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Veröffentlicht am 04.04.2021

Tolle Fantasywelt, schwache Protagonistin

Goldene Flammen
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Als die einfache Kartografin Alina mit der Armee des Zaren in die Schattenflur ausrückt, kommt es zu einem schrecklichen Zwischenfall, vor dem Alina viele Menschen mit einer seltsamen, mächtigen Art von ...

Als die einfache Kartografin Alina mit der Armee des Zaren in die Schattenflur ausrückt, kommt es zu einem schrecklichen Zwischenfall, vor dem Alina viele Menschen mit einer seltsamen, mächtigen Art von Magie rettet. Sie wird als Grisha erkannt, eine Person mit magischen Fähigkeiten, und kommt in deren Trainingslager. Der älteste und mächtigste Grisha, von allen nur der „Dunkle“ genannt, hat großes Interesse an ihren Fortschritten, doch schon bald zeigt sich, dass er damit seine eigenen Pläne verfolgt.
Die Welt, in der die Trilogie um die Grisha spielt, ist geprägt von russischen Einflüssen. Die Autorin hat gute Arbeit geleistet und alles sehr glaubhaft dargestellt. Die Welt hat mich wirklich überzeugt und verzaubert. Vor allem, welche verschiedenen Arten von Grisha es gibt und was diese können, war sehr interessant. Allerdings muss man auch sagen, dass sowohl das Worldbuilding als auch das Magiesystem sehr weich sind. Es wird meist nur das nötigste erklärt. Auf die Welt selbst hatte dies für mich wenig Einfluss, da alle nötigen Informationen vorhanden sind, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass sich einige Leser hier mehr wünschen würden. Im Falle des Magiesystems hätte ich jedenfalls mehr gebraucht. Man erfährt nur, was Alina und andere Grisha grundsätzlich tun, dabei wird aber oft nicht klar, wie dies geschieht, welche Grenzen sie haben und was gewisse Dinge bezwecken. Das meiste muss man sich selbst aus dem Kontext erschließen. Da Alina selbst ebenfalls ihre Kräfte erlernt ist dies, meiner Meinung nach, eine verschenkte Gelegenheit, den Leser nicht mit ihr gemeinsam lernen zu lassen.
Die Geschichte ist interessant zu verfolgen und oft geschehen unvorhersehbare Wendungen. Es gibt alles, was man von einer guten Geschichte erwarten kann: Spannung, Action, wunderschöne Szenen, Intrigen… Ich hatte von Anfang an Spaß daran, dieses Buch zu lesen! Der einzige Aspekt an der Geschichte, der mir nicht so zugesagt hat, war der romantische Teil. Das Liebesdreieck fühlte sich seltsam erzwungen an und die Situationen, die Alina spezifisch mit einem ihrer beiden Verehrer hat, kamen völlig aus dem Nichts. Wirkliche Chemie hatte sie meiner Meinung nach mit keinem von beiden.
Im allgemein konnte ich leider auch nicht viel mit Alina als Charakter anfangen. Sie ist ganz typisch „not like other girls“ und hat auch viele Aspekte einer Mary Sue (wobei mir gesagt wurde, dass dies in den folgenden Bänden weniger stark ausgeprägt ist). Hinzu kommt, dass sie selten reflektiert handelt. Sie vertraut Fremden schnell und nimmt neue Informationen ohne sie zu überdenken sofort als wahr an.
Unter den anderen Charakteren waren dafür genug Sympathieträger, wobei davon wenige wirklich ausgestaltet sind. Eine wirklich sehr positive Ausnahme war für mich Genya, deren Darstellung mir besonders gut gefallen hat.

Fazit:
Eine überzeugende Geschichte in einer wunderschön gestalteten Welt! Leider mochte ich die Protagonistin nicht besonders und ich persönlich hätte mir etwas mehr Informationen über das Magiesystem gewünscht. Trotzdem freue ich mich bereits sehr auf die weiteren Teile dieser Trilogie.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Zu viele Informationen zu Beginn

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung zum Buch hat dies jedoch keinen Einfluss.

Roxy ist eine Huntress im Londoner Hunter Institut. ...

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung zum Buch hat dies jedoch keinen Einfluss.

Roxy ist eine Huntress im Londoner Hunter Institut. Das bedeutet, dass sie täglich den Kampf gegen Geister, Vampire, Ghule und andere übersinnliche Kreaturen aufnimmt, um die Menschen davor zu beschützen. Vor einiger Zeit hat sie versehentlich ein Tor zur Unterwelt geöffnet und damit 449 Seelen befreit. Sie hat nun genauso viele Tage Zeit, um diese zurückzubringen, sonst wird sie selbst sterben.
Auf der Jagd nach einer dieser Seelen trifft sie auf Shaw, der von einem Geist besessen ist und dessen Austreibung bei ihm eine Amnesie auslöst. Roxy und ihr Hunterpartner Finn nehmen ihn daher mit, um die Ursache dafür zu erfahren.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, ein Buch sollte direkt von Anfang an fesseln. Leider hat dieses Buch so ziemlich das Gegenteil gemacht und erstmal Informationen ohne Ende gegeben. Diese hätte man noch gar nicht gebraucht und da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich investiert in die Geschichte war, fiel es mir doch eher schwer, alles zu behalten. Etwas überrascht war ich dann davon, dass genau die gleichen Informationen wenige Kapitel später erneut gegeben wurden, diesmal nicht an den Leser, sondern an Shaw, den neuen Hunter. Die erste Hälfte des Buches fühlte sich leider eher an, wie ein Exposé, weil es andauernd neue Hintergrundinformationen gab, egal an welcher Stelle die Geschichte gerade war. Oft passten die Informationen somit nicht zu dem, was gerade geschah.
Auch Spannung kam in der ersten Hälfte des Buches bei mir nicht wirklich auf. Oft standen Roxy und andere Hunter vor einem Geist und es wurde erklärt, dass dieser Gegner ganz besonders stark sei. Es dauert jedoch nur ein bis zwei Sätze, bis dieser Geist besiegt wurde. Eine Geschichte kann mir noch so viel sagen, dass der Gegner stark ist, wenn dieser dann so schnell besiegt ist, kommt eben leider keine Spannung auf.
Die zweite Hälfte des Buches war dann allerdings deutlich besser. Hier kam wirklich Spannung auf, vor allem in den Kämpfen. Es wurde ein starker Gegner eingeführt, der diesen Titel auch wirklich verdient hat.
Mit den Charakteren dagegen war ich mehr als zufrieden. Auf den ersten Blick wirkt zumindest Roxy etwas klischeehaft, aber tatsächlich steckt so viel mehr dahinter. Gerade sie ist mir über das Buch hinweg sehr ans Herz gewachsen.
Leider wirkte „Midnight Chronicles – Schattenblick“ nicht wie ein eigenständiges Buch in einer Reihe, sondern nur wie ein Einstieg in diese. Auch wenn mich die zweite Hälfte überzeugen konnte, war dies ansonsten leider nicht der Fall.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Beinahe nur Vorbereitung auf zukünftige Bände

Das Rätsel von London
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Nachdem der Hellseher Alex Verus erfahren hat, dass sein früherer Meister, der Schwarzmagier Richard Drakh, zurückgekehrt ist, sucht er nach Wegen, dessen Pläne zu verhindern. Verzweifelt wie er ist, tritt ...

Nachdem der Hellseher Alex Verus erfahren hat, dass sein früherer Meister, der Schwarzmagier Richard Drakh, zurückgekehrt ist, sucht er nach Wegen, dessen Pläne zu verhindern. Verzweifelt wie er ist, tritt er sogar den Wächtern bei. Schnell gerät er in ein politisches Ränkespiel um eine magische Organisation, die nicht ganz legale Geschäfte treibt.
Zunächst einmal muss ich hier betonen, wie gerne ich diese Reihe mittlerweile eigentlich mag. Die Geschichten um Alex Verus garantieren normalerweise immer ein paar spannende und gleichzeitig lustige Abende mit einer mysteriösen Geschichte. Auch wenn es oft Kleinigkeiten gibt, die ich kritisiere, bin ich letztlich doch immer begeistert. Leider kann ich das über diesen Teil nicht wirklich sagen.
Ich bin es ja gewohnt, dass diese Bücher immer mit mehreren mysteriösen Handlungssträngen starten. So ist es auch hier, allerdings werden diese oft nur nebenbei erwähnt. Dabei ist meistens nicht wirklich klar, welche Information, unter den extrem vielen gegebenen, relevant ist, was später dazu geführt hat, dass ich tatsächlich wichtige Dinge einfach nicht mehr wusste, diese aber auch nicht nochmal aufgefrischt wurden. Vieles was zu Beginn des Buches geschieht ist zudem entweder komplett irrelevant oder zumindest unwichtig für die Handlung dieses Teils.
Allgemein fühlt sich vieles in der Handlung nicht an, als sei es für dieses Buch bedeutsam. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die vermutlich nur erzählt werden, weil sie für den nächsten Teil relevant sind. An sich wäre das nicht schlimm, aber wenn selbst die Haupthandlung sich anfühlt, als sei sie nur dafür da, hat dieses Buch für sich genommen eigentlich keinen Grund zu existieren.
Trotz dieser eher harten Kritik gibt es doch einiges, was für das Buch spricht. So sind die Kämpfe etwa wie sonst auch sehr spannend, wodurch ich zumindest zeitweise das gewohnte Gefühl bekommen habe, was ich mit dieser Reihe assoziiere und in diesen Szenen nur schwer aufhören konnte zu lesen. Auch gut gefallen hat mir, dass diesmal einige wirklich düstere Themen behandelt werden und man einen Einblick in die dunkle Politik der Weißmagier bekommen hat. Dies hat die Welt der Magier nochmal etwas lebendiger gemacht!
Was die Charaktere angeht fokussiert sich „Das Rätsel von London“ stärker auf Nebencharaktere, als die normale Crew mit der Alex sonst unterwegs ist. Während Luna, Anne und Variam natürlich auch auftauchen, lernt man diesmal einige Wächter besser kennen, allen voran Caldera. Mir persönlich hat dies gut gefallen, denn auch wenn ich gerade Luna und Anne sehr mag, freue ich mich immer, mehr von der Magierwelt kennenzulernen!
Fazit:
Trotz einiger positiver Aspekte, wie etwa einem besseren Einblick in die Politik der Magierwelt, konnte mich der 6. Teil der Alex Verus Reihe einfach nicht überzeugen. Der größte Teil der Handlung scheint nur dazu gedacht, zukünftige Bücher vorzubereiten. Dennoch freue ich mich weiterhin auf die zukünftigen Teile der Reihe. Jetzt erwarte ich aber auch, dass das folgende Buch wirklich etwas aus dieser Vorbereitung macht!

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Zu wenig Informationen

Die Krone der Drachen
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Als der älteste Sohn des Sonnenkaisers den Drachenkönig schwer verwundet, sehen die beiden Diener Zina und David ihre Chance gekommen. Gemeinsam mit dem jüngeren Sohn des Sonnenkaisers, Azad, machen sie ...

Als der älteste Sohn des Sonnenkaisers den Drachenkönig schwer verwundet, sehen die beiden Diener Zina und David ihre Chance gekommen. Gemeinsam mit dem jüngeren Sohn des Sonnenkaisers, Azad, machen sie sich auf den Weg, um das kostbare Blut zu finden. Auf ihrer Reise müssen sie sich vielen Gefahren stellen und lernen ihre Magie und sich selbst auf eine neue Weise kennen.

Fangen wir mit dem besten Teil des Buches an: Der Schreibstil der Autorin ist wunderschön! Durch die Verwendung von Bildern und Symbolik hat dieser manchmal einen beinahe lyrischen Charakter, ohne sich aufzuzwängen. Die Sätze in dieser Geschichte haben ihre ganz eigene Schönheit und wenn man sie getrennt von allem anderen betrachten würde, wäre dies sicher eines der besten Bücher, die ich seit langem gelesen habe.
Auch die grundlegende Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Welt – oder zumindest das, was man von ihr erfährt – ist magisch, mit tollen Ideen und ich würde sie gerne erkunden. Ebenso ist die Geschichte theoretisch sehr interessant.

Leider hat mir dann die Umsetzung von alldem überhaupt nicht gefallen. Es wird so vieles vorausgesetzt, was man als Leser nicht wissen kann. Zeitweise dachte ich, dies wäre vielleicht eine Fortsetzung zu einem anderen Buch, so verloren habe ich mich gefühlt. Besonders stark merkt man dies bei den Charakteren. Die beiden Diener, Zina und David lernen den Sohn des Kaisers, Azad, anscheinend auf ihrer gemeinsamen Reise erst richtig kennen. Natürlich haben sie sich gegenseitig schonmal im Palast gesehen, es gab aber scheinbar keine richtigen Interaktionen zuvor. Dennoch unterhalten sie sich nach kurzer Zeit, als würden sie sich schon ewig kennen. Es gibt ein paar Andeutungen, dass sie sich zuvor eben auch schon kannten, offen im Text steht jedoch etwas anderes. Mich hat dieser Umstand ziemlich verwirrt und dementsprechend hat mir dann auch die Charakterentwicklung nicht gefallen. Denn nein, wenn jemand nach nur wenigen Tagen gemeinsamer Zeit genau weiß, wie sich die andere Person fühlt, wie sie charakterlich „immer“ ist und welche Gefühle sie hat, dann ist das einfach nicht überzeugend. In diesem Zusammenhang war dann auch die Liebesgeschichte nicht glaubhaft und eher seltsam.

Das Worldbuilding und das Magiesystem sind beide extrem weich. Man bekommt so gut wie nichts darüber erklärt und die wenigen Brocken, die die Autorin einem zuwirft sind zwar toll, aber oft nicht hilfreich, um Fragen zu klären. Ein Beispiel dafür sind die Flussfresser, mit denen wir es von Anfang an zu tun bekommen. Im späteren Verlauf des Buches spielt die Form dieser Tiere eine Rolle, allerdings wird uns nie genau erklärt, wie sie denn aussehen. Auch Konzepte wie der „wahre Weg“ werden einfach in den Text geworfen, ohne eine wirkliche Erklärung zu liefern. Natürlich kann man sich viel aus dem Kontext schließen, aber es bleiben eben immer Fragen offen und wenn dies bei jedem einzelnen Punkt des Worldbuildings, des Magiesystems, ja sogar bei den Charakteren so ist, dann ist das irgendwann einfach zu viel.

An einer Stelle im Buch kulminieren sich mehrere Probleme so weit, dass Zina und Azad einen kurzen, aber emotionalen Streit haben. An dieser Stelle habe ich sehr stark gemerkt, wie schwerwiegend dieses beschriebene Problem ist. Da ich keines der angesprochenen Themen wirklich verstanden habe, hatte diese gesamte Szene für mich keinerlei emotionales Gewicht. Die Charaktere hätten genauso gut über Aktien streiten können, es hätte mich vielleicht sogar mehr interessiert.

