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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

Berührend

Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz
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Inhalt:
Die 21-jährige Zelda kam mit einer fetalen Alkoholspektrumsstörung zur Welt, weshalb sie lernen muss, auch mit ihren kognitiven Einschränkungen in der Welt zurechtzukommen. Durch die Vorliebe ...

Inhalt:
Die 21-jährige Zelda kam mit einer fetalen Alkoholspektrumsstörung zur Welt, weshalb sie lernen muss, auch mit ihren kognitiven Einschränkungen in der Welt zurechtzukommen. Durch die Vorliebe für Wikinger schöpft Zelda immer neuen Mut fürs Leben. Sie wohnt zusammen mit ihrem Bruder Gert und als dieser in Schwierigkeiten gerät, versucht Zelda ihm zu helfen...



Meine Meinung:
Die Protagonistin Zelda wird mit ihrer kognitiven Störung sehr authentisch dargestellt. Es macht Spaß, ihre Gedankengänge zu verfolgen. Auch die Sprache wurde an ihre Schwäche angepasst und ist sehr einfach gehalten.
Die Geschichte dreht sich häufig darum, wie Zelda mit Mitmenschen agiert. Passend zur aktuellen Debatte der Diversität, werden nicht nur positive Seiten, sondern auch Schattenseiten gezeigt. Nicht immer gelingt Zelda alles auf Anhieb und nicht immer haben Menschen in ihrem Umfeld Verständnis dafür, sowie sie ist. Durch Zelda sehe ich elementare Dinge jetzt mit ganz anderen Augen! Es sensibilisiert die Leser regelrecht.
Und genau das macht “Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz” so berührend. McDonald erzählt mit viel Tiefgang und das Geschwisterband zwischen Zelda und Gert wird auf die Probe gestellt. Es ist so emotional ergreifend, wie Zelda an ihren Aufgaben wächst, dass es gar nicht stört, dass die Story in der ersten Hälfte des Buches etwas ruhiger zugeht.



Fazit:
Eine berührende Geschichte mit viel Tiefgang. Dem Leser wird ein ganz anderer Blick auf das Leben eröffnet.

Veröffentlicht am 28.03.2021

Wortgewaltig

Warten auf Wind
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Inhalt:

Vinga verbringt den Sommer bei ihrem Opa auf einer Insel. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, ein Boot seetauglich zu machen. Dabei lernt sie die unsympathische Ruth kennen, die ganz anders ist, ...

Inhalt:

Vinga verbringt den Sommer bei ihrem Opa auf einer Insel. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, ein Boot seetauglich zu machen. Dabei lernt sie die unsympathische Ruth kennen, die ganz anders ist, als es auf den ersten Blick scheint. Und auch bei ihren Eltern passiert viel...



Meine Meinung:

Oskar Kroon ist ein unfassbares Schreibtalent. Seine Geschichte lebt durch seine gefühlsbetonte Art. Den Leser schickt er zusammen mit der jungen Vinga auf eine Reise, die so viel mehr ist als nur ein Ortswechsel. Wortgewaltig erzählt er von den besonderen Momenten, aber auch von den Problemen eines Teenagers. Von der ersten Seite an konnte ich mich in Vinga hineinversetzen. Ihre Geschichte ist sehr authentisch, Probleme die bei sehr vielen Realität und Alltag sind, muss sie durchleben.

Der Autor greift in seinem Buch besonders die Aspekte “Lebe den Moment” und “Vergänglichkeit” auf, die zwischen den Zeilen zu lesen sind. Deshalb ist es nicht nur etwas für jüngere Leser- gerade Erwachsene, (z.B. Fans von Anne Freytag) dürften mit der Geschichte ihre Freude haben.



Fazit:

Oskar Kroon hat hiermit ein wortgewaltiges Werk erschaffen, dass keinen Wunsch offenlässt.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2021

Großes Schreibtalent

Darling Rose Gold
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Inhalt:

Als Patty nach 5 Jahren Gefängnis entlassen wird, holt ihre Tochter Rose Gold sie ab. Doch Rose Gold ist auch die, die ihre Mutter mit ihrer Zeugenaussage hinter Gitter gebracht hat. Was ist ...

Inhalt:

Als Patty nach 5 Jahren Gefängnis entlassen wird, holt ihre Tochter Rose Gold sie ab. Doch Rose Gold ist auch die, die ihre Mutter mit ihrer Zeugenaussage hinter Gitter gebracht hat. Was ist zwischen den beiden wirklich vorgefallen?



Meine Meinung:

Das Buch ist aus zwei Sichten, der Tochter Rose Gold und der Mutter Patty, erzählt. Durch die abwechselnde Erzählung von Gegenwart und Vergangenheit erlangt der Leser einen vollständigen Eindruck, der einerseits Fragen klärt, andererseits Neue aufwirft.

Zwischen Rose Gold und ihrer Mutter ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Das Buch behandelt das gestörte Verhältnis zwischen den beiden, weshalb der Leser auch dazu gewillt sein muss, zwischen den Zeilen zu lesen. Die Autorin setzt hierbei auf Vorurteile, baut scheinbar nette Charaktere auf, dessen Vorstellung im nächsten Moment wieder in sich zusammenbricht. Dadurch gewinnen die Protagonisten sehr an Tiefe, aber auch die Nebencharaktere sind ausdrucksstark.

