Profilbild von SofiaMa

SofiaMa

Lesejury Star
offline

SofiaMa ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SofiaMa über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2021

Liebes Universum, Danke für den Ratgeber!

Danke für die wunderbare Lösung
0

Vielen lieben Dank an mainwunder und den Silberschnur-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Die Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Die Aufmachung macht ...

Vielen lieben Dank an mainwunder und den Silberschnur-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Die Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Die Aufmachung macht einen wesentlichen Teil des Buches aus! Insgesamt ist „Danke für die wunderbare Lösung“ wunderbar verspielt und niedlich gestaltet, sodass das Lesen nur viel mehr Spaß macht. Die einzelnen Probleme und die Lösungen dazu sind gut voneinander abgegrenzt, sodass man sie auch dann schnell finden kann, wenn man nach dem Lesen nach einer ganz Bestimmten sucht. Das gefällt mir gut!

Meine Meinung:
Bei „Danke für die wunderbare Lösung“ handelt es sich um einen Ratgeber. Normalerweise lese ich Ratgeber eher weniger, da ich bisher nicht das Bedürfnis dazu hatte, mich in diesem Genre durchzulesen. „Danke für die wunderbare Lösung“ hat mich jedoch direkt angesprochen. Es sieht nicht nur äußerst süß aus, es versprüht auch direkt auf den ersten Blick positive Vibes! :D

Und genau das bleibt auch nach dem Lesen noch lange so: Dieser kleine Ratgeber hat es geschafft, mir mit wenigen Worten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.
Zwar muss man sich beim Lesen darauf einlassen, dass dem Universum hier eine besondere Macht, auf alles einzuwirken, zugesprochen wird. Das Ganze hat also einen leichten „esoterischen Touch“ (ohne Wertung!), und wenn man wie ich in der Hinsicht etwas skeptischer unterwegs ist, kommt einem natürlich immer wieder der Gedanke: „Das ist doch unlogisch.“. Dieses „Liebes Universum, sende mir dieses oder jenes Zeichen“ ist also nicht für jeden etwas.

Allerdings geht es in „Danke für die wunderbare Lösung“ meines Erachtens gar nicht mal wirklich um diesen esoterischen Aspekt, sondern viel mehr um ein positives Mindset und das Vertrauen in sich selbst.
Anhand 50 verschiedener „irdischer Probleme“ wird gegenübergestellt, wie man in der Regel darauf reagiert und wie man stattdessen vielleicht besser damit umgehen sollte, damit dieses Problem einen nicht so stark im Leben aufhält. Man reagiert nämlich, denke ich, tendenziell eher dazu, ein Problem negativ aufzufassen, und verfällt dann schnell in negatives Denken oder Zweifel.
In „Danke für die wunderbare Lösung“ geht es stattdessen darum, dieses „Problem“ aktiv in etwas Positives umzuwandeln und es mit einem entsprechenden positiven Mindset anzugehen. Das hilft dann vielleicht dabei, die Zweifel zu überwinden und das Ziel zu erreichen.

Beim Lesen habe ich gemerkt, dass dieses Buch tatsächlich dazu verleitet, anders an die Dinge heranzugehen, und dazu motiviert sich der Problemlösung zu widmen. Man bekommt einen anderen Blickwinkel auf die Herausforderungen des Lebens und das, was man will, erscheint erreichbarer.

Da es „nur“ 50 Probleme und ein Vor- und Nachwort sind, hat man das Buch natürlich schnell durch. Aber „Danke für die wunderbare Lösung“ hat mir nicht nur beim Lesen und unmittelbar danach ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert, sondern es hat mich bisher auch nachhaltig noch durch meinen Alltag bereitet. Die Problemlösungen lassen sich wunderbar auf jede schwierige Situation anwenden.
Der Ratgeber hält also das, was er verspricht. Er ist ein tolles Geschenk für einen Freundin oder für einen selbst, um sich selbst zu motivieren.


