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Veröffentlicht am 08.04.2021

Perfekte Unterhaltung an fremden Orten mit fantastischen Wesen

Das Wolkenschiff – Die Legende vom Feuervogel (Das Wolkenschiff 2)
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Inhalt:
Die Geschwister Arthur und Marie Brightstorm sind bereit für neue Abenteuer! Die zwielichtige Entdeckerin Eudora Vane hat eine Flotte von Wolkenschiffen organisiert, um den seit Monaten vermissten ...

Inhalt:
Die Geschwister Arthur und Marie Brightstorm sind bereit für neue Abenteuer! Die zwielichtige Entdeckerin Eudora Vane hat eine Flotte von Wolkenschiffen organisiert, um den seit Monaten vermissten Abenteurer Everest Wrigglesworth zu suchen. Arthur und Marie schließen sich der Mission an, aber sie glauben nicht, dass Eudora gute Absichten hat.
Was ist wirklich mit Everest Wrigglesworth passiert? Warum sucht Eudora ihn ausgerechnet auf den unerforschten Östlichen Inseln? Und was hat es mit den Geschichten über den mystischen Feuervogel auf sich, die man sich dort erzählt? Auf Arthur und Marie wartet eine spannende Reise zu unbekannten neuen Welten ...

Meinung:
Das nächste Abenteuer für die Geschwister Arthur und Marie Brightstorm steht kurz bevor. Denn die fiese Entdeckerin Eudora Vane hat eine Flotte von Wolkenschiffen engagiert, um den seit einiger Zeit vermissten Abenteurer Everest Wrigglesworth zu finden. Den Geschwistern ist jedoch klar, dass hinter Eudoras Hilfsbereitschaft noch etwas anderes stecken muss. Denn diese glänzt normalerweise nicht durch ihr Mitgefühl. Als es die Gruppe auf die unerforschten Östlichen Inseln verschlägt, kommen die Kinder dem wahren Ziel von Eudoras Reisegründen auf die Schliche.

Vor gut einem Jahr hatte ich wahnsinnig viel Spaß mit Arthurs und Maries Reise nach Südpolaris. Ich konnte mich dem Charme der Abenteuerreise und der Entdeckung fremder Welten sowie fantastischer Wesen einfach nicht entziehen. Daher freute ich mich sehr auf dieses zweite Abenteuer.

Dieses Mal geht die Reise zu den kaum erforschten Östlichen Inseln. Neben fremden Kulturen gibt es auch magische Wesen wie die Nachtflüsterer, den Feuervogel oder Wasserbären. Es hat auch dieses Mal wieder wahnsinnig viel Spaß gemacht all diese Wesen näher kennenzulernen. Gerade die gefährlichen Nachtflüsterer, die einem die Erinnerungen aussaugen, fand ich sehr faszinierend.

So hat Autorin Vashti Hardy auch mit diesem zweiten Band wieder eine tolle Abenteuergeschichte erschaffen.
Natürlich dürfen auch die grandiosen Nebencharaktere aus dem ersten Band in diesem zweiten Band nicht fehlen. Die Crew der Aurora ist für Arthur und Marie zu einer Familie geworden, aber auch ich als Leser habe mein Herz an Harriet, Felicitas, Welby und Co. verloren.
Aber auch der Bösewicht darf in dieser Geschichte nicht fehlen. Eudora Vane erfüllt diesen Posten mit Bravour. Ich empfinde sie als eine tolle Antagonistin, da sie immer etwas Böses im Schilde führt und auch ein gewisses Maß an Skrupellosigkeit und Selbstverliebtheit an den Tag legt.

Die Altersempfehlung ab 10 Jahren finde ich absolut gerechtfertigt. Jüngere Leser dürften möglicherweise ein paar Probleme mit dem rasanten Handlungsverlauf und den spannenden Elementen haben.
Der Schreibstil an sich ist jedoch äußerst flüssig und leicht verständlich. Auch wenn es natürlich ein paar Fachbegriffe rund um das Fliegen des Wolkenschiffes gibt.

