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Veröffentlicht am 13.09.2021

Von einer, die als Junge in die Welt auszog

Wo das Licht herkommt
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„Ich habe am eigenen Leib gespürt, wie die Zahnräder und Achsen unserer Welt ineinandergreifen. Die Fährnisse, durch die mich dieses Leben geschleust hat, alle meine Erfahrungen, ich habe sie nicht selbst ...

„Ich habe am eigenen Leib gespürt, wie die Zahnräder und Achsen unserer Welt ineinandergreifen. Die Fährnisse, durch die mich dieses Leben geschleust hat, alle meine Erfahrungen, ich habe sie nicht selbst gesammelt und analysiert, ich bin durch sie hindurchgegangen. Sie haben sich in den kleinsten Monaden eingenistet, haben Seele und Körper geformt und geschmiedet, so, wie ich jetzt hier stehe.“

Wir schreiben das Jahr 1770. Philippine Moosleitner lebt mit ihrer Familie in einem Dorf in Österreich. Als sie dem Seppel, einem grausamen Jungen, versprochen wird, schneidet sich Philippine kurzerhand die Haare ab und flieht von zuhause nach Wien. Dort wird sie von einem Jesuitenpater aufgelesen und besucht das dortige Gymnasium. Später reist sie weiter nach Rom, wo sie Medizin studiert und nach Portugal und Spanien zum Studium der Kartographie. Ihr großer Traum ist es, ins Reich der Mitte zu reisen, deshalb lernt sie von Anfang an auch die chinesischen Schriftzeichen. Immer wieder droht sie aufzufliegen, doch letztendlich gelingt es Philippine ihre Träume zu verwirklichen.

Bevor ich mich den inneren Werten des Buches zuwende, möchte ich zunächst bei der äußeren Erscheinung von „Wo das Licht herkommt“ verweilen. Selten habe ich ein derart kunstvoll ausgearbeitetes Buch gesehen: Der wunderschöne Kirschbaumzweig auf dunkelbauem Hintergrund, der leicht unebene Oberfläche des Umschlagpapiers, der Autorenname von oben nach unten geschrieben – das alles ergibt ein äußerst ästhetisches, stimmiges Bild, in dessen Anblick man für lange Zeit versinken kann. Wenn man das Buch aufklappt, verfällt man in erneutes Entzücken: Das Vorsatzblatt ist beigefarben und weist eine deutliche Struktur auf, sodass es an das erste handgeschöpfte Papier Chinas erinnert. Auf diese Weise eingestimmt, möchte der Leser natürlich direkt auch in Gedanken ins Reich der Mitte reisen. Doch da muss er sich gedulden. Sehr lange sogar, denn nur die letzten fünfzig Seiten des 285-Seiten-langen Romans spielen in China. Davor reist man mit Philippine Moosleitner von Österreich nach Italien, Portugal und Spanien, wo Philippine, zumeist in ihrer Verkleidung als Philipp, viel erlebt. Zuweilen fiel es mir etwas schwer der Handlung zu folgen, zu erkennen, wo die Protagonistin sich gerade befindet, was ihr widerfährt und warum. Das liegt zum Teil an den häufigen Zeitsprüngen, vor allem aber an dem introspektiven Schreibstil und der altertümlichen Sprache. Nachdem man sich daran gewöhnt hat, taucht man allerdings schnell in die Geschichte ein und verfolgt voller Interesse, Mitgefühl und Spannung das Geschehen rund um die starke Protagonistin und Ich-Erzählerin. Sehr gut gefallen haben mir auch die den einzelnen Kapiteln vorangestellten Zitate eines gewissen Fei Lipu aus dessen Werk „Gespräche aus dem nördlichen Baumland“. Dass dieser Fei Lipu die Protagonistin selbst ist, erfährt man erst gegen Ende des Romans.

Insgesamt ist „Wo das Licht herkommt“ ein interessanter und in sich stimmiger Roman, der allerdings nichts für ungeduldige Leser ist. Wer allerdings gerne Spielraum für eigene Interpretation hat, ist mit diesem Buch bestens beraten.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Beziehungen

Der Panzer des Hummers
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Der Roman „Der Panzer des Hummers“ erzählt von einer Familie, die mit dem Tod der Eltern ihren gemeinsamen Kern verloren und sich auseinandergelebt hat. Während fünf Tagen im April lernen wir die drei ...