Fazit:
„Danke für die wunderbare Lösung“ zaubert einem ein Lächeln auf das Gesicht. Ob man an das Universum als „höhere Kraft“ nun glaubt oder nicht, spielt hier beim Lesen keine Rolle. So oder so bekommt man einen anderen Blick darauf, wie man mit schwierigen Situationen umgehen kann, und stellt sich insgesamt motivierter und selbstbewusster Herausforderungen.
Ich habe nichts auszusetzen, daher bekommt dieser kleine, aber feine Ratgeber 5/5 Lesehasen von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.05.2021

Herzensbuch mit besonderer Bedeutung

Bucket List – Nur wer fällt, kann fliegen lernen
0

Vielen lieben Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das Cover gefällt mir vor allem deshalb ...

Vielen lieben Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das Cover gefällt mir vor allem deshalb sehr gut, weil es ein Eyecatcher ist – nicht nur durch das Rot, sondern auch die stilisierten Brüste auf dem T-Shirt. Damit zeigt es nicht nur auf den ersten Blick, worum es hier geht, sondern macht auch noch auf sich aufmerksam. Besonders wichtig für ein Buch wie dieses!

Meine Meinung:
„bucket list“ ist nicht nur ein Monatshighlight für mich, sondern auch ein ganz besonderes Herzensbuch. Sein Inhalt hat mich mitgenommen und berührt, die Message des Buches ist vor allem für junge Frauen eine so Wichtige!

Es geht um die Protagonistin Lacey, die positiv auf eine Mutation des BRCA1-Gens getestet wurde, wodurch sich ihr Brustkrebsrisiko stark erhöht, und die nun im Rahmen der Handlung entscheiden muss, ob sie präventiv eine beidseitige Masektomie durchführen lassen oder mit dem Risiko leben möchte. Dafür stellt sie eine bucket list auf mit all den Dingen, die sie mit ihren echten Brüsten noch erleben möchte. In „bucket list“ geht es also um ebendiese Reise der Protagonistin, aber gleichzeitig noch um so viel mehr – aber dazu später.

Natürlich spielt das Thema Brustkrebs hier eine wesentliche Rolle. Man erfährt einiges über die Genmutation, wie betroffene Frauen damit umgehen und auch, wie die Gesellschaft darauf reagiert. Wenn man selbst in irgendeiner Form von Brustkrebs betroffen ist – sei es nun, weil man persönlich daran erkrankt ist oder jemanden kennt –, kann „bucket list“ allerdings unter Umständen an manchen Stellen durchaus triggern. Es ist eben ein sehr emotionales Thema und genauso wird es auch beschrieben. Gleichzeitig geht die Autorin ebenso feinfühlig mit Brustkrebs und seinen Auswirkungen auf Betroffene um, man fühlt sich hier trotzdem also sehr aufgehoben.

Das liegt vor allem daran, wie Lacey porträtiert ist. Sie ist eine junge Frau Mitte 20, die am Anfang ihres Lebens steht und sich den typischen Problemen von Frauen in ihrem Alter stellen muss. Als Leserin in einer vergleichbaren Situation fühlt man sich ihr also besonders nahe und man kann sich gut in sie hineinversetzen.
Als Lacey ihre Diagnose bekommt, muss sie nicht nur erst einmal lernen, damit umzugehen, sondern vor allem auch herausfinden, auf welche Art und Weise sie damit umgehen möchte.
In diesem Prozess begleitet der Leser sie und erlebt mit, wie sie dabei viele Fehler macht und einsehen muss, dass jede Entscheidung Konsequenzen hat. Lacey lernt jedoch aus ihren Fehlern und erfährt dabei immer mehr über sich selbst.
Dabei wird deutlich, dass sie eben eine junge Frau wie viele andere auch ist: Sie ist nicht perfekt und in vielen Dingen noch unerfahren. Als Leser kann man also auch sehr viel mit und von ihr lernen. Lacey ist nicht bloß irgendeine Protagonistin in einem Buch, sie ist eine Frau, wie man sie selbst auch sein könnte. Man findet sich selbst in ihr wieder, und diese Echtheit macht es möglich, sich in sie hineinzuversetzen und den Inhalt des Buches zu verinnerlichen.