Wie auch Band 1 endet dieser zweite Band in sich abgeschlossen. Ich habe jedoch die große Hoffnung, dass es noch weitere Abenteuer rund um Arthur und Marie geben wird.

Fazit:
Da ich ein großer Fan von Abenteuergeschichten bin und es liebe neue, fremdartige Orte zu entdecken ist die Reihe "Das Wolkenschiff" für mich perfekt. Es macht jedes Mal einfach nur riesig viel Spaß sich mit den Geschwistern Arthur und Marie in das nächste Abenteuer zu stürzen.
Ich vergebe daher 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Ein grandioses Finale mit tollen Charakteren und einem packenden Kriminalfall

Der Tod setzt Segel
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Inhalt:
Daisy und Hazel sind zusammen mit ihren Freunden George und Alexander in Ägypten auf einer Nil-Kreuzfahrt unterwegs. Sie freuen sich darauf, antike Tempel zu sehen und die eine oder andere Mumie. ...

Inhalt:
Daisy und Hazel sind zusammen mit ihren Freunden George und Alexander in Ägypten auf einer Nil-Kreuzfahrt unterwegs. Sie freuen sich darauf, antike Tempel zu sehen und die eine oder andere Mumie. Doch stattdessen bekommen sie es mit einem Mord zu tun.
Mit an Bord der Hatschepsut ist eine mysteriöse Gesellschaft, die sich „Der Atem des Lebens“ nennt und aus einer Gruppe vornehmer englischer Damen und Herren besteht, die sich für Reinkarnationen der alten Pharaonen halten. Am dritten Tag der Kreuzfahrt wird die Anführerin der Gruppe erstochen in ihrer Kabine aufgefunden. Den Detektivinnen ist schnell klar, dass die schüchterne Tochter des Opfers, die zum Schlafwandeln neigt, als Täterin herhalten soll. Doch innerhalb der verschrobenen Gesellschaft hätte jeder einen Grund gehabt, die Anführerin umzubringen.

Meinung:
Daisy und Hazel können es nicht glauben, aber die beiden Mädchen dürfen tatsächlich an einer Nilkreuzfahrt in Ägypten teilnehmen. Die Mädchen sind ganz aus dem Häuschen, freuen sie sich doch riesig auf die alten Pyramiden, Tempel und Mumien. Doch ein Mordfall überschattet die idyllische Kreuzfahrt und so ist es mal wieder an Daisy und Hazel den Mörder zu finden. Vor allen Dingen eine Gruppe die sich „Hauch-des-Lebens“ nennt, ist äußerst verdächtig. Schließlich halten sich die Mitglieder für Reinkarnationen der alten Pharaonen.

Vor gut drei Jahren habe ich die ersten zwei Bände der Wells&Wong-Reihe gelesen. Ich weiß noch, dass mir damals vor allen Dingen die Kriminalfälle und die Epoche, in der die Geschichte spielt, unglaublich gut gefallen haben. Denn Daisy und Hazel sind zwei junge, aufstrebende Detektivinnen. Im Jahre 1936 ist der Stellenwert der Frauen jedoch nicht in dem Maße vorhanden, als dass sie solche verruchten Dinge wie die Auflösung eines Mordes alleine durchführen dürften. Dies stört Daisy und Hazel jedoch in keinster Weise und sie ermitteln wie jedes Mal einfach drauflos.

Trotzdem mir sechs Bände bei der charakterlichen Weiterentwicklung der Mädchen gefehlt haben, bin ich sehr gut in die Geschichte hineingekommen. Gerade Daisy ist immer noch die Daisy wie man sie aus Band 1 der Reihe kennt. Hazel hingegen hat hier schon eine deutliche Charakterentwicklung durchlaufen.
Ich konnte für mich persönlich festhalten, dass es für die Geschichte von Band 9 nicht wirklich schlimm gewesen ist, dass ich sechs Bände ausgelassen habe. Dennoch weckten die vielen interessanten Nebencharaktere in mir den Wunsch auch noch die Bände 3-8 zu lesen. Dies möchte ich irgendwann auf jeden Fall nachholen.

