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Veröffentlicht am 25.09.2017

Bunt, verrückt, chaotisch, kreativ!

Piper Perish
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Die Geschichte:
Piper Perish ist jung. Sie steht kurz vor ihrem High-School Abschluss in ihrer Heimatstadt Houston in Texas und sie hat einen Traum. Sie möchte Künstlerin sein. Deswegen ist ihr einziges ...

Die Geschichte:
Piper Perish ist jung. Sie steht kurz vor ihrem High-School Abschluss in ihrer Heimatstadt Houston in Texas und sie hat einen Traum. Sie möchte Künstlerin sein. Deswegen ist ihr einziges Ziel ein Kunst-Konservatorium in der Künstlerstadt New York zu besuchen. Und das nicht allein, sondern mit ihrer besten Freundin Kit und ihrem Freund Enzo, die ihre Liebe zur Kunst teilen. Das ist der große Plan des Trios. Raus aus der Kleinstadt. Und besonders Piper ist das sehr wichtig, weil sie Probleme mit ihrer großen Schwester Marli hat. Doch der Plan platzt. Zuerst trennt Enzo sich von Piper, weil er sich in jemand anders verliebt hat – einen Jungen. Und dann wird ihre Freundin nicht an der Kunsthochschule angenommen. Aber Piper muss raus. Sie MUSS! Und sie wird nach New York gehen, komme was da wolle.

Meine Meinung:
Bunt, verrückt, chaotisch, kreativ – doch eigentlich nur der ganz normale Alltagswahnsinn einer Jugendlichen.
Die Autorin hat ein wirklich authentisches Leben einer Jugendlichen beschrieben. Natürlich ist Piper ein besonders kreativer Kopf und eine tolle junge Künstlerin, was nicht jeder von sich behaupten kann und sie hat vielleicht auch mehr oder weniger familiäre Probleme als der eine oder der andere, aber im Kern ist sie nur eins: eine Jugendliche, die mit dem Erwachsenwerden konfrontiert wird. Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren. Sie weiß, was sie will, muss aber auch schwierige Entscheidungen treffen und erkennen, dass nicht alles so leicht ist, wie man sich das vorstellt. Sie steht vor einem Umbruch und dieser Umstand belastet nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Beziehungen zu ihrer Familie und ihren Freunden. Die Autorin hat die Gefühlswelt einer Jugendlichen wirklich gut beschrieben, sodass man sich der Protagonistin nahe fühlt. Gleichzeitig habe ich sie und ihre Verrücktheiten und Eigenarten lieben gelernt. Das Buch ist als ihr Tagebuch geschrieben, in dem sie einfach ihre Gedanken festhält und aus ihrem Leben erzählt. Da musste ich mich erst dran gewöhnen, aber dann nach den ersten fünfzig Seiten konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen. Es war immer etwas los in Pipers Leben und wer liest schon nicht gerne in einem fremden Tagebuch?!
Also der Schreibstil ist wirklich super. Leider wusste ich nicht immer ganz wo das Buch hinführen soll und letztendlich hätte es noch über das Ende hinaus weitergehen können. Naja, wer weiß. Vielleicht gibt es ja noch einen zweiten Teil, in dem es mit Pipers Leben weitergeht. Ich würde ihn lesen, denn alles in allem hat mich das Buch wirklich berührt. Ich bin zwar keine große Künstlerin, aber Pipers Kunst und ihre Denkweise haben mich inspiriert. Obwohl Chuck Close sagte: „Inspiration ist was für Amateure.“ Ich habe ja gesagt, ich sei keine große Künstlerin, also ist das wohl in Ordnung, wenn ich als Amateur mich inspiriert fühle.
Wie auch immer. Das Buch ist eine schöne Abwechslung und bringt Kreativität und Schwung in euer Leben. Also wenn ihr mal keine Lust mehr auf euer eigenes Drama im Alltag habt, steckt eure Nasen in Pipers Tagebuch und lasst euch von ihrem kreativen Leben mitreißen.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Coole Idee, packend erzählt!

Starters
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Die zukünftige Welt in den USA:
Es gab einen Krieg mit verheerender Wirkung. Der Gegner der USA setzte Sporen gegen die Bevölkerung ein und nur die ältesten und jüngsten Menschen bekamen ein Gegenmittel ...

