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Veröffentlicht am 29.03.2021

Gerald besucht Opa.. oder auch nicht.

Mehr Action, weniger Zucchini
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Mehr Action, weniger Zucchini klingt im ersten Moment vielleicht wie ein eigenartiger Titel. Aber er erregt zweifellos die Aufmerksamkeit, die das Buch verdient. Ich hätte hinter dem bunten, spielerischen ...

Mehr Action, weniger Zucchini klingt im ersten Moment vielleicht wie ein eigenartiger Titel. Aber er erregt zweifellos die Aufmerksamkeit, die das Buch verdient. Ich hätte hinter dem bunten, spielerischen und echt cool gezeichneten Cover nicht so ein Highlight erwartet, wie ich am Ende bekommen habe.

Die Geschichte von Lesemuffel Alex wird von ihm höchstselbst aus der Ich-Perspektive geschildert, ein Vergnügen, was seinesgleichen sucht. Oft sind Kinderbücher ein wenig albern erzählt, für die Zielgruppe bestimmt ein Fest, für ältere Leser, und damit meine ich gar nicht mal unbedingt Erwachsene, kann das dagegen schnell anstrengend werden. Alex jedoch hat einen Ton gefunden, der humorvoll und unterhaltsam, aber nicht zu quatschig ist, einfach perfekt gelungen, finde ich.
Dazu kommen die kurzen Kapitel und das Buch liest sich quasi von ganz allein.

Ich war stellenweise wie in einem Sog. „Nur noch ein paar Kapitel!“, dachte ich mir oft, und dann wurden aus ein paar schnell fünf und aus fünf wurden zehn und – schwupps! War der vorher eingeteilte Leseabschnitt auch schon beendet. Ich schwebte in dem Zustand, den viele Leser sicherlich kennen, gefangen zwischen „Es soll nicht zu Ende sein“ und „Ich muss wissen, wie es ausgeht“. Am liebsten hätte ich Alex Geschichte noch Ewigkeiten weiter verfolgt, aber irgendwann wollte ich dann auch das große Geheimnis lüften, was sich durch das Buch zieht.

Die Figuren fand ich allesamt total klasse. Es ist selten, dass ich niemanden habe, den ich verabscheue, in den meisten Büchern versteckt sich irgendwo jemand hassenswertes. Hier nicht, hier konnte ich tatsächlich jeden gut riechen, was zur angenehmen, lockeren und lustigen Stimmung beim Lesen einen enormen Teil beigetragen hat.
Alex und seine Freunde Marta und Javier sind ein tolles Trio, grundverschieden und vielleicht auch gerade deshalb so ein eingeschweißtes Team. Sie ergänzen sich hervorragend und wenn sie zusammen sind, wird es nie langweilig, humorvolle Dialoge inklusive.

Mich hat die Idee, das Lektorieren in ein Kinderbuch einzubauen, von Anfang an fasziniert. Und als ich dann gelesen habe, dass Alex nur über Dinge schreibt, die er kennt, und folglich eine ganze Reihe an Erfahrungen für die Geschichte machen muss, war ich Feuer und Flamme. Es war spannend, witzig, wirklich fesselnd und der Teil mit dem Ghostwriter sehr mysteriös, wobei ganz aufmerksame Leser wahrscheinlich auf des Rätsels Lösung kommen können, wenn sie plietsch sind. Mich hat das Ende nicht überrascht, allerdings hat es das für mich nicht weniger gut gemacht. Im Gegenteil, ich habe mich wie ein Schneekönig gefreut, dass ich Recht mit meinen Spekulationen hatte.

Mein Fazit:
Liebenswerte und allesamt sympathische Figuren, einen spannender Plot, eine unglaublich unterhaltsame Erzählweise, viel Action, Spaß und ein großes Geheimnis, all das vereint dieses Buch zwischen seinen beiden liebevoll gestalteten Deckeln. Ich bin restlos begeistert, vergebe 5 von 5 Sternen und spreche eine klare und deutliche Leseempfehlung für jeden, also absolut jeden aus, der Kinderbüchern auf irgendeine Art und Weise zugetan ist.

Veröffentlicht am 24.03.2021

Das Buch geht mir ans Herz.

Dinge, die so nicht bleiben können
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„Dinge, die so nicht bleiben können“ hat mich so schnell von sich überzeugt, wie es Bücher nur selten können. Es hat nur die ersten vier Seiten, das erste Kapitel gebraucht und ich war schon bis über beide ...

„Dinge, die so nicht bleiben können“ hat mich so schnell von sich überzeugt, wie es Bücher nur selten können. Es hat nur die ersten vier Seiten, das erste Kapitel gebraucht und ich war schon bis über beide Ohren verliebt in den Protagonisten Sebastian, seinen Charakter und den Erzählstil des Buches. Es hat einfach alles gepasst, fast schon zu schön um wahr zu sein.

Sebastian ist mir so ähnlich, wie es bis auf wenige Ausnahmen kein Protagonist bisher war. Ich habe mich bereits in den ersten paar Seiten so sehr in ihn hineinversetzen können, als wäre es meine eigene Geschichte statt seine, einfach weil mir die Situation, in der er sich befand, so unglaublich vertraut vorkam. Dinge zu hoffen, bei denen der Kopf ganz genau weiß dass sie nicht passieren werden, von denen das Herz aber partout nicht ablassen will, weil es winzige Indizien gibt, die doch für Erfolg sprechen, darin bin ich Champion. Und Sebastian offensichtlich auch.

Seine zurückhaltende, etwas schüchterne Art hat ihn mir uneingeschränkt sympathisch gemacht und die Art und Weise, wie er seine Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, war der Hammer. Er berichtet mit einer riesigen Portion Humor und Selbstironie, ich musste oft über seine Gedankengänge schmunzeln, weil sie meinen einfach so verdammt ähnlich waren. Durch diese spielerische, leichte Schreibweise fliegt man nur so durch die Seiten des im Nachhinein betrachtet viel zu kurzen Buches, und ich wünschte mir nicht nur einmal, die Geschichte würde mindestens die doppelte Länge haben. Nicht etwa, weil sie es inhaltlich gebraucht hätte, sondern einfach weil es meinem Leserherz schwer viel, Sebastian, Frida und vor allem Tolly zu verlassen.

Tolly ist mit Abstand der coolste beste Freund, den man sich wünschen kann. Ein aufrichtiger, schlagfertiger, verflucht kluger junger Mann, loyal und hilfsbereit, rechtschaffen und mutig. Einfach ein Superheld.
Und Frida hat mich anfangs noch skeptisch gemacht, konnte mich aber spätestens im letzten Drittel dann für sich gewinnen. Sie verbirgt zwar vieles, verstrickt sich in Widersprüche und umgeht unbequeme Situationen wie ein Profi, doch was sich hinter ihrer Mauer versteckt, ist wunderschön und wertvoll. Sie ist einfach ein liebenswerter Mensch, da lässt sich nicht dran rütteln.

Die Geschichte von Tolly, Frida und Sebastian ist so viel mehr als nur ein einfaches Kennenlernen bei einer Uni-Besichtigung. Sie ist mehr als das Treffen dreier Schüler auf der Suche nach einer Zukunftsperspektive, sie ist mehr als das bloße Entstehen einer Freundschaft.
Sie ist die Erkenntnis, dass man nicht allein sein muss. Dass man nicht alles mit sich selbst ausmachen muss, dass man auch mal vertrauen kann und dieses Vertrauen belohnt wird. Dass es gute Menschen da draußen gibt, für jeden Gary mindestens einen Tolly. Und für jeden Connor mindestens einen Sebastian.

Mein Fazit:
Ich liebe es. Das Buch ist die perfekte Kombination aus authentischen und liebenswerten Figuren und einer berührenden Message, gespickt mit viele lustigen Momenten. Perfekt geeignet für jeden, der ein Buch mit emotionaler Tiefe sucht, was einen nach den traurigen Momenten aber stets wieder aufzubauen versteht.
Fünf von fünf Sternen!