Autorin Robin Stevens konnte mich auch mit ihrem neuesten Kriminalfall wieder sehr überzeugen. Zwar ahnte ich, in welche Richtung die ganze Sache gehen würde, letztendlich lag ich jedoch knapp daneben, was den eigentlichen Mörder angeht. Der Lösungsweg den Daisy und Hazel dabei wieder beschreiten ist jedoch absolut grandios und fantastisch. Es macht so viel Spaß die beiden Mädchen bei der Suche nach dem Mörder zu begleiten.

Dabei sind es nicht nur Daisy und Hazel, die in diesem Buch versuchen den Kriminalfall zu lösen. Auch ihre Freundin Amina, die Jungs Alexander und George sowie Hazels jüngere Schwester May helfen tatkräftig mit den Mörder zu finden. Und auch hier hat Robin Stevens wieder das absolut richtige Händchen bewiesen. Denn ich habe die Nebencharaktere abgöttisch geliebt. Es entstehen während des Lesens so viele witzige Dialoge und gerade Hazels Familie hatte es mir hier besonders angetan. Der Vater von Hazel kann einem schon ein wenig leidtun, denn seine unkonventionellen Mädels halten ihn gehörig auf Trab.

Kommen wir zu dem einzigen Punkt in der Geschichte der mir nicht gefallen hat. Und das ist leider (wie bereits in Band 1 und 2 der Reihe) Daisy. Ich komme mit ihrer herrischen, überheblichen und neunmalklugen Art einfach nicht zurecht. Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, dass sie sich in den sechs verpassten Bänden ein wenig weiterentwickelt hätte. Mir persönlich blieb diese Entwicklung jedoch verborgen, denn ich empfand sie immer noch als anstrengend und unausstehlich. Natürlich kann ich verstehen, warum die Autorin Daisy so geschrieben hat, denn in Sachen Ermittlungen macht Daisy niemand etwas vor. Hier ist ihre unterkühlte Art oft von Vorteil, um mit dem nötigen Abstand an die Dinge heranzugehen. Nichtsdestotrotz wurde ich auch in diesem Finale nicht wirklich warm mit ihr.

Fazit:
Robin Stevens zieht im mittlerweile neunten Band der Wells&Wong Reihe alle Register und lässt uns mal wieder an einem grandios durchdachten Kriminalfall teilhaben. Die vielen liebenswerten und sympathischen Charaktere sowie das Setting der Nilkreuzfahrt bescherten mir schöne Lesestunden.
Einziger Wermutstropfen des Ganzen ist Daisy. Auch im neunten Band der Reihe konnte ich einfach keine Sympathie für sie aufbringen.
Ich vergebe daher 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Gelungener Mix aus Vergangenheit, Gegenwart und Paralleluniversum

Durch die Nacht und alle Zeiten
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Inhalt:
Die 16-jährige Lori verkleidet sich für ein historisches Festival wie ein Mädchen aus der Zeit von Napoleon. Während eines Gewitters verliert sie die Besinnung. Als sie wieder zu sich kommt, begegnet ...

Inhalt:
Die 16-jährige Lori verkleidet sich für ein historisches Festival wie ein Mädchen aus der Zeit von Napoleon. Während eines Gewitters verliert sie die Besinnung. Als sie wieder zu sich kommt, begegnet sie dem jungen Engländer Thomas, der ebenfalls historisch kostümiert ist. Wegen seiner altmodischen Ausdruckweise hält Lori ihn für ziemlich verwirrt. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass Thomas wirklich aus dem Jahr 1813 stammt. Lori will ihm bei der Rückkehr in seine Zeit helfen, aber dann ist da auf einmal dieses Knistern zwischen ihnen beiden ...