Die zukünftige Welt in den USA:
Es gab einen Krieg mit verheerender Wirkung. Der Gegner der USA setzte Sporen gegen die Bevölkerung ein und nur die ältesten und jüngsten Menschen bekamen ein Gegenmittel rechtzeitig gespritzt. Alle anderen dazwischen starben an den Folgen des Sporenkriegs. Nun gibt es nur noch Starters und Enders. Also Jugendliche und Senioren. Und die Senioren können dank der vorangeschrittenen Medizin ein sehr langes Leben bis zu 200 Jahren genießen. Die Enders sind stark in der Überzahl und die meisten halten sich für etwas Besseres. Denn viele Starters leben illegal auf der Straße oder in schlecht geführten Kinderheimen in Armut, da sie im Krieg ihre Eltern verloren haben und wenn auch keine Großeltern mehr da sind, keinen gesetzlichen Vormund mehr haben. Außerdem dürfen sie erst ab 19 anfangen zu arbeiten und haben deswegen kein Einkommen. Die Alten verdienen dadurch umso besser, weil zusätzlich auch noch das Renteneintrittsalter angehoben wurde. Kurz gesagt: Die Verhältnisse sind ziemlich schlecht. Aber als wäre das noch nicht genug, gibt es zusätzlich auch noch kriminelle Machenschaften unter den Enders. Prime Destinations ist ein mysteriöses Institut, das nur unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit existieren kann. Es handelt sich um eine Body Bank. Junge Menschen stellen ihren Körper den Enders zur Verfügung, damit sich der Mieter noch einmal jung und frisch fühlen kann und Dinge tun kann, die er mit seinem 150-jährigen Körper nicht mehr unternehmen kann. Die jungen Spender werden äußerlich aufpoliert und bekommen ein dickes Honorar ausgezahlt. Besonders verlockend ist es also für die mittellosen Jugendlichen.


Die Geschichte:
Die 16-jährige Callie ist eine dieser jugendlichen. Sie lebt zusammen mit ihrem Bruder und einem Freund auf der Straße und kämpft sich durch den Alltag. Ihr kleiner Bruder ist krank und sie hofft, ihm mit dem Geld von Prime Destinations wichtige Medikamente kaufen zu können. Also stellt sie ihren Körper einer Ender zur Verfügung. Die ersten zwei Probedurchläufe funktionieren problemlos und sie wird in einen Schlaf versetzt, während eine andere ihr Leben weiterlebt. Doch der dritte Auftrag muss irgendwie missglückt sein, denn auf einmal wacht Callie wieder auf und übernimmt die Kontrolle über ihren Körper zurück. Nun lebt sie das Luxusleben einer reichen alten Lady, doch schon bald wird ihr klar, dass das kein üblicher Auftrag ist. Sie hat immer wieder Blackouts und findet nach und nach heraus, dass die Kundin in ihrem Körper Böses geplant hat und es durch Callie ausführen will.


Meine Meinung:
So eine Geschichte muss man sich erst mal ausdenken! Meinen größten Respekt an die Autorin, dass sie sich sowas cooles ausgedacht hat. Die Sache mit den Starters und Enders ist eine super Idee und gar nicht so weit weg von der Realität, wenn man bedenkt, dass es immer mehr alte und immer weniger junge Menschen gibt. Die Idee mit dem Körpermieten verleiht der Dystopie einen zusätzlichen Si-Fi-Touch und macht sie spannend. Ich bin wirklich überzeugt von dem Konzept! Das Buch ist die perfekte Mischung aus spannenden Elementen, einer kleinen Lovestory, einer unerwarteten Wendung und einem guten Schreibstil. Es lässt sich sehr gut lesen und ich konnte es nicht aus der Hand legen.
Für alle, die das erste Buch so gepackt hat wie mich: Es gibt zum Glück noch einen zweiten Teil!

Veröffentlicht am 25.09.2017

Ganz schön abgedrehte Story!