Veröffentlicht am 19.03.2021

Wichtig

Dunkelnacht
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Dunkelnacht ist ein Buch, was mich auf vielerlei Ebenen überrascht hat. Zunächst mit seiner Größe und dem Umfang, dann mit seinem Schreibstil und zuletzt mit seiner unaufdringlichen, aber wichtigen Mahnung ...

Dunkelnacht ist ein Buch, was mich auf vielerlei Ebenen überrascht hat. Zunächst mit seiner Größe und dem Umfang, dann mit seinem Schreibstil und zuletzt mit seiner unaufdringlichen, aber wichtigen Mahnung im Gedenken an vergangene Zeiten. Ich hatte im Vorfeld ein lockeres Jugendbuch erwartet, zumindest in dem Maße, wie man das Thema Nationalsozialismus halt locker verpacken kann. Zwar vergleichsweise ungeschönt, aber nicht in aller Detailtreue. Eindringlich, aber trotzdem leise.
Ungeschönt war an diesem Buch jedoch nichts und das hat mir gefallen. Man bekommt keine blutigen Taten Schritt für Schritt aufgedröselt, aber das Grauen und der Schrecken sind zu jedem Zeitpunkt greifbar.

Die Stimmung in der Erzählung hat Kirsten Boie perfekt eingefangen und wiedergegeben. Man kann die Verzweiflung und den Drang nach Hoffnung und Frieden in den Menschen spüren, ihre Unsicherheit, ob und wann es vorbei sein wird. Die Verwirrung, dieses „Wäre es jetzt tatsächlich vorbei, wäre es viel zu schön um wahr zu sein“.
Man bangt mit den Menschen, man ist misstrauisch, man duckt sich, um auch ja niemandes Aufmerksamkeit zu erregen, sonst merkt womöglich noch jemand, was sich hinter den eigenen geschlossenen Gardinen tut. Ich habe all das auf den wenigen Seiten gespürt, und das will schon was heißen, wenn ein Schreiberling es schafft, auf dem Bruchteil der Länge eines „normalen“ Buches mindestens genauso viele Emotionen zu erzeugen.

Die Erzählung findet aus der Sicht eines übergeordneten Erzählers statt, mit dem Blick auf viele verschiedene Figuren. Im Mittelpunkt stehen die drei Jugendlichen Schorsch, Marie und Gustl, doch es kommen auch Erwachsene zu Wort. Mich hat es besonders fasziniert, was für eine breite Palette an Meinungen und Einsichten bei der Erzählung geschildert werden. Wir sehen nicht nur die rebellische Perspektive der Menschen, die das erhoffte Eintreffen der Amerikaner begrüßen, sondern auch die regimetreuen Soldaten und Unterstützer des Führers. Das hat nicht nur für Abwechslung gesorgt, sondern auch ein besseres Verständnis für die damaligen Verhältnisse ermöglicht.

Mir gefiel es, dass jedes Kapitel mit den Namen der teilnehmenden Figuren eingeleitet wurde. Denn auch wenn man schon einen feinen Draht zu dem ein oder anderen hat, allein an der Erzählung hätte ich bei der knappen Kennenlernzeit wahrscheinlich nicht immer fehlerfrei zuordnen können, um wen es gerade geht.
Der Schreibstil hat es mir anfangs nicht gerade leicht gemacht. Er ist ungewöhnlich, wenngleich er authentisch scheint und einen wirksam in die damalige Zeit zurückversetzt. Nach einigen Kapiteln hatte ich mich auch an ihn gewöhnt und konnte so immer tiefer in die Ereignisse eintauchen. Ab und an werden auch kleine Ausblicke in die Zukunft nach der Mordnacht gemacht, diese haben das Geschehen zusätzlich anschaulich gestützt und die Echtheit des Ganzen demonstriert.

