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Veröffentlicht am 19.07.2021

Förderung einer ganzheitlichen Gesundheit mit großartigen Ayurveda-Rezepten

Heilsam kochen mit Ayurveda
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In „Heilsam kochen mit Ayuerveda“ geht es um das Wissen der uralten ayurvedischen Heilkunst als wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Medizin, die Grundlagen dieser Lehre und deren Umsetzung im Alltag ...

In „Heilsam kochen mit Ayuerveda“ geht es um das Wissen der uralten ayurvedischen Heilkunst als wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Medizin, die Grundlagen dieser Lehre und deren Umsetzung im Alltag mittels unkomplizierten Kochrezepten.

Das farbenfrohe Cover ist ein Blickfang und inspiriert mich direkt das Buch aufzuschlagen und die Rezepte nachzukochen.
Prof. Dr. Grönemeyer vermittelt im ersten Teil des Buches die Grundlagen der Ayurveda-Lehre, warum er sich mit dieser befasst hat und diese ein wichtiger Ansatz von Wohlbefinden und allgemeiner Gesundheit ist. Angenehm geschrieben fühlte ich mich, als säße Herr Grönemeyer vor mir und erklärt mir sein Ayurveda-Wissen.

Ayurveda als Teil der Weltmedizin ist laut Grönemeyer wichtig für die Medizin von morgen. Die ayurvedische Heilkunst ist schon sehr alt und vor tausenden Jahren im Himalaja entwickelt worden. Eine der Regeln davon lautet „weniger ist mehr“. Es gilt nicht sofort bei leichten Beschwerden die große medizinische Keule auszupacken. In Indien und Sri Lanka weit verbreitet, ist Ayurveda bei uns bisher eher ein Nischenobjekt.
In dem Buch werden die Säulen der Therapie, die drei Bioprinzipien (Doshas) und der relevante Stellenwert einer gesunden Ernährung als Medizin anschaulich erklärt. Zudem wird eine Einteilung von Nahrungsmitteln zu verschiedenen Elementen und deren positive und negative Eigenschaften bezüglich Krankheitsproblemen dargestellt und beispielhaft den Doshas zugeteilte Nahrungsmittel aufgezeigt.

Im zweiten Buchabschnitt lernte ich die vegetarische Ayurveda-Power-Ernährung von Volker Mehl anhand von Rezepten kennen. Eingeteilt in Rezeptideen für Frühstück, Mittag- und Abendessen, sowie Getränke und Süßes, werden alltagstaugliche und leicht nachzukochende Rezepte dargestellt. Wunderschöne Fotografien geben eine Vorstellung davon, wie die Gerichte aussehen und ein Bild wirkt ansprechender als das andere.
Ein absolut großer Pluspunkt ist, dass keine exotischen Zutaten erforderlich sind, sondern die Zutaten in jedem Supermarkt leicht zu bekommen oder gar schon im Haushalt vorhanden sind. Es kann also direkt mit dem Kochen losgelegt werden. Ich habe mich an die Kichererbsen-Dattel-Taler mit Honig-Yoghurt Sauce gewagt und bin begeistert, als nächstes stehen mediterrane Petersilienmuffins, Apfel-Gewürz-Blinis und herzhafte Nudeln mit roter Thai-Kokos-Sauce auf dem Plan und danach viele weitere Rezepte. Ich freue mich schon sehr darauf!

Insgesamt ein rundum gelungener Einstieg in die Ayurveda-Küche, mit viel anschaulich beschriebenem Hintergrundwissen zur Ayurveda-Lehre und Gaumenschmauß-Rezepten. Sehr zu empfehlen für alle, die auf eine gesunde Küche Wert legen und Spaß haben neue Rezepte kennenzulernen.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Wundervolle Romanbiografie über eine Frau im Schatten ihres Talents

Fräulein Mozart und der Klang der Liebe (Ikonen ihrer Zeit 4)
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Maria Anna Walburga Ignatia Mozart, genannt Nannerl, geboren 1751, war das erste überlebende Kind ihrer Eltern. Wie auch ihr jüngerer Bruder „Wolferl“ Mozart genoss sie eine ausgezeichnete musikalische ...