Genau das ist der größte Wert von „bucket list“. Nicht nur Lacey findet zu sich selbst, auch als Leser kann man so viel beim Lesen mitnehmen: Lacey macht eine unglaublich starke Entwicklung durch, während sie ihren eigenen Wert und das, was ihr im Leben wichtig ist, erkennt, und das führt dazu, dass man als Leserin ebenso darüber nachdenkt.

In „bucket list“ geht es also nicht nur um Brustkrebs. Natürlich wird die gesamte Reise der Protagonistin ausgelöst durch ihre Diagnose, und das Buch klärt auch in sachlicher Hinsicht viel über Brustkrebs und Vorsorge auf, während es gleichzeitig das Thema Brüste im Allgemeinen enttabuisiert.
Aber es ist so viel mehr als das!
Es lehrt die Leserin auch viel über weibliche Sexualität, Selbstbewusstsein und den Wert der eigenen Person, und liefert damit einen wertvollen Beitrag zum Feminismus.
Dabei spricht die Autorin diese Themen nicht mit dem sprichwörtlichen erhobenen Zeigefinger an, sondern zeigt sie auf so echte, lebensnahe Weise auf, wie Lacey echt und lebensnah ist.


Fazit:
Mich konnte „bucket list“ sehr berühren. Nicht nur, weil ich selbst schon mit Brustkrebs in Berührung gekommen bin und mir dieses Thema daher vielleicht noch etwas näher geht, sondern weil mir das Buch auch dabei geholfen hat, mir über viele andere Dinge klarzuwerden. Ich konnte viel von Lacey mitnehmen und das ist der Grund, weshalb „bucket list“ für mich sehr persönlich und ein Herzensbuch ist.

Hinsichtlich der Handlung weist es zwischendurch durchaus vielleicht ein paar Längen auf, aber das mindert in meinen Augen nicht die Qualität des Buches – es geht primär eben nicht um die Handlung, sondern darum, was man aus „bucket list“ mitnimmt, und das ist unvergleichlich.
Deshalb spreche ich auch eine Herzensempfehlung an jede junge Frau für dieses Buch aus!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2021

Die Frage nach Recht und Gerechtigkeit, Schuld und Moral

Die Wahrheit der Dinge
0

Vielen lieben Dank an den benevento-Verlag und Literaturtest für das Rezensionsexemplar!
Die Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Die Aufmachung des ...

Vielen lieben Dank an den benevento-Verlag und Literaturtest für das Rezensionsexemplar!
Die Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Die Aufmachung des Buches finde ich toll! Das Cover ist ein richtiger Hingucker, besonders gut gefällt mir, dass das Buch ohne Schutzumschlag einfach nur das Negativ des Umschlags ist. Eine Kleinigkeit, aber mich konnte sie sehr begeistern. :D
Dazu kommt das Lesebändchen und die insgesamt hochwertige Aufmachung, und der Preis von 22 € ist gerechtfertigt.
Sowohl die Covergestaltung als auch der Titel passen sehr gut zum Inhalt, was vor allem dann auffällt, wenn man verstanden hat, worum es in dem Buch geht.

Meine Meinung:
Normalerweise lese ich mittlerweile ja hauptsächlich nur noch Fantasy und Romance und so gut wie gar nicht mehr Krimis oder True Crime und schon gar keine Politthriller. „Die Wahrheit der Dinge“ hat mich allerdings vor allem deshalb angesprochen, weil ich Richterin werden möchte und das Buch von zwei wahren Rechtsfällen inspiriert ist und die Frage nach dem Verhältnis von Schuld und Gerechtigkeit stellt. Für mich also wahnsinnig interessant, aber nach dem Lesen kann ich sagen, dass nicht nur (angehende) Juristen hier auf ihre Kosten kommen werden.

