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Veröffentlicht am 20.03.2017

The Couple next door

The Couple Next Door
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Inhalt: Als Anne und Marco von einem Essen bei den Nachbarn Cynthia und Graham, zurückkommen, müssen sie feststellen das ihr kleine Tochter verschwunden ist, irgendjemand muss sie kurz zuvor aus ihrem ...

Inhalt: Als Anne und Marco von einem Essen bei den Nachbarn Cynthia und Graham, zurückkommen, müssen sie feststellen das ihr kleine Tochter verschwunden ist, irgendjemand muss sie kurz zuvor aus ihrem Bettchen entführt haben. Trotz eingeschaltetem Babyphone und der Tatsache das sie alle halbe Stunde nach dem Baby gesehen haben, haben weder sie noch die Nachbarn etwas gemerkt. Hat die Cynthia, die nicht wollte das Anne und Marco ihre Tochter mit zur Party, etwas mit dem Verschwinden der Kleinen zu tun?



Meine Meinung:

Nach dem Titel und dem Klappentext, hatte ich etwas völlig anderes erwartet als ich letztendlich bekommen habe. Ich dachte an, Nachbarn die in irgendeiner Weise in die Entführung involviert sind, sie vielleicht sogar zu verantworten haben. Sollte es euch auch so gehen ( Hier geht es zum Klappentext) lasst euch sagen, das meine Erwartung in dem Punkt enttäuscht wurden. Trotzdem war das Buch ein durchaus lesenswertes Debüt. Die Autorin legt immer wieder falsche Spuren und am Ende verdächtigte ich jeden der Protagonisten. Sie schafft es die Gefühle der Eltern so zu beschreiben, das ich ihnen wirklich nachempfinden konnte, ihre Angst um die Tochter wirkte echt. Die eigentliche Handlung, ist bis auf einige wenige Längen, durchaus spannend und die Auflösung absolut nachvollziehbar, das komplette Ende überrascht nochmals mit einem Knaller. Was genau geschieht, verrate ich natürlich nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Figuren
  • Handlung
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 15.03.2017

Das Scherbenhaus

Das Scherbenhaus
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Inhalt:
Als Carlas Schwester Ellen, unter mysteriösen Umständen um Leben kommt, bietet sich ihr die Möglichkeit aus ihrer beschaulichen Heimatstadt Stade in das anonyme Berlin zu flüchten, denn Carla ...

Inhalt:
Als Carlas Schwester Ellen, unter mysteriösen Umständen um Leben kommt, bietet sich ihr die Möglichkeit aus ihrer beschaulichen Heimatstadt Stade in das anonyme Berlin zu flüchten, denn Carla erhält schon seit längerem bedrohliche Briefe und Fotos von einem Unbekannten.
In dem von ihrer Schwester entworfenem Haus fühlt sie sich sicher, das Save Haven verfügt über jede nur erdenkliche technische Spielerei um seine Bewohner vor der Außenwelt zu schützen.
Carla will herausfinden was wirklich mit ihrer Schwester geschah, deren Tod von der Polizei als Unfall zu den Akten gelegt wurde.

Meine Meinung:
Susanne Kliem hat mit dem Save Haven eine Umgebung geschaffen die nur auf den ersten Blick perfekt erscheint, das Haus soll seinen Bewohnern ein Gefühl von absoluter Sicherheit geben, nichts Böses soll von außen zu ihnen vordringen. Doch was wenn das Böse schon da ist?
Gemeinsam mit Carla lernen wir nach und nach die weiteren Bewohner des Hauses kennen und gemeinsam mit ihr spüren wir schon bald, das etwas nicht stimmt, das jeder ein Geheimnis hat, das sie zu einer verschworenen Gemeinschaft macht.
Mehr und mehr fühlt auch Carla die Gefahr der sie im Save Haven ausgesetzt ist.
Susanne Kliem hat es geschafft das ich die Atmosphäre im Haus und unter den Nachbarn fast körperlich spürte. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, was mich über ein paar kleinere Längen hinwegsehen ließ.
Eines weiß ich gewiss und dieses Buch hat mich in meiner Einstellung noch bestärkt, niemals würde ich mein Hab und Gut und schon gar nicht meine Sicherheit einer Technik anvertrauen auf die andere zugreifen können.

Veröffentlicht am 28.01.2017

Operation Zagreb

Operation Zagreb
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Inhalt: Der Ermittler Bernie Gunther wird in Band 10 der Reihe beauftragt die Schauspielerin Daria Dresner zu finden und zu Goebbels zu schaffen, denn der Reichsminister möchte die Schauspielerin unbedingt ...

Inhalt: Der Ermittler Bernie Gunther wird in Band 10 der Reihe beauftragt die Schauspielerin Daria Dresner zu finden und zu Goebbels zu schaffen, denn der Reichsminister möchte die Schauspielerin unbedingt für einen Propagandafilm verpflichten und wenn der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda etwas möchte, dann wird ihm der Wunsch erfüllt, im Jahre 1942. Doch Daria stellt eine Bedingung, sie verlangt von Gunther, das er ihren Vater findet und so reist Bernie auf den Balkan, um dort festzustellen, dass Darias Vater ein Verbrecher der übelsten Sorte ist.


Meine Meinung:
Auch wenn Operation Zagreb der 10 Band der Reihe ist, es ist nicht zwingend erforderlich die vorigen Bände gelesen zu haben. Auf den ersten Seiten erfährt man alles wesentlich über Bernie Gunther, der als Sozi für die Nationalsozialisten arbeitet und so ziemlich alles dafür tut, um zu überleben. Kerr hält sich an keine chronologische Reihenfolge, so beginnt Operation Zagreb im Jahr 1956 an der französischen Riviera wo sich Gunther an die Ereignisse erinnert, die im Sommer 1942 beginnen und auch in der Geschichte springt der Autor immer mal wieder durch verschiedene Zeitebenen. Daran musste ich mich erst gewöhnen.
Kerr verarbeitet in seinem Roman ein Stück Zeitgeschichte, von dem ich zugegebener Maßen so gut wie nichts wusste, denn nicht nur die Nazis haben Gräueltaten begangen. Die faschistische kroatische Ustascha ermordete unzählige Juden und Serben, davon zu lesen ging mir schon ziemlich nah. Selten schaffen es Autoren das ich mich weiter informiere über das was sie in ihren Romanen schreiben, Philip Kerr ist hier wieder einmal eine Ausnahme.
Operation Zagreb hat darüber hinaus auch noch eine spannende Story, in der auch die Liebe nicht ganz zu kurz kommt. Kerrs Schreibstil lässt sich flüssig und leicht lesen und durch die Ich-Erzählung bekommt die Figur Gunther sehr schnell etwas Vertrautes. Ein Stil, der eine Nähe zur Hauptfigur schafft, alle anderen aber auf eine gewisse Distanz hält. Wer die klassischen Detektiv Geschichten z. B. mit Humphrey Bogart kennt, kann sich sicher vorstellen was ich meine.
Operation Zagreb ist sicher keine einfache Lektüre aber auf jeden Fall lesenswert.

Veröffentlicht am 07.01.2017

Das Walmesser

Das Walmesser
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John Callum kam aus Schottland auf die Faroer Inseln um ein neues Leben zu beginnen.
Als ein Mord geschieht, gerät er schnell unter Verdacht, denn Callum ist nicht wirklich ein angenehmer Zeitgenosse, ...

John Callum kam aus Schottland auf die Faroer Inseln um ein neues Leben zu beginnen.
Als ein Mord geschieht, gerät er schnell unter Verdacht, denn Callum ist nicht wirklich ein angenehmer Zeitgenosse, er trinkt, er ist aggressiv und neigt zu Gewalttätigkeiten und auch in der Vergangenheit scheint etwas geschehen zu sein, was John bis in seine Träume verfolgt.
Das er am Morgen nach dem Mord, ohne Erinnerung an die vergangene Nacht, mit einem blutigen Messer in der Tasche aufwacht, ließ auch mich an seiner Unschuld zweifeln.

Meine Meinung:
Neilson entführt seine Leser auf die Faroer Inseln, er lässt sie teilnehmen an dem rauhen Leben der Bewohner, die überwiegend vom Fischfang leben. Und das ist es was dieses Buch ausmacht, die detail verliebten Beschreibungen der Landschaft, der Tierwelt und der Färinger, ein ganz besonderer Menschenschlag, eher abweisend Fremden gegenüber aber umso solidarischer zu den Menschen die sie kennen. Diese Detailtreue ließ den Mordfall eher etwas in den Hintergrund rücken und machte für mich das Lesen etwas schwierig, wollte ich doch wissen was in Johns Vergangenheit geschah, was es mit seinen Albträumen auf sich hatte und vor allem natürlich ob er der Mörder ist oder nicht.
Nachdem ich mich aber daran gewöhnt hatte und ich mich einließ auf den besonderen Schreibstil des Autors, konnte ich die besondere Atmosphäre des Buches genießen.
Das Walmesser ist ein intelligenter Thriller, Neilson baut die Spannung langsam auf und Stück für Stück kommt der Leser dem Täter auf die Spur.
Ein schön geschriebener Roman, der sich zu einem spannenden Thriller entwickelt.
Durchaus empfehlenswert.

Veröffentlicht am 10.12.2016

Moonatics

Moonatics
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Meine Meinung: Ich habe ein wenig gebraucht um in das Buch zu finden, gerade am Anfang zieht es sich meiner Meinung ein bisschen, aber je länger ich las desto mehr konnte ich eintauchen in die Welt auf ...

Meine Meinung: Ich habe ein wenig gebraucht um in das Buch zu finden, gerade am Anfang zieht es sich meiner Meinung ein bisschen, aber je länger ich las desto mehr konnte ich eintauchen in die Welt auf dem Mond und je mehr ich die Protagonisten kennenlernte, desto besser gefielen sie mir.
Nachdem es auf der Erde kaum noch lohnende Reiseziele gibt, ist es nahe liegend das wer immer es sich leisten kann Urlaub auf dem Erdtrabanten macht oder sich sogar ganz dort niederlässt. Hier lässt sich der Klimawandel mit Gin Tonic, Koks und Tennis gut vergessen.
Arne Ahlers hat einen eigenen Schreibstil, seine Beschreibungen der Örtlichkeiten und der Personen, sind sehr detailreich, so das ich sie mir wirklich gut vorstellen konnte. Sehr oft musste ich schmunzeln, denn der Autor spickt sein Buch mit einigen witzigen Pointen, für manche braucht man allerdings auch einen etwas speziellen Humor.
Mir hat Moonatics gut gefallen, trotz des ernsteren Grundthemas, dem Klimawandel, handelt es sich bei dem Buch nicht um eine Dystopie dafür ist es stellenweise viel zu heiter.
Wer sich also unterhalten lassen will und dabei ein kleines bisschen nachdenken möchte, ist bei dem Buch gut aufgehoben.