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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

Emotionaler Tiefgang vom Feinsten

Hey June
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Von Sonja Rüther kannte ich mit „Bodyguard“ bisher nur einen Thriller und ich war gespannt, ob sie mich auch mit einem Liebesroman überzeugen kann. Ja, das kann sie, und wie!

Der Anfang kommt noch ein ...

Von Sonja Rüther kannte ich mit „Bodyguard“ bisher nur einen Thriller und ich war gespannt, ob sie mich auch mit einem Liebesroman überzeugen kann. Ja, das kann sie, und wie!

Der Anfang kommt noch ein wenig leise daher. Die Architektin Leah zieht für ein Jahr nach Leipzig, um ein Großprojekt zu begleiten. Ihr Freund, der Rockmusiker Peer ist wenig begeistert über eine Fernbeziehung, möchte er sie doch lieber heiraten.

Leah ist ein Kopfmensch, zurückhaltend beim Schließen von Freundschaften und erträgt Nähe nur schwer. Warum das so ist, erfährt der Leser im Verlauf der Geschichte und mir blutet das Herz, wenn ich an die Beziehung zu ihren Eltern denke.

In einer Bar lernt Leah Henry kennen, einen berühmten Komponisten, der nach einem Schicksalsschlag seinen Lebensmut verloren hat. Ohne zu wissen, wer der jeweils andere ist, spüren beide sofort eine tiefe Verbundenheit.

Ich bin absolut kein Fan von der Oper und im ersten Moment dachte ich, oh je, das wird doch nicht in ein Buch über Musiktheorie ausarten. Aber dann schalten sowohl Leah als auch ich unseren Kopf aus und denken und fühlen nur noch mit dem Herzen.

Während jedem in ihrem Umfeld bereits klar ist, dass Leah und Henry füreinander geschaffen sind, sorgen die Protagonisten und auch die Autorin noch für jede Menge Drama und brechen mir ein bisschen das Herz.

Hey June klingt nach einer locker leichten Liebesgeschichte und hat doch so viel Tiefgang. Die Autorin schickt mich auf eine Achterbahn der Gefühle und berührt mich auf einer emotionalen Ebene, so dass ich schließlich beim furiosen Finale die Tränen nicht zurückhalten kann.

Daneben kommt aber auch der Humor nicht zu kurz und ich werde meine Pizza künftig auch nur noch in 6 oder 8 Stücke schneiden, denn 12 Stücke schafft ja kein Mensch 😉

Ein Buch, dass noch lange nachhallt und bei dem ich gerne mehr als 5 Sterne vergeben würde.
Ich freue mich schon auf June 2, hau in die Tasten Sonja 😉

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Krimi, der Lust auf mehr (Meer) macht

Tod in Zeeland
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Tod in Zeeland weckt den Wunsch, die niederländische Küste selbst zu entdecken. Es muss ja nicht gerade in einem Yoga Retreat sein, so wie bei der Protagonistin Freddie, die gemeinsam mit ihrer Freundin ...

Tod in Zeeland weckt den Wunsch, die niederländische Küste selbst zu entdecken. Es muss ja nicht gerade in einem Yoga Retreat sein, so wie bei der Protagonistin Freddie, die gemeinsam mit ihrer Freundin Miriam dort ein paar Tage ausspannen und über ihre Beziehung mit ihrem Freund Jan nachdenken möchte.

Doch richtig geruhsam wird es nicht, kurz nach ihrer Ankunft findet Freddie eine ermordete Frau in einem der Seminarräume. Während sie noch von den schiefergrauen Augen des polizeilichen Ermittlers, Hoofdinspecteur Julian Doorn fasziniert ist, erfährt sie zu ihrer Überraschung, dass ausgerechnet ihr Freund Jan ein Verhältnis mit der Ermordeten gehabt haben soll.

Unterstützt von ihrer Freundin Miri lernt Freddie nicht nur verschiedene Yoga Positionen am Strand, sondern treibt immer neue Verdächtige auf.

