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Veröffentlicht am 20.05.2021

Eine Geschichte aus dem antiken Rom

Die Töchter Roms: Flammentempel
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Der Orden der Vestalinnen ist eine wichtige Institution Roms im ersten Jahrhundert vor Chr. Schon als Mädchen von 7 Jahren wird Pomponia dazu ausersehen, eine Priesterin dieses Ordens zu werden. 30 Jahre ...



Der Orden der Vestalinnen ist eine wichtige Institution Roms im ersten Jahrhundert vor Chr. Schon als Mädchen von 7 Jahren wird Pomponia dazu ausersehen, eine Priesterin dieses Ordens zu werden. 30 Jahre muss sie dem Orden dienen und ein Gelübde von Keuschheit und Gehorsam abgeben. Dafür genießt sie aber auch Privilegien wie Reichtum und Macht. Die junge Frau steigt schnell an die Spitze des Ordens auf und findet sich wieder in den Intrigenspielen der Mächtigen und Reichen. Julius Caesar wurde ermordet und Caesar Augustus reist die Macht an sich. Cleopatra muss Rom verlassen und ihren Sohn nach Ägypten in Sicherheit bringen. Er ist der uneheliche Sohn von Julius Caesar und in höchster Gefahr. Um ihre Macht zu demonstrieren, hält die Königin Ägyptens wichtige Getreidelieferungen zurück und Marcus Antonius folgt ihr, um dafür zu sorgen, dass die Königin vom Nil ihre Aufgaben erfüllt. Für Pomponia beginnt eine Zeit, in der sie sich entscheiden muss, für die Liebe oder für den Orden. Für die Politiker Roms heißt es, wer wird Siegen.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der im Jahre 113 v. Chr. spielt und zunächst hat es denn Anschein, als hätten diese Seite nicht wirklich etwas mit der Geschichte zu tun. Er zeigt aber dafür, wie der Orden der Vestalinnen funktioniert und was geschehen kann, hält sich eine Priesterin nicht an die Ordnung. Dann erst setzt die eigentliche Geschichte ein. Sie beginnt nun im Jahre 45 v. Chr. und startet direkt mit Pomponia. Die Autorin erzählt ausführlich aus dem Leben der jungen Priesterin. Die Rituale des Ordens werden detailliert geschildert und auch die Verbindungen zu Julius Caesar oder seinem Nachfolger werden erläutert.

Pomponia ihre Geschichte fand ich durchaus anregend zu lesen, aber mir waren zu viele Ereignisse im Buch, die bekannt waren. Der Ermordung von Julius wurde geschildert, Cleopatras Bad in Milch und Honig war genauso Gegenstand wie die Umstände ihres Todes. Die vielen Rituale des Ordens und ihre ausführlichen Beschreibungen waren mir auch zu viel. Sie sind sicher wichtig, um die Geschichte dahinter zu verstehen, aber ich fand sie zu überlagernd. Pomponia und ihr Leben beziehungsweise ihre Liebe war mir zu wenig Gegenstand der Geschichte.

Es kann natürlich sein, dass es bei mir daran lag, dass ich die Geschichte der Rahmenhandlung schon zu genau kenne. Es gab da für mich nichts Überraschendes. Liest natürlich jemand zum ersten Mal aus dem Rom dieser Epoche und von diesen Protagonisten sieht es schon ganz anders aus. Der Erzählstil von Bebra May Macleod lässt sich nämlich leicht und locker lesen. Sie hat zudem immer wieder alte Begriffe dieser Epoche eingeflochten, welche in einem Glossar am Ende des Buches erläutert werden. Die vielen Götter dieser Zeit sind ebenfalls aufgelistet und gleich zu Beginn steht ein umfangreiches Personenregister, sodass man weiß, um welche historischen Charaktere es hier geht. Ein paar Fotos antiker Gegenstände runden das Buch zum Schluss ab.