Durch die stark von Gefühlen geprägte Geschichte, gerät der Leser automatisch ins Mitfiebern und Mitbangen mit den Protagonisten. Stephanie schreibt sehr geschickt und geht an psychologische Grenzen.

Die Auflösung am Ende lässt keine Fragen offen und ist verständlich.



Fazit:

Stephanie Wrobel ist ein großes Schreibtalent! Ein außergewöhnlicher psychologischer Roman über die Abgründe zwischen Mutter und Tochter.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2024

Seiten, die berühren

Nothing Like You
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“Nothing like you” sieht mit seiner pastellfarbenen Gestaltung aus wie einer von vielen New Adult – Romanen, doch die Geschichte hat mich mitten ins Herz getroffen. Ally ist es trotz ihrer angespannten ...

“Nothing like you” sieht mit seiner pastellfarbenen Gestaltung aus wie einer von vielen New Adult – Romanen, doch die Geschichte hat mich mitten ins Herz getroffen. Ally ist es trotz ihrer angespannten Lage durch ein Stipendium möglich, ein Studium zu beginnen. Doch im Wohnheim hat sie ein neues Laster mit dem tollpatschigen Jax, der ihr Leben auf den Kopf stellt.

Ally ist eine Hauptfigur, in deren Nähe ich mich sehr wohlgefühlt habe. Sie ist zielstrebig und versucht die Balance zwischen Zukunft und Altlasten zu bewältigen. Und dann ist da Jax, der so rüpelhaft erschien, aber in Allys Nähe sehr aufmerksam und zuvorkommend ist. Die Magie zwischen den beiden wird schnell greifbar, obwohl sich die Gefühle zwischen ihnen langsam entwickeln. So wird die Spannung durch Slow Burn noch erhöht, gleichzeitig erhalten andere elementare Themen einen hohen Stellenwert in der Geschichte. Man sollte es mögen, dass es hier Zeit braucht, manche Dinge anzugehen. So konfrontiert Julia Pelzer die Leserschaft mit Themen, die New Adult – Leser seltener durch die Nase bekommen. Aber auch der ganz normale Studienwahnsinn hat Platz, sodass ein paar Einblicke in Allys Jurastudium gewährt werden. Einziger Kritikpunkt liegt auf den letzten Seiten. Hier war es wild und wirr.

Ich bin ohne Erwartungen an die Geschichte herangetreten und wurde überrascht. Eine klare Empfehlung für alle, die Stärken und Schwächen an Protagonisten lieben.

Veröffentlicht am 15.10.2023

Liebesgeschichte mit Krimielementen

Daisy Valentine
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Lass dich nicht von dem zarten, glänzenden Cover blenden, denn dahinter steckt eine actionreiche Liebesgeschichte, die es in sich hat! Die Polizistin Kate zieht nach ihrer Scheidung nach Portland, wo sie ...

Lass dich nicht von dem zarten, glänzenden Cover blenden, denn dahinter steckt eine actionreiche Liebesgeschichte, die es in sich hat! Die Polizistin Kate zieht nach ihrer Scheidung nach Portland, wo sie den Captain Jon kennenlernt. Jons Job ist fordernd, doch Kate ist es auch. Hinzu kommen die mysteriösen Briefe, die Kate erhält, welche konkrete Hinweise auf die Morde vor über 20 Jahren beinhalten.

Mit einem rasanten Einstieg wird man dazu eingeladen, sich kopfüber in die Geschichte zu stürzen. Und genauso unberechenbar ist auch das Leben von Jon. Er hat viele Aufgaben, die er gewissenhaft angeht. Dabei verliert er nie seinen Stolz, macht aber zeitweise auch einen reservierten Eindruck, weshalb auch das Verhältnis zu Kate ein Auf und Ab ist. Kate ist eine ebenso spannende Protagonistin, die in der Mitte ihres Lebens steht. Sie ist taff, eine Teamplayerin, aber lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen. Aber wenn es um Jon geht, spürt man, dass sie auch anders kann.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich in einem angenehmen Verhältnis. Zudem ist nicht alles rosig, sobald der Job und der harte Alltag ihnen in die Quere kommen. Die Autorin findet das richtige Maß und lässt ihre Hauptfiguren mit dem Kopf als auch dem Herzen sprechen.

Ein großer Teil des Buches dreht sich um die Polizeiarbeit. Hierbei darf man als Leser verschiedene Einsätze begleiten, nicht zu vernachlässigen die Ermittlungen um die Briefe, die Morde aufklären. Durch die Details wirken die Einsätze authentisch – es wird deutlich, dass Megan McGary gründlich recherchiert hat. Die Auflösung war nachvollziehbar und für mich als Thrillerfan so nicht vorhersehbar.

Insgesamt werden mit “Daisy Valentine” eine Liebesgeschichte und Krimielemente vereint. Wer sich also nach einer Liebesgeschichte mit Pep sehnt und sich überraschen lassen möchte, der sollte unbedingt nach diesem Buch greifen. Ich vergebe 4,5*