Carla Capellmann schreibt mit viel Wortwitz und beleuchtet die Yoga Szene mit einem Augenzwinkern. „Erleuchtung schien nicht automatisch zu Musikalität und Rhythmusgefühl zu führen.“

Da es keinen Schalter gibt, der zur Erleuchtung führt, muss Freddie die Kriegerin in sich entdecken und über sich hinauswachsen, um ihren Freund und auch sich selbst aus der Reihe der Verdächtigen auszuschließen.

Ich hatte viel Spaß, konnte mich gedanklich ans Meer träumen und habe dabei hoffentlich ein paar Karmapunkte auf dem Weg zu meiner eigenen Erleuchtung gesammelt, OMMMMMM.

Mit Freddie hat die Autorin eine sympathische Hobbyermittlerin geschaffen, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Warten liegt ihr so überhaupt nicht, denn „Geduld war eines dieser Dinge, die die Welt nicht vorwärtsbrachten. Und mich auch nicht.“ Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Bände mit Freddie und dem schnuckeligen Inspektor 😉 geben wird und würde mich freuen, nach Zeeland zurückzukehren.

Darauf trinke ich jetzt erst mal einen Genever mit Oma Henrica und gönn mir ein paar Poffertjes 😉

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Inselkrimi mit interessanten Ermittlern

Tod zwischen den Meeren
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Mit der Welt der Tauben und Hörgeräten habe ich mich bisher noch nicht großartig befasst, aber da Hauptkommissarin Marlene Louven Cochlea Implantate trägt und sich einiges im Buch um die Einschränkungen ...

Mit der Welt der Tauben und Hörgeräten habe ich mich bisher noch nicht großartig befasst, aber da Hauptkommissarin Marlene Louven Cochlea Implantate trägt und sich einiges im Buch um die Einschränkungen dreht, denen sie hierdurch unterworfen ist, habe ich jetzt doch jede Menge darüber erfahren. Wie ermüdend es ist, sich richtig anstrengen zu müssen, um zu hören, dass Hören Arbeit bedeutet und wie stressig für das Gehirn, wenn viele gleichzeitig reden.

Mich hat es nicht gestört, dass der Krimi sich eher langsam entwickelt hat und wir vieles über die Situation von Marlene mit ihren unterschiedlichen Hörhilfen erfahren haben. Ich fand es interessant und es hat dazu beigetragen, dass ich Marlene und ihren Partner in crime, Simon, besser kennengelernt habe. Simon ist der Traumschwiegersohn schlechthin, aber in der Liebe scheint er bisher noch nicht so richtig erfolgreich zu sein. Ob er und Marlene wohl ein Traumpaar wären?

Marlene und Simon kümmern sich um die sogenannten Cold Cases. Eine Frau, Birthe ist vor ein paar Jahren auf Amrum verschwunden.

Sehr interessant fand ich auch, wie ein alter Fall neu aufgewickelt wird und wie dann plötzlich neue Erkenntnisse auftauchen. Alibis werden zerstört, weil endlich die richtigen Fragen gestellt werden.

Die Geschichte hinter dem Krimi hat mich berührt, es geht um Schuld und Rache und wie leicht ein kleiner Moment der Unachtsamkeit viele Leben zerstören kann.

Ich bin Fan von Marlene und Simon geworden und würde mich sehr über neue Fälle mit den beiden freuen 😊

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Sensibles Thema wunderbar verpackt

Bernsteinsommer
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Das Thema Demenz der Eltern oder sogar des Partners trifft leider immer mehr von uns und nur wenige können souverän damit umgehen, wenn der geliebte Mensch einen plötzlich nicht mehr erkennt oder in seiner ...

Das Thema Demenz der Eltern oder sogar des Partners trifft leider immer mehr von uns und nur wenige können souverän damit umgehen, wenn der geliebte Mensch einen plötzlich nicht mehr erkennt oder in seiner Welt plötzlich neue Beziehungen aufbaut, die wichtiger sind als das bisherige Leben.

Mit Bernsteinsommer ist es der Autorin gelungen, uns eine neue Sichtweise zu zeigen. Dankbar sein für die Zeit, die man gemeinsam genießen durfte und annehmen, was noch bleibt. Wunderbar sympathisch sind hierbei Christina und ihre Mutter, die sich liebevoll um den demenzkranken Vater/Ehemann sorgen und dabei doch nicht vergessen, sich auch um sich selbst zu kümmern.