Das Buch hat mir ein flaues Gefühl im Magen bereitet, dass auch danach noch lange anhielt. Sicherlich gab es im ganzen Land ähnliche Vorkommnisse, doch zu wissen, dass das genauso wie beschrieben auch geschah und durch die Erzählung noch mal dabei zu sein, hat einen nachdenklich und traurig gestimmt.
Man weiß im Großen und Ganzen um die deutsche Geschichte. Man weiß, dass vielen Menschen großes Unrecht getan wurde, dass blind Leben des eigenen Volkes genommen wurden, einfach um die Übermacht zu demonstrieren und Gehorsam zu erzwingen. Doch das sozusagen mit eigenen Augen authentisch und realistisch zu lesen und zu rekapitulieren, lässt einen schlucken. Macht das Ganze noch echter, bringt es einem noch näher, erschüttert einen zutiefst.

Mein Fazit:
Für Jugendliche wird das harter Tobak, aber mir persönlich hat es ein Stück deutsche Geschichte auf eindringliche Weise noch näher gebracht. Es regt zum Nachdenken und zum Auseinandersetzen mit der Vergangenheit an, es appelliert an die eigene Menschlichkeit und öffnet Augen an Stellen, wo sie längst nicht mehr verschlossen sein sollten. „Wichtig“ ist das Wort, was es wohl am besten beschreibt.
Fünf von fünf Sternen gibt es von mir.

Veröffentlicht am 16.03.2021

Tiefgründig und emotional, ich liebe es

Sara auf der Suche nach Normal
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Sara ist anders, daran gibt es nichts zu rütteln. Wie anders wurde mir aber erst beim Lesen so richtig klar, muss ich gestehen. Ich habe mich mit jeder Seite mehr in Sara und ihre Geschichte verliebt, ...

Sara ist anders, daran gibt es nichts zu rütteln. Wie anders wurde mir aber erst beim Lesen so richtig klar, muss ich gestehen. Ich habe mich mit jeder Seite mehr in Sara und ihre Geschichte verliebt, aber mir auch mit jeder Seite mehr gewünscht, sie hätte nicht so enorm hart zu kämpfen.
Mich hat das Buch gefühlstechnisch sehr zwiegespalten.

Bisher habe ich nur wenige Protagonisten gesehen wie Sara. So unverfälschte, ehrliche und gequälte Charaktere, die man einfach ins Herz schließen muss und denen man am liebsten beim Tragen ihrer zahlreichen Lasten helfen würde. Ich fand es gleichermaßen interessant und spannend wie bedrückend, ihr so intensiv in den Kopf schauen zu können und hätte ihr oft so gern geholfen, den Alltag durchzustehen und sie gehalten, wenn ihr die Welt gerade wieder zu viel ist.

Beim Lesen habe ich nicht nur einmal sondern quasi ständig mit Sara zusammen gelitten, denn durch die Ich-Perspektive ist man ihren Gedanken und Gefühlen so nah, als wären es die eigenen. Man fühlt, was sie fühlt, denn der Autor hat es wirklich gut geschafft, ihre Situation verständlich und mitreißend darzustellen, zu zeigen, wie Sara sich mit ihren Diagnosen fühlt und mit ihnen umgeht, den Leser mit einzubeziehen und ihm authentisch zu vermitteln, was es heißt, zu sein wie Sara.

Die anderen Figuren haben alle jeweils einen bedeutenden Teil zur Geschichte beigetragen und können nicht außen vor gelassen werden. Dennoch heißt das nicht, dass sie alle nur sympathisch sind, im Gegenteil. Mit den wenigsten Personen habe ich mich wohl gefühlt, selbst Erin, Saras Freundin, hat bei mir regelmäßig Unwohlsein ausgelöst, obwohl oder vielleicht gerade weil sie immer so fröhlich schien und unter ihrer Maske noch so viel mehr verbarg, als man zunächst annehmen würde. Aber das machte die Story aus, das machte das Umfeld von Sara aus und trug maßgeblich zu ihrer Entwicklung bei. Und die hat sie weiß Gott durchgemacht, diese Entwicklung. Eine ganz gewaltige sogar.

