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Veröffentlicht am 11.03.2021

Ein guter Krimi für zwischendurch - raffiniert 👻🎷

Inspektor Takeda und der leise Tod
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☕️🥂🍱🍚🕶🔥🥃🥢🥡🍸💰
Mein erstes Buch mit Inspektor Takeda. Und es hat mir sehr gut gefallen. Klar, zwischendurch ist es mir etwas zu brutal für meinen Geschmack, aber die Story, die Figuren und das Hamburg-Ambiente ...

☕️🥂🍱🍚🕶🔥🥃🥢🥡🍸💰
Mein erstes Buch mit Inspektor Takeda. Und es hat mir sehr gut gefallen. Klar, zwischendurch ist es mir etwas zu brutal für meinen Geschmack, aber die Story, die Figuren und das Hamburg-Ambiente haben mir sehr gut gefallen. Und die das Ermittlungsduo Takeda und Claudia ist einfach mit all ihren Unzulänglichkeiten extrem sympathisch. Ich werde sicher wieder einmal einen Takeda-Krimi reinziehen. Einfach so zwischendurch, um in eine packende Story mit interessanten Figuren einzutauchen.

Fazit: Ein guter Krimi für zwischendurch - raffiniert 👻🎷


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Veröffentlicht am 03.03.2021

Hüzün - das Gefühl der süßen Melancholie in der Grosstadt Istanbul

Istanbul
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Hierbei handelt es sich um einen Liebesroman an Istanbul von Orhan Pamuk, einem der wohl bekanntesten türkischen Schriftsteller, der auch vor einigen Jahren den Nobelpreis für Literatur bekam. Er nennt ...

Hierbei handelt es sich um einen Liebesroman an Istanbul von Orhan Pamuk, einem der wohl bekanntesten türkischen Schriftsteller, der auch vor einigen Jahren den Nobelpreis für Literatur bekam. Er nennt den vorliegenden Text seine Memoiren, in denen er sich seiner Kindheit, Jugend und jungen Mannesjahren erinnert, die er in Istanbul, wo er auch heute noch lebt, verbrachte. Mit zunehmendem Alter entdeckte er in seiner Jugend immer mehr Facetten der geschichtsreichen Stadt und deren Bewohner. Interessant ist, dass er vor allem Reisebeschreibungen von Schriftstellern und Malern aus Westeuropa herbeizieht, um die Vergangenheit der Stadt seiner Kindheit anhand von Quellen zu rekonstruieren, da ja bis zur Einführung des lateinischen Alphabets durch Atatürk quasi keine Bücher auf türkisch gedruckt wurden. Damit wird die Geschichte von Byzanz und Konstantinopel für ihn zum Mysterium, dass ihn völlig fasziniert. Er beschreibt das Istanbul seiner Kindheit als eine Stadt des Verfalls alter Kulturen, die durch die aufgezwungene Verwestlichung zusätzlich beschleunigt wurde. Die Stadt wird als Schmelztiegel verschiedener Kulturen vorgeführt. Interessant ist, wie diese Verschmelzung der Geschichte und der Kulturen die Bewohner der Stadt prägt.

Es ist keine Frage, das Buch ist grandios aufgebaut und geschrieben (und übersetzt). Der Text birgt einen Fundus an Informationen über die Stadt und Pamuks Familie und wird ergänzt durch viele schöne alte Fotografien. Für den Autor geht es aber um das Gefühl, welches die Bewohner inmitten der verfallenden Stadt prägt, und das ihn wahrscheinlich zum Schriftsteller gemacht hat: Hüzün. Es gibt kein Äquivalent für dieses Wort auf Deutsch. Am ehesten kann man es mit einer bestimmten Art von Melancholie übersetzen, welche durch Nostalgie, Verlust, Verfall und einer gewissen Orientierungslosigkeit im Leben geprägt ist. Für den Autor ist Hüzün das prägende Gefühl, welches das Denken und Handeln der Bevölkerung von Istanbul prägt, ein Verloren- und Geborgensein in einem ganz eigenen Universum des Wandels von der Antike in eine moderne Weltstadt.

Die Memoiren von Orhan Pamuk sind ein Buch voller Nostalgie und Melancholie, das dank des schriftstellerischen Könnens des Autors nicht in den verklärenden Kitsch abrutscht, sondern - wenigstens für mich - eine völlig neue Sicht auf Istanbul ermöglichen. Manchmal hat mich das Buch aber etwas gelangweilt, das es zwischendurch beinahe zu einem Lesebuch alter Schule wird, einem verstaubten Schmöker, der etwas langatmig geschrieben ist. Aber eben, das Buch ist von einem absoluten Könner geschrieben, und irgendwann hatte ich ich dann bei der Lektüre erahnt, was es mit diesem Hüzün auf sich hat, und warum der Text so daherkommen muss, wie er es tut.

