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Veröffentlicht am 08.12.2021

Raffinierter Kampf um ein Urteil

Thirteen
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Zum Inhalt:
Der Hollywood Bobby Solomon wird wegen Doppelmordes an seine Frau Ari und ihren Bodyguard angeklagt. Der Staranwalt Rudy Carb holt sich den Strafverteidiger Eddie Flynn zur Verteidigung mit ...

Zum Inhalt:
Der Hollywood Bobby Solomon wird wegen Doppelmordes an seine Frau Ari und ihren Bodyguard angeklagt. Der Staranwalt Rudy Carb holt sich den Strafverteidiger Eddie Flynn zur Verteidigung mit ins Boot. Flynn, der fest an Bobbys Unschuld glaubt obwohl alle Beweise dagegen sprechen hält auch noch zu Bobby als die Rudy Carb und die Hollywoodbranche Bobby fallen lassen. Seine eigenen Recherchen bestätigen Flynn in seinem Verdacht, dass es einen anderen Täter gibt. Doch was er nicht ahnt, der Täter sitzt als Mitglied der Jury im Gerichtssaal und versucht alles damit Bobby wegen Mordes verurteilt wird, dabei ist er in seiner Raffinesse kaum zu übertreffen.
Zwei intelligente Gegner die sich auf Augenhöhe begegnen können, kämpfen um das Urteil über Bobby Solomon.

Meine Meinung:
Dies der 3. Teil oder 4. Teil aus der Eddi-Flynn-Reihe, man kann es aber unabhängig der Vorgänger sehr gut lesen und ich frage mich warum ich bisher den Autor Steve Cavanagh nicht auf den Schirm hatte. Gleich vorne weg muss ich gestehen, dass mich das Buch total begeistert hat. Der Schreibstil ist flüssig und spannend. Der Protagonist Eddie Flynn, Strafverteidiger, ist sehr sympathisch und begeisterte mich damit, dass er sich wirklich für die Unschuldigen voll einsetzt und dabei nicht den geringsten Wert auf hohes Honorar oder Berühmtheit legt. Aber nicht nur er ist eine interessante Figur in dieser Geschichte sondern auch der Gegenspieler (Mörder) Joshua Kane wirkte auf mich faszinierend. Einfach raffiniert war die Planung und die perfekte Ausführung die Kane tätigte um als Juror an dem Prozess teilnehmen zu können. Die Prozessführung war schon fast nervenaufreibend, dachte man der Anwalt Eddie Flynn macht einen Punkt, so wirkt Kane schon bald wieder geschickt dagegen und dabei schrecken ihn weitere Morde nicht ab. Was das Ganze noch zusätzlich belebt, ist die Tatsache dass der Leser zwar den Mörder unter Joshua Kane kennt und weiß das er in der Jury sitzt, aber er hat eine andere Identität gestohlen und so rätselt man wer es sein könnte, dabei lenkt uns der Autor bis zum Schluss sehr geschickt.

Fazit:
Spannung und Faszination von der ersten bis zur letzten Seite haben mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen. Für mich ein Thriller Highlight.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Der Weg einer Mutter

Unser Weg nach morgen
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Zum Inhalt:
2019 die junge Nele, die eigentlich Erzieherin werden wollte, leitet nach dem Tod ihres Vaters die Buchhandlung. Als sie dort Julian mit seinem Sohn Mika begegnet zieht auch die Liebe wieder ...

