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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2021

Der sarkastische und urkomische Schreibstil des Autors machen dieses Buch auf jeden Fall lesenswert!

Jagdtrieb
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Paul Colossa muss sich beweisen: Nach dem Tod seines Onkels erbt er dessen Kanzlei in der bayrischen Provinz und mit ihr auch einige seltsame Fälle. Besonders zu schaffen macht ihm dabei eine junge Frau, ...

Paul Colossa muss sich beweisen: Nach dem Tod seines Onkels erbt er dessen Kanzlei in der bayrischen Provinz und mit ihr auch einige seltsame Fälle. Besonders zu schaffen macht ihm dabei eine junge Frau, für die er ein Kontaktverbot von ihrem früheren Liebhaber erwirken soll, der sie mutmaßlich stalkt. Paul setzt sich für sie über die ein oder andere Regel hinweg und bekleckert sich hierbei nicht unbedingt mit Ruhm.

Das Cover und der Titel versprechen einen sehr spannenden Kriminalroman, doch schon der Klappentext vermittelt ein etwas anderes Bild: „ Ein abgründiger Kriminalroman voll skurriler Figuren und Situationskomik.“ Abgründig wird es nun nicht gerade, dazu gibt die Geschichte um Paul und seinen Fall nicht genug Spannung und Aktion her, und auch die Beschreibung Kriminalroman ist mit Vorsicht zu genießen, was man bei diesem Roman aber auf jeden Fall bekommt, sind skurrile Figuren, die von einem Fettnäpfchen ins nächste springen, allen voran Paul Colossa selber und satirische Situationskomik. Über die Charaktere muss man oft einfach schmunzeln, manchmal möchte man sie aber auch mal schütteln, weil sie sich so unbeholfen verhalten.

Gegliedert ist das Buch in sehr kurze Kapitel – für meinen Geschmack etwas zu kurz, um einen richtigen Lesefluss aufkommen zu lassen – die mit Worterklärungen aus der Jägersprache überschrieben sind. Zunächst fand ich die Idee noch ganz gut, als dann im Lauf der Geschichte immer klarer wurde, dass die Jagd insgesamt eine eher geringe und auch nur übertragene Rolle spielt, habe ich mich oft gefragt, was das Ganze soll.

Beim Lesen entsteht kein „Sog“, dazu fehlt die Spannung, es fällt nicht besonders schwer, das Buch auch mal auf die Seite zu legen aber es macht auch so viel Spaß, dass man es danach bald wieder zur Hand nimmt, um wieder ein paar kurze Kapitel zu lesen.

Glanzstück dieses Romans sind ganz klar die Charaktere und ihre Weltanschauung: Wenn sich Paul in den unpassendsten Momenten Gedanken darüber macht, dass es super unmännlich rüber kommt, wenn man(n) sich beim Schuhe aufbinden hinknien muss und diese Überlegungen dann noch dazu so schön formuliert sind, wirkt das Buch eher wie eine Satire denn wie einen Roman. Der sarkastische und urkomische Schreibstil des Autors machen dieses Buch auf jeden Fall lesenswert!

Der Autor Hendrik Esch, der selbst als Anwalt arbeitet, lässt Hintergrundwissen und Anekdoten aus dem Anwaltsalltag einfließen, ohne in irgend einer Weise belehrend zu wirken, was dem Ganzen aber noch mal eine gewisse Authentizität gibt (auch wenn zu hoffen bleibt, dass man, sollte man tatsächlich mal einen Anwalt brauchen, nicht gerade an einen wie Paul gerät ;) )

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.02.2019

Sehr netter historischer Roman, der nur zum Ende zu etwas nachlässt.

Das Mätressenspiel
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Inhalt: Helena von Minnigerode und ihre Mutter kämpfen seit dem Tod des Vaters darum, den Hof solange über Wasser halten zu können, bis der Bruder ihn übernehmen kann und Helena mit Adrian verheiratet ...