Der Roman „Der Panzer des Hummers“ erzählt von einer Familie, die mit dem Tod der Eltern ihren gemeinsamen Kern verloren und sich auseinandergelebt hat. Während fünf Tagen im April lernen wir die drei Geschwister Ea, Sidsel und Niels Gabel kennen. Ea, die Älteste, lebt mit ihrem Freund Hector und dessen Tochter Coco in San Francisco zusammen. Sie versucht mithilfe einer Seherin Kontakt zur verstorbenen Mutter aufzunehmen. Die Seherin Beatrice sowie ihre Tochter Seraphina, kurz Fifi genannt, sowie Charlotte, die Mutter der drei Geschwister Gabel kommen im Roman ebenfalls zu Wort. Während die Passagen, die Beatrice gewidmet sind, oftmals lustig und etwas skurril sind, sind die Textstellen, in denen wir in Charlottes Welt eintauchen melancholisch, verträumt und rätselhaft. Sidsel, die Zweitälteste, ist alleinerziehende Mutter einer fünfjährigen Tochter und arbeitet als Kuratorin in einem Kopenhagener Museum. Sie ist eine bodenständige Frau, die fest im Leben steht und sich nur selten Träumereien hingibt. Niels, der Jüngste, schlägt sich als Plakatierer durch. Er ist ein richtiger Freigeist, der sich nicht binden lassen möchte – weder an eine Person noch an einen Ort.

Wie die dänische Autorin Caroline Albertine Minor selbst über ihren Roman sagt, ist „Der Panzer des Hummers“ „eine Geschichte über die regenerierende Macht bedingungsloser Liebe und die manchmal irreperablen Folgen eines Vertrauensbruchs zwischen Eltern und Kind“. Caroline Albertine Minor hat den Roman mit Themen gefüllt, die sie interessieren: „Elternsein, Gleichzeitigkeit, die Vorstellung über den Tod und das Leben danach. Der Wunsch nach einer Beziehung, die Unmöglichkeit einer Beziehung.“ Die Idee zu ihrem Roman entstand während eines Vortrags, in dem es darum ging, dass man eine Gesellschaft anhand dessen, wie sie drei verschiedene Personentypen – den Fremden, den Vaterlosen und die Witwe – behandelt, ein bestimmtes Bild von sich transprotiere. Aus der Überlegung, diese drei Figuren als „lebendige, vollwertige Charaktere“ zu porträtieren, entstand das Grundgerüst für „Der Panzer des Hummers“. Die spirituellen Elemente, die zusätzlich hinzukommen, runden die Alltäglichkeit des Romangeschehens ab und bringen uns zu der Essenz der Geschichte: „Ich glaube, das ist es, was ich mit meinem Roman vermitteln wollte – dass diese verschiedenen Ebenen nahtlos ineinander übergehen.“ Caroline Albertine Minor hat mit „Der Panzer des Hummers“ einen vielschichtigen Roman geschaffen, den eine schöne, originelle Sprache und interessante Figuren auszeichnen, in deren Welten man gerne eintaucht. Da der Roman letztendlich aber bei mir persönlich keinen prägenden Eindruck hinterlassen hat, vergebe ich nur drei Sterne für das Werk.

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Eine Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Kolonialzeit

Dein ist das Reich
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„Wie viele andere hatte ich das familiäre Kreisen um eine Vergangenheit satt, die nie greifbar wurde. Eine Vergangenheit, die wie ein Geisterschiff aus einem opaken Nebel auftauchte, kaum dass die Familie ...

„Wie viele andere hatte ich das familiäre Kreisen um eine Vergangenheit satt, die nie greifbar wurde. Eine Vergangenheit, die wie ein Geisterschiff aus einem opaken Nebel auftauchte, kaum dass die Familie versammelt war.“

Fiktive Literatur, die sich mit der deutschen Kolonialgeschichte befasst, ist äußerst rar. Umso gespannter war ich auf Katharina Döblers Roman „Dein ist das Reich“. Bereits das Buchcover ist ein wahrer Blickfang: Vor schwarzem Hintergrund sieht man blaulilaschillernde Palmenblätter. Es lässt erahnen: Die deutsche Kolonialgeschichte ist ebenso dunkel wie schillernd. Dazu kommt der ausgeklügelte Titel. „Dein ist das Reich“ – ein Zitat aus dem Vaterunser, übertragen auf die deutschen Missionare, die das Wort Gottes den „unzivilisierten“ Völkern brachten und gleichzeitig deren Reich zu ihrem eigenen machten, von der Arbeitskraft der „Wilden“ und der Flora profitierten.

