crutch hat nach den Kämpfen in London seine Entscheidung getroffen: Er will gegen Cedrik und dessen Freunde, und damit gegen Mistle End kämpfen. In einer Vision sieht Cedrik das Dorf ...

Der dunkle Druide Crutch hat nach den Kämpfen in London seine Entscheidung getroffen: Er will gegen Cedrik und dessen Freunde, und damit gegen Mistle End kämpfen. In einer Vision sieht Cedrik das Dorf brennen. Um dies nicht Realität werden zu lassen, bricht er mit Elliot und Emily in den Norden auf: Zunächst sucht er seine Mutter, eine Baumnymphe, die in ihre Eiche gebannt wurde von Cedriks Großvater, dem Waldgott Cernunnos. Ihr zweites Ziel ist die Insel der Druiden. Werden sie es vor Crutch nach Callanish schaffen? Gibt es dort überhaupt noch lebende Druiden? Und wenn ja, werden sie helfen, Mistle End zu beschützen? Für die drei Freunde steht viel auf dem Spiel und es wird ihnen alles abverlangt. Denn wenn Mistle End fällt, wird Crutch mit den Dornhexen und den Vampiren die Menschen für die Zerstörung der Natur bestrafen...

Was für ein spannender Abschluss dieser Reihe! Ein absolutes Jahreshighlight kurz vor dem Ende des Lesejahres! Nachdem mich der zweite Band etwas enttäuscht zurückgelassen hatte, bin ich nun um so versöhnter. Der Abschluss ist stimmig, bietet Potenzial für eine Weitererzählung, war nie langatmig, besitzt neue Elemente, schließt nahtlos an die Vorgängerbände an und bietet eine stringente Erzählweise, die alle drei Teile miteinander verknüpft.

Bei Cedrik und Elliot ist eine deutliche Figurenentwicklung zu erkennen, was mich besonders bei dem etwas tollpatschigen Elliot sehr freut. Er ist verantwortungsbewusster und reifer geworden. Ebenfalls begeistern konnten mich die neuen Fabelwesen. Über die Verwandtschaftsverhältnisse von Heinzel- und Klabautermännern (und -frauen!) hatte ich bisher noch nie nachgedacht, erscheint mir aber hier in diesem Zusammenhang sehr schlüssig. Sie waren auf jeden Fall ein Highlight in dieser Geschichte.

Crutchs Motive bleiben ein ganz klein wenig im Verborgenen und hätten – meiner Meinung nach – noch stärker herausgearbeitet werden können. Vielleicht im Showdown, denn da erzählen die Bösewichte doch immer in einem Monolog, warum sie so handeln, wie sie es letztendlich tun, oder? War es der Rabendämon und die Morrigan, die von Crutch Besitz ergriffen haben oder war es wirklich seine eigene Entscheidung? So ganz durchblicken konnte ich es nicht. Und warum haben die anderen Götter nicht eingegriffen? Spätestens mit der Einmischung der Totengöttin war doch der Punkt des Nichteingreifens überschritten, oder? Und: Wo ist eigentlich der Orden abgeblieben? Doch all diese offenen Fragen ändern nichts daran, dass die Geschichte gut erzählt ist.

Diese Reihe empfehle ich allen Lesern ab ca. elf Jahren, die es gern magisch und spannend mögen, die gern in mythologische Welten reisen, die Fabelwesen faszinierend finden und die gern Geschichten über Freundschaft und Zusammenhalt lesen. Und als Kirsche auf der Sahnehaube kommen die denkbar fantastischen Buchcover hinzu. Es gibt also keinen Grund, sich dieser Geschichte nicht hinzugeben! Ich hoffe auf ein Wiedersehen in Mistle End!

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Was für ein spannender Auftakt!

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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Sophie fühlt sich seit ihrem fünften Lebensjahr fehl am Platz. Seit einem Unfall, bei dem sie sich den Kopf stark gestoßen hat, kann sie die Gedanken ihrer Mitmenschen hören. Doch es gelingt ihr nicht, ...