Inhalt: Helena von Minnigerode und ihre Mutter kämpfen seit dem Tod des Vaters darum, den Hof solange über Wasser halten zu können, bis der Bruder ihn übernehmen kann und Helena mit Adrian verheiratet sein wird. Als aber der Bruder stirbt, verlieren sie nicht nur den Hof und die Ländereien an den Onkel, sondern auch Helenas Verlobung wird gelöst, weil sie ihrem Bräutigam jetzt zu mittellos ist. Helena sieht ihre einzige Chance darin, an den Hof des Hannoverschen Herzogs Ernst Augusts zu gehen, um dort als Hofdame Kontakte zu geeigneten Heiratskandidaten herzustellen. Helena, die auf dem kleinen Gut ihrer Eltern durchaus einige Freiheiten genossen hatte, kommt in der strengen höfischen Umgebung eher schlecht zurecht, erst recht, als sie in die intriganten Machenschaften von Clara von Platen, der Mätresse des Herzogs hineingezogen wird, die ihre eigenen Pläne für die junge Frau hat und sie skrupellos einzusetzen bereit ist.
Historisches und fiktives sind in diesem Roman geschickt miteinander verwoben. Besonderes High-light war für mich dabei das Personenglossar, das auch genau aufführt, welche Person tatsächlich historisch und welche rein fiktiv sind. Die Beschreibungen vom höfischen Leben sind bildlich und sehr glaubwürdig, man bekommt einen guten Eindruck über die Standards, die Probleme, die Machtverhältnisse und Machtspiele, aber auch die Feste der Zeit um 1680 und merkt dem Roman deutlich an, dass die Recherchen dazu sehr akribisch geführt wurden. Der Schreibstil ist trotz der eingewebten Informationen flüssig, man merkt beim Lesen quasi gar nicht, dass man etwas lernt.
Die Personen sind lebhaft beschrieben, sodass man die unterschiedlichen Charaktere gut einordnen kann. Am spannendsten fand ich dabei allerdings nicht die Protagonistin, der viele Dinge einfach „passieren“, sondern eigentlich deren Gegenspielerin Clara von Platen, die es so geschickt vermag, alles und jeden in ihrer Umgebung für ihre Zwecke zu gebrauchen, die immer den Überblick zu haben scheint und systematisch ihre Macht ausbaut. So unsympathisch sie angelegt ist, so interessant ist sie auch.
Besonderer Fokus liegt bei dieser Geschichte auch auf den prächtigen Gärten der Höfe zu dieser Zeit, der Prunk und Protz wird genauso beschrieben wie auch die mühselige Kleinarbeit, die von Seiten der Gärtner und Diener nötig war, um die perfekte Illusion zu erhalten. Die Beschreibungen dazu sind detailliert ohne allzu langatmig zu werden und sind auch für Leser, die kein gesteigertes Interesse an Gartenbau haben, als nette Ergänzung zur Geschichte „erduldbar“.
Zum Ende zu geht alles ein bisschen schnell. Innerhalb von wenigen Seiten werden alle Probleme gelöst und es kommt so schnell zu einem „alles-ist-gut-happy-end“, dass es unglaubhaft ist. Etwas mehr „Drama“ hätte hier nicht geschadet, ein Problem vielleicht, dass sich nicht lösen lässt.
Kritikpunkt für mich war auch das Cover, oder besser die Titelschrift: So schön die rote glänzende Schrift am Anfang auch aussieht, beim Lesen reibt sie sich so schnell ab, dass das Buch bei mir nach einem Mal lesen schon richtig alt aussieht und das Buch jetzt „Mätre sens iel“ heißt, obwohl ich mit meinen Büchern eigentlich recht pfleglich umgehe (dieses hier hat nicht mal Leserillen).