Bei „Dein ist das Reich“ handelt es sich um Autofiktion. An den Anfang des Buches ist ein Familienstammbaum gesetzt worden. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Großeltern der Erzählerin, die gleichzeitig die Autorin ist. Wie man der Danksagung der Autorin am Ende des Romans entnehmen kann, sind zumindest die Namen geändert worden. Die Erzählerin spricht in Ich-Form, erzählt aus ihren Erinnerungen, die insbesondere um ihre Großeltern väterlicherseits, Marie und Heiner, und die Großmutter mütterlicherseits, Linette, (der Großvater mütterlicherseits, Johann, ist Ende des Zweiten Weltkrieges gestorben) kreisen. Das meiste erfährt sie von Linette, die ihrer Enkelin viel erzählt – doch sind diese Erzählungen oftmals von Ort und Zeit entkoppelt, sodass die Zuhörerin erst mit der Zeit das Erzählte in einen Kontext zu stellen vermag. Die Erzählerin geht folgendermaßen vor: Sie greift auf eine Erinnerung aus ihrer Kindheit, Jugend oder Erwachsenenzeit zurück, beschreibt ein Bild aus dem Familienalbum, um so dann in die Zeit der Fotoentstehung überzuleiten – dabei wird die Ich-Erzählerin von einem personalen Erzähler abgelöst, der abwechselnd aus Maries, Heiners, Linettes und Johanns Perspektive berichtet. Wie viel auf Fakten und Erzählungen beruht und wie viel der Phantasie der Autorin entsprungen ist, bleibt dabei ungewiss. Vieles dürfte auf der Vorstellungskraft der Autorin beruhen. Deshalb ist „Dein ist das Reich“ auch als Roman angelegt und als solcher auch zu verstehen. Die einzelnen Figuren zeichnet Katharina Döbler authentisch und lebensecht. Sie sind greifbar, menschlich und charakteristisch, sodass man als Leser leicht in ihre Perspektiven eintaucht. Weniger greifbar bleibt dabei der Kontext des Kolonialismus, zu sehr bleiben die Einheimischen von Papua-Neuguinea – damals in die drei Zonen Holländisch-Neuguinea, Britisch-Neuguinea und Kaiser-Wilhelms-Land aufgeteilt – im Hintergrund. Natürlich ist es schwer von Geschehen zu erzählen, die man nicht selbst miterlebt hat. Doch auch für mich als Leserin war es ein zähes Unterfangen, in die Geschichte einzutauchen und dem Geschehen zu folgen. Erschwert wurde es mir zusätzlich durch fehlende Anführungszeichen bei direkter Rede. Höchste Konzentration ist bei diesem Buch geboten, die mir stellenweise gefehlt hat, weshalb „Dein ist das Reich“ zu einer zähen Lektüre für mich wurde. Nichtsdestortrotz bewundere ich die Autorin sehr dafür, dass sie ein derartig schwieriges Unterfangen unternommen und zu Ende geführt hat. Dafür gebührt der Autorin der allerhöchste Respekt und vielleicht werde ich den Roman bei einer zweiten Lektüre in der Zukunft mehr genießen können.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Nicht ganz gelungene Umsetzung einer guten Idee

Die Verlorenen
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London 1747: Die neunzehnjährige Bess Bright, die ihren Lebensunterhalt mit dem Krabbenhandel bestreitet, wird ungewollt schwanger und sieht sich gezwungen, ihre gerade zur Welt gekommene Tochter Clara ...

London 1747: Die neunzehnjährige Bess Bright, die ihren Lebensunterhalt mit dem Krabbenhandel bestreitet, wird ungewollt schwanger und sieht sich gezwungen, ihre gerade zur Welt gekommene Tochter Clara im Waisenhaus abzugebegen. Als sie sechs Jahre später ihr Kind im Foundling Hospital wieder abholen möchte, da sie sich nun in der Lage sieht, für sie zu sorgen, erfährt sie, dass Clara bereits einen Tag nach der Einlieferung wieder abgeholt wurde. Nur von wem? Verzweifelt macht sich Bess auf die Suche nach ihrem Kind und wird wie durch ein Wunder bereits nach kurzer Zeit fündig, doch damit ist der Kampf um Clara noch lange nicht zu Ende…

Stacey Halls hatte eine schöne und sehr gute Idee für ihren zweiten Roman. Es steckt auch viel Recherchearbeit hinter „Die Verlorenen“. Wie die Autorin in einem Interview erzählt, hat sie viel über das Londoner Findelhaus und über Billingsgate, den Fischmarkt, auf dem Bess Bright arbeitet, recherchiert. Sie hat sich über die Lebensverhältnisse der Unter-, Mittel- und Oberschicht der Londoner Gesellschaft informiert und auch darüber, welche Vergehen wie bestraft wurden. Am Grundgerüst der Geschichte und der Umsetzung ist auch nicht viel zu beanstanden: Das von Stacey Hall gezeichnete London wirkt authentisch, die Figuren und ihre Hintergrundgeschichte sind glaubwürdig. Leider wirken die Figuren aber auch etwas hölzern auf mich. Ihre Gedanken, Reaktionen und Handlungen sind nicht authentisch genug. Während des Lesens habe ich keinen Augenblick lang vergessen, dass es sich bei den Figuren lediglich um Charaktere handelt, die der Phantasie der Autorin entsprungen sind. Auch die in dem Roman geführten Dialoge wirken oftmals schablonenhaft und manchmal etwas sinnentleert. Die etwas unglücklich gewählte Vorgehensweise der Autorin, während dramatischer Höhe- und Wendepunkte Beschreibungen der Umgebung miteinzubauen, trägt auch nicht gerade dazu bei, sich in der Handlung zu verlieren. Zu guter Letzt ist auch die Tatsache, dass sich die gesamte Dramatik der 377-seitigen Handlung auf den letzten zwanzig Seiten in völligem Wohlgefallen auflöst, nicht gerade vorteilhaft zu nennen.

Mein Fazit ist somit folgendes: „Die Verlorenen“ ist ein wohlrecherchierter Roman mit einer sehr guten Geschichte. Für die volle Überzeugungskraft hätte es allerdings lebendiger wirkender Figuren und authentischerer Gesprächs- und Handlungsverläufe bedurft. Nichtsdestotrotz ist „Die Verlorenen“ ein lesenswerter Roman und es bleibt abzuwarten, wie sich die Autorin weiterentwickelt.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Ein runder Abschluss

Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph (Sophia 3)
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Als Henny vor Sophias und Darrens Wohnungstür zusammenbricht und ins Krankenhaus gebracht werden muss, setzt Sophia zunächst alles daran, ihre Freundin aus den Fängen der Opiumsucht zu befreien. Erst nachdem ...

Als Henny vor Sophias und Darrens Wohnungstür zusammenbricht und ins Krankenhaus gebracht werden muss, setzt Sophia zunächst alles daran, ihre Freundin aus den Fängen der Opiumsucht zu befreien. Erst nachdem der Kampf gegen die Sucht gewonnen ist, wendet sich Sophia ihrer eigenen Zukunft zu. Darren und Sophia heiraten, außerdem wagt sie es bei Helena Rubinstein vorzusprechen, die sie bei sich im Büro einsetzt und die ihr zudem ein Wirtschafts- und Chemiestudium finanziert. Das Glück scheint perfekt, doch die Ehe leidet mit der Zeit immer mehr daran, dass Sophia keine Kinder mehr bekommen kann und sie sich ganz der Arbeit verschreibt. Kurz nach dem Angriff auf Pearl Harbor kommt es zu einem Eklat zwischen den beiden Eheleuten und Darren meldet sich freiwillig bei der Armee. Vier lange Jahre gehen ins Land, während derer Sophia nur kurze Briefe von ihrem Mann erhält. Kurz nach der Landung in der Normandie wird Darren als vermisst gemeldet und für Sophia bricht die ganze Welt zusammen. Als sie einen Brief erhält, dass Darren verwundet wurde, aber dennoch wie durch ein Wunder überlebt hat, bricht Sophia nach Europa auf. Dort kann sie sich nicht nur mit Darren und ihrem Vater wieder versöhnen, sondern bekommt auch Nachricht darüber, wo ihr Sohn, den sie nie zu Gesicht bekommen hat, zu finden ist.

Der letzten Teil der „Die Farben der Schönheit“-Trilogie umfasst einen Zeitraum von zwölf Jahren. Obwohl es Corina Bomann gelingt, alle losen Fäden aus den vorherigen Bänden zusammenzuführen und zu einem runden Abschluss zu bringen, lässt mich der letzte Band der Reihe doch etwas enttäuscht zurück. Es wurden zu viele ernste Themen in diesem letzten Teil der Reihe aufgegriffen, die dem Genre „Unterhaltungsroman“ entsprechend nicht adäquat umgesetzt werden konnten, wie das Problem der Opiumsucht oder die des Zweiten Weltkrieges. Auch hat mich irritiert, dass Sophia so gut wie nie etwas Gehaltvolles zu Helena Rubinstein äußert. Ein paar krtitische Worte äußert sie erst, als sie bei Helena Rubinstein kündigt. Konnte man das in den vorherigen Bänden ihrer Unerfahrenheit und ihrem jungen Alter zuschreiben, so ist es nun nicht mehr tragbar. Äußerst befremdlich fand ich auch das erste Gespräch zwischen Sophia und Darren, nachdem sie sich vier Jahre lang aufgrund des Kriegsgeschehens nicht gesehen haben. Die Unterhaltung wirkte auf mich so, als ob sie sich maximal ein paar Wochen nicht zu Gesicht bekommen hätten. Nicht zuletzt hat mich auch das erste Treffen und Gespräch zwischen Sophia und ihrem Sohn sehr enttäuscht – das habe ich mir ganz anders ausgemalt! Für mich persönlich entsteht somit folgender Gesamteindruck: Es wurde zum einen vorhandenes Potential nicht genutzt und zum anderen hat sich die Autorin für den letzten Band wohl doch etwas zu viel vorgenommen. Nichtsdestotrotz fesselt auch der letzte Band und ist bis zur letzten Seite interessant und spannungsreich.

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