Fazit:

Der Auftakt dieser neuen Reihe über das alte Rom und seine Götter ist durchaus gelungen, auch wenn mir „Flammentempel“ nicht zu 100 % gefallen hat. Die Charaktere sind bildhaft beschrieben, ihr Handeln durchaus nachvollziehbar, aber für mich gab es zu viele Einzelheiten, die durch viele Filme schon erzählt wurden.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Über die Kirchenreform im 15. Jahrhundert

Der Abt vom Petersberg
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Werner ist Mönch aus Überzeugung, dass viele seiner Brüder die Sache mit dem Gelöbnis nicht so genau nehmen, stört ihn schon lange. Als er den Auftrag erhält, in das Benediktiner Kloster auf dem Petersberg ...

Werner ist Mönch aus Überzeugung, dass viele seiner Brüder die Sache mit dem Gelöbnis nicht so genau nehmen, stört ihn schon lange. Als er den Auftrag erhält, in das Benediktiner Kloster auf dem Petersberg zu gehen und dort den Mönch Günther von Nordhausen zu unterstützen, macht er sich eher widerwillig auf den Weg, denn auch wenn er der Kirchenreform wohlwollend gegenübersteht, hütet er doch ein Geheimnis, welches eigentlich nicht zu seiner Einstellung passt. Es ist die Liebe zu einer Frau, die ihn manchmal an seiner Liebe zu Gott zweifeln lässt.

Die Autorin Alice Frontzek erzählt mit ihrer Geschichte „Der Abt vom Petersberg“ davon, wie die Kirchenreform Mitte des 15. Jahrhunderts vorangebracht werden sollte. In den Klöstern herrscht Chaos und Willkür. Die Mönche halten sich nicht an die Kirchenregeln und leben ein freies Leben. Sie trinken und vergnügen sich mit den Frauen des Ortes. Die Autorin hat hier den Ort Erfurt als Beispiel genommen. Eigentlich ist die Idee hinter dem Roman gut gewählt. Es ist der Autorin durchaus gelungen, eine glaubwürdige Geschichte zu erzählen, nur leider konnte sie mich nicht wirklich begeistern. Die Handlung plätschert eigentlich nur so vor sich hin und wirklich Spannung will nicht aufkommen. Die Gewissenskonflikte des Mönchs Werner sind zwar nachvollziehbar, seine Liebe zu Frau und Kind durchaus glaubhaft, aber sie reichen nicht aus, um wirklich Spannung zu erzeugen.

Auf dem Buchcover steht zudem, dass es sich um einen historischen Kriminalroman handeln soll. Irgendwie aber habe ich die eigentliche Krimihandlung vermisst. Nur das Versteckspiel von Werner und seiner Liebsten kann es eigentlich nicht gewesen sein. Auch die Konflikte, die die Stadt Erfurt mit den Mönchen hatte, würde ich nicht einem Krimi zuordnen, auch wenn das Thema an sich wieder interessant gewählt war.

Gelungen ist Alice Frontzek die Schilderung der Missstände in der Kirche und die gepredigte Doppelmoral. Auch die Struktur eines Klosters und seiner Bewohner hat sie glaubhaft in Szene gesetzt, aber auch das war mir für ein spannendes Leseerlebnis zu wenig. Die Autorin hat mich mit diesem Buch einfach nicht überzeugt.

Fazit:

„Der Abt vom Petersberg“ ist sicher ein interessantes Buch über die Doppelmoral und die Kirchenreform im 15. Jahrhundert war mir aber alles in allem zu gleichbleibend. Mir fehlten echte Höhen und Tiefen, um mich ganz auf die Geschichte einzulassen. Die wenigen Szenen, die ich als spannend empfunden hätte, waren dann wieder zu vorhersehbar. Alles in allem ein historischer Roman, den man zwar lesen kann, der aber nicht nachhaltig überzeugt.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Hamburg in unruhigen Zeiten

Große Elbstraße 7 – Liebe in dunkler Zeit
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Gemeinsam mit ihrem Vater Benno reist Florence von New York nach Hamburg. Sie wollen Bennos Schwester Vicki zur Haiden besuchen. Doch schnell stellt sich heraus, die inzwischen alte Dame kommt allein in ...

