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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

Ein tolles Buch

Ostseefalle
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Es handelt sich um den 16. Fall der Ermittlerin Pia Korittki. Ich habe alle Vorbände der Reihe gelesen und mich schon riesig auf den neuen Band gefreut; meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Zum ...

Es handelt sich um den 16. Fall der Ermittlerin Pia Korittki. Ich habe alle Vorbände der Reihe gelesen und mich schon riesig auf den neuen Band gefreut; meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Zum Inhalt verwiese ich auf den Klappentext, viel mehr möchte ich nicht verraten, damit die Spannung nicht genommen wird.

Der Schreibstil ist klasse; gut zu lesen, einfache und klare Sprache. Alles wird super erklärt, auch Geschehnisse aus den Vorgängerbänden, die aktuell evtl. wichtig sind, werden ausreichend thematisiert, so dass man diesen Band auch ohne Vorkenntnisse gut lesen kann. Die Schauplätze werden super beschrieben, ebenso wie die Charaktere. Der Cold Case um den es sich dreht ist sehr undurchschaubar; was ist damals nur passiert? Und dann eine Falle, die Pia zu spät erkennt. Puh, ich hätte niemals mit dem Verlauf der Story gerechnet. Das hat mir super gefallen, viel Raum zum rätseln. Zu Beginn fehlt es etwas an Spannung, als Pia anfängt in dem Cold Case zu ermitteln, aber dann nimmt die Spannung so richtig Fahrt auf und wird bis zum Ende super gehalten. Ich habe richtig mitgefiebert. Puh, Spannung pur.

Jetzt fiebere ich dem nächsten Band entgegen, da ein paar Fragen offen geblieben sind. Wobei ich mir in zumindest einer Frage eigentlich eine Klärung gewünscht hätte; dafür gibt es ein halbes Pünktchen Abzug.

Fazit: Ein Krimi, den ich - genauso wie die vorhergehenden Bände der Reihe rund um Pia Korretki - sehr empfehlen kann. Mich hat das Buch direkt in den Bann gezogen.
Von mir gibt es 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2017

Sehr emotional und authentisch

Das Geschenk eines Sommers
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Ruth erhält eine schreckliche Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ihre - erwachsene - Tochter Clara wird von dieser Diagnose völlig aus der Bahn geworfen, lässt in München alles liegen und stehen und verbringt ...

Ruth erhält eine schreckliche Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ihre - erwachsene - Tochter Clara wird von dieser Diagnose völlig aus der Bahn geworfen, lässt in München alles liegen und stehen und verbringt den Sommer an der Seite ihrer Mutter. In dieser sehr emotionalen Zeit begleitet sie aber nicht nur ihre Mutter auf ihrem letzten Weg, sondern beschreitet auch für sich selbst einen Weg in eine neue Zukunft. Auch wenn mir das gegen Ende mit Clara und der neuen Liebe etwas zu schnell ging. Was alles in diesem letzten Sommer geschieht müsste ihr allerdings selber lesen...

Die Autorin hat einen schönen Schreibstil; ich konnte ganz in der Geschichte versinken. Trotz des sehr ernsten Themas hat eine Prise Humor nicht gefehlt; was dem Buch gut tut und es aufgelockert. Die Autorin hat es geschafft mich zu berühren und die Emotionen von Clara, Ruth und ihrem Ehemann direkt im Herzen spüren zu lassen. Daher waren auch über das gesamte Buch hinweg Taschentücher meine treuen Begleiter. Die Charaktere wirken sehr authentisch. Ruth, die mit (schwarzem) Humor versucht mit der Diagnose klar zu kommen, der Ehemann, der überhaupt nicht mit der Situation klarkommt und sich immer mehr zurückzieht bis bei ihm endlich der Knoten platzt und Clara, die verzweifelt ist. Aber wie geht man auch damit um, wenn die eigene Mutter solch eine Diagnose bekommt? Clara hat ganz klar das Bedürfnis ihrer Mutter zur Seite zu stehen. Nachvollziehbar. Die Gefühle von Clara und auch Ruth wurden sehr schön herausgearbeitet. Clara und Ruth versuchen die Balance zu finden zwischen Trauer über das was unaufhaltsam kommen wird und dem Geniessen der letzten verbleibenden Zeit; Zeit die niemals mehr zurückkommt.

Fazit: Ich kann das Buch sehr empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charakter
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Thema
Veröffentlicht am 20.08.2017

Lesenswertes Buch

Die Seele meiner Schwester
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Ella und Maddy: einige Zwillinge; sie sind äußerlich zum verwechseln ähnlich, aber vom Charakter und Auftreten könnten sie nicht verschiedener sein. Ein Streit, ein Wort gibt das andere und plötzlich ein ...

Ella und Maddy: einige Zwillinge; sie sind äußerlich zum verwechseln ähnlich, aber vom Charakter und Auftreten könnten sie nicht verschiedener sein. Ein Streit, ein Wort gibt das andere und plötzlich ein schlimmer Autounfall. Maddy stirbt und die zurückhaltende Ella schlüpft in ihre Rolle. Doch bald merkt Ella, dass es nicht so einfach ist, sich als Maddy auszugeben und dann stößt sie auch noch auf ein dunkles Geheimnis ihrer Schwester. Wird Ella das Versteckspiel lange aufrechterhalten können? Und was ist mit ihren Freunden, die sie sehr vermissen? Merkt wirklich keiner, dass es sich um Ella handelt und nicht im Maddy? All das müsst ihr selber lesen... es ist sehr spannend, aber mehr verrate ich nicht.

Der Schreibstil ist sehr lebendig, jung und klar. Das Buch lässt sich sehr gut lesen und lässt den Leser die beschriebenen Emotionen sehr schön miterleben. Die Charaktere werden gut beschrieben, man kann sich die beiden Schwestern Ella und Maddy sehr gut vorstellen. Ella, die Malerin, gute Schülerin, aber Außenseiterin und Maddy, diejenige die gerne im Mittelpunkt steht, immer ordentlich gestylt, schulisch nicht gut, aber kommt mit Hilfe von Ella zumindest durch. Im Rahmen von Rückblicken erfährt der Leser auch immer wieder Dinge aus der Kindheit der verstorbenen Maddy. Das rundet die Geschichte schön ab und gibt dem Leser die nötigen Hintergrundinformationen. Weitere wichtige Personen sind, neben den Eltern, Josh, der beste Freund von Ella sowie Alex, der Freund von Maddy. Während Josh sehr sympathisch und einfühlsam dargestellt wird, kommt Alex sehr kühl und berechnend rüber. Die Rolle von ihm hat mir nicht so gefallen. Josh hingegen hat die Geschichte sehr bereichert. Er war mein Lieblingscharakter.

Es mag vielleicht nicht ganz realistisch sein, dass man in die Rolle der verstorbenen Schwester schlüpft und selbst die Eltern merken es nicht; mich hat das nicht sonderlich gestört. Ich fand die Thematik sehr interessant. Aus meiner Sicht hätte nur das Ende etwas ausführlicher sein können. Das fand ich etwas schnell abgehandelt.

Fazit: Von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.07.2017

Ein tolles Buch

Nachtblau
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"Nachtblau" von Sabine van der Vlugt ist ein historischer Roman, der um 1645 in den Niederlanden spielt. Die Ich-Erzählerin Catrjin ist noch sehr jung als sie plötzlich Witwe wird. Sie verlässt ihr Heimatdorf ...

"Nachtblau" von Sabine van der Vlugt ist ein historischer Roman, der um 1645 in den Niederlanden spielt. Die Ich-Erzählerin Catrjin ist noch sehr jung als sie plötzlich Witwe wird. Sie verlässt ihr Heimatdorf Richtung Stadt, wo sie eine Anstellung als Haushälterin bekommt. Jedoch ist ihr Glück nicht von langer Dauer, denn die Vergangenheit droht sie einzuholen. Catrijn muss im Verlauf noch einige Verluste ertragen. Was genau alles passiert, müsst ihr allerdings selber lesen.

Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Das teilweise niederländische Wörter im Text vorkommen (Straßennamen, Anrede Mevrouw, Mijnheer) hat mir gut gefallen. Es lässt das Buch authentisch wirken. Die Autorin beschreibt die Geschehnisse sehr bildlich und mit viel Gefühl und Emotion. Das Buch hat mich richtig in seinen Bann gezogen. Seite um Seite habe ich Catrijn auf ihrem Weg begleitet und mit ihr mit gehofft, gebangt, mich mit ihr gefreut usw. Einfach toll. Die Charaktere werden schön beschrieben. Catrijn - die Hauptperson - ist eine starke, mutige und sympathische Frau. Sie geht ihren Weg, auch wenn er manchmal Steine oder Umwege für sie bereithält. Die Geschichte an sich beruht sowohl auf wahren Begebenheiten als auch auf Fiktion; einige Personen, die im Buch vorkommen haben tatsächlich gelebt. Das hat mir gut gefallen.

Fazit: "Nachtblau" ist ein sehr schöner historischer Roman, der das Herz berührt. Ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen. Von mir erhält das Buch 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Ein besonderes Buch

Der erste Satz
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Das Buch enthält gefühl- und liebevoll erzählte Kurzgeschichten, welche unter anderem von Liebe, Trauer, Harmonie oder auch Freundschaft handeln. Einige regen zum Nachdenken an, bei anderen musste ich ...

Das Buch enthält gefühl- und liebevoll erzählte Kurzgeschichten, welche unter anderem von Liebe, Trauer, Harmonie oder auch Freundschaft handeln. Einige regen zum Nachdenken an, bei anderen musste ich schmunzeln und manche der Geschichten sind auch für Kinder geeignet. Der Schreibstil ist wunderbar und zieht sich wie ein roter Faden durch alle Geschichten. Der erste Satz steht dabei stets im Mittelpunkt. Die Autorin hatte Personen aus ihrem Umfeld gebeten, ihr erste Sätze für Kurzgeschichten zu nennen und sie hat dann jeweils eine passende Geschichte dazu geschrieben. Eine tolle Idee.

Fazit: Mir hat das Buch mit den kurzen Geschichten gut gefallen und ich kann es weiterempfehlen. Von mir erhält es 4,5 Sterne.