Fazit: Sehr interessante Lektüre, wenn man dran bleibt.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Ein wundervolles Buch

Ein Wochenende
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Sehr humorvoll und gleichzeitig so tragisch - mitten aus dem Leben gegriffen

Drei ältere Frauen mit ihren Erinnerungen an ihre gemeinsame, aber leider kürzlich verstorbene lesbische Freundin Sylvie, sehen ...

Sehr humorvoll und gleichzeitig so tragisch - mitten aus dem Leben gegriffen

Drei ältere Frauen mit ihren Erinnerungen an ihre gemeinsame, aber leider kürzlich verstorbene lesbische Freundin Sylvie, sehen sich nach längerer Zeit wieder. Nicht zu vergessen Finn, der sehr alter Hund von Wendy, der Intellektuellen unter den vier Frauen. Den Hund hätte man schon lange einschläfern müssen, aber Wendy hängt an ihm, da er sie nach dem Tod ihres heißgeliebten Mannes aus ihrer schweren Depression riss. Jude, die ehemalige Restaurantbesitzerin und ein absoluter Kontroll- und Putzfreak, hasst den stinkenden Hund. Und Adele, die ehemalige Schauspielerin, lebt in ihrer eigenen Welt und wandelt zwischen den beiden Freundinnen als - so sieht sie sich jedenfalls- Lichtgestalt. Ihr Verhältnis zu Finn bleibt unklar, ist sie doch so sehr mit sich selbst und ihren Existenzängsten beschäftigt, dass sie nur sehr beschränkt wahrnimmt, was wirklich um sie herum geschieht.

Das Buch spielt an einem Wochenende, an einem Weihnachtswochenende. Die drei müssen das Ferienhaus von Sylvie aufräumen und ausmisten, da es verkauft werden soll. Und aufräumen und ausmisten müssen die drei Freundinnen auch bei sich selber. Was sich in einem Leben nicht so alles ansammeln kann, neben vielen Gegenständen vor allem auch viel Unausgesprochenes. Unter diesen Voraussetzungen haben alle immer mal wieder schlechte Launen und können sich teilweise nicht ausstehen, und doch hat sie das Leben - wie es scheint - untrennbar zusammengeschweißt. Obwohl die Frauen bereits etwas älter sind, tot sind sie noch lange nicht. Im Gegenteil, das Leben sprudelt nur so in ihnen.

Der Roman spielt am Meer. Das Wetter, die Natur ist omnipräsent, was in mir eine große Sehnsucht nach diesem Ort ausgelöst hat. Und das finde ich immer eine sehr positive Leseerfahrung für mich. So kann mich ein Buch auf seine Reise einfacher mitnehmen.


Was jetzt in dieser Kurzfassung vielleicht etwas platt und oberflächlich daherkommt bietet aber das Setting für eine sehr einfühlsam geschriebene und vielschichtige Geschichte, die es sich lohnt zu lesen. Wie war das doch gleich mit dem Älterwerden, dem Zerfall und dem alles abschließenden Tod? Dies nur eines der Themen, welche in diesem Büchlein sehr facettenreich auf eine humorvolle, aber vielleicht doch eher tragisch-komische Art und Weise beleuchtet werden. Und dann ist da noch das Thema Liebe an sich, die liebe Libido und die daraus resultierenden Kinder, das Elternsein etc. Jedenfalls eine sehr anregende und dicht geschriebene Story, bei der man auch - über sich selbst- lachen und nachdenken muss.

Einziges Problem beim Lesen war für mich die Erzählperspektive . Es handelt sich nicht um keine Ich-Erzählung. Eine allwissende Erzählerin berichtet über die vier Frauen (und den Hund). Dabei wechselt sie für meinen Geschmack zu oft ohne Vorwarnung mitten im Abschnitt vom Innenleben zum Aussenleben der Akteurinnen. Dieser Perspektivenwechsel kommt oft überraschend und sorgte bei mir manchmal für Verwirrung. Aber am Ende klappt es doch irgendwie mit diesem Perspektivenspiel, und das Buch hat mich bei der Stange gehalten und in seine Welt mitgenommen. Das Buch schafft es, eine sehr spezielles Lebensgefühl auf den Punkt zu bringen. Und darum hat es mir sehr gut gefallen.

Fazit: Klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Erdöl regiert die Welt

Ausgebrannt
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Und was geschieht eigentlich, wenn das
Erdöl knapp wird? Dieses dystopische Buch geht dem mit einer spannenden Story nach.

Die Story nimmt einen in eine Welt mit, in der das Erdöl knapp wird, und darum ...

Und was geschieht eigentlich, wenn das
Erdöl knapp wird? Dieses dystopische Buch geht dem mit einer spannenden Story nach.

