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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2018

Viel zu sexlastig

This is War - Travis & Viola
3

This is war ist der erste Band eines Zweiteilers und erst das letzte Drittel hat es geschafft, dass ich Interesse am Verlauf hatte, was einfach viel zu wenig ist…
Man kommt gut und leicht in die Geschichte ...

This is war ist der erste Band eines Zweiteilers und erst das letzte Drittel hat es geschafft, dass ich Interesse am Verlauf hatte, was einfach viel zu wenig ist…
Man kommt gut und leicht in die Geschichte hinein und der Anfang wirkt durchaus amüsant, denn Viola hasst Travis und dementsprechend gibt es immer wieder Kommentare gegen ihn, was anfangs noch erheiternd ist. Doch diese Kommentare arten ziemlich aus und jeder zweite Satz ist später nur noch beleidigend. Wird sich nicht bis aufs Blut getriezt, dann geht es um Sex. Etwa 80 Prozent des Buches dreht sich darum, weil Travis ein sehr begehrter Kerl ist. Egal wo er ist, die Frauen fliegen auf ihn. So schläft er mit der Tochter seines Bosses in seiner Arbeit, im Fitnessstudio legt er die nächste flach und jeden Abend kommt eine andere zu ihm nach Hause. Sex, Sex, Sex. Dass das Buch ein Jugendbuch sein soll, merkt man kaum. Ich dachte zeitweilig, dass ich ein Erotikbuch lesen würde. Vor allem weil es teilweise ausartet, sodass in einer Szene Travis seiner Sexpartnerin die Kehle zudrückt und das als stimulierend bezeichnet wird. Ich glaube dagegen ist 50 Shades of Gray fast schon ein Kinderbuch, um es übertrieben zu sagen. Um ehrlich zu sein, habe ich von dem Buch viel mehr erwartet. Mehr Story, weniger Sex. Es ist nicht so, dass ich keinen Sex in Büchern mag, aber es kommt auf die Qualität an und nicht auf die Quantität und hier wurde der Schwerpunkt definitiv falsch gelegt.
Die Story, die zwischendurch aufgeblitzt ist, konnte nur teilweise überzeugen. Die Flashbacks fand ich sehr gut gelungen und hätte mir gerne noch mehr davon gewünscht, eben weil das die Highlights des gesamten Buches waren. Die restlichen Szenen waren gewöhnungsbedürftig. Wie schon erwähnt fand ich die Wortgefechte anfangs noch recht erheiternd, aber dann wurde es doch einfach zu viel des Guten. Immer dieses „Arschloch“, „Ich hasse dich“ und den Mittelfinger raus waren irgendwann nur noch nervig und es kam immer wieder wie ein Kindergarten rüber. Dabei wird Viola immer als so vernünftig, teilweise als spießig dargestellt. Aber davon hat man nicht wirklich etwas gesehen. Und Travis ist der Aufreißer schlechthin, auf den jede Frau steht und er weiß das. Travis war mir aber durchaus lieber als Viola, die einfach nur noch anstrengend war.
Das Ende wurde aber doch endlich mal zu der Geschichte, die ich erwartet habe und die etwas mehr Tiefgang besaß, sodass es das Buch noch ein wenig gerettet hat, sonst hätte ich wohl lediglich einen Stern vergeben, so sind es immerhin zwei. Vor dem letzten Drittel hatte ich mir gesagt, dass ich den zweiten Teil nicht lesen werde, nun schwanke ich doch, da es sich zum Ende hin eben doch gebessert hat und ich Hoffnungen habe, dass es vielleicht so auch im nächsten Band weitergehen wird. Außerdem gab es einen ziemlichen Cliffhanger, der einen doch auch neugierig macht. Ich werde mich überraschen lassen, was es am Ende bei mir sein wird.

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Veröffentlicht am 04.06.2018

Zu viel gewollt

Save You
7

Ich muss gestehen, dass ich von diesem Band ziemlich enttäuscht bin. Ich habe den ersten Band wirklich regelrecht verschlungen und fand ihn richtig gut. Vielleicht hatte ich deswegen an den zweiten Band ...

Ich muss gestehen, dass ich von diesem Band ziemlich enttäuscht bin. Ich habe den ersten Band wirklich regelrecht verschlungen und fand ihn richtig gut. Vielleicht hatte ich deswegen an den zweiten Band eine zu hohe Erwartung. Irgendwie wird es zunehmend zu einer Soap. Übertriebene Dramatik, man muss alles mögliche hineinquetschen, sodass es fast schon erzwungen wirkt, was ich sehr schade finde.
Zu allererst muss man scheinbar jeden mit irgendwem verkuppeln, dass jeder auch sein Happy End im dritten Band dann bekommt. Gut, davon ist man noch weit entfernt, aber man merkt ganz deutlich, in welche Richtung es gehen wird. Ich habe ganz sicher nichts gegen Happy Ends, im Gegenteil, aber man muss nicht für einen Haufen Leute künstlich etwas erschaffen und erzwingen.
Im ersten Teil gab es nur zwei Sichtweisen: Die von James und die von Ruby. Das war recht angenehm, weil die Story ja auch um die beiden gegangen ist und die Geschehnisse drum herum eben kleine Nebengeschichten waren, die das Ganze aufgepeppt haben, wie eben Lydias Schwangerschaft. In diesem Band kommen noch die Sichtweisen von Ember und Lydia hinzu. Einerseits ist das durchaus interessant, weil man nun aus deren Sicht einmal sieht, wie sich Ruby und ganz besonders James verhalten und was deren Aktionen in den anderen auslöst. Aber auch hier wurde mir persönlich das Ganze doch zu viel. Lydia kam am Anfang ein wenig zu viel vor, in der Mitte wurde sie hingegen nur einmal kurz erwähnt und am Ende war sie dann wieder sehr präsent. Vielleicht hätte man das ein wenig mehr aufteilen können, so war es dann doch sehr gewichtig. Mit Embers Sichtweise wurde ich überhaupt nicht warm. Ich mag diesen Charakter wirklich gerne, vor allem weil sie anders ist und dazu auch steht. Das gefällt mir sehr gut. Aber ihre Sichtweise wirkt, wie so vieles in diesem Band, reingezwungen. Als ob man einfach zu viel wollte. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Geschichte nun in viel zu viele verschiedene Richtungen läuft, was es irgendwie schwer macht, sich ganz darauf einzulassen. Es scheint so, als würden es nun drei Geschichten in einer geben. Und da der Fokus nun auf diesen Geschichten liegt, kommt anderes zu kurz. Vor allem Alistar und Kesh. Ich denke jeder erwartet da nach dem ersten Band eine Entwicklung, in welche Richtung auch immer, aber hierbei wird man enttäuscht. Die beiden kommen kaum vor und wenn nur am Rande, wenn sich die Jungs mal kurz treffen. Um die Beziehung geht es nur in einem kleinen Miniabsatz und da passiert an sich auch nichts. Finde ich sehr schade. Gerade bei den beiden war man auch neugierig, wie es sich weiterentwickelt, aber wahrscheinlich muss man da auf den dritten Band warten, aber irgendwie habe ich die Befürchtung, dass die beiden dann auch nur nebenbei abgehandelt werden. Dabei bieten die beiden durchaus Stoff für mehr.
Sicherlich gibt es nicht nur schlechtes. So finde ich gerade die zwei vorkommenden Bälle wieder sehr schön beschrieben und da wünscht man sich glatt, selbst auf diese Schule zu gehen und solche Feste zu feiern. Außerdem gefällt mir die Freundschaft zwischen Ruby, Ember, Lin und Lydia sehr gut, die sich in dem Band aufbaut und entwickelt. Die Annäherungen zwischen James und Ruby finde ich ebenfalls schön, denn er lässt ihr die Zeit, die sie braucht und überfordert sie nicht, auch wenn er ihr durchaus zeigt, dass sie ihm wichtig ist. Außerdem merkt man in ihren intimen Momenten, dass da immer noch mehr zwischen ihnen ist und das Knistern kann man durchaus spüren. Ich finde daher, dass das in einem richtiges Tempo vonstatten geht. Und Percy: Er entwickelt sich zu einem meiner Lieblingscharaktere. Ich liebe diesen Mann einfach, der ein großes Herz hat und für die Zwillinge einfach nur das Beste will.
Ich muss gestehen, dass mich Band drei nun nicht sonderlich reizt. Gerade weil das Ende mir alles ruiniert hat. Natürlich habe ich einen Cliffhanger erwartet, aber das ist mir zu übertrieben und ja, sogar ein wenig unrealistisch, wenn ich ehrlich bin. Die Person, die da mit involviert ist und die ich natürlich nicht nennen werde, enttäuscht mich charakterlich sehr und hätte ich so nicht eingeschätzt und es passt auch ehrlicherweise nicht. Da wären wir wieder bei dem Thema Soap und zu viel Dramatik hineinquetschen…
Laut der Autorin kommen im dritten Band noch mehr Sichtweisen dazu und ich kann mir kaum vorstellen, wie das noch werden soll. Ich finde es jetzt schon zu überfüllt und der Augenmerk weicht viel zu sehr von James und Ruby ab. Ich hoffe die Story wird im dritten Band nicht noch mehr in verschiedene Richtungen zerrissen.

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Veröffentlicht am 14.03.2017

Ein wenig überflüssig

Fullmoon wo sagashite 05
0

Obwohl der Manga schön startet,beziehungsweise eher traurig,denn erst geht es weiter mit Meroko´s Geschichte und dann wird kurz die von Izumi abgehandelt,flacht er ziemlich ab. Für mich ist dieser Band ...

Obwohl der Manga schön startet,beziehungsweise eher traurig,denn erst geht es weiter mit Meroko´s Geschichte und dann wird kurz die von Izumi abgehandelt,flacht er ziemlich ab. Für mich ist dieser Band der langweiligste von allen und er kommt eher so rüber,als müsste man die Story ein wenig füllen. Zwar wird mit diesem Teil versucht einen guten Übergang zum kommenden Ende zu finden,aber ich denke das hätte man anders besser hinbekommen können. Dieser Band kommt mir einfach zu bemüht vor.

Veröffentlicht am 09.05.2022

Leider totaler Flop

Only Us - Unerreichbar
1

Nachdem ich die Leseprobe zu „Only Us – Unerreichbar“ von Melanie Harlow gelesen habe, war ich wirklich gespannt auf das Buch, denn mir hatte gefallen, dass Noah und Meg so lange befreundet sind und selbst ...

Nachdem ich die Leseprobe zu „Only Us – Unerreichbar“ von Melanie Harlow gelesen habe, war ich wirklich gespannt auf das Buch, denn mir hatte gefallen, dass Noah und Meg so lange befreundet sind und selbst die räumliche Distanz nie was dran geändert hat. Für mich klang es immer so, als wären sie stets füreinander da gewesen und ihre Freundschaft wäre stabil und ehrlich. Vielleicht war sie das auch, aber irgendwie wurde das nie rübergebracht. Es wurden zwar immer mal wieder Ereignisse erwähnt, wo sie füreinander da waren, wie der Tod von Noahs Vater, aber es gab keine Rückblicke, wo ich das als Leser miterleben konnte. Es wurde nur nebenbei erwähnt, wie gut sie doch befreundet seien, aber leider kam das nie in der Story selbst rüber. Das lag daran, dass die beiden sich wie pubertierende und notgeile Teenager verhalten haben. Der eine musste nur an den anderen denken und war schon geil… Und hat sich dann selbst berührt. Und so ging es eigentlich das ganze Buch über: Die beiden waren heiß auf den anderen, konnten nicht einmal mit dem anderen etwas Essengehen, ohne sexuelle Fantasien zu haben und jeder Gedanke hat sich nur darum gedreht, wie heiß der andere sei. Freundschaft? Fehlanzeige! Und als die beiden dann ihrem Verlangen „endlich“ nachgaben, da drehte sich wirklich alles um Sex. Es gab so gut wie keine Gespräche, sodass ich die Verbundenheit der beiden gespürt hätte. Ihre einzige Beziehung bestand aus körperlicher Anziehung. Jedenfalls kam das so für mich rüber. Wäre es wenigstens gut geschrieben gewesen, hätte ich es vielleicht auch nicht als so schlimm empfunden, aber es wurde dann auch unglaublich plump und Noah absolut charakteruntypisch. Der negative Höhepunkt kam, als sie beide dann wirklich mal geredet haben. Denn Noah ging es nach seinem Arbeitstag als Polizist sehr schlecht, denn er hatte sich um einen Fall kümmern müssen, bei der es um Kindesmisshandlung ging. Ein sehr ernstes Thema und ich dachte: Endlich reden die beiden miteinander. Wie schwer sein Job ist, wie ihn das auch oft mitnimmt usw. Und dann bekam er von ihr einen BJ. Wie kann man bitte ein so ernstes Thema anschneiden und dann mit einem BJ verbinden? Sorry, aber da fehlt mir jedes Verständnis… Das ging einfach gar nicht…