Einzig
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Die Geschichte:
„Stell dir vor, dein Leben dauert nur 365 Tage. Danach lebt jemand anderes dein Leben weiter.“
Klingt furchtbar, oder? Aber so geht es Teva. Oder besser gesagt so geht es jeder Teva. Es ...

Die Geschichte:
„Stell dir vor, dein Leben dauert nur 365 Tage. Danach lebt jemand anderes dein Leben weiter.“
Klingt furchtbar, oder? Aber so geht es Teva. Oder besser gesagt so geht es jeder Teva. Es fing alles mit der kleinen Eva an und mittlerweile entsteht jedes Jahr durch eine Teilung eine neue Teva, die das Leben der alten weiterlebt. Die anderen Tevas sind dazu verdammt, zuhause bei ihrer Mutter eingesperrt zu bleiben, weil sie nicht mehr wachsen und im üblichen Sinne altern. So leben in dem großen Haus nicht nur Teva und ihre Mutter, wie sie es der Außenwelt glauben machen wollen, sondern noch Eva, Sechs, Sieben, Acht, und so weiter bis Fünfzehn. Die jetzige Teva ist sechszehn und hat sich erst vor Kurzem von Fünfzehn getrennt und lebt jetzt ihr Leben. Geht zur Schule, ist mit Maddy befreundet und mit Olli zusammen. Doch Fünfzehn ist darüber überhaupt nicht glücklich. Sie möchte ihr Leben zurück und kämpft dafür. Aber auch Teva ist nicht zufrieden mit der Situation. Sie möchte unbedingt eine Zukunft und fühlt sich von der neuen Teva, die in ihr schlummert bedroht. Deswegen versucht sie alles, um diesem Leben zu entkommen und eine Lösung zu finden. Aber wie kämpft man gegen etwas an, das man noch nicht einmal beim Namen nennen kann, weil man nicht weiß, was in einem vorgeht?


Meine Meinung:
Mich hat die Idee von den mehreren Ichs total neugierig gemacht und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Die Sache mit den Teilungen ist gleichzeitig total faszinierend und gruselig. Man erfährt erst sehr spät, was es damit auf sich hat und das macht das Buch sehr spannend. Trotzdem ist es auch sehr verstörend und die Bezeichnung Thriller wird dem Buchinhalt gerecht. Ich fand die Geschichte sehr fesselnd, was zum einen an der späten Auflösung lag und zum anderen an dem tollen Schreibstil der Autorin. Die Gefühle von Teva und auch ihrer früheren Versionen werden sehr gut transportiert und machen die Geschichte dadurch lebhafter. Gleichzeitig ging mir dadurch jedoch Fünfzehn ab und an auf die Nerven, weil sie sehr oft Gefühlsausbrüche hatte. Und obwohl sich das Buch so gut durchlesen ließ, muss ich zurückblickend sagen, dass nicht wirklich viel passiert ist, was die Spannung steigerte. Der einzige Spannungsträger war das Geheimnis um Tevas Teilungen und wen das interessiert, sollte es auch lesen. Aber ansonsten passierte in der Handlung nicht sonderlich viel Neues. Auch das Ende kam für mich etwas zu schnell und es wurde etwas unrealistisch. Na gut, dass ein Mensch sich einmal im Jahr teilt ist natürlich auch nicht realistisch, aber das meine ich gar nicht. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber sagen wir mal, dass das Happyend dieser Geschichte etwas abwegig erscheint.
Wem also eine komplexe und logisch nachvollziehbare Story sehr wichtig ist, sollte das Buch vielleicht nicht lesen. Aber wer neugierig geworden ist, was mit Teva passiert und ob es eine neue Teva geben wird, oder ob die Teilungen aufgehalten werden können, der sollte das Buch lesen. Es lässt sich wirklich gut und flüssig bis zum Schluss lesen und ist gut geschrieben.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Hexen gibt es doch!

Die Prophezeiung der Hawkweed
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Zwei Mädchen. Zwei Welten. Eine Prophezeiung, die besagt, dass eine Tochter der Hawkweed-Schwestern zur neuen Hexenkönigin wird. Diese beiden Schwestern sind Raven und Charlock. Sie erfahren schon früh ...