Meinung:
Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester nimmt Lori an einem historischen Festival teil. Als ihr das bunte Treiben jedoch zu turbulent wird, flüchtet sich Lori in den nahegelegenen Wald, um dort ein wenig Ruhe zu finden. Dort trifft sie auf den jungen Engländer Thomas, der sich als Soldat aus einem früheren Jahrhundert verkleidet zu haben scheint. Komisch nur, dass Thomas wirklich denkt aus dem Jahr 1813 zu stammen. Auch Handys oder Autos sind ihm überhaupt nicht bekannt. Kann es wirklich wahr sein, dass Thomas 200 Jahre in der Zeit gereist ist? Und was hat es mit der Gruppe Franzosen auf sich, die ebenfalls in der Zeit gereist zu sein scheinen und Thomas und Lori nach dem Leben trachten?

Auf dieses neue Buch aus der Feder von Eva Völler habe ich mich sehr gefreut. Ich liebe ihre Reihen „Zeitenzauber“ und „Time School“ wirklich sehr. Denn die Autorin schafft es jedes Mal geschichtliche Fakten mit einer süßen Liebesgeschichte und sympathischen Charakteren zu verknüpfen.
Und so hat mich auch ihr neuestes Zeitreiseabenteuer wieder an die Seiten gefesselt.

Als Leser ist man schnell in der Geschichte rund um Lori drin. Ich fand die Idee eines historischen Festivals sehr ansprechend, konnte aber auch verstehen, warum Lori sich nach der Einsamkeit des Waldes sehnt. Ihr erstes Zusammentreffen mit Thomas ist dann jedoch reichlich turbulent. Und es vergeht einige Zeit bis Lori wirklich glauben kann, dass Thomas in der Zeit gereist ist.
Der arme Thomas wird innerhalb kürzester Zeit mit den Errungenschaften und Gegebenheiten des 21. Jahrhunderts konfrontiert. Viele Dinge bringen ihn an den Rand der Verzweiflung und sein fester Ankerpunkt in all dem Verwirrenden ist Lori. Aber auch Lori sieht in Thomas schnell so viel mehr als den geheimnisvollen Fremden aus dem Jahre 1813. Das Knistern zwischen den Beiden ist daher immer wieder zu spüren.

Wie immer hat Eva Völler ein absolutes Talent dafür viele geschichtliche Aspekte in ihre Handlung einzuarbeiten. In diesem Buch dreht sich viel um Napoleon Bonaparte und die bevorstehende Schlacht bei Waterloo. Ich habe es wieder sehr genossen wie nebenbei einige interessante geschichtliche Fakten aufschnappen zu können. Auch das Leben zu den damaligen Zeiten hat die Autorin für mich sehr lebensnah dargestellt.
Denn der Leser kommt auch in dieser Geschichte wieder in den Genuss einer Zeitreise. Dabei wurde ein perfekter Mix gewählt. Denn die Geschichte spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Als Clou gibt es jedoch noch eine Parallelwelt, die von Lori „Fake-Welt“ genannt wird. Ich fand es wirklich grandios, dass die Geschichte somit in drei verschiedenen Zeiten spielt.

Auch die Spannung ist gegeben. Denn vier Franzosen, die in Thomas einen Spion sehen, sind mit ihm durch die Zeit gereist und wollen nichts anderes als seinen und Loris Tod. So entwickeln sich im Laufe der Geschichte packende Verfolgungsjagden und hitzige Wortgefechte.
Die Geschichte endet in sich abgeschlossen und lässt den Leser mit einem zufriedenen Gefühl zurück.