Die Protagonisten waren teilweise super, andererseits auch anstrengend. So hat mir gefallen, dass Noah sehr aufopferungsvoll und loyal ist. Er liebt seine Familie und würde alles für sie tun, gerade auch bei seinem Zwillingsbruder Asher, der pflegebedürftig ist. Noah liebt auch seinen Job und seinen Hund Renzo und nimmt sich Zeit für die Bewohner, was mir gut gefallen hat. Aber etwa ab der Hälfte des Buches wurde er sehr charakteruntypisch. Er hatte gefühlt nur noch schlechte Laune, natürlich nur, wenn er nicht gerade heiß auf Meg gewesen ist, und hat Dinge gemacht, die absolut nicht zu ihm passten. Und Meg fand ich mit ihrer Familie unglaublich toll. Die Familie hatte eine schöne Dynamik und ich habe gemerkt, wie nahe sich die Schwestern stehen. Das fand ich toll, auch wenn es mir manchmal etwas zu viel war, denn sie teilt jedes Detail ihres Zusammenseins mit Noah mit den Schwestern und das war mir dann doch ein wenig zu viel. Allerdings wurde Meg als eine Workaholikerin beschrieben und dass sie sich nie sonderlich Zeit für sich nimmt und ihre Beziehungen deswegen immer kaputtgingen. Aber davon habe ich nie was gemerkt. Sie hat im ganzen Buch nie wirklich an ihre Arbeit gedacht, obwohl sie ja so arbeitswütig sein soll. Zwei Mal checkt sie kurz ihre Emails, aber das war es gewesen. Passte für mich nicht zusammen. Außerdem hat sie sich am Ende des Buches absolut kindisch benommen. Sie hatte eine Entscheidung getroffen, die sie auf jeden Fall durchziehen wollte und wollte diese nur Noah mitteilen, der diese aber nicht gefiel und dagegen war. Und auf einmal wollte sie das eben nicht mehr machen, weil er das ja nicht wollte und war nur am Heulen. Hätte ich nicht gewusst, dass beide über dreißig Jahre alt sind, hätte ich das gesamte Buch über gedacht, dass die beiden vielleicht 16, maximal 17 Jahre alt wären. Das fand ich anstrengend.
Punkten konnten nur die ganzen Nebencharaktere wirklich. Sei es Asher, der selbstständiger ist, als gerade seine Mutter glaubt, oder auch Sylvia, die von ihrem Mann offen betrogen wird. Zum Glück gab es diese und die Interaktionen zwischen ihnen und Noah und Meg fand ich auch wirklich gut. Das hat das Buch wenigstens einigermaßen erträglich gemacht.
Da das Buch einfach absolut nicht meines war und es kein Friends to Lovers Buch war, wie es klang, sondern beide schon scharf auf den anderen waren, seit sie sich begegnet waren und deren Beziehung immer nur rein körperlich rüberkam, kann ich dem Buch nur eineinhalb Sterne geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich aber auf zwei auf, allerdings nur wegen den tollen Nebencharakteren. Wer nichts dagegen hat, dass es hier wirklich nur um Sex geht, dem wird das Buch vielleicht gefallen, aber für mich war es einfach ein totaler Reinfall.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Musste mich weitestgehend durchquälen

A Reason To Stay
0

„A Reason To Stay“ von Jennifer Benkau ist der Auftakt der Liverpool-Reihe und für sich abgeschlossen. In diesem dreht sich alles um Sibyl, die Billy genannt wird, und Cedric.
Die Geschichte klang sehr ...