Veröffentlicht am 28.04.2018

gut recherchierter historischer Roman

Die Arznei der Könige
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Die Arznei der Könige
Nach dem Tod ihres Mannes und ihres Sohnes will Jakoba eigentlich ins Kloster eintreten und dort als Heilerin Menschen helfen, doch ihr Bruder hat andere Pläne für sie. Um sich finanzielle ...

Die Arznei der Könige
Nach dem Tod ihres Mannes und ihres Sohnes will Jakoba eigentlich ins Kloster eintreten und dort als Heilerin Menschen helfen, doch ihr Bruder hat andere Pläne für sie. Um sich finanzielle Vorteile zu verschaffen, verheiratet er sie mit einem brutalen Mann. Als sie sich wehrt, muss sie fliehen. Unerwartete Hilfe bekommt sie dabei von Arnold und Mona. Arnold ist Heiler und Theriakkrämer, Mona, seine Frau, umgibt eine exotische Ausstrahlung. Jakoba möchte von Arnold lernen und begleitet den reisenden Heiler bis nach Venedig. Doch sie wird in Auseinandersetzungen hineingezogen, die mit ihr eigentlich gar nichts zu tun haben. Sie flieht weiter nach Paris, um dort zu arbeiten, doch auch dort stößt sie auf Schwierigkeiten. Kann sie trotzdem ihren Weg finden?
Ausgangspunkt der Geschichte ist die Erwähnung einer Heilerin namens Jakoba die Glückliche aus Deutschland in Gerichtsakten in Paris. Sabine Weiß webt um diesen Prozess eine komplette Lebensgeschichte, wie sie sich möglicherweise zugetragen haben könnte. Dabei flicht sie geschickt historische Tatsachen und Bräuche, Gewohnheiten und damaligen Wissensstand mit ein, sodass man als Leser ein lebhaftes Bild vor Augen hat und durchaus etwas über die Lebensumstände der damaligen Zeit lernen kann. Besonderes Augenmerk liegt dabei natürlich auf der Medizin und Heilkunst im 14. Jahrhundert, zusammen mit Jakoba lernt der Leser, was damals bekannt war, wie welche Krankheit behandelt wurde, aber auch viel über den Aberglauben und die Einschränkungen, mit denen zu kämpfen war.
Viele Elemente der Geschichte sind nicht neu und lassen sich so oder so ähnlich auch in vielen anderen historischen Romanen finden (die Heilerin, die Selbstbestimmung der Frau, geheimnisvolle Orden, ect.), ergeben aber alles in allem ein stimmiges Bild.
Die Charaktere waren alle glaubwürdig angelegt und vor allem die Entwicklung von Jakoba war interessant mitzuerleben. Was ihr zu Beginn an Selbstbewusstsein und Kampfgeist fehlt, eignet sie sich im Laufe ihrer Reise nach und nach an und zusammen mit ihrer Neugierde und dem Verlangen zu helfen entsteht das Bild einer starken Frau. Besonderes Highlight sind die beiden Nebencharaktere Arnold und Mona, die mit besonderer Sorgfalt entworfen sind. Beide haben ihre Geheimnisse und das Leben hat ihnen beiden das eine oder andere Mal übel mitgespielt, doch sie haben sich eine Zuversicht und Lebensfreude bewahrt, die sie besonders sympathisch macht. Schön war auch der Umgang der beiden miteinander. Sie waren sehr liebevoll zueinander aber auch verständnisvoll und stellen so die einzig funktionierende Beziehung des ganzen Romans dar. Schade, dass man im Roman nicht mehr von den beiden, von der Vergangenheit und ihren Geheimnissen erfährt!
Der einzige Charakter, der mich nicht überzeugen konnte, war Roger. Daher war die Liebesgeschichte zwischen Jakoba und Roger für mich nicht nachvollziehbar, ich konnte weder die Anziehung verstehen noch hat mich der Umgang der beiden miteinander berührt. Dadurch hat die Geschichte etwas an Glaubwürdigkeit verloren.
Richtig schön sind auch die Ortsbeschreibungen, allen voran natürlich die Beschreibung von Venedig und von Paris, aber auch Lüneburg und die Orte auf ihrem Weg.
Alles in allem ein richtig schöner und vor allem gut recherchierter historischer Roman, der zwar ein paar kleine Schwächen aufweist, den ich aber guten Gewissens weiter empfehlen kann.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Spannend, abstoßender Täter, bis zum Ende rätselhafter Fall