Unabhängig davon, ob man die Fälle Marianne Bachmeier und Amadeu Antonio Kiowa kennt, auf denen dieses Buch basiert, hat der Autor anhand dieser beiden wahren Begebenheiten eine überraschend spannende Narrative geschaffen, die Realität und Fiktion geschickt miteinander verbindet.
„Die Wahrheit der Dinge“ besteht aus zwei unterschiedlichen Handlungssträngen, einem in der Gegenwart (2015), einem in der Vergangenheit (1989-1992, 2010), die jeweils zum Teil auf einem der beiden Fälle basieren. Anfangs ist einem noch nicht klar, wie beide Fäden zusammenlaufen können und es ist alles noch recht wirr. Erst nach und nach erfährt man, was passiert ist.

Dabei begleitet man 2015 den Richter Petersen auf seiner Reise sowohl zum Frauengefängnis auf Husum, als auch zu einem besseren Selbstverständnis. Man bekommt einen guten Eindruck davon, wie er als Richter denkt, welche Sorgen ihn quälen und was ihn beschäftigt. Das Ganze ist einerseits zwar weniger juristisch als ich dachte, und stattdessen eher moralisch geprägt, aber genau darum geht es in diesem Buch: Wann ist ein Urteil gerecht? Wo beginnt die Schuld eines Täters?
„Die Wahrheit der Dinge“ stellt das Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit in Frage und regt den Leser in der Hinsicht zum Nachdenken an.

Es steht also weniger der juristische Zusammenhang im Fokus, auch wenn dieser ebenso diskutiert wird. Das war auch für mich interessant, da ich mit den meisten Schlagworten natürlich (oder zum Glück? xD) was anfangen konnte. Aber insbesondere der moralische und der Gerechtigkeitsaspekt werden hier, wie gesagt, thematisiert und gezeigt, dass ein Richter eben nicht „nur“ ein Urteil fällt, sondern dabei eine Entscheidung über ein menschliches Leben, ein Schicksal treffen muss.
Dabei zeigt der Autor vor allem über die Sicht von Corinna Maier, die an Marianne Bachmeier angelehnt ist, auf, dass jede Medaille immer zwei Seiten hat. Was objektiv betrachtet vielleicht ein richtiges Urteil sein mag, mag für manchen nicht gleichzusetzen sein mit Gerechtigkeit.
Dieses Buch hat es meines Erachtens besonders gut geschafft, beide Seiten gleichermaßen zu beleuchten, sodass man beide Aspekte verstehen lernt und gegenüberstellen kann.

Die Fälle in „Die Wahrheit der Dinge“ basieren auf etwas Realem, aber durch die miteinander verknüpften Geschichten beider Protagonisten hat Thiele eine eigene Erzählung geschaffen, mithilfe derer er den Leser zum Nachdenken über die Gesellschaft sowie die Justiz und das Rechtssystem anregt. Mit dem Bezug auf die Einwanderungswelle 2015 und den Montagsdemonstrationen kritisiert er zudem Rassismus in der Gesellschaft und seine Auswirkungen nicht nur auf Betroffene, sondern auch auf die Justiz.
Der Inhalt des Buches und sein Hintergrund könnten aktueller nicht sein.

Der Schreibstil des Autors ist dabei relativ nüchtern, aber das nimmt der Handlung nicht ihre Emotionalität. Viel eher passt er sogar sehr gut sowohl zu den Protagonisten als auch zur Thematik. Man braucht anfangs – vor allem, wenn das Buch außerhalb der eigenen Komfortzone liegt – vielleicht eine Weile, um sich daran zu gewöhnen, und auch so liest sich „Die Wahrheit der Dinge“ aufgrund der Komplexität des Problems nicht mal eben weg, aber dennoch schafft Thiele es, den Leser von Anfang an zu fesseln.


Fazit:
„Die Wahrheit der Dinge“ ist ein überraschend spannendes Buch, das viele vielleicht auch unangenehme Fragen aufwirft und den Leser zum Nachdenken anregt – über Recht, Gerechtigkeit, unser Justizsystem und auch Rassismus. Der Autor hat sich von zwei wahren Rechtsfällen inspirieren lassen und mithilfe greifbarer, nachvollziehbarer Protagonisten eine eigene Geschichte geschaffen, die die Frage nach Recht und Gerechtigkeit, Schuld und Moral stellt. Das Buch legt den Finger wunderbar in die Wunde, gibt einem gleichzeitig aber auch die Hoffnung, dass sich Vieles, was gerade so falsch läuft, in Zukunft bessert.
Aktuell wie kaum ein Buch und nicht nur für (angehende) Juristen absolut lesenswert. Uneingeschränkte Empfehlung!
5/5 Lesehasen.


„Fragen Sie den Mörder, ob er lebenslänglich als gerecht empfindet. Er wird anders antworten als die Angehörigen des Opfers. Gerechtigkeit ist Wunschdenken.“ (S. 31)

„Alles ist neu und unbekannt, und es kann einem wirklich Angst einflößen. Was bringt die Zukunft? Freud oder Leid? War es die richtige Entscheidung? Oder war sie falsch? Das weiß man leider erst im Nachhinein. Aber eins sage ich Ihnen: In allem Unbekannten liegen auch große Chancen. Ohne Mut und Pioniergeist wäre die Menschheit längst ausgestorben.“ (S. 62)

„Fünf Prozent Muslime leben hier. Lächerliche fünf Prozent! Aber dieser neuen Partei mit all ihren schlauen Akademikern und wohlhabenden Weißkragen reicht das. Sie will einen Flächenbrand, und man lässt sie gewähren. […] Eine Flut kann verbinden, ja. Aber um ihr entgegenzutreten, muss man ihre Gefahren sehen.“ (S. 168)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2021

Eine Fortsetzung, die die Sogwirkung der Reihe noch verstärkt!

Night Rebel 2 - Biss der Leidenschaft
0

Vielen lieben Dank an den blanvalet-Verlag und das Penguin Random House Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Ich ...

Vielen lieben Dank an den blanvalet-Verlag und das Penguin Random House Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Ich muss sagen, dass ich auf diese Reihe nur über die Cover aufmerksam geworden bin. Der Klappentext alleine hätte mich nicht neugierig genug gemacht, dass ich das Buch gelesen hätte, aber die Cover sind so wunderschön gestaltet, dass ich die Bücher unbedingt in meinem Regal stehen haben musste!
Mir gefällt es vor allem sehr gut, dass sie sich einzeln auf den ersten Blick nur durch die Farbe unterscheiden, die aber auch alle super zusammenpassen. Auf dem zweiten Blick fällt dann auf, dass auch minimale Unterschiede in den Details zu finden sind, wie bspw. unterschiedliche Blumen. Das gefällt mir sehr gut!

Meine Meinung:
Wow, also ich kann jetzt schonmal vorweg sagen, dass diese Rezension inhaltlich nicht besonders anspruchsvoll wird, weil ich wirklich gar nichts an dem Buch auszusetzen habe und eigentlich nur eine Lobeshymne singen könnte.
Teil 1 der Reihe war die Überraschung des Monats und nach dem Cliffhanger war ich sehr froh, dass ich Band 2 direkt im Anschluss lesen konnte!