Zwei Mädchen. Zwei Welten. Eine Prophezeiung, die besagt, dass eine Tochter der Hawkweed-Schwestern zur neuen Hexenkönigin wird. Diese beiden Schwestern sind Raven und Charlock. Sie erfahren schon früh von ihrer bedeutenden Rolle und Raven bereitet sich darauf vor, die Mutter einer Hexenkönigin zu sein, indem sie zur besten Hexe des Clans wird. Außerdem verhindert sie, dass ihre Schwester Mädchen zur Welt bringt und belegt Charlock mit dem Fluch, nur Jungen zu gebären. Dieser wird jedoch gebrochen und als Charlock schwanger ist, schmiedet ihre Schwester einen neuen Plan. Sie tauscht kurz nach der Geburt das kleine Hexenmädchen gegen ein normales Menschenkind.
So kommt es dazu, dass Ember als Menschenmädchen unter Hexen aufwächst und Poppy als Hexe unter Menschen. Beide wissen nichts von ihrer ursprünglichen Herkunft. Lediglich Poppys Mutter ist der festen Überzeugung, dass das nicht ihre Tochter ist und, dass sie vom Teufel besessen ist. So wird sie als geisteskrank abgestempelt und in eine Klinik eingeliefert. Poppys Vater kümmert sich nun allein um seine Tochter, die überall aneckt und in deren Gegenwart merkwürdige Dinge geschehen. Nicht nur einmal muss Poppy deswegen die Schule wechseln. Ember geht es ähnlich. Sie hat kein Hexentalent und wird deswegen von ihren Hexenschwestern ausgelacht und gehänselt. Auch sonst entspricht sie nicht dem üblichen Hexentypus. Ravens Plan scheint aufzugehen, denn ihre Tochter Sorrel macht sich gut als Hexe und alle glauben, dass sie die Hexenkönigin wird. Doch der letzte Umzug führt Poppy und ihren Vater in die Stadt, welche an den Wald grenzt, in dem Ember und ihr Clan leben. Als Poppy sich in den Wald flüchtet, treffen die beiden Mädchen aufeinander. Sie verstehen sich auf Anhieb, denn sie wissen beide, wie es ist, allein und verspottet zu sein. Eine Freundschaft entwickelt sich und die beiden dringen immer tiefer in die Welt der anderen ein. Ember lernt alles über die unbekannte Welt außerhalb ihres Waldes und Poppy findet ihren Spaß in den Hexenkünsten. Wie lange es wohl dauert, bis sie ihre wahre Bestimmung erkennt?

Mir hat das Buch gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm und leichtfüßig. Und das Buch schnell und einfach durchzulesen. Ich mag die Geschichte von den beiden Mädchen, denn es geht nicht nur darum, dass die beiden vertauscht wurden und die Wahl zur Hexenkönigin, sondern auch um alltägliche Probleme: Um Ausgrenzung in der Schule, wenn man nur ein bisschen anders ist. Um die erste große Liebe. Und um Familienprobleme. Beide Mädchen haben unterschiedliche Arten mit ihren Problemen umzugehen und beide sind auf ihre eigene Weise stark und mutig. Ich finde, das Buch hinterlässt ein positives und stärkendes Gefühl.
Die Story war an einigen Stellen etwas vorhersehbar, aber dennoch fesselnd und auch in einem Rutsch durchzulesen. Die Geschichte ist aus der Sicht von vielen verschiedenen Personen geschrieben, sodass man von allen Hauptfiguren ein gutes Bild über ihren Charakter und Handlungsmotive hat. Das ist ziemlich gut gelöst, denn obwohl die Perspektive häufig wechselt, kommt keine Verwirrung auf und es geht nicht auf die Nerven. Außerdem wird so gleichzeitig Spannung erzeugt und es trägt mit dazu bei, dass man auch das nächste Kapitel noch lesen möchte und das übernächste dann auch noch und immer so weiter. Wie gesagt der Lesefluss ist echt super! Ich hab das Buch gerne gelesen und es ist wirklich eine tolle Geschichte für junge Mädchen zwischen 12 und 14.