Im Kopf des Mörders - Kalte Angst
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Kalte Angst – Im Kopf des Mörders
Oberkommissar Max Bischof bekommt es im zweiten Fall der Trilogie mit einem Serienmörder zu tun, der scheinbar wahllos mordet. Die Fälle weisen wenig Gemeinsamkeiten auf, ...

Kalte Angst – Im Kopf des Mörders
Oberkommissar Max Bischof bekommt es im zweiten Fall der Trilogie mit einem Serienmörder zu tun, der scheinbar wahllos mordet. Die Fälle weisen wenig Gemeinsamkeiten auf, außer, dass der Täter jedes Mal eine groteske Fliegenmaske trägt und einen Zeugen zurücklässt, der seine Nachricht vermitteln soll: „Sag es den anderen“. Bischof und sein Kollege Böhmer finden keinen Hinweis auf den Täter und auf die Gesetzmäßigkeiten, nach denen er seine Opfer auswählt. Als sie einen Anruf aus der geschlossenen psychiatrischen Anstalt bekommen, in der der verurteilte Mörder Siegfried Fissmann einsitzt, der jetzt Hinweise auf die Taten und auf folgende Taten geben kann, versucht Bischof mit ihm zu verhandeln. Fissmann scheint aber mit ihnen zu spielen und versucht, Vorteile für sich herauszuhandeln. Was weiß er tatsächlich? Kann er die entscheidenden Hinweise geben? Und schaffen es die Ermittler, zu ihm durchzudringen?
Der Thriller startet direkt mit der Beschreibung des ersten Mordes, sodass man als Leser sofort mitten im Geschehen ist und sofort Spannung aufkommt. Hauptsächlich ist der Roman in Er-Form aus der Sicht von Max Bischof geschrieben, wird aber unterbrochen von Schilderungen, die aus der Perspektive der Opfer beschreiben, wodurch beim Leser zusätzlich Spannung und Grauen erzeugt wird. Man ist quasi live und hautnah dabei.
Die Charakterbeschreibung des Psychopathen Fissmann ist sehr gut gelungen. Er ist so wirr und krankhaft dargestellt, dass man nicht weiß, wieviel der Informationen, die er zu besitzen vorgibt, verlässlich sein können. Er ist in seinem Wahn und seiner asozialen Einstellung so nervig, macht so wütend, dass man ihn am liebsten schütteln würde und daher die Beamten gut verstehen kann, die einerseits alles versuchen, um an Informationen zu kommen, andererseits aber mit ihrer Geduld bald am Ende sind und in ihren Versuchen bald beinahe verzweifelt wirken.
Die anderen Charaktere sind irgendwie blass und ihnen fehlen die persönlichen Besonderheiten. Da es sich um den zweiten Teil der Reihe handelt, gibt es viele Hinweise und Verweise auf den ersten Band, auch was die Vorgeschichte und die Persönlichkeiten der Ermittler angeht, was etwas stört, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat. Daher würde ich beim nächsten Mal wahrscheinlich den ersten zuerst lesen. Den Fall versteht man auch so.

