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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2021

Was geht zu weit?

Luzifer junior (Band 8) - Ein Geschenk der Hölle
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Luzi möchte mit seinen Freunden das erste Mal seinen Geburtstag feiern, doch in der Hölle bricht Chaos aus, sodass die Gruppe kurzfristig dort alles wieder richten soll. Dies scheint aber leichter gesagt ...

Luzi möchte mit seinen Freunden das erste Mal seinen Geburtstag feiern, doch in der Hölle bricht Chaos aus, sodass die Gruppe kurzfristig dort alles wieder richten soll. Dies scheint aber leichter gesagt als getan, denn es passieren viele nicht so schöne Dinge.
Vom Schreibstil hat Jochen Till in diesem Band wieder völlig überzeugt und auch die Zeichnungen unterstützen die Geschichte wieder schön. Die Geschichte ist dieses Mal jedoch etwas ernster und teilweise war ich etwas erschrocken über den Handlungsverlauf. Gerade das hat es aber natürlich so spannend gemacht, ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Die Auflösung hat mich ehrlich gesagt sehr wütend gemacht, nicht auf den Autor, sondern auf einen Charakter aus dem Buch. Das ist aber nichts Schlechtes, denn es zeigt, dass die Geschichte Emotionen weckt und mich nicht kalt gelassen hat.
Ich bin sehr gespannt, ob diese Charakterentwicklung in dem kommenden Teil weiter beibehalten wird, oder ob es nur eine "Episode" war.
Insgesamt eine starke Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Schöner Ausflug mit Startschwierigkeiten

Wild like a River
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Da ich Kira auf Instagram folge und sie persönlich sehr cool finde, habe ich auf die Veröffentlichung von Band 1 der Kanada-Reihe sehr hingefiebert - vielleicht etwas zu sehr. Der Anfang bzw. die Zeit, ...

Da ich Kira auf Instagram folge und sie persönlich sehr cool finde, habe ich auf die Veröffentlichung von Band 1 der Kanada-Reihe sehr hingefiebert - vielleicht etwas zu sehr. Der Anfang bzw. die Zeit, die wir mit Jackson und Haven im National Park verbracht haben, kam mir sehr zäh vor und hat sich gezogen, obwohl der Schreibstil wunderschön und anschaulich ist. Ich konnte mir die klaren Seen und die hohen Tannen sehr gut vorstellen und das Setting gefiel mir echt gut. Nur diese "Liebe auf den ersten Blick" von Jacksons Seite aus kam mir etwas zu überzogen vor, auch wenn Haven bestimmt eine gewisse Faszination auf ihn hatte.
Sobald Haven in Edmonton angekommen war, habe ich mich aber in die Geschichte verliebt. Hier begann der interessante Teil, Geheimnisse kamen ans Licht und die Beziehung zwischen Haven und Jackson wurde in verschiedenen Situationen beleuchtet. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch fand ich Jacksons Beschützerinstinkt nachvollziehbar, da Haven wirklich nicht so gut klar kam. Natürlich hätte Jackson sich trotzdem zurückhalten sollen, aber seine Motive sind nicht weit hergeholt. Die Charaktere wurden schön beschrieben und wirkten sehr in sich geschlossen. Die Handlungen der verschiedenen Personen waren zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar und nicht abwegig.
Rae habe ich sofort ins Herz geschlossen und auch mit Cayden konnte ich mich nach anfänglichen Schwierigkeiten anfreunden und bin nun sehr gespannt, was der zweite Teil für uns bereit hält!
Alles in allem ein schönes Buch, mit dem man Gedanklich auf Reisen gehen kann und das mich in der zweiten Hälfte nicht mehr losgelassen hat.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Ungenutztes Potenzial mit süßer Sidestory

The Story of a Love Song
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Nach einem tragischen Ereignis in ihrer Vergangenheit lebt die junge Autorin Luca mit einer Angststörung, die ihr ganzes Leben beeinflusst. Normal einkaufen oder volle Straßen sind ein unüberwindbares ...

Nach einem tragischen Ereignis in ihrer Vergangenheit lebt die junge Autorin Luca mit einer Angststörung, die ihr ganzes Leben beeinflusst. Normal einkaufen oder volle Straßen sind ein unüberwindbares Hindernis und auch die Brieffreundschaft zu ihrem Jugendschwarm Griffin hat sie vor Jahren abrupt beendet - bis Luca ein neuer Brief von ihm erreicht. Schnell finden die beiden wieder zueinander, doch haben ihre Gefühle eine Chance? Schließlich ist Griffin mittlerweile ein weltberühmter Rockstar...

Fangen wir mit dem Positiven an: Ich liebe Luca! Sie ist eine wundervolle Protagonistin, die so viel mehr ist als ihre psychische Krankheit und dennoch wird auf genau diese Krankheit sehr einfühlsam, aber auch detailliert und realistisch eingegangen. Ich konnte ihre Handlungen zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen und hätte sie sehr gerne zur Freundin!
Neben Luca spielt ihr mittlerweile pensionierter Therapeut, der "Doc", eine wichtige Rolle und die Beziehung zwischen den beiden ist absolut hinreißend. Immer wieder hilft der Doc Luca bei alltäglichen, aber auch größeren Hürden und es ist sehr angenehm, dass Luca als Protagonistin mit Mitte 20 mal keine beste Freundin in ihrem Alter hat, sondern einen knuffigen, etwas schrägen alten Mann.

Auch der Schreibstil ist sehr schön, lässt sich flüssig lesen und hat mich ein ums andere Mal sehr lachen lassen. Es fällt in keiner Weise auf, dass es sich hier um zwei Autorinnen handelt. Das Cover ist wie gewöhnlich für den LYX Verlag ein Traum und es zeigt bereits die Rockstar-Thematik auf, auch wenn diese im Buch eine kleinere Rolle spielt, als man denken könnte.

Nun zum Negativen: Ich konnte Griffin leider überhaupt nicht leiden. Er hat Luca zwar auf Händen getragen und versucht, ihr das Leben so leicht wie möglich zu machen, aber dabei hat er meiner Meinung nach Lucas Grenzen sehr ausgereizt und sich öfters etwas übergriffig verhalten. Er meinte es immer nur gut, aber ich finde, hier wurde perfekt aufgezeigt, dass man sich ohne Angststörung nur schwer in diese Krankheit einfühlen kann. Außerdem hat er mir viel zu viel an Sex gedacht. Klar ist Sex in NA Romanen an der Tagesordnung, aber hier hat es etwas die Romantik getrübt. Ich bin mit Griffin also leider nicht warm geworden und da er einer der wenigen Charaktere im Buch war, hat es der Geschichte leider einen starken Dämpfer verpasst.

Schade fand ich auch, dass das Rockstar-Leben von Griffin viel zu kurz gekommen ist. Dafür, dass das Cover und der Klappentext auf dieses Thema ausgerichtet waren, hätte ich da etwas mehr erwartet.
Auch der Tod von Lucas Vater, die Bezihung zwischen Griffin und seinem Vater und Lucas Arbeit als Autorin wurden so gut wie gar nicht thematisiert, was ich sehr schade fand. Das hätte der Geschichte bestimmt noch etwas mehr Tiefe verliehen. Es hätte mir nichts ausgemacht, wenn das Buch dadurch etwas länger geworden wäre.

Das Ende hingegen kam mir zu abrupt und ich hätte gerne noch etwas mehr über die so knapp beschriebenen Ereignisse erfahren.

Insgesamt fand ich das Buch ganz nett, es war sehr schön, dass eine psychische Krankheit mal konsequent realistisch dargestellt wurde. Aber leider konnte mich die Beziehung zwischen Griffin und Luca nicht sehr berühren, sie war mir größtenteils egal. Dafür war die platonische Beziehung zwischen Luca und dem Doc umso schöner und bewegender und dafür hat es sich schon gelohnt, das Buch zu lesen.

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