Maria Anna Walburga Ignatia Mozart, genannt Nannerl, geboren 1751, war das erste überlebende Kind ihrer Eltern. Wie auch ihr jüngerer Bruder „Wolferl“ Mozart genoss sie eine ausgezeichnete musikalische Ausbildung und lernte Klavier und Geige spielen. Mit viel Fleiß, Talent und Disziplin wurde sie, wie auch ihr Bruder Wolfgang Mozart, zu einem gefeierten Kinderstar und gemeinsam musizierten sie vor allen wichtigen Persönlichkeiten Europas. Als Nannerl eine junge Frau war, wurde sie von ihrem Vater Leopold immer mehr von Auftritten ferngehalten, um den Fokus auf Wolfgang Mozart und seine Kompositionen zu legen. Doch Nannerl war nicht weniger begabt als ihr Bruder und liebte es eigentlich vor Publikum zu spielen und insbesondere die Stücke von ihrem Bruder zu interpretieren und vorzutragen. Trotz der großen musikalischen Erfolge und auch damals einer großen Bekanntheit hatte die Familie Mozart immer Schulden und Geldsorgen. Die Reisen, um Wolfgang in ganz Europa bekannt zu machen und spielen zu lassen, hatten sehr viel gekostet. Nannerl nutzte lange Zeit ihr Talent, um reichen Kindern Klavierspielen beizubringen und dadurch Geld zu verdienen. Neben ihrer Liebe zur Musik gab es eine weitere große Liebe in ihrem Leben: Franz Ippold und Nannerl musste eine Entscheidung zwischen Liebe und Vernunft treffen.

Die Familie Mozart ist heute weltbekannt und eine Berühmtheit. Beate Maly bringt uns die Familie Mozart aus der Sicht von Mozarts Schwester, genannt Nannerl, näher und fokussiert sich vor allem auf Nannerls Leben ab dem frühen Erwachsenenalter.

Erschienen ist das handliche Taschenbuch im Rahmen der Reihe „Ikonen ihrer Zeit“ im Ullstein Verlag, in der verschiedene Autorinnen das Leben beeindruckender Frauen beleuchten.
Diese Romanbiografie liest sich angenehm flüssig und ist unterhaltsam. Der Blick auf das Cover vermittelt ein Bild der jungen Nannerl in ihrer geliebten Heimatstadt Salzburg, die am liebsten eine Frisur aus ihrem eigenen Haaren trug und den Perückentrend der damaligen Zeit unbequem fand.

Emotional berührend ist dieses Buch über Nannerl, welches sehr schön und vorstellbar ihr Leben beschreibt und den Leser in diese Zeit zurück versetzt. Nannerls Liebe zu Musik ist während dem Lesen deutlich spürbar und ich hätte ihr von Herzen gegönnt, dass sie auch als Frau hätte eine Pianistin sein dürfen. Immer wieder wurde während des Lesens mein Mitgefühl für sie geweckt. Manche Wendungen in dem Roman und in ihrem Leben stimmen mich traurig und gleichzeitig bin ich beeindruckt, dass es so scheint, als ob sie immer versucht hat, das Beste aus einer Situation zu machen. Es war schön in das Leben von Nannerl und der Familie Mozart einzutauchen und Facetten zu entdecken, von denen ich zuvor nichts wusste.
Nannerl Mozart scheint wahrlich eine beeindruckende Persönlichkeit gewesen zu sein.

Eine klare Leseempfehlung für alle Musikliebhaber, für Fans von Biografien von besonderen Frauen und für alle, die einen gemütlichen historischen Roman lieben.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Gefühlvolle Geschichte am Starnberger See

Die Roseninsel
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In dem Buch „Die Roseninsel“ geht es um das Leben zweier Frauen, welche beide in verschiedenen Epochen Zeit auf der Roseninsel verbringen.
Die junge Berliner Ärztin Liv ist nach einer schwierigen, traumatischen ...