Nicht empfehlen kann ich dieses Buch für alle Menschen auf Diät, da Christina Konditorin ist und ein Cafe/Bistro betreibt. Wer also von köstlichen Kuchen, Minitörtchen und Pralinen getriggert wird, der sei hiermit gewarnt 😉

Dass die Autorin Rügen liebt, ist deutlich spürbar, denn auch in Bernsteinsommer führen Recherchen Christina auf die Insel. Hier trifft der Leser wieder auf liebgewonnene Figuren aus vorherigen Büchern von Anne Barns und auch eine befreundete Autorin erhält einen kleinen Gastauftritt.

Bernsteinsommer ist ein Wohlfühlroman mit liebenswerten Protagonisten, in die man sich sehr leicht verlieben kann und mit denen ich gerne befreundet wäre. Also ehrlich, wer hätte nicht gerne eine begnadete Kuchenbäckerin im Freundeskreis? Wer es gerne selbst probieren möchte, der findet am Ende des Buches noch ein paar Rezepte zum Nachbacken.

Ich bin jetzt leider wieder zurück von meiner literarischen Reise ans Meer, aber ich habe mir einige Ziele und Ausflüge notiert und Rügen und Hiddensee sind definitiv noch eine Reise wert. In natura und auch in weiteren Büchern von Anne Barns 😉


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Veröffentlicht am 28.03.2021

Ostseeromantik, die süchtig macht

Fischbrötchen und Salzkaramell
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Dies ist Band 2 von Förderliebe, aber die einzelnen Teile sind in sich abgeschlossen und gut einzeln lesbar. Trotzdem habe ich mich gefreut, dass die Protagonisten aus Band 1 auch hier einen kurzen Gastauftritt ...

Dies ist Band 2 von Förderliebe, aber die einzelnen Teile sind in sich abgeschlossen und gut einzeln lesbar. Trotzdem habe ich mich gefreut, dass die Protagonisten aus Band 1 auch hier einen kurzen Gastauftritt hatten, es war wie das Wiedersehen mit alten Freunden 😊

Sehr schnell bin ich wieder in die Geschichte reingekommen und habe mit Katharina Engel im Büro gelitten. Höher, schneller, weiter ist die Devise im Hamsterrad und nachts durcharbeiten keine Seltenheit. Kein Wunder, dass sie einfach mal zusammenklappt und ihr der Chef Urlaub verordnet.
Um Eindruck zu schinden und ihre Führungsqualitäten zu beweisen, beschließt Kat einfach mal eine Woche Survival Training zu buchen, wo jeder andere es doch lieber mit Wellness probiert hätte.

Doch ganz so hart im Nehmen ist Kat dann doch nicht und auch ihr Survival Trainer Hannes hat ganz andere Qualitäten als gebucht 😉 „Der Typ machte mich irre. Wenn es einen direkten Weg gab, nahm er einen Umweg.“

Fischbrötchen und Salzkaramell macht gute Laune und bringt eine Prise frische Meeresluft in mein Leben. Die Autorin schreibt über den Ort, in dem sie selbst lebt und das merkt man. Das Buch ist wie ein Kurzurlaub am Meer und „lässt Zeit und Raum für die langsamen und schönen Dinge in meinem Bewusstsein auftauchen“.

Nicht nur nach Salzkaramell wird der Leser hier süchtig, nein, auch nach mehr Förderliebe, der ganze sympathische Haufen rund um die liebenswerten Bewohner von Eckernförde. Wie schön, dass am Ende des Buches zu lesen ist, dass Teil 3 im Herbst/Winter dieses Jahrs erscheint. Endlich ein Grund, sich auf die dunkle Jahreszeit zu freuen 😉

Meine Entschleunigung am Meer ist leider schon wieder vorbei, aber wer wissen will, ob Workaholicwoman Kat sich am Ende für „Geld oder Liebe“ entscheidet oder sich einfach nur einen Tag ans Meer träumen möchte, dem kann ich Fischbrötchen und Salzkaramell nur wärmstens empfehlen!

„Das Meer gluckerte friedlich, die warmen Sonnenstrahlen streichelten meine Wange und am Horizont warteten Fischbrötchen und Salzkaramell.“

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