Gemeinsam mit ihrem Vater Benno reist Florence von New York nach Hamburg. Sie wollen Bennos Schwester Vicki zur Haiden besuchen. Doch schnell stellt sich heraus, die inzwischen alte Dame kommt allein in der großen Villa nicht mehr zurecht. Florence beschließt, bei ihr zu bleiben. Gemeinsam wollen sie zunächst die Villa renovieren. Aber woher in diesen Jahren die Handwerker nehmen? Dank eines Freundes finden sie den Architekten Aron. Er übernimmt den Auftrag und unter seinen fähigen Händen wird die Villa wieder zu einem Schmuckstück. Allerdings ist Aron Jude und so ergeben sich schnell Probleme, aber das ist nicht das einzige Problem. Denn auch wenn Florence eine selbstbewusste Frau und Ärztin ist, in Aron sieht sie schnell mehr als nur den Architekten. Ob ihre Liebe eine Chance hat in diesen Jahren kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, wird die Zukunft zeigen.

In den Dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts beschließt Florence in Hamburg zu bleiben, wegen ihrer Tante und wegen der Hoffnung auf eine glückliche Zukunft. Dieser zweite Teil der Reihe „Große Elbstraße 7“ setzt genau zu diesem Zeitpunkt ein. Es sind etliche Jahre vergangen, seit Benno die Heimat verlassen hat. Er und Vicki haben ihr Leben eigentlich gelebt. Sie sind in die Jahre gekommen und überlassen nun den jüngeren Protagonisten das Feld. Auch wenn „Liebe in dunkler Zeit“ eine Fortsetzung ist, kann man sie problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Nicht nur, dass es kleine Rückblenden gibt, auch ist die Handlung nicht direkt mit dem Vorgänger verknüpft. Natürlich findet der Leser sich an bekannten Schauplätzen wieder und ist mit dabei, wie sich Charaktere aus dem ersten Band weiterentwickelt haben, aber der Hauptaugenmerk liegt schon bei Florence und ihrer Arbeit als Augenärztin.

Der Aspekt der Medizin hat mir gut gefallen. Es war interessant zu lesen, was schon alles möglich war und wie sich die Arbeit für Florence gestaltet hat. Allerdings fand ich die gesamte Handlung eher so mittelmäßig. Es fehlten mir echte Höhen und Tiefen, die Spannung erzeugt hätten. Gerade der erste Teil dieser Geschichte war recht langatmig, ohne wirklich viel Handlung zu haben. Erst in dem zweiten Teil, der davon erzählt, wie die Menschen in den Kriegsjahren in Hamburg gelebt haben, wurde es etwas besser. Die Bombennächte und das Leben immer in Angst vor der Entdeckung der SS war dann spannend erzählt. Schade, dass ausgerechnet nur die Kriegsjahre für Spannung gesorgt haben.

Wolf Serno hat alles mit einfließen lassen, was es an Schicksalen geben kann. Er erzählt von Verfolgungen und Rettung und Unterdrückung. Die Angst der Menschen ist deutlich spürbar. Eigentlich war alles da, was es für eine gute Geschichte gebraucht hätte, aber mich hat der Autor mit dieser Handlung nicht wirklich erreicht. Ich fand es nur mäßig unterhaltsam. Es gab Szenen, da habe ich mich gefragt, warum? Weil so eine Szene immer dazu gehört oder weil sie Spannung erzeugen sollte? Sie haben bei mir leider keine Spannung erzeugt und ich fand sie unnötig.