Das Ende zwar super überraschend aber zu abrupt. Am Ende wirkt es überstürzt und irgendwie fehlen Informationen und eine Art „Raffinesse“, vielleicht auch, weil im Laufe des ganzen Thrillers keine Hinweise auf den Täter gegeben werden, sodass man nicht richtig mitraten und miträtseln kann.
Der Thriller ist insgesamt spannend und irgendwie abstoßend, der Fall bleibt bis zum Ende rätselhaft und Arno Strobel schafft es am Ende, den Leser mit der Auflösung komplett zu überraschend. Es ist zu empfehlen, den ersten Teil zuerst zu lesen. Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und ich werde mir den ersten und den dritten Teil (wenn er dann nächstes Jahr endlich erscheint) definitiv kaufen.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Das Geheimnis eines Gemäldes

Das Geheimnis der Muse
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Der Roman „Das Geheimnis der Muse“ von Jessie Burton hat zwei Hauptpersonen, die, so unterschiedlich sie auch sind, durch zwei Dinge verbunden sind: Einmal sind sie Beide Künstlerinnen (Malerin und Schriftstellerin), ...

Der Roman „Das Geheimnis der Muse“ von Jessie Burton hat zwei Hauptpersonen, die, so unterschiedlich sie auch sind, durch zwei Dinge verbunden sind: Einmal sind sie Beide Künstlerinnen (Malerin und Schriftstellerin), die um ihren Durchbruch kämpfen und zweitens müssen sie beide mit den Widrigkeiten ihrer Zeit (London in den sechziger Jahren und Spanien 1936) und den Einstellungen ihrer Zeitgenossen klarkommen.
Einmal ist da Olive, die mit ihren Eltern 1936 ins ländliche Spanien zieht und dort Therese und Isaac Robles kennen lernt. Olive ist, genau wie Isaac, Malerin und fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch zu dieser Zeit traute man es Frauen nicht zu, Kunst schaffen zu können.
Die andere Hauptperson ist Odelle, die von Trinidad nach London gekommen ist und dort mit den Vorurteilen zu kämpfen hat. Bei ihrer Arbeit kommt sie in Kontakt mit einem Bild, dass Isaac Robles zugeschrieben wird, wobei ihre Vorgesetzte Quick seltsam auf dieses Gemälde reagiert.
Die Geschichten der beiden, die nach und nach ineinander verwoben werden, entwickeln sich langsam und die Beschreibungen und Handlungen sind unaufgeregt, aber auch etwas distanziert dargestellt, sodass der Zugang nicht ganz leicht fällt. Je länger man liest, desto mehr wird man von der Geschichte und von den Personen gefangen genommen. Zuletzt fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen, weil man endlich wissen will, wie alles zusammenhängt.
Die Zeitwechsel haben mir, im Nachhinein betrachtet, gut gefallen und sie haben dafür gesorgt, dass die Spannung lange aufrecht erhalten werden konnte, wobei ich beim Lesen manchmal etwas genervt war, weil mitten in einer Geschichte ein Bruch gemacht wird und mich als Leser leicht frustriert zurück ließ. Der Roman ist sehr schön formuliert und die Probleme, die darin behandelt werden – die Rolle als Frau, als Künstlerin in Spanien, die politische Lage Europas, Revolutionäre Gedanken in Spanien, die Vorurteile, mit denen die Einwanderer in den Sixties zu kämpfen hatten, sind gekonnt integriert und verwoben.
Obwohl Odelle in der ersten Person erzählt und über Olive in der dritten Person, war mit Olive etwas näher, sie und ihre Geschichte haben mich mehr berührt. Die Atmosphäre im Spanien der 30er Jahre fand ich etwas gelungener eingefangen. Olives Handlungen und Gedanken konnte ich oft auch nicht komplett nachvollziehen, aber sie war eine Kämpferin. Odelle strebt nach der Veröffentlichung einer ihrer Geschichten, braucht aber den Schubs ihrer Vorgesetzten Quick, um tatsächlich ihrem Ziel nahezukommen.
Alles in allem eine sehr schöne, sehr atmosphärische Geschichte, die am Anfang etwas langsam startet, aber durchhalten lohnt sich definitiv!