Sophie fühlt sich seit ihrem fünften Lebensjahr fehl am Platz. Seit einem Unfall, bei dem sie sich den Kopf stark gestoßen hat, kann sie die Gedanken ihrer Mitmenschen hören. Doch es gelingt ihr nicht, diese Fähigkeit unter Kontrolle zu bringen. Doch dies ist es nicht allein, was sie von ihren Schulkameraden unterscheidet: Sophie ist zudem um Längen intelligenter als alle anderen, hinzu kommt ihr fotografisches Gedächtnis, sodass sie einmal in der Zeitung als ‚Wunderkind‘ bezeichnet wurde. Bei einem Schulausflug trifft sie auf einen gutaussehenden Jungen namens Fitz, der ebenso wie sie Gedankenlesen kann. Er offenbart ihr, dass sie gar kein Mensch, sondern eine Elfe ist, die eigentlich nicht unter Menschen leben. Somit muss Sophie ihre Menschenfamilie verlassen und ab sofort eine Eliteschule für junge Elfen besuchen. Ihre Herkunft muss jedoch ein Geheimnis bleiben... Denn eine Frage kann ihr niemand beantworten: Warum ist sie bei den Menschen aufgewachsen?

Wow! Mich konnte die Geschichte vollkommen fesseln! Ich bin ohne Erwartungen an die Reihe herangegangen und wurde positiv überrascht. Die Story ist spannend, unvorhersehbar, emotional und auch magisch. Trotz ihrer Länge ist die Geschichte nie langatmig oder langweilig, im Gegenteil: Ich konnte durch die oftmals sehr ausführlichen Abschnitte eine starke Verbindung zur Protagonistin Sophie aufbauen und gemeinsam mit ihr alle Höhen und Tiefen ihrer Emotion durchleben. Ihre Entwicklung ist gut nachvollziehbar und ihr Charakter ist altersgemäß angelegt. Trotz dieser starken Protagonistin bleiben die Nebenfiguren auf keinen Fall blass, sondern stehen jede für sich mit ihren unverkennbaren Eigenschaften. Ich bin ein großer Fan von Dex geworden, auch wenn er sich so manches Mal zu sehr in seiner Opferrolle suhlt... Und wer den Elfenarzt nicht lieb gewinnt, dem kann nicht mehr geholfen werden! Doch hier lagen in der Hörbuchversion zunächst auch meine Startschwierigkeiten: Die Unterscheidung der zahlreichen Figuren fiel mir am Anfang doch noch recht schwer. Doch wenn man sich erst einmal in die feinen Nuancen der Klangfarben und der Interpretation des Sprechers eingehört hat, war es im Verlauf kein Problem mehr.

Der Weltenaufbau ist unglaublich vielfältig und teilweise an die Mythologie angelehnt, zum Beispiel in Bezug auf die Stadt Atlantis. Auch der Schulalltag ist detailreich, spannend und authentisch dargestellt, besonders wenn es um Freund- und Feindschaften geht. Die Themen der Geschichte entwickeln sich klar erkennbar: Geheimnisse, Verrat, Verlust und dessen Bewältigung, Andersartigkeit, Freundschaft und Zusammenhalt, aber auch ein gewisses Maß an Gesellschaftskritik klingt für mich durch.

Fans von Harry Potter und des „Magic Park“ von Tui. T. Sutherland dürften ihre Freude haben an dieser Geschichte. Und es warten ja bereits acht weitere Bände! Es gibt also noch viel zu erzählen und zu erleben, darauf bin ich sehr gespannt!

Eine Frage stellte sich mir jedoch: Gibt es einen Übersetzungsfehler bzw. eine Uminterpretation? „Lost Cities“ wird im Deutschen mit „verbotene Städte“ übersetzt – da besteht aber für mich ein großer Unterscheid, ob sie ‚verloren‘ oder ‚verboten‘ sind...