Veröffentlicht am 01.04.2021

Eine eher mittelmäßige Fantasy-Geschichte mit noch mehr Potential

Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit
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Die Geschichte:
Die siebzehnjährige Ember darf niemanden anfassen. Denn ihre Berührung bringt den Tod. Seitdem sie nach einem schweren Autounfall, bei dem sie gestorben ist, von ihrer kleinen Schwester ...

Die Geschichte:


Die siebzehnjährige Ember darf niemanden anfassen. Denn ihre Berührung bringt den Tod. Seitdem sie nach einem schweren Autounfall, bei dem sie gestorben ist, von ihrer kleinen Schwester Olivia von den Toten zurückgeholt wurde, hat sie diese merkwürdige Begabung. Sie würde es allerdings weniger als Gabe statt als Fluch bezeichnen! Seit zwei Jahren hat sie nun schon niemanden mehr berührt, kümmert sich um ihre kleine Schwester und versucht irgendwie die High School zu schaffen. Doch dann taucht eines Tages ein undurchsichtiger Typ auf: Hayden. Er scheint zu wissen, was es mit Embers Fluch auf sich hat und behauptet, dass er ihr helfen könne. Aber was, wenn der Preis zu hoch ist? Was ist mit der kleinen Olivia? So gerne Ember endlich wieder Menschen berühren würde, so weiß sie nicht, ob sie Hayden vertrauen kann.

Meine Meinung:


Der Klappentext hatte mich sofort neugierig auf das Buch gemacht. Die Idee klang so spannend. Magische Begabungen, die Tote ins Leben zurückholen oder Lebende ins Reich der Toten schicken. Allerdings muss ich sagen, dass mich die Umsetzung letztendlich doch etwas enttäuscht hat. Das ist der erste Fantasy-Roman von Jennifer L. Armentrout, den ich nicht hundertprozentig liebe. Mir war der Fantasy-Anteil viel zu dürftig. Die Sache mit den Gaben wird kaum erklärt, was es schwierig macht sich zurechtzufinden. Am Ende bleibt noch einiges offen, was natürlich auf eine Fortsetzung hoffen lässt, aber trotzdem hätte es ruhig etwas mehr sein können.
Überhaupt hat mir das „Mehr“ gefehlt. Irgendwie war es von allem ein bisschen wenig. Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Hayden und Ember anbahnt, konnte mich nicht ganz überzeugen. Das Prickeln war da, aber das Feuerwerk, das ich von Jennifer L. Armentrout gewohnt bin, hat gefehlt. Auch die Handlung wies einige Schwächen auf. Zwar wurde es gegen Ende nochmal richtig spannend, aber zwischenzeitig ist nicht ganz so viel passiert.
Durch den etwas zähen Mittelteil hat mich der Schreibstil der Autorin getragen. Dieser ist und bleibt nämlich super! Obwohl die Geschichte an sich etwas düster ist, ist der Schreibstil wie gewohnt humorvoll und macht das Lesen angenehm.
Ember als Protagonistin hat mir darüber hinaus ganz gut gefallen. Sie hat viel mit dem sie umgehen muss, denn ihre Gabe isoliert sie und dann muss sie sich auch noch um ihre kleine Schwester kümmern. Ich habe oft mit ihr mitgelitten. Dass sie dann Hayden an die Seite gestellt bekommt, fand ich super, denn er ist ein sehr liebenswerter Charakter. Seine Unterstützung für Ember ist wirklich toll. Allerdings kam das Knistern zwischen den beiden, wie gesagt, nicht immer gut rüber.
Insgesamt würde ich das Buch als eher mittelmäßig bewerten. Wenn man allerdings bedenkt, dass dies eins der ersten Werke der Autorin ist, ist das auch irgendwie nachvollziehbar. Man erkennt auf jeden Fall das Potential, das in der Geschichte und in ihr selbst steckt. Und irgendwie ist es schön zu wissen, wohin sie sich entwickelt hat. Echten Armentrout-Fans kann ich das Buch daher empfehlen! Aber es ist durchaus auch was für Einsteiger, denn es lässt sich erstens leicht lesen, richtet sich zweitens an jüngere Leser*innen als einige aktuellere Geschichten von ihr und ermöglicht drittens, dass man sich von ihren weiteren Werken überwältigen lassen kann!

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