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Veröffentlicht am 03.03.2021

Starke Frauen

Uns gehört der Himmel. Die Flight Girls
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"Uns gehört der Himmel, Die Flight Girls" ist Roman, den Noelle Salazar geschrieben hat und der Anfang des Jahres in die Buchläden kommt. Das Buch handelt von jungen Frauen, die als Pilotinnen in der Women ...

"Uns gehört der Himmel, Die Flight Girls" ist Roman, den Noelle Salazar geschrieben hat und der Anfang des Jahres in die Buchläden kommt. Das Buch handelt von jungen Frauen, die als Pilotinnen in der Women Airforce Service Pilots gearbeitet haben. Eine Institution in den USA, von der ich persönlich vorher noch nie gehört habe. Die Frauen der WASP flogen jede Maschine, über die das Militär verfügte, manche Maschinen waren nagelneu, andere wiederum kamen von der Front und waren mehr recht als schlecht zusammengeflickt, zu den einzelnen Militärstützpunkten. Eine nicht ganz ungefährliche Aufgabe! Wie ich weiter erfuhr, hatten diese Frauen zwar eine Ausbildung bei der Armee gemacht, waren jedoch keine Militärangehörige (also ohne Vergünstigungen, Beihilfen und krisenfesten Job). Falls sie bei ihrer gefährlichen Aufgabe ums Leben kamen, mussten doch tatsächlich Freunde oder Familie für die Überführung nah Hause aufkommen.

Dieser großartige Roman, im Vordergrund das Schicksal der jungen Pilotin Audrey bewegte mich zutiefst. Voller Bewunderung konnte ich miterleben wie begeistert sie vom Fliegen war, wie hart das Schicksal manchmal zuschlug, in Verbundenheit mit einer sehr bewegenden großen Liebe. Audrey ist nicht nur eine starke kämpferische junge Frau, sondern sie liebt ihr Land und versucht alles dafür zu geben. Die Autorin versteht es sehr gut, die Emotionen der einzelnen Menschen zu schildern, so dass man das Gefühl hat, sie persönlich zu kennen. Gleichzeitig erfährt man einiges aus der amerikanischen Geschichte, den Angriff auf Pearl Harbor, einzelne Kriegserlebnisse von Soldaten, die dadurch tief gekennzeichnet sind. Ein außergewöhnliches Buch, das ich nur weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Zwei ungleiche Schwestern

Das Leben in unseren Händen
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Das Buch „Das Leben in unseren Händen" von Eva Neiss beginnt im Jahr 1939. Ada und Hannah Rosenbaum gelingt mit einer der letzten Schiffe Richtung Amerika die Flucht aus Deutschland. Die Eltern und der ...

Das Buch „Das Leben in unseren Händen" von Eva Neiss beginnt im Jahr 1939. Ada und Hannah Rosenbaum gelingt mit einer der letzten Schiffe Richtung Amerika die Flucht aus Deutschland. Die Eltern und der Bruder schaffen es leider nicht und wollen mit einem anderen Schiff kommen. Ada ist schwanger und bringt – nachdem sie endlich amerikanischen Boden betreten haben – viel zu früh eine kleine Tochter zur Welt. Dieses Frühchen hätte keine Überlebenschance, wenn sich Hannah nicht an Mr. Martin A. Couney gewandt hätte, der sich zur Lebensaufgabe gemacht, Frühchen zu retten. Soviel zur Ausgangslage in dem Buch.

Hannah und Ada sind zwei ganz unterschiedliche Menschen, Hannah wird als warmherzig, verantwortungsvoll und liebevoll geschildert, ihre Schwester Ada wiederum kümmert sich in erster Linie um sich selbst und um ihr persönliches Wohlergehen. Die beiden Schwestern teilen zwar das gleiche Schicksal, sie müssen Jahre mit der Ungewissheit über das Schicksal der Eltern und Bruder leben, trotzdem halten sie in der Not zusammen. Die Autorin Eva Neiss versteht es sehr gut, die politischen Verhältnisse, die Vorurteile gegenüber berufstätigen Frauen, die auch noch studieren wollen, zu schildern. Gleichzeitig hat sie das Talent, die Protagonisten so anschaulich und lebensnah zu schildern, dass kein Leser unberührt bleiben kann und mitleidet, mitfühlt und das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Für mich eine klare Leseempfehlung, ich hoffe auf eine Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 02.12.2021

Spannung pur

Eingeholt
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Da ich die ersten Bände nicht gelesen habe, hatte ich schon Sorge, dass mir Informationen fehlen könnten. Aber das war absolut nicht der Fall. Die einzelnen Bände kann man auch Weiteres unabhängig voneinander ...

Da ich die ersten Bände nicht gelesen habe, hatte ich schon Sorge, dass mir Informationen fehlen könnten. Aber das war absolut nicht der Fall. Die einzelnen Bände kann man auch Weiteres unabhängig voneinander lesen. Die Hauptrolle spielt die Agentin Atlee Pine, die mit einem schweren Schicksal kämpft. Ihre Zwillingsschwester Mercy wurde nicht nur als Kind entführt, auch Atlee wurde damals schwer verletzt und vom Täter einfach "liegen gelassen". Logischerweise ist es für sie unheimlich wichtig, ihre Schwester, falls sie noch lebt, wieder zu finden. Hilfe bekommt sie dabei von Carol Blum (ihrer sehr warmherzigen Assistentin) und einem alten Bekannten namens John Puller, ein Spezialermittler der Militärpolizei. 

Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert. Die Charaktere kamen wir unheimlich authentisch vor, die zerrissene Atlee, eine sehr empfindsame junge Frau, die sich immer wieder in Gefahr begibt. Auf der anderen Seite ihre Assistentin Carol Blum, warmherzig, praktisch und gut organisiert und nicht zu vergessen, John Puller. Ein Mann, der sich vor nichts fürchtet und keiner Schwierigkeit aus dem Weg geht. Die Spannung wurde immer wieder gesteigert, sei es durch Verfolgungsjagden, unvorhersehbare Todesfälle oder neue Rätsel. Ich werde mir bestimmt die vorherigen Bände kaufen und bin schon sehr gespannt, wie es in dem nächsten Buch weitergeht.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Jeder Kampf lohnt sich!

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Die "Heimkehr der Störche" ist die Fortsetzung des Romans "So weit die Störche ziehen" von der Schriftstellerin Theresia Graw.



Zum Inhalt: Eine junge Frau namens Dora steht im Mittelpunkt der Handlung. ...

Die "Heimkehr der Störche" ist die Fortsetzung des Romans "So weit die Störche ziehen" von der Schriftstellerin Theresia Graw.



Zum Inhalt: Eine junge Frau namens Dora steht im Mittelpunkt der Handlung. Dora ist mit ihrer Familie aus Ostpreußen vertrieben wurden, ihre Eltern waren Besitzer eines Gutshofes und wohl situiert. Nun lebt die Familie in beschränkten Wohnverhältnissen auf einem Hof in der Lüneburger Heide. Doch glücklich sind sie alle nicht. Dora bewirbt sich für ein Studium, sie möchte Tierärztin werden und bekommt nur in Ostberlin einen Studienplatz. Sie zieht mit ihrer Ziehtochter nach Ostberlin, immer auf der Suche nach ihrer großen Liebe Curt, den sie dort als Gefängnisinsassen endlich findet. Doch immer mehr bedrücken sie die Verhältnisse in dem Land und im Juni 1953 demonstriert auch Dora und es bleibt ihr nichts anders übrig als in den Westen Berlins zu fliehen und anschließend nach München. 



Ich war nicht nur von dem ersten Teil "So weit die Störche ziehen" begeistert, auch der zweite Teil zog mich wieder völlig in Bann. Das Buch wurde direkt von mir "verschlungen". Immer wieder bewundernswert wie die junge Dora - trotz immer wiederkehrenden Schicksalsschlägen - weiter kämpft. Dabei ist für sie nicht nur ihre Liebe zu Curt wichtig, auch die kleine Clara, Ihre Eltern, Geschwister und Verwandte haben absolute Priorität in ihrem Leben. Gleichzeitig versteht es die Schriftstellerin Theresa Graw immer wieder neu, die politischen Geschehnisse mit den einzelnen Schicksalen zu verbinden, so dass man das Gefühl hat, dabei zu sein. Auch die Nebendarsteller wie z. B. die Freundinnen von Dora werden in einer äußerst lebendigen Art und Weise dargestellt. Dora ist eine Frau, die nicht nur kämpfen kann, sondern auch noch nach einen verlorenen Kampf wieder den Mut hat aufzustehen und weiterzukämpfen. Nach meiner Meinung eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Schicksal

Rheinkinder
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Das Buch "Rheinkinder" wurde von der Autorin Veronika Aydin im Juli 2023 veröffentlicht. In dem Buch wird das Leben einer Familie mit den Geschwistern Hanne, Markus und Ben beschrieben. Das Besondere ist ...

Das Buch "Rheinkinder" wurde von der Autorin Veronika Aydin im Juli 2023 veröffentlicht. In dem Buch wird das Leben einer Familie mit den Geschwistern Hanne, Markus und Ben beschrieben. Das Besondere ist allerdings ihr Wohnort, sie leben auf einem Schiff, genauer gesagt auf einem Küstenmotorschiff. Die Kinder verbringen eine sehr glückliche Zeit auf dem Schiff, voller Begeisterung für ihre Heimat und ihren Rhein, bis der Ernst des Lebens, sprich die Schulzeit, beginnt und sie nur noch in den Ferien auf dem Schiff sein können.

Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen, eigentlich mag ich das nicht so gerne, aber die Autorin hat immer die verschiedenen Zeitangaben dabei geschrieben, sodass es überhaupt kein Problem war und für mich persönlich die Spannung noch erhöht hat. Das Leben der kleinen Familie Bremel verläuft sehr harmonisch, alle sind glücklich, bis ein Unfall geschieht.

Die Autorin hat es meisterhaft verstanden, das Leben auf dem Schiff zu beschreiben, die Probleme darzustellen, aber auch die Freiheit zu schildern, die alle in der Familie hatten. Dabei hat sie ihre eigenen Erfahrungen mit eingebracht, sodass es sehr authentisch wirkte. Sehr bewegend und einfühlsam beschrieben, wie die einzelnen Personen in der Familie mit der Tragödie umgehen, wer Schuldgefühle entwickelt und wie ein Unfall das Leben von einer ganzen Familie prägen und ändern kann.

Ein sehr gelungenes Ende, indem die Lucetta in den Ruhestand geschickt wird. Eine klare Leseempfehlung von mir!

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