Gelungen ist dem Autor sicher die Beschreibung dieser Zeit. Die Ängste, die die Menschen ausgestanden haben, der Kampf um das tägliche Überleben und die Angst vor Entdeckung. Auch das Thema der Verfolgung und der Versuch von Menschen, andere zu retten, war gelungen mit der fiktiven Handlung verwoben. All das hat mir auch gefallen, aber insgesamt gesehen konnte mich dieser Teil nicht überzeugen.

Fazit:

Schöner historischer Schmöker, der mich aber leider nicht überzeugen konnte. Mir war er zu gleichbleibenden, was die Höhen und Tiefen der einzelnen Schicksale betraf. Der historische Hintergrund hingegen klang authentisch und hat Hamburg in den 30er und 40er-Jahren auferstehen lassen.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Tribut der Schande

Tribut der Schande
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Franziska Hochperger hat sich der aufständischen Bewegung Stuttgarts angeschlossen. Sie hat sich dafür als Mann verkleidet, um nicht von ihren Feinden erkannt zu werden. Der Herzog von Württemberg ist ...

Franziska Hochperger hat sich der aufständischen Bewegung Stuttgarts angeschlossen. Sie hat sich dafür als Mann verkleidet, um nicht von ihren Feinden erkannt zu werden. Der Herzog von Württemberg ist für seine Prunksucht landesweit bekannt. Jetzt im Jahre 1514, wagen die Bauern und Bürger Stuttgarts den Widerstand. Sie wollen nicht mehr Hunger leiden oder zu Unrecht bestraft werden. Franziska gibt alles und überbringt brisante Nachrichten von einer Gruppe zur nächsten. Auch Jakob ist mit dabei. Doch der Herzog sieht nicht tatenlos zu, wie seine Untergebenen Widerstand leisten. Viele werden verhaftet und landen im Kerker, so auch Jakob. Kann Franziska ihn retten? Und wie wird es weitergehen in Württemberg?

„Tribut der Schande“ ist der zweite Teil dieser Trilogie von Silvia Stolzenburg. Ich kann nur empfehlen, Teil 1 „Tribut der Sünde“ gelesen zu haben. Die Handlung baut aufeinander auf und dieser Teil beginnt direkt dort, wo Teil 1 geendet hat.

Der leichte und flüssige Erzählstil der Autorin macht es leicht, der Handlung zu folgen. Schnell ist man mitten im Geschehen und dabei, wie Franziska um ihr Recht kämpft. Zudem wird die Geschichte des Widerstands erzählt. Dieser Widerstand ist als „Armer Konrad“ in die Geschichtsbücher eingegangen. Silvia Stolzenburg hat ihre eigene Geschichte vor einem realen Hintergrund spielen lassen. Sie erzählt, was sich in diesen ersten Jahren des 16. Jahrhunderts in Württemberg ereignet hat. Die Autorin macht dies auf ihre eigene Art und Weise und lässt dabei Geschichte lebendig werden, eigentlich.

Der historische Hintergrund hat mir auch gut gefallen. Es war interessant zu lesen, aber leider konnte ich gerade zu Franziska und Jakob so gar keine Beziehung aufbauen. Eher im Gegenteil. Ich fand ihre Dialoge zu langatmig. Zu oft wurde Vergangenes noch einmal durchgesprochen und vieles hat sich in ihren Taten und Worten auch einfach wiederholt. Hier wäre für mich weniger mehr gewesen. Allerdings hatte ich auch schon bei „Tribut der Sünde“ einige Probleme mit den Protagonisten. Ich fand nicht wirklich in die Geschichte hinein, leider ging es mir bei Band 2 nicht viel besser.

Fazit:

„Tribut der Sünde“ erzählt von dem Aufstand des armen Konrads in Württemberg im Jahre 1514. Die Handlung ist eingebettet in einen realen Hintergrund und lässt diese Zeit auferstehen. Auch wenn er mich nicht überzeugen konnte, wird diese Trilogie sicher ihre Leser finden, die sie lieben werden. Ich hingegen werde wohl schweren Herzens auf Band 3 ganz verzichten.