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Ein Hörbuch-Jahres-Highlight 2021!

Das Magimoxische Hexenhotel
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Endlich passiert mal etwas Spannendes im Rubinienweg in Hummelstadt! In Klara Mittelbachs Nachbarschaft wird ein neues Hotel eröffnet – aber irgendwas ist an den Krötenbeins von nebenan anders... Rosalie ...

Endlich passiert mal etwas Spannendes im Rubinienweg in Hummelstadt! In Klara Mittelbachs Nachbarschaft wird ein neues Hotel eröffnet – aber irgendwas ist an den Krötenbeins von nebenan anders... Rosalie Krötenbein läuft auf den Hausdach herum und besitzt eine eklige Sammlung von Altmännerohren. Und dann schafft sie es auch noch, dass Klaras Vater endlich mal entspannter wird, denn der ist ein schrecklicher Ordnungsfanatiker. Das geht wirklich nicht mit rechten Dingen zu... Außerdem: Was hat Rosalie da gemurmelt, bevor ihr Vater sich verändert hat? „Hexum, Quexum, Vadevexum, Perplexum“? Das klingt irgendwie magisch, oder? Aber eigentlich hätte Klara das nicht verstehen dürfen, denn Nicht-Hexen können doch kein Hexanisch. Denn die obersten Hexenregeln sind: keine Menschen verhexen und die Hexenwelt geheim halten. Das fällt Rosalie allerdings sehr schwer und so rutscht sie von einer misslungenen Hexerei in die nächste. Doch in Klara hat sie eine echte Freundin gefunden, die ihr durch alle chaotischen Missgeschicke hilft.

Was für ein tolles Hörspielbuch-Erlebnis! Jodie Ahlborn macht diese Geschichte zu einem echten Highlight. Ihre Interpretation der Figuren ist grandios und in Kombination mit den Soundeffekten und der Musik entsteht eine wunderbare Mischung auch Hörbuch und Hörspiel. Die Wahl der Sprecherin hätte nicht besser ausfallen können! Für mich steht „Das magimoxische Hexenhotel“ als Jahreshighlight ganz oben auf dem Treppchen.

Ulrike Rylance lässt hier zwei Welten aufeinander prallen, bei denen Fettnäpfchen vorprogrammiert sind. Und sie schafft es, sie auf unfassbar witzige und charmante Weise darzustellen. Ich hatte große Freude beim Hören, auch auf Grund der vielen Wortspiele und -witze: Ob Leckerlumpis oder der Sportlehrer Roland Kaiser, die Vampire mit dem Namen Blutowski oder der Besen namens Bertram mit seinem Sprachfehler („Schmutzel“ statt Schmutz) und seiner schusseligen Art, der Angst hat, gegen einen modernen Staubsauger eingetauscht zu werden – ich kam aus dem Lachen nicht mehr heraus.

Auch die Protagonistinnen Rosalie und Klara sind, jede für sich, - im wahrsten Sinne - absolut bezaubernd und sympathisch: Rosalie als Hexenrebellin und Klara, die endlich von ihren zwanghaften Eltern ‚befreit‘ wurde und einem Familiengeheimnis auf der Spur ist. Ihre chaotisch-souveräne Art, spontan mit Problemen umzugehen, macht Rosalie für mich sehr liebenswert. Eine bessere Freundin könnte die ruhige Klara gar nicht finden! Die Themen Andersartigkeit, Culture Clash und Freundschaft stehen hier sehr prägnant im Vordergrund und werden auf humorvolle Art angesprochen und kindgerecht gelöst.

Ich hoffe auf viele weitere Abenteuer mit den zwei Freundinnen, die auf den zweiten Blick doch mehr gemeinsam haben, als sie zu Anfang dachten. Und meine zweite Hoffnung liegt natürlich darin, dass Jodie Ahlborn dann wieder als Hörbuchsprecherin ausgewählt wird.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Es begab sich zu einer Zeit, als Magie gefürchtet und verboten war...