Diese Geschichte hatte eine Menge von allem. Ganz viel Herz, emotionale Tiefe, komplizierte Probleme und Liebe. Es hat eine riesige Bandbreite an Gefühlen ausgelöst, man wurde wütend, hat getrauert, hat gelacht und hat sich gefragt, warum die Welt so grausam zu Menschen sie Sara ist.
Das Buch hat mich tief beeindruckt und wird mich definitiv noch länger beschäftigen. Saras Geschichte hallt nach und davor kann man nicht weg. Will ich aber auch gar nicht, dafür fand ich sie viel zu aufregend und emotional. Viel zu genial und clever durchdacht, authentisch und zum Nachdenken anregend.

Mein Fazit:
Ein tiefgründiges und bewegendes Kinderbuch, für das ich nicht nur für die Zielgruppe sondern auch für ältere Leser eine klare Leseempfehlung aussprechen möchte.

Veröffentlicht am 11.03.2021

Liebe. Einfach nur ganz große Liebe.

Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)
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Dass Mason Buttle ein besonderer Junge ist, wird wohl jedem schon nach den ersten paar Seiten klar. Ich hätte im Vorfeld dennoch nicht erwartet, dass mich das Buch so begeistern würde. Dass ich so gespannt ...

Dass Mason Buttle ein besonderer Junge ist, wird wohl jedem schon nach den ersten paar Seiten klar. Ich hätte im Vorfeld dennoch nicht erwartet, dass mich das Buch so begeistern würde. Dass ich so gespannt an den Seiten hängen würde, dass ich so viele Tränen vergießen würde.

Ich habe noch nie einen Protagonisten wie Mason gesehen. Er ist auf vielen Ebenen anders als seine Mitschüler und bekommt das auch täglich von ihnen zu spüren. Einerseits weil er größer ist und eine Menge schwitzt, andererseits weil sein Kopf manchmal nicht so funktioniert, wie er sollte. Ich fand es faszinierend und bedrückend zugleich, wie anschaulich und gut nachvollziehbar beschrieben wurde, was geschriebene Worte für Mason für ein Hindernis darstellen. Am meisten hat mich jedoch sein herzensguter, ehrlicher Charakter beeindruckt. Dieser Junge hat keinen Tropfen böses Blut in seinen Adern und nimmt die Hänseleien so gelassen hin, dass ich am liebsten jedes Mal für ihn eingestanden wäre, wenn er es schon nicht selbst tut.

Die Art und Weise, wie Mason erzählt, ist ebenfalls speziell. Sehr mündlich und umgangssprachlich, ab und zu leicht abgehackt, aber immer wunderbar leicht zu verstehen, sodass man sich perfekt ihn ihn und seine Denkweise hineinfühlen kann. Ich habe es wahrlich genossen, mich in seine Gedanken fallenzulassen und hätte ihm oft so gern geholfen, die Wolken in seinem Kopf zu klären und aufzulockern.

Mich hat die ganze Geschichte besonders ab dem letzten Drittel enorm mitgenommen. Mason hat es oft nicht zur Gänze erfasst, dazu war er zu unbedarft, aber als Leser hat man ganz genau mitbekommen, wenn ihm jemand etwas einreden und unterstellen wollte. Ihm wird nach wie vor wegen seinem ehemaligen besten Freund auf den Zahn gefühlt und es hat mich wütend gemacht, wie manipulativ versucht wurde, ihm das zu entlocken, was die Menschen hören wollten. Sie wollten einen Schuldigen und wollten ihn in Mason Buttle sehen, und das war das Schlimmste an dieser Geschichte. Dass ein so liebenswerter, großartiger Junge in Dinge verstrickt wird, die ihm nicht mal richtig bewusst sind.

Dieses Buch hatte alles, was ein Kinderbuch braucht. Jede Menge Freundschaft, viel Liebe, Humor, Spannung, Geheimnisse, tiefe Emotionen und einen einzigartigen Protagonisten, herzensguter als man ihn sich je hätte ausmalen können. Mein Herz hat gelitten beim Lesen, es ist aufgeblüht, dann verwelkt, wurde gebrochen und am Ende liebevoll geklebt.

Mein Fazit:
Lest es. Macht es einfach.
Fünf von fünf Sternen, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.