Zum Inhalt:
2019 die junge Nele, die eigentlich Erzieherin werden wollte, leitet nach dem Tod ihres Vaters die Buchhandlung. Als sie dort Julian mit seinem Sohn Mika begegnet zieht auch die Liebe wieder bei ihr ein. Eines Tages erhält sie von einer Kundin die Lebenserinnerung von Lilo. Gefesselt beginnt Nele die Aufzeichnungen zu lesen. Ermutigt durch diese Geschichte beginnt sie ihren eigenen Weg zu gehen.
1937 Lilo wächst behütet in einer Kaufmannsfamilie auf, der Vater treues Parteimitglied, Lilo ein braves Mädchen des BDM. Heimlich schwärmt sie für Ludwig, den Freund ihres Bruders. Als er sie nach längerer Zeit wieder sieht entführt er sie in die verbotene Welt des Swings. Eine heimliche Liebesbeziehung beginnt, die nicht ohne Folgen bleibt. Doch noch bevor die 16-jährige Lilo Ludwig etwas davon sagen kann wird er an die Ostfront geschickt und Lilo selbst, in das SS-Heim Lebensborn gebracht. Mutig und allein auf sich gestellt muss Lilo um ihre Tochter kämpfen und geht einen ungewöhnlichen Weg um ihr nahe zu sein.
Meine Meinung:

Was soll ich sagen, die Autorin Jana Voosen hat mich mit ihrem Buch um eine schlaflose Nacht gebracht. Man taucht in dieses Buch ein und kommt bis zum Ende nicht mehr heraus. Genau wie Nele war ich von der Geschichte um Lilo gefesselt, um der es in diesem Buch hauptsächlich geht. Jana Voosen verarbeitet hier in einer fesselnden Story auch das Zeitgeschehen, erinnert daran welchen Stellenwert Frauen zu der damaligen Zeit unter Hitlers Ideologien hatten. Alle Protagonisten wurden authentisch dargestellt und man konnte sich gut in die Hauptprotagonistinnen einfühlen. Ich spürte Lilos Verzweiflung und hatte Respekt für ihren Mut, genauso wie ich Verständnis für Neles Gedanken hatte. Der Zeitenwechsel gelang mühelos und hat den Lesefluss in keiner Weise unterbrochen.
Jana Voosen legt hier wieder einen tiefgründigen, berührenden Roman in einem flüssigen Schreibstil vor, der gezielte Spannung bietet damit man das Buch nicht aus der Hand legt.

Fazit:
Ein bewegender Roman über den Mut einer Mutter, den man nicht aus der Hand legen kann. Absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Der Mut einer Mutter

Unser Weg nach morgen
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Zum Inhalt:
2019 die junge Nele, die eigentlich Erzieherin werden wollte, leitet nach dem Tod ihres Vaters die Buchhandlung. Als sie dort Julian mit seinem Sohn Mika begegnet zieht auch die Liebe wieder ...

Zum Inhalt:
2019 die junge Nele, die eigentlich Erzieherin werden wollte, leitet nach dem Tod ihres Vaters die Buchhandlung. Als sie dort Julian mit seinem Sohn Mika begegnet zieht auch die Liebe wieder bei ihr ein. Eines Tages erhält sie von einer Kundin die Lebenserinnerung von Lilo. Gefesselt beginnt Nele die Aufzeichnungen zu lesen. Ermutigt durch diese Geschichte beginnt sie ihren eigenen Weg zu gehen.
1937 Lilo wächst behütet in einer Kaufmannsfamilie auf, der Vater treues Parteimitglied, Lilo ein braves Mädchen des BDM. Heimlich schwärmt sie für Ludwig, den Freund ihres Bruders. Als er sie nach längerer Zeit wieder sieht entführt er sie in die verbotene Welt des Swings. Eine heimliche Liebesbeziehung beginnt, die nicht ohne Folgen bleibt. Doch noch bevor die 16-jährige Lilo Ludwig etwas davon sagen kann wird er an die Ostfront geschickt und Lilo selbst, in das SS-Heim Lebensborn gebracht. Mutig und allein auf sich gestellt muss Lilo um ihre Tochter kämpfen und geht einen ungewöhnlichen Weg um ihr nahe zu sein.

Meine Meinung:
Was soll ich sagen, die Autorin Jana Voosen hat mich mit ihrem Buch um eine schlaflose Nacht gebracht. Man taucht in dieses Buch ein und kommt bis zum Ende nicht mehr heraus. Genau wie Nele war ich von der Geschichte um Lilo gefesselt, um der es in diