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Veröffentlicht am 13.05.2021

Kulinarischer Krimi auf Pellworm

Krabbenchanson - Die Inselköchin ermittelt
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Louise Dumas hatte ein Verhältnis mit einem geschiedenen Mann, das hatte seiner Exfrau nicht gefallen. So versucht diese die Karriere von Sterneköchin Louise zu ruinieren. Louise will auf andere Gedanken ...

Louise Dumas hatte ein Verhältnis mit einem geschiedenen Mann, das hatte seiner Exfrau nicht gefallen. So versucht diese die Karriere von Sterneköchin Louise zu ruinieren. Louise will auf andere Gedanken kommen und reist von Frankreich auf die beschauliche Insel Pellworm zu ihrer Tante Fine. Die wunderbare Landschaft trägt dazu bei, dass sich Louise langsam erholt. Auf der kleinen Insel spricht sich schnell herum, dass es sich bei Louise um eine Sterneköchin handelt. Kurzfristig erhält Louise den Auftrag das Catering für einen bekannten Sänger auf Pellworm zu übernehmen. Am Ende der Feier wird der Gastgeber tot aufgefunden. Der Inselpolizist Momme Mommsen geht von einem tragischen Unglücksfall aus, doch Louise Dumas ist anderer Meinung und stellt Nachforschungen an.

Die Autorin hat einen leichten Krimi geschrieben, für alle die Spannung mögen, aber auch kulinarisch interessiert sind. Die Sterneköchin Louise Dumas und ihre Tante Fine sind sympathische Protagonisten, die man gern auf der Insel Pellworm begleitet. Die Spannung wird langsam aufgebaut, bis am Ende die losen Fäden zusammengeführt werden. Beim Lesen überfiel mich der Hunger und die Lust Pellworm zu besuchen. Neben der Krimihandlung spielen Beschreibungen von Pellworm und Speisedetails der regionalen Küche hier eine Rolle, ergänzend befinden sich am Ende der Lektüre noch einige Rezepte. Das Buch lädt zu einer kleinen Auszeit vom Alltag ein. Eigentlich sollte man diesen Krimi im Garten mit einem Glas Wein oder am Strand im Urlaub genießen. Ich freue mich schon auf weitere Ermittlungen der Inselköchin.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Nicht nur spannende Unterhaltung

Nordseegeheimnis
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Auch in dem zweiten Band um Privatdetektiv Raphael Freersen ist es Heike Denzau wieder hervorragend gelungen, Spannung mit einer Prise Humor zu verknüpfen. Eine packende Krimihandlung verbunden mit ein ...

Auch in dem zweiten Band um Privatdetektiv Raphael Freersen ist es Heike Denzau wieder hervorragend gelungen, Spannung mit einer Prise Humor zu verknüpfen. Eine packende Krimihandlung verbunden mit ein wenig Situationskomik sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen. Es hat mir Spaß gemacht die Ermittlungen zu begleiten. Auch die lebhaft gezeichneten Charaktere konnten mich überzeugen.

Da ich Föhr sehr gut kenne, fand ich die große Portion Lokalkolorit sowie die Nordsee-Atmosphäre wunderbar und hatte sofort die Schauplätze vor Augen. Der Krimi bot mir nicht nur spannende Unterhaltung, sondern vermittelte mir auch noch ein wenig Urlaubsfeeling.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Spannend bis zum Schluss

Tödliche See
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Im Control Center scheint alles in Ordnung zu sein. Von hier wird der Offshore Windpark in der Nordsee knapp 80 Kilometer vor Sylt kontrolliert. Es gibt keine ungewöhnlichen Vorkommnisse, doch dann verändert ...

Im Control Center scheint alles in Ordnung zu sein. Von hier wird der Offshore Windpark in der Nordsee knapp 80 Kilometer vor Sylt kontrolliert. Es gibt keine ungewöhnlichen Vorkommnisse, doch dann verändert sich eins der Bilder auf den Überwachungskameras. Im Hintergrund zwischen Plattform und Stahlpfeiler hängt ein Mensch im Gestänge. Liv Lammers und ihr Team werden zu diesem ungeklärten Todesfall auf der Versorgungsplattform gerufen. Bei dem Toten handelt es sich um den Berufstaucher Dennis Marzen. Erste Anzeichen deuten auf Erdrosseln. Doch was war das Motiv für diesen Mord?

Auch mit diesem Band konnte mich Sabine Weiss wieder begeistern. Wie schon in den vorherigen Büchern ist der Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen. Auch das Privatleben von Liv Lammers spielt wieder eine Rolle. Die Mischung zwischen Kriminalfall und Privatleben ist ausgewogen und gelungen. Beindruckend und lehrreich fand ich den Schauplatz des Krimis, die guten Beschreibungen lassen auf eine hervorragende Recherche schließen. Die Spannung ist von Beginn an gegeben und reißt zu keinem Zeitpunkt ab, sie steigert sich am Ende zu einem tollen Finale. Es finden sich immer wieder neue Spuren und Verwicklungen, so dass ich bis zum Schluss mit rätseln konnte, denn das Ende war alles andere als vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Spannend bis zum Schluss

Finstere Havel
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Hauptkommissar Toni Sanftleben wird zu einem neuen Fall gerufen. In der Havel versperrt ein Fahrzeug die Zufahrt der Fähre. Taucher entdecken hinter dem Lenkrad des Wagens einen angeschnallten Leichnam. ...