Fazit:
Das neue Zeitreiseabenteuer von Eva Völler braucht sich hinter den beliebten Reihen „Zeitenzauber“ und „Time School“ nicht zu verstecken. Der Einzelband überzeugt mit höchst interessanten geschichtlichen Fakten, liebenswerten Charakteren und einem tollen Mix aus Vergangenheit, Gegenwart und Paralleluniversum.
Für Zeitreise- und Eva Völler-Fans ist dieses Buch ein klares Muss!
Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Bruno Bratwurst überzeugt mit seinem ersten Abenteuer

Bruno Bratwurst und die tierisch wilde Meute (Bruno Bratwurst 1)
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Inhalt:
Bruno Bratwurst hat sein Leben als süßer Familienhund satt. Den ganzen Tag im Körbchen liegen und auf Fressi warten: Das kann doch nicht alles sein! Klar wie Katzenmatsch, es muss etwas passieren. ...

Inhalt:
Bruno Bratwurst hat sein Leben als süßer Familienhund satt. Den ganzen Tag im Körbchen liegen und auf Fressi warten: Das kann doch nicht alles sein! Klar wie Katzenmatsch, es muss etwas passieren. Bruno braucht Abenteuer! Dafür will er als Erstes eine gefährliche Bande gründen. Denn wenn man gefährlich ist, sind Abenteuer garantiert. Gesagt, getan. Und schneller, als er „Katzenalarm!“ heulen könnte, rutscht Bruno auch schon zusammen mit Schnarchnase Bubi und Dackel Balduin in größere Aufregungen, als die drei sich je hätten erträumen können…

Meinung:
Bruno Bratwurst fühlt sich ein wenig gelangweilt von seinem eintönigen Leben als Familienhund. Das Highlight für ihn und seinen Hundekumpel Bubi ist der tägliche Besuch des Briefträgers Carl Raputtke. Da wacht Bruno tatsächlich aus seiner Lethargie auf und jagt dem Briefträger mit seinem wilden Gekläffe gehörig Angst ein.
Doch Bruno sehnt sich nach mehr in seinem Leben, als die tägliche Attacke auf den Postboten. Und so beschließt er kurzerhand, dass es Zeit wird eine Band zu gründen. Doch nicht irgendeine Bande, nein, diese Bande soll gemeingefährlich und fies sein. Blöd nur, dass dies eigentlich gar nicht dem Naturell von Brunos Freunden und ihm selbst entspricht. Und noch blöder, wenn auch noch eine Katze bei dieser Bande mitmischen möchte. Denn eine Katze in einer Hunde-Bande geht doch einfach mal gar nicht!

Als ich zum ersten Mal den Titel dieses Buch gelesen habe, stahl sich mir sofort ein Lächeln ins Gesicht. Eine Geschichte in der der Hund "Bruno Bratwurst" heißt, kann doch einfach nur amüsant werden, dachte ich mir.

Und so griff ich voller Vorfreude zu Brunos erstem Abenteuer. Und dies hat es gleich in sich. Denn nicht nur das Bruno eine gemeingefährliche Bande gründen möchte, auch ein Haufen Streunerkatzen, die seit kurzem in der Stadt leben, macht Bruno und seinen Hundefreunden das Leben zur Hölle.

Doch Bruno wäre nicht Bruno, wenn er nicht für jedes Problem eine Lösung parat hätte. Jedoch verstricken sich Bruno und sein bester Kumpel Bubi im Laufe der Handlung immer mehr in ihren Taten. Der Groll auf die Streunerkatzen nimmt immer mehr zu und mündet am Ende in einer tollen Botschaft, die die Autorin an ihre Leser richtet.

Die Geschichte ist an Kinder ab 8 Jahren gerichtet und bietet sich perfekt zum Selberlesen an. Die Schrift ist groß und der Schreibstil locker, flüssig und leicht verständlich. Besonders gut gefallen hat mir, dass beispielsweise Knurrgeräusche in einer anderen Schriftart dargestellt wurden. So wird die Geschichte noch ein Stück lebendiger.

Die Darstellung der Hunde, Katzen und Zweibeiner hat mir wirklich viel Spaß bereitet. Das Verhalten der Tiere ist zudem stellenweise wirklich mit dem richtigen Verhalten von Hund und Katz zu vergleichen. So gibt es den ein oder anderen Moment in dem man sich an seinen geliebten Vierbeiner zu Hause erinnert fühlt.

Bruno ist dabei ein sehr lustiger Zeitgenosse, was er natürlich niemals selbst so sehen würde. Denn Bruno hält sich für ziemlich cool und taff. Nur seine Schwäche für Katzendame Sissi ist ihm selbst des Öfteren ein Dorn im Auge.

Natürlich dürfen in dieser Geschichte die niedlichen und lustigen Illustrationen von Sandra Reckers nicht unerwähnt bleiben. Hier werden Hund und Katze doch gerne mal mit einem leichten Augenzwinkern dargestellt, was für einen noch größeren Lesespaß sorgt.

Die Geschichte endet in sich abgeschlossen, weckt jedoch gleichzeitig die Lust direkt nach dem zweiten Band zu greifen, der sogar bereits erschienen ist.

Fazit:
Bruno Bratwursts erstes Abenteuer bietet neben einer unterhaltsamen Geschichte jede Menge herrlich witzige Charaktere. Die liebevolle Darstellung unserer geliebten Zweibeiner entlockte mir des Öfteren ein Schmunzeln. Hunde- und Katzenfans kommen daher um diese Geschichte fast nicht drumherum.
Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Tolle Dystopie die die brutale und grausame Seite der Menschheit aufzählt

The Loop
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Inhalt:
Die Welt wird von einer künstlichen Intelligenz regiert – Gefühle wie Mitleid, Liebe oder Freude spielen im System keine Rolle mehr.
Eine allmächtige K.I. beherrscht mit ihrer unbarmherzigen Logik ...

Inhalt:
Die Welt wird von einer künstlichen Intelligenz regiert – Gefühle wie Mitleid, Liebe oder Freude spielen im System keine Rolle mehr.
Eine allmächtige K.I. beherrscht mit ihrer unbarmherzigen Logik einfach alles – auch das Rechtsystem. Und so trifft es Luka … nach einem Todesurteil landet er im Jugendgefängnis: Im LOOP!
Dort erlebt Luka Tag für Tag die Hölle auf Erden. Neben schmerzhaften Energie-Ernten, dunklen Zellen und null Kontakt zur Außenwelt bleibt Luka nur ein einziger Grund, noch am Leben festzuhalten … denn alle paar Monate müssen sich die Insassen entscheiden: Wird das Urteil vollstreckt oder bleiben sie noch einen Zyklus länger am Leben? Entscheiden sie sich für ihr Leben, wird an ihnen herumexperimentiert – der Ausgang der Experimente ist ungewiss.
Doch eines Tages kehren Wachen nicht zurück, die Künstliche Intelligenz hat einen Totalausfall und Gerüchten zu Folge ist gerade ein Virus in der Außenwelt dabei die Menschheit auszurotten. Luka sieht seine Chance aus dem Loop auszubrechen, doch ist es wirklich sicherer da draußen … als drinnen?

Meinung:
Der 16-jährige Luka sitzt seit zwei Jahren im Jugendgefängnis "Loop" ein. Und dieses Gefängnis hat es wirklich in sich. Jeden Tag muss Luka sich einer schmerzhaften Enerige-Ernte unterziehen. Durch diese wird nämlich die Stromversorgung des Gefängnisses gesichert. Jeder Tag in der dunklen Zelle ist voller Einsamkeit und Luke versucht gegen das Verrücktwerden anzukämpfen. Doch auch die alle sechs Monate stattfindenden Aufschübe, die seine Hinrichtung nach hinten verschieben, sind eine wahre Qual. Denn bei diesen werden medizinische Experimente an den Insassen durchgeführt.
Doch dann wird der Alltag von Luka durcheinandergewirbelt. Denn ein neuer Aufschub steht den Häftlingen bevor und dabei liegt der letzte Aufschub gerade mal ein paar Wochen zurück. Luka ist klar, dass hier irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Und plötzlich öffnet sich vor Luka eine ganze neue Welt außerhalb des Loops.

Nachdem ich schon so viele begeisterte Meinungen zu diesem Trilogie-Auftakt gehört und gelesen hatte, freute ich mich riesig darüber, dass die Geschichte nun auch als Hörbuch erschienen ist.
Für mich stand daher sofort fest, dass ich "The Loop" unbedingt Hören musste.

Zu Beginn lässt sich Autor Ben Oliver Zeit und bringt dem Hörer das Gefängnis "Loop" näher. Wir begleiten Luka bei seinem immer gleichen Tagesablauf im Gefängnis. Schon hier hat sich mir beim Hören das ein oder andere Mal eine Gänsehaut aufgestellt. Denn das Leben im Gefängnis ist äußerst brutal und hart. Absolut nichts für schwache Nerven und das die Insassen nicht allesamt komplett verrückt sind grenzt an ein Wunder.

Ich mochte die Welt, die mit diesem dystopischen Band erschaffen wurde. Das Gefängnis war für mich höchst interessant. Und voller Spannung verfolgte ich in welche Richtung sich die Geschichte weiterentwickelte.

Man kann Ben Oliver dabei wirklich nicht vorwerfen, dass er spannungsarm schreiben würde. Viel mehr rast der Leser gemeinsam mit Luka und dessen Freunden durch diese Geschichte. Sobald die Handlung außerhalb des Gefängnisses spielt, wird die Story noch brutaler, grausamer und actionreicher als ohnehin schon.
So kommt es, dass man die Geschichte am liebsten in einem Rutsch hören möchte.

Nach dem Hören verstehe ich die Vergleiche zu bekannten Reihen wie "Die Tribute von Panem" oder "Maze Runner". Für mich selbst hatte die Geschichte aber auch durchaus Ähnlichkeit mit der Serie "The Walking Dead". Dennoch hat Ben Oliver bei weitem keinen billigen Abklatsch bekannter Blockbuster geschrieben. Viel mehr hat er seinen eigenen Stil in die Geschichte einfließen lassen.

Über die Entwicklung, die die Geschichte nimmt, war ich nicht ganz zufrieden. Ich hätte mir gewünscht, dass die Handlung in eine etwas andere Richtung verläuft. Aus Spoilergründen möchte ich auf die näheren Hintergründe jedoch nicht weiter eingehen.
Auch gab es für mich ein, zwei Szenen in denen ich die Aktionen von Protagonist Luka nicht wirklich nachvollziehen konnte. Die Szenen wirkten auf mich eher so, als hätte der Autor sie nur aufgrund des weiteren Handlungsverlaufes so geschrieben.

Gesprochen wird die Geschichte von Markus J. Bachmann, den ich bisher noch nicht kannte. Ich muss sagen, dass ich wirklich sehr angetan von seiner Vertonung bin. Gerade die actiongeladenen Szenen, wilden Verfolgungsjagden und überraschenden Wendungen hat er für mich sehr atmosphärisch gesprochen. So knöpft man ihm bedingungslos ab, dass die Charaktere beispielsweise gerade eine wilde Verfolgungsjagd hinter sich haben. Denn dann hat Markus J. Bachmanns Stimme einen gehetzt und außer Atem klingenden Ton. Dies wurde wirklich fantastisch umgesetzt.

Fazit:
Wer gerne Dystopien liest oder hört und nicht vor einer gehörigen Portion Brutalität und Grausamkeit zurückschreckt, der sollte unbedingt zu "The Loop" greifen. Autor Ben Oliver entführt uns in ein grauenvoll anzumutendes Zukunftsszenario, bei dem sich jeder Hörer nur wünschen kann, das es niemals zur Realität wird.
Ich hätte sehr gerne die volle Punktzahl vergeben, muss jedoch aufgrund der von mir erwähnten Kritikpunkte ein wenig tiefer in die Punktetasche greifen und vergebe dennoch sehr gute 4,5 von 5 Hörnchen.

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