Tale of Magic: Die Legende der Magie 1 – Eine geheime Akademie
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Brystal Evergreen liebt Bücher, Geschichten und Wissen. Allerdings ist es Frauen und Mädchen im südlichen Königreich verboten, Abenteuergeschichten zu lesen oder etwas zu wissen über das, was über eine ...

Brystal Evergreen liebt Bücher, Geschichten und Wissen. Allerdings ist es Frauen und Mädchen im südlichen Königreich verboten, Abenteuergeschichten zu lesen oder etwas zu wissen über das, was über eine gute Haushaltsführung hinaus geht. Doch Brystal will mehr als nur eine Ausbildung zu einer guten Hausfrau und Mutter. Und so liest sie heimlich – zunächst Zuhause, doch dann eröffnet sich ihr die Möglichkeit, in der Bibliothek nach Schließung zu putzen. So verbringt sie unter einem Vorwand also ihre Nächte lesend zwischen all dem Wisse, das ihr eigentlich nicht zugänglich sein sollte. Eines Abends entdeckt sie dann jedoch ein Geheimzimmer mit verbotener Literatur. Als sie das Buch über Magie aufschlägt, ändert sich Brystals Leben plötzlich schlagartig: Sie findet heraus, dass sie magische Fähigkeiten besitzt! Doch leider wird sie erwischt und verurteilt. Brystals Magie blieb jedoch auch den magischen Lebewesen nicht verborgen, und so rettet Madame Weatherberry, eine Fee, Brystal vor ihrem Schicksal im Umerziehungsheim. Gemeinsam mit weiteren magiebegabten Kindern lernt sie an Madame Weatherberrys Schule, ihre Magie zu kontrollieren und für Gutes einzusetzen. Allerdings muss Brystal schnell feststellen, dass nicht alle magisch begabten Lebewesen immer gute Absichten hegen...
Chris Colfer ist hier ein wunderbarer, spannender und thematisch reicher Reihenauftakt und Prequelband gelungen. Das Buch kann problemlos vor und unabhängig von den „Land of Stories“-Bänden gelesen werden. Für mich, die ich die Geschichte um die Zwillinge Conner und Alex Bailey kenne, war es eine sehr bereichernde und aufschlussreiche Lektüre.
Das Weltensetting war wieder einmal überwältigend bezaubernd und voller Überraschungen. Der Einstieg in die Geschichte zog sich etwas, da Brystal als Protagonistin in all ihren Facetten und ihrer besonderen Situation dargestellt werden sollte. Dies gelingt Colfer wieder hervorragend, Brystals Innenweltgestaltung als Hauptfigur ist sehr tiefreichend und detailliert. Sie besitzt Vorbildcharakter durch ihre emotionale und geistige Stärke und ich bin mir sicher, dass sich so manches Kind daran ein Beispiel nehmen, oder eine Motivation daraus ziehen wird. Denn auch die Botschaften dieser Geschichte sind trotz ihrer Subtilität dauerhaft präsent und unglaublich stark: Seid tolerant, akzeptiert Andersartigkeit, begegnet Hass mit Liebe, setzt euch für Gleichberechtigung und die Rechte von Minderheiten und Frauen ein und schätzt Freundschaften als wichtiges Gut!
Ein wahrer Lesegenuss mit unerwarteten Wendungen, starken Figuren, einer faszinierenden Welt und einer wichtigen Botschaft! Absolute Leseempfehlung von mir an alle Fantasy-, Magie- und Märchenliebhaber!

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Wenn Möchtegern-Götter sich beweisen wollen und zwei Kinder die Welt retten müssen...

Rulantica (Bd. 2)
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Finja, die Aquina hieß bevor sie von ihrer Vergangenheit wusste, hat ihre Ausbildung zur Quellwächterin in der Eisstadt begonnen. Leider bleibt ihr dadurch nicht sehr viel Zeit für ihren wiedergefundenen ...

Finja, die Aquina hieß bevor sie von ihrer Vergangenheit wusste, hat ihre Ausbildung zur Quellwächterin in der Eisstadt begonnen. Leider bleibt ihr dadurch nicht sehr viel Zeit für ihren wiedergefundenen Zwillingsbruder Mats. Dieser fühlt sich von den Meermenschen nicht angenommen und ist oft einsam. Als er dann auch noch seinen rechtmäßigen Sieg beim Kelpierennen abgesprochen bekommt, beschließt Mats, die Eisstadt zu verlassen. Auf der Insel Rulantica findet er Hinweise von und über seine Mutter und beschließt, noch einmal das Museum Krønasår und Madame Noir aufzusuchen. Was ihn und seine Schwester, die ihn zurückholen will, dort jedoch erwartet, konnte keiner von beiden erahnen, denn die nordischen Jung-Götter wollen sich beweisen und Chaos über die Welt bringen...

Ein weiteres spannendes und teilweise dramatisches Unter- und Überwasserabenteuer erwartet den Leser in diesem zweiten Band der Rulantica-Reihe von Michaela Hanauer. Der Erzählfokus liegt dieses Mal eher auf Mats – ein angemessener Ausgleich zur Finja-Lastigkeit des Vorgängerbandes. Nun kennt der Leser die Innenwelten beider Protagonisten, ihre Stärken und Schwächen. Die Geschichte gewinnt an Reife, da Mats sich im Verlauf der Erzählung stark entwickelt und besonnener erscheint. Auch die Einführung der ‚neuen‘ Götter, die in Band 1 nur kurz zu Wort kamen, bringt Schwung in die Story. Die Mehrbändigkeit der Reihe tritt hier stark zum Vorschein, aber in sehr angenehmer Weise. Als Leser erhält man Informationen, die für das aktuelle Geschehen von Nöten sind, man wird aber auch mit ein paar neuen Häppchen für den nächsten Band angefüttert, sodass die Spannung stets aufrecht erhalten wird. So treten auch viele Themen des ersten Buches hier wieder auf: Freundschaft, Zusammenhalt, aber auch und ganz wichtig Zugehörigkeit und Familie, ebenso wie Heimat, wobei es sich hierbei nicht um einen Ort, sondern eine Person handelt, die einem den Platz im Leben zeigt und bietet. Die Entwicklung der beiden Protagonisten für sich gesehen, aber auch ihre Beziehung zueinander sind ein wichtiges Element dieser Erzählung und für Kinder offensichtlich erkennbar angelegt.

Die wunderschöne Gestaltung des Covers und der Textseiten ist aus dem ersten Buch übernommen worden und verzaubert einfach immer wieder auf’s Neue! Dieses Mal herrschen jedoch eher ganzseitige Illustrationen vor, die immer wieder kleine Einblicke auf die Figuren und Räume bieten. Ein einziges Manko gibt es hier allerdings: Der Verlag hat sich bei der Gestaltung der Seiten von der Erzählperspektive leiten lassen – Mats Seiten sind hell, Finjas fast schwarz (mit grüner Schrift). Vom Grundprinzip her eine ausgereifte Idee, so können auch Kinder sofort erkennen, auf wem der Fokus gerade liegt. Die dunkle Gestaltung der Seiten von Finja hat einen Grund, der im späteren Verlauf der Geschichte auch klar wird. Allerdings ist die Lesbarkeit der Seiten recht schlecht, leider. Zudem hat es bei mir eine gewisse Antipathie gegenüber Finja erzeugt, denn besonders zu Anfang ist sie ein wenig ‚zickig‘. Hier hätte vielleicht eine stufenweise Verdunklung der Seiten hin zu dem entscheidenden Zwischenfall besser gepasst.

Rulantica ist definitiv nicht nur eine Reihe für Kinder, auch ich als Erwachsene habe mitgefiebert und mich an den wunderschönen Illustrationen und Snorris sno-sno-Snorrereien erfreut.

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