„A Reason To Stay“ von Jennifer Benkau ist der Auftakt der Liverpool-Reihe und für sich abgeschlossen. In diesem dreht sich alles um Sibyl, die Billy genannt wird, und Cedric.
Die Geschichte klang sehr vielversprechend, denn Billy versucht sich ein Leben in Liverpool aufzubauen und läuft, nach einer Flucht aus einem Museum, Cedric in die Arme. Er ist humorvoll, schlagfertig und ziemlich gutaussehend. Doch ehe sich beide besser kennenlernen können, scheucht Billy Freundin Olivia sie weiter. Doch Olivia schafft es, die beiden noch einmal aufeinandertreffen zu lassen, auch wenn das anders endet als erhofft, denn Billy findet die Überraschung alles andere als gut. Aber sie kann sich seinem Charme nicht entziehen, aber schon bald stellt sie fest, dass Cedric nur an einer Nacht interessiert ist, denn ihn umgibt Dunkelheit und Billy weiß, dass sie sich von ihm fernhalten sollte…
An sich klingt das nach einer schönen Liebesgeschichte mit Witz, wenn er so schlagfertig sein soll. Stattdessen hat mich das Buch teilweise depressiv gemacht… Es hat sich die ganze Zeit um Probleme gedreht, sei es um Cedrics Depression, die extrem viel Raum einnimmt, als auch noch andere Probleme wie miserable Kindheit usw. Es war ein reines Problembuch, wo die Liebesgeschichte kaum Platz hatte, weil es um die Bewältigung der ganzen Ängste, wie sich Depressionen anfühlen und allem geht. An sich ist es nichts Schlimmes, da in so gut wie allen New und Young Adult Büchern Misshandlungen, Vergewaltigung, Depressionen, Suizid oder andere schlimme Themen angesprochen werden und das finde ich durchaus auch gut. Aber in den anderen Büchern wurden diese Themen schön in die Story eingefädelt, waren nicht zu aufdringlich. Hier haben sie den ganzen Raum eingenommen und es war anstrengend, das zu lesen. Ich wollte eine Liebesgeschichte und kein Buch, was nur über Ängste und alles spricht und mich selbst depressiv macht. Vor allem wurde einfach zu viel reingequetscht an verschiedenen Ängsten und Problemen. Das war zu überladen. Die Liebesgeschichte wurde irgendwie wie nebenbei erwähnt, weil Billy Cedric geholfen hat, aber so wirklich ist bei mir der Funken von beiden nie übergesprungen. Die Beziehung war nie ganz greifbar für mich. Es hat die Tiefe gefehlt, die beim Thema Depression die ganze Zeit zu übergewichtig war.
Die Kapitel sind größtenteils aus Billys Sicht, aber einige auch aus Cedrics, was ich wiederrum gut fand, weil man so beide Gefühlswelten mitbekommen hat, beide Sichtweisen, auch wenn es eben viel Ballast war. Im Hörbuch wurden somit beide Charaktere von unterschiedlichen Sprechern gesprochen. Billy wurde von Maren Ulrich und Cedric von Julian Mill gesprochen, wobei ich beide von ihren Stimmen sehr angenehm fand. Allerdings hat mir Maren Ulrich oft zu übertrieben gesprochen, wodurch paar Dinge zu überzogen rübergekommen sind.
Alles in allem konnte mich das Buch überhaupt nicht mitnehmen und ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht abzubrechen. Ich habe einige Tage dafür gebraucht, da ich immer wieder schlechtere, teilweise düstere und depressive Laune bekommen habe. Ich kann dem Buch daher nur eineinhalb Sterne geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben gibt, runde ich allerdings auf, da mir einer doch zu wenig erscheint.

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