Die Story nimmt einen in eine Welt mit, in der das Erdöl knapp wird, und darum die Treibstoffpreise explodieren. Da unsere Gesellschaft sehr stark vom schwarzen Gold abhängig ist, man denke neben dem Treibstoff z.B. ans Heizöl, an den Plastik, den Dünger und die Medikamente, hat das verheerende Folgen.
Man begleitet den sehr ambitionierten Deutschen Markus Westermann, der den amerikanischen Traum leben will, durch sein wildes Leben in einer sich dramatisch verändernden Welt.
Westermann will seine Chance packen, als ihm ein älterer Österreicher von einer unschlagbaren neuartigen Methode erzählt, wie man Erdöl finden kann. Der rasante Aufstieg des Herrn Westermann beginnt. Ob er auch wieder so schnell fällt wie er aufsteigt? Nein, so einfach ist dieses Buch nicht gestrickt. Es geht hier um viel mehr, man reist durch das ländliche Amerika, findet sich in Saudi Arabien wieder und macht immer wieder einmal einen Abstecher nach Deutschland. Und die Westermann umgebenden Parameter sind ständig in Bewegung.

Die Story, die ziemlich glaubwürdig und stark faktenbasiert daherkommt, ist sehr vielschichtig gestaltet und regt einen zum Nachdenken an. Wenn man die Verstrickungen von Politik und Wirtschaft in das Geschäft mit dem Erdöl auf diese Art präsentiert bekommt, wie es in diesem Buch geschieht, fragt man sich schon manchmal, wie fragil unsere Welt nun wirklich ist. Das fand ich sehr anregend und interessant.
Aber das Hörbuch dauert über 24h und zieht sich teilweise etwas langatmig dahin, obwohl es sehr gut gelesen wird von Robert Reinagl. Seine lebendige Art des Vorlesens und die an sich spannende Geschichte hat mich bei dieser teilweise etwas arg mäandrierenden Story bei der Stange halten können. Es gibt viele Exkurse zum Thema Erdöl, Energieversorgung und die darin verwickelten amerikanischen Agenturen sowie der Politik ganz allgemein. Und - das muss ich zugeben- die Story erzeugt einen Sog und zieht einen in diese dystopische Welt hinein, in der das Erdöl knapp wird. Das spricht sehr für das Buch und macht die Langatmigkeit allemal wett. Aber vielleicht wäre ein bisschen weniger in diesem Fall etwas mehr gewesen.

Fazit: Klare Lese- beziehungsweise Hörempfehlung, wenn man viel Zeit hat

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Ein rasanter Krimi in der Welt der deutschen Medien und Politik

Der Preis des Todes
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Sara Wolf ist erfolgreicher Host eines Polittalks im ARD. Sie spielt damit in der ersten Liga der Medienwelt in Deutschland und ist ein Vollprofi, der mit allen Wassern gewaschen ist. Erfolgreich, selbstsicher, ...

Sara Wolf ist erfolgreicher Host eines Polittalks im ARD. Sie spielt damit in der ersten Liga der Medienwelt in Deutschland und ist ein Vollprofi, der mit allen Wassern gewaschen ist. Erfolgreich, selbstsicher, gut aussehend bewegt sie sich gekonnt in den obersten Machtzirkeln von Politik, Wirtschaft und Medien. Das geht solange gut bis ihr neuer Freund, daselbst Staatssekretär bei der SPD, in seiner Wohnung tot aufgefunden wird. War es wirklich ein Suizid oder vielmehr Mord? Und nun beginnt die Glitzerfassade der ach so erfolgreich scheinenden Showmasterin Risse zu bekommen. War der von ihr heiss geliebte Staatssekretär etwa in dreckige Geschäfte verwickelt gewesen? Wir lernen nun eine ganz andere Sara Wolf kennen, eine, die in einer von älteren Männern dominierte Medienwelt um ihren Job kämpfen muss, da die Einschaltquoten ihrer Sendung nicht mehr gut genug sind. Eine Frau, die keinen Kontakt mehr hat zu ihrem todkranken Vater hat, die sich in dieser Situation daran erinnert, warum sie einmal Journalistin geworden war, und die der Ursache für den Tod ihres Freundes auf den Grund gehen will. Und die bei ihrer Recherche in die Abgründe der menschlichen Seele hinabsteigen muss, um den ganzen Sachverhalt hinter dem Tod des Staatssekretärs zu verstehen.

Der Autor siedelt die Story in der schnelllebige Welt der Medien an, in der es um Quoten, Beziehungen und Macht geht. Eine Welt, die gleichzeitig faszinierend und abstossend ist. Mir gefällt, wie Herr Eckert den Blick hinter die Kulissen einer Politshow gestaltet, wie er einerseits die Professionalität der Produktion und andererseits die Verfilzung von Medien, Politik und Wirtschaft beschreibt. Nur schon deswegen lohnt es sich, das Buch zu lesen. Und auch der Plot des Krimis hat es in sich, wenn man sich das am Ende der Lektüre noch einmal vor Augen führt. Etwas schade ist nur, dass es irgendwann - für meinen Geschmack etwas zu früh- absehbar wird, auf was die Geschichte nun hinausläuft. Ansonsten hat mich der Krimi mitgerissen, da die Story sehr spannend daherkommt, gut geschrieben ist und alle (!) Figuren ein glaubwürdiges Eigenleben und eigene, vielschichtige Persönlichkeiten haben.

Fazit: Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite.

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