Fazit:
Dieses Buch hat mir leider gezeigt, dass ein toller Schreibstil und eine gute Idee leider eben nicht alles sind. Mir fehlte hier ein überzeugendes Worldbuilding, gute Charakterentwicklung und eine Menge Antworten auf Fragen.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Distanzierte Charaktere

Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch
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Hat man Teil 1 der Chances-Reihe gelesen, so weiß man bereits wo dieser Band endet und auch der Klappentext des Buches verrät es eigentlich schon. Der interessantere Punkt der Geschichte ist aber eigentlich, ...

Hat man Teil 1 der Chances-Reihe gelesen, so weiß man bereits wo dieser Band endet und auch der Klappentext des Buches verrät es eigentlich schon. Der interessantere Punkt der Geschichte ist aber eigentlich, wie es dazu kommt.

Shay und Landon hassen sich bereits, seit sie jung waren. Auf einer Party kommt es betrunken zu einer Wette, wer von beiden den anderen schneller dazu bringen kann, sich zu verlieben. Landon will es zwar zunächst nicht wahrhaben, doch Shay hilft ihm dabei, glücklich zu werden. Dennoch wird Landon immer wieder von Selbstzweifeln geplagt, denn er glaubt nicht, dass er Shay etwas zurückgeben kann.

Es fiel mir tatsächlich schwer, in die Geschichte hineinzufinden. Diese war an sich nicht schlecht und ich glaube es lag hauptsächlich an den Charakteren, aber wirklich fesseln konnte sie mich eben auch nicht. Es gibt gerade gegen Ende viele Situationen, die unglaubwürdig wirken und einfach nur die Handlung vorantreiben sollen. Ebenso werden öfter Dinge aufgebauscht, dann aber nicht wieder aufgegriffen. Auch dies geschieht hauptsächlich gegen Ende, weshalb ich hier keine Beispiele geben kann, ohne zu viel zu verraten. Die letzten paar Seiten und damit die Konklusion des Buches wirkt meiner Meinung nach auch extrem gehetzt.

Es gibt Stellen im Buch, in denen meiner Meinung nach, die Grenze zur Romantisierung von Leid und Depression überschritten wurde. Am ersten Teil der Reihe habe ich sehr geschätzt, dass er gezeigt hat, dass man trotz Leid, oder psychischen Erkrankungen liebenswert sein kann. Hier geht dies jedoch meines Erachtens nach zu weit, indem eher gezeigt wird, dass Leid und Depressionen einen zu einer interessanteren Person machen würden und etwas tolles, wunderschönes sind. Ich sehe dies als sehr kritisch an und habe mich stark daran gestört.

Leider konnte ich mich mit den Charakteren einfach nicht anfreunden. Shay und Landon waren mir im ersten Teil der Reihe schon nicht sympathisch. Interessanterweise hatte ich bei beiden das Gefühl, dass sie sich in diesem Buch komplett anders verhalten als zuvor. Bei Landon wurde indirekt erklärt, wieso dies so ist, jedoch fand ich es in Shays Fall teilweise etwas seltsam. Gerade sie blieb für mich lange Zeit über nicht einschätzbar und distanziert. Ich konnte einfach nicht viel mit ihr anfangen, weshalb ich die Abschnitte, die aus ihrer Sicht geschrieben sind, nicht ganz so gerne gelesen habe.

Es gibt häufiger Verhalten von Nebencharakteren, welches mir unverständlich erschien. Vor allem Shays Eltern und Monica verhalten sich gegen Ende öfter seltsam, was auch nicht weiter ausgeführt wird. Dies hängt auch mit den für mich unglaubwürdigen Situationen zusammen, die oft genau daraus entstehen. Ich hatte oft das Gefühl, die Autorin setzt voraus, dass ich einfach akzeptiere, dass sich ein Charakter jetzt gerade so verhält, obwohl es sich einfach anfühlte, als ob dies nur dazu diente, die Geschichte in die gewünschte Richtung zu lenken.

Insgesamt konnte mich dieses Buch leider nicht besonders überzeugen und ich hoffe sehr, dass Teil 2 besser wird.

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