In dem Buch „Die Roseninsel“ geht es um das Leben zweier Frauen, welche beide in verschiedenen Epochen Zeit auf der Roseninsel verbringen.
Die junge Berliner Ärztin Liv ist nach einer schwierigen, traumatischen Situation und viel Stress am Arbeitsplatz überlastet und braucht eine Auszeit. Kurzerhand nimmt sie die Vertretungsstelle des Verwalters und Gärtners der Roseninsel im Starnberger See an. Eigentlich möchte sie dort zur Ruhe kommen und die Zeit alleine verbringen, trifft jedoch auf den sympathischen Johannes, den Wirtssohn eines Gasthauses an Land. Dieser lässt sich von Livs Verhalten nicht abweisen und sie verbringen nach und nach mehr Zeit miteinander.
Auf der Insel entdeckt Liv zudem ein altes Familiengeheimnis in einem Tagebuch und erfährt dadurch etwas über die Geschichte von Magdalena aus dem 19. Jahrhundert, deren Schicksal und mehr über die Roseninsel.

Bereits auf dem schönen Cover bekommt man einen Blick auf die Roseninsel im See. In wunderbar flüssigem Schreibstil mit anschaulichen Beschreibungen, sodass man sich die Roseninsel während des Lesens bildlich vorstellen kann, entführt die Autorin Anna Reitner den Leser in dieses kleines Paradies am Starnberger See.
Man erlebt abwechselnd die Geschichte aus der Sicht der zwei sympathischen Protagonistinnen Liv und Magdalena, in die man sich gut hineinversetzen kann, und deren Geschichten sich im Laufe des Buches immer weiter ineinander verweben.

Insgesamt ist es ein wunderschönes, gefühlvolles Buch mit vielen schönen Lesemomenten, das zeitweise auch etwas betroffen macht und Mitgefühl erweckt.
Es ist flüssig und angenehm zu lesen, sodass man immer tiefer in die Welt auf der Roseninsel eintauchen möchte, bis das Geheimnis der Insel gelüftet ist. Mit zunehmender Spannung und einigen unerwarteten Wendungen zaubert es am Ende ein Lächeln auf die Lippen.

Eine angenehm sentimentale Lektüre, angelehnt an wahre bayrische Geschichte, die mich dazu inspiriert hat die Roseninsel und den Starnberger See auf die Liste meiner Reiseziele zu setzen, um die Insel mit ihrer Villa einmal selbst zu erkunden.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Berührt und macht nachdenklich

Das Café am Rande der Welt
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In John Streleckys Buch geht es um den gleichnamigen Protagonisten John, der zufällig in einem verwunschen wirkendem Café landet, wo er angeregt wird aus seinem Hamsterrad auszubrechen und über den Sinn ...

In John Streleckys Buch geht es um den gleichnamigen Protagonisten John, der zufällig in einem verwunschen wirkendem Café landet, wo er angeregt wird aus seinem Hamsterrad auszubrechen und über den Sinn seines Lebens und seiner Zukunft nachzudenken.
John Strelecky ist ein amerikanischer Autor und Coach, der Vorträge zum Thema Ziele des Lebens hält, und weitere anregende Bücher geschrieben hat.

John ist in seiner stressigen Arbeitswelt gefangen. Als er nun Urlaub hat verfährt er sich und landet in einem Café mitten im Nirgendwo. Zunächst skeptisch, bleibt er dort um etwas zu essen und ist bereits von der Speisekarte irritiert. Es stehen dort drei Fragen, die er zunächst nicht versteht. Gemeinsam mit der Kellnerin Casey, dem Koch Mike und einem Gast, Anne, beginnt er über die Fragen zu diskutieren und nachzudenken. Es geht um den Sinn und die Zufriedenheit im Leben und ob man auf dem richtigen Weg dorthin ist. Die Protagonisten unterhalten sich darüber die ganze Nacht und John überdenkt sein bisheriges Leben. Es ist ein Ort der Johns Denkweise und sein Leben verändert.

Mit John gemeinsam fängt man als Leser ebenso an über sein Leben und seine Einstellung nachzudenken. Man fühlt sich schnell mit John und Casey verbunden. In wunderschönem Schreibstil und mit veranschaulichenden Beispielen oder Parabeln kann man an einen besonderen Ort eintauchen. Es ist ein Buch das man nicht am Stück durchliest, sondern bei dem man oft inne halten kann, um sich seine eigenen Gedanken zu den Themen zu machen und um nachzudenken. Gleichzeitig ist es sehr motivierend und positiv.

Für mich ein äußerst lesenswertes und außergewöhnliches Buch und empfehlenswert für alle, die eine schöne, nachdenkliche Geschichte lesen und über das eigene Sein nachdenken möchten.

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Der besondere Mordclub ermittelt in gehobenen Kreisen und bietet gemütlichen Krimispaß

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
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Ein Cosy Crime in britischem Stil, ideal für gemütliche und unterhaltsame Lesestunden.

Mrs Potts Mordclub besteht aus drei guten Freundinnen, die gerne gemeinsame Detektivarbeit leisten. So unterschiedlich ...

Ein Cosy Crime in britischem Stil, ideal für gemütliche und unterhaltsame Lesestunden.

Mrs Potts Mordclub besteht aus drei guten Freundinnen, die gerne gemeinsame Detektivarbeit leisten. So unterschiedlich die drei Frauen auch sind, so gut ergänzen sie sich und bilden ein gutes Ermittlerteam. Dieses Mal sind sie auf die Hochzeit von Sir Peter Bailey mit seiner jüngeren Krankenschwester eingeladen, als sie in ihren nächsten Fall stolpern. Doch ist es wirklich ein Fall oder eher ein Unfall? Der Bräutigam Sir Peter liegt auf seiner Hochzeit plötzlich unter einem Schrank erschlagen tot im Arbeitszimmer. Für Judith Potts und ihre Freundinnen ist schnell klar, dass hier etwas faul ist. Rasch gibt es einen Kreis von Verdächtigen, den es unter die Lupe zu nehmen gilt. Insbesondere, weil die Polizei nicht so richtig ermitteln will. Wer hatte es nur auf den reichen Bräutigam abgesehen?

Passend zum ersten Band ist das Cover in ähnlichem Stil gezeichnet und steht für einen britischen Cosy Crime.
Schnell lernen wir wieder Judiths humorvolle und schrullige Seite kennen und treffen auf ihre Freundinnen, die neurotische und pflichtbewusste Pfarrersfrau Becks und die pfiffige Hundesitterin Suzie. Gemeinsam sind sie ein unschlagbares Trio im Lösen von Fällen, das bald zum Quartett ergänzt wird, durch die Polizistin Tanika. Schritt für Schritt finden sie immer mehr Unklarheiten bezüglich des Mordes an Sir Peter und gehen vielen Hinweisen nach. Dabei kommt ihre Freundschaft, Lebensfreude und der Spaß an dem besonderen Hobby nicht zu kurz. Es ist bewundernswert, wie die rüstige Rentnerin Judith mit Ende 70 Jahren noch so smart, aktiv und sportlich ist und gleichzeitig eine so tolle Freundschaft mit den anderen, jüngeren Frauen führt, die mitten im Leben stehen. Gemeinsam ermitteln sie auf besondere Weise und sind alle absolut liebenswert.
Unterhaltsam lassen sich die Ermittlungen begleiten und der Sprachstil ist flüssig und nimmt einen gut mit den Geschehnissen mit. Das englische Landleben mit seinen schönen Seiten und geheimnisvollen Bewohnern wird greifbar. Phasenweise spannend, phasenweise unterhaltsam beschreibend, erinnert das Buch an den Stil von Agatha Christie oder einem britischen gemütlichen Krimi. Bis zum Schluss tappt man im Dunkeln und ist dann von dem Ende überrascht.

Ein besonderer Mordclub von vier cleveren Frauen, die auf humorvolle und spannende Weise ermitteln und zum Mitraten animieren.
Eine Lesempfehlung für alle Fans von Cosy Crimes.

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