Hauptkommissar Toni Sanftleben wird zu einem neuen Fall gerufen. In der Havel versperrt ein Fahrzeug die Zufahrt der Fähre. Taucher entdecken hinter dem Lenkrad des Wagens einen angeschnallten Leichnam. Suizid oder Fremdeinwirkung – das ist die Frage. Die Todesumstände lassen derzeit alles Mögliche zu. Bei der Toten handelt es sich um die Biologin Melanie Berndt, die an einem Flussprojekt mitarbeitete und in ihrer Freizeit den Nachthimmel beobachtete. Nach und nach wird klar, dass Melanie einmal schwach geworden war und sich falsch entschieden hatte. Doch wer kennt ihr Geheimnis?

Auch mit diesem Krimi konnte mich Tim Pieper wieder begeistern. Die Beschreibungen sind detailliert und bildhaft, so dass ich das Gefühl hatte neben Toni Sanftleben durch den Naturpark Westhavelland zu gehen. Geschickt zieht er die Fäden und neben der Ermittlungsarbeit in der Gegenwart erfährt man als Leser was einige Tage vorher geschah. Durch diesen Wechsel blieb das Geschehen sehr kurzweilig und entfaltete einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte. Der Autor schafft es immer wieder falsche Spuren zu legen und Verwirrung zu stiften. Die Handlung blieb durchgängig spannend und steigerte sich am Ende, so dass ich es kaum aushalten konnte. Die Auflösung des Falles ist schlüssig und nachvollziehbar, sie konnte mich am Schluss doch noch sehr überraschen. Von Beginn an war ich von der Geschichte gefesselt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Für alle Krimifreunde, die gerne mit rätseln, kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Reise in die Vergangenheit

Das Dünencafe
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Nach dem ich bereits mit der Strandvilla eine nostalgische Reise nach Sylt unternommen habe, wollte ich unbedingt dem Dünencafé auch einen Besuch abstatten.

Der erste Weltkrieg ist vorbei, es keimt bei ...

Nach dem ich bereits mit der Strandvilla eine nostalgische Reise nach Sylt unternommen habe, wollte ich unbedingt dem Dünencafé auch einen Besuch abstatten.

Der erste Weltkrieg ist vorbei, es keimt bei den Menschen wieder Hoffnung auf. Nach dem Tod ihres Mannes Theodor hat Moiken die Verantwortung für die Strandvilla übernommen, aber gleichzeitig bleibt das Dünencafé ihr Traum. Obwohl erste Anzeichen vorhanden sind, dass die Geschlechterrollen aufbrechen, muss sie als Frau um Anerkennung kämpfen. Gleichzeitig sitzt den Leuten das Geld für den Urlaub nicht so locker, sie geben es eher für sattmachende Nahrungsmittel aus, denn für Törtchen und Pralinen. Überraschend kehrt der charismatische Architekt und Wasserbauingenieur Adam von Baudissin nach Sylt zurück, um beim Bau des Hindenburgdamms tätig zu werden. Die Anziehungskraft, die bereits vor dem Krieg zwischen Moiken und Adam spürbar war, ist immer noch vorhanden.

Eigentlich könnte Moiken zufrieden sein, aber sie macht sich Sorgen um ihre große Tochter Emma, die gemeinsam mit Boy in Berlin ein Fotoatelier aufbaut. Steigende Preise und Inflation lassen sie ums Überleben kämpfen. Als Emma schwer erkrankt, reist Moiken nach Berlin und trifft nach langer Zeit wieder auf ihre große Liebe Boy. Sie schaffen es nicht sich auszusprechen, doch wie wird es weitergehen?

Auch mit dem zweiten Band der historischen Sylt-Reihe konnte mich Sina Beerwald wieder begeistern. Mit sehr viel Liebe zum Detail und einer großartigen Recherche schildert sie die damalige Zeit, so dass ich schnell in die Geschichte hineingezogen wurde. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben mit ihren Stärken und Schwächen, wie aus dem Leben gegriffen. Geschickt hat die Autorin historische Fakten wie das Jahrhundertbauwerk, den Damm, und Persönlichkeiten wie Modje Köhler und den Buchhändler Julius Meyer mit in die Geschichte einfließen lassen. Auf den über 500 Seiten kam nie Langeweile auf und da der Roman noch mit einem Cliffhanger endet, bin ich natürlich auf die Fortsetzung gespannt. Abgerundet wird die Geschichte noch durch das Nachwort, in dem man mehr über historische Elemente und reale Personen erfährt.

Ich habe angenehme Lesestunden im Dünencafé verbracht und kann eine nostalgische Reise nach Sylt empfehlen.

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