Biss der Leidenschaft setzt nämlich direkt dort an, wo Kuss der Dunkelheit endet: Ian lebt wieder und versucht, Veritas zu finden. Dabei denkt sie weiterhin, er könne sich nicht an sie erinnern, aber wie man im Epilog vom Auftakt schon erfahren hat, weiß er sehr wohl noch, dass es sie gibt und dass sie ihm wichtig ist.
Für den Leser ist das natürlich sehr tragisch. Die beiden haben zusammen eine unfassbar einnehmende Chemie, sodass man logischerweise will, dass sie wieder zueinander finden. Alleine deshalb kann man sich schon von Anfang an nicht von dem Buch lösen, und das bleibt auch bis zum Ende so.

Ian hat man allerdings in Kuss der Dunkelheit schon als jemanden kennengelernt, der weiß, was er will und dafür sorgt, dass er es auch bekommt. Logisch, dass er also auch in Bezug auf Veritas nicht aufgibt, sich an ihre Fersen heftet und ihr dadurch wieder gehörig auf die Nerven geht. Das nimmt der ganzen Situation etwas Tragik und verleiht ihr Humor, allerdings ohne, dass es albern wird, gleichzeitig spürt man praktisch die Anziehungskraft der beiden Protagonisten zueinander.
Die Autorin findet auch in diesem Teil wieder die perfekte Balance zwischen Gefühl, Humor und Spannung. Das ist das, was Night Rebel zu einem Pageturner schlechthin macht!

Auch hinsichtlich des Plots ist Biss der Leidenschaft eine großartige Steigerung zu Kuss der Dunkelheit. Zwar gibt es zwischendurch auch mal ruhigere Szenen mit viel Dialogen, die aber nicht weniger fesseln als bspw. die Kampfszenen. Allerdings streut Frost hier und da Plottwists ein, mit denen man so nicht rechnet und die die Spannung oben halten. Man hat stets eine Erwartung, was als nächstes passiert, aber wird doch immer wieder aufs Neue überrascht.
An dieser Reihe gefällt mir besonders gut, dass sich die Bedrohung durch Dagon so real anfühlt. Oft hat man es ja in Büchern, dass der Weg bis zum finalen Kampf für die Protagonisten sehr schwierig ist, aber ein Sieg ist ihnen am Ende dann doch sicher. Dagon dagegen scheint immer einen Ausweg zu finden, mit dem man nicht rechnet, sodass man sich gar nicht mehr so sicher ist, ob Ian und Veritas ihn am Ende besiegen können. Beim Lesen begleitet einen die ständige Angst, dass er die Protagonisten wieder einmal überlisten könnte, und auch das hält das Spannungsniveau oben.

Aber auch die Tatsache, dass man Ian und Veritas abkauft, Jahrhunderte bzw. Jahrtausende alte Vampire zu sein, weil sie sich auch entsprechend verhalten, hat mir hier gut gefallen. Ich lese mittlerweile eigentlich gar nicht mehr so gerne Vampirromane, weil sie in meinen Augen irgendwann alle gleich geworden sind. Alter Vampir trifft auf Menschen und sie verlieben sich und er ist ja doch gar nicht so böse? Langweilig.
Ian und Veritas dagegen sind beides alte Vampire, die schon viel erlebt haben, dementsprechend selbstbewusst sind und sich in keiner Situation zurückhalten müssen. Logisch, dass es dann auch einige explizite Sexszenen gibt.
Den einen oder anderen mag das beim Lesen vielleicht stören, ich fand es sehr passend und auch gar nicht geschmacklos oder so. Auch wenn Veritas und Ian doch relativ viel Sex haben, geht es bei den beiden nicht nur darum. Sie zeigen genauso gut, dass sie auch gefühlvoll oder ernst miteinander umgehen können, und vor allem, dass sie sich gegenseitig respektieren und eine gleichberechtigte Beziehung führen, in der mal der eine, mal der andere die Oberhand hat.
Vor allem Ian hat mir hier sehr gut gefallen! Er ist so supportive seiner „Frau“ gegenüber, egal was Veritas macht, er liebt es und er liebt sie. I love it! :D
Auch in diesem Aspekt zeigt die Autorin also, dass sie ein Händchen für eine gute Balance hat.