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Veröffentlicht am 11.11.2019

Liebe in Indien

Palast der Safranblüten
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Perdita ist die perfekte, gehorsame Tochter. Sie ist bereit sich in ihr vorherbestimmtes Leben zu fügen. Sie steht kurz vor der Heirat mit ihrem Jugendfreund und ihre Welt scheint in Ordnung zu sein. Dann ...

Perdita ist die perfekte, gehorsame Tochter. Sie ist bereit sich in ihr vorherbestimmtes Leben zu fügen. Sie steht kurz vor der Heirat mit ihrem Jugendfreund und ihre Welt scheint in Ordnung zu sein. Dann bringt ihre lebenslustige Schwester Della alles durcheinander. Schließlich muss die junge Frau für ihren Fehler gerade stehen und England verlassen. Della wird nach Indien geschickt, an einen Ort namens Shimla. Alles scheint sich zu fügen, doch dann ist die Schwester plötzlich verschwunden. Perdita macht sich auf den Weg nach Shimla, um zu ergründen, was geschehen ist. Wer ist der Mann, denn Della so sehnsuchtsvoll beschrieben hat? Was wird Perdita erwarten?

Die Geschichte der Schwestern beginnt zunächst harmlos in kalten England des Jahres 1910. Die Familie gehört zum Adel und ist frei von jeglichen Skandalen. Aber dann begeht Della einen Fehler, für den die ganze Familie einstehen muss. Gerade für Perdita, die sich ein anderes Leben gar nicht vorstellen kann, beginnt der Kampf gegen die Konventionen. Sie liebt ihre Schwester, aber kann trotzdem nicht anders, als sich den Anweisungen des Vaters zu fügen. Die Autorin lässt ihrer Protagonistin die Zeit, um ihre Welt zu überdenken. Dadurch wird es auch für den Leser nachvollziehbar warum Perdita sich letztendlich doch auf die Suche nach ihrer Schwester macht.

Dieser Roman lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite fand ich ihn, wunderbar zu lesen. Lydia Conradi versteht es meisterhaft, die Landschaften zu beschreiben. Ich war gefangen von der Schönheit Shimlas, überwältigt von Indien mit seinen Menschen und seiner Vielfalt. Aber leider nicht von den Protagonisten, sie waren zwar nett zu lesen, aber ich fand nicht den richtigen Weg zu ihnen.

Der Erzählstil ist facettenreich und ausdrucksstark und lässt die Szenen lebendig werden. Allerdings hat die Autorin hier immer wieder Briefe oder Tagebuchaufzeichnungen eingestreut. Diese unterbrechen immer wieder die eigentliche Handlung und haben mich aus dem Lesefluss gerissen. Vor allem, weil sie nicht wesentlich zur Handlung beigetragen haben, so dachte ich zu mindestens beim Lesen. Erst zum Ende hin wurde klar, was es mit diesen Briefen, die zum Teil aus dem 19. Jahrhundert stammten, auf sich hatte.

Die gesamte Handlung war mystisch angehaucht und hätte bestimmt spannend sein können, hat mich aber einfach nicht richtig erreicht. Ich bin mit den Protagonisten nicht so recht warm geworden. Auch fand ich es schon seltsam, dass eine junge Frau aus gutem Haus, die als unbedarft und korrekt beschrieben wird, plötzlich die Heimat verlässt und Dinge geschehen lässt, die vorher komplett undenkbar für sie gewesen wären. Sicherlich ist ihr Handeln nachvollziehbar beschrieben worden und eigentlich fehlte in diesem Bezug nichts, aber mich hat sie eben nicht vollständig erreicht.

Fazit:

„Palast der Safranblüten“ ist ein opulenter historischer Roman, der im fernen Shimla eine mystische Geschichte erzählt, aber mir leider nicht so gefallen hat, wie ich es erwartet hatte. Trotz schwächen aus meiner Sicht, habe ich ihn aber gern gelesen.