Fazit:
Von Band 1 konnte ich mich schon kaum lösen, aber Biss der Leidenschaft MUSSTE ich regelrecht in einem Rutsch durchlesen. Night Rebel entfaltet eine unglaubliche Sogwirkung, die sich mit der Fortsetzung nur gesteigert hat.
Ian und Veritas sind tolle Protagonisten, die einem sofort ans Herz wachsen, und bei deren Beziehung man mit allem, was man hat, mitfiebert.
Jeaniene Frost beweist auch in diesem Teil, dass sie es versteht, die perfekte Balance zwischen Gefühl, Humor und Spannung zu finden, und schafft mit Night Rebel einen Pageturner, den man nicht so schnell wieder aus der Hand legen kann. Ich freue mich auf den Abschluss!
5/5 Lesehasen.


„Du solltest dich eher darüber aufregen, dass ich in einer Welt gelebt habe, die mich gezwungen hat zu verbergen, was ich bin“, erwiderte ich. „Ich bin anders, aber das heißt nicht, dass ich falsch bin. Niemand ist falsch. Was falsch ist, sind Gesetze, die Leute wie mich dazu zwingen, ihre wahre Natur zu verbergen, nur weil andere zu engstirnig oder zu ängstlich sind, um uns in Frieden zu lassen.“ (S. 364)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2021

Eine Lieblingsreihe findet ein gelungenes Ende!

Die Meisterin: Alte Feinde
0

Vielen lieben Dank an den Knaur Fantasy-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Auch das Cover dieses Teils sieht ...

Vielen lieben Dank an den Knaur Fantasy-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Auch das Cover dieses Teils sieht auf dem ersten Blick genauso aus, wie die Cover der Vorgängerbände. In den Details erkennt man jedoch den Bezug zum Inhalt, wie hier sehr prägnant die Phiole mit der roten Flüssigkeit um das Heilersymbol und einen Friedhof im Hintergrund rechts. Beides spielt in Alte Feinde eine sehr große Rolle. Diese Liebe zum Detail machen die Cover der Reihe für mich zu etwas Besonderem, auch wenn ich sie auf dem ersten Blick nicht als schön bezeichnen würde (wegen der Menschen). :D
Die Aufmachung der Reihe gefällt mir also insgesamt sehr gut.

Meine Meinung:
Och Mensch, ich bin ja echt etwas traurig. ☹
Schon Der Beginn hat sich angefühlt wie der Auftakt zu einer Lieblingsreihe, in Spiegel & Schatten hat sich dieses Gefühl bestätigt. Jetzt nach Alte Feinde kann ich sagen: Die Meisterin hat einen ganz besonderen Platz in meinem Regal verdient!
Ich werde in dieser Rezension nicht allzu viel Inhaltliches sagen können, weil ich eigentlich wieder gar nichts zu meckern habe.

Zwar ist Alte Feinde nicht perfekt, was hauptsächlich daran liegt, dass mir das Ende persönlich etwas zu schnell und die Auflösung zu leicht kam – sowohl bezüglich des Handlungsstrangs der Gegenwart als auch der Vergangenheit –, aber trotzdem passt das Ende sehr gut zur Geschichte. Es ist hier mehr ein subjektives Gefühl, was möglicherweise auch mehr daher rührt, dass ich einfach nicht will, dass Die Meisterin vorbei ist, als dass hier wirklich etwas fehlte. Daher ist das kein Grund für einen Punktabzug! :D

Abgesehen davon kann ich Alte Feinde aber nur in den höchsten Tönen loben. Vor allem die Protagonisten Geneve und Alessandro haben sich in mein Herz geschlichen, sowohl als einzelne Figuren als auch die beiden als Team gemeinsam.
Geneve ist nach wie vor eine unfassbar tolle Protagonistin, die nicht nur mit ihrem Wissen beeindruckt, sondern mir auch deshalb sympathisch ist, weil sie anderen und auch sich selbst zu helfen weiß. Dabei kennt sie ihren Wert und lässt sich von anderen nicht in ihr Handwerk reinreden. Gleichzeitig hat sie einen wunderbar trockenen Humor, der mich oft zum Lachen bringen konnte.

„‚War das ein Kampf?‘
‚Nein. Er … stürzte. Gegen den Krug in meiner Hand. Und danach gegen den Becher. Auch in meiner Hand.‘“ (S. 147)

Alessandro ist ein toller Gegenpart für ihren Charakter. Er ist ein Cutie, und auch wenn er in der Vergangenheit vielleicht Fehler gemacht hat, kann man ihm nicht böse sein. Dieser Teil der Trilogie ist für Alessandro-Fans besonders hart, da er hier ganz schön viel ertragen muss. Das war wirklich fies vom Autor, mir blutet immer noch das Herz. ☹

Fans der anderen Bücher des Autors werden in Alte Feinde sicherlich auch auf ihre Kosten kommen, da man hier wohl auf alte Bekannte trifft. Ich habe außer der Trilogie bisher keins seiner Bücher gelesen, daher kann ich es nicht beurteilen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich der eine oder andere hier bestimmt freut. Wenn man die bekannten Figuren nicht kennt, hat man jedenfalls auch keine Verständnisprobleme. 😉
Was Die Meisterin besonders auszeichnet und was auch hier wieder nicht zu kurz kommt, sind die „Fun Facts“ über die (deutsche) Henkersgeschichte und verschiedene Mythen. Das ist nicht nur für Geschichtsnerds ein tolles Vergnügen, sondern bindet sich auch wunderbar in den Plot ein. Der Autor schafft es hierbei, Historik mit Fiktion so zu verbinden, dass man von beidem gleichermaßen gefesselt ist.

Gleiches gilt für die unterschiedlichen Handlungsstränge: Wie auch in den Vorgängerbänden erzählt Geneves tote Mutter dem Leser von einem Fall der Meisterin in der Vergangenheit und von den aktuellen Geschehnissen in der Gegenwart. Beide stehen sehr gut für sich alleine, und es hat auf den ersten Blick den Anschein, als würden sie nicht miteinander zusammenhängen. Wie man es aber schon aus Band 1 und 2 kennt, läuft beides am Ende logisch zusammen und rückblickend wird einem wieder sehr viel klar. Nicht nur, dass der Leser in die Ermittlungen aktiv mit eingebunden wird und daher die ganze Zeit auch selbst wieder versucht, auf die Lösung zu kommen, gefällt mir dabei sehr gut, sondern auch, dass so nach dem Lesen besonders deutlich wird, wie durchdacht Alte Feinde, wie auch die gesamte Trilogie ist. Deshalb gehört sie zu meinen Lieblingsreihen!

Fazit:
Auch wenn ich also das Gefühl hatte, dass das Ende etwas zu schnell kam, kann ich nicht anderes, als Alte Feinde die volle Punktzahl zu geben. Vielleicht auch, weil das Gefühl hauptsächlich auch daher kommen könnte, dass ich einfach nicht wahrhaben will, dass Die Meisterin mit diesem Band einen (vorläufigen? :D) Abschluss gefunden hat. Ich kann mich nunmal nicht so leicht von meinen Lieblingsfiguren trennen, und das sind Geneve und Alessandro ganz bestimmt.
Auch in Alte Feinde überzeugt der Autor wieder mit seiner Fähigkeit, Historik und Fiktion spannend zu verbinden und einen Plot so zu verdichten, dass man erst am Ende begreift, wie sehr alles miteinander zusammenhängt. Einfach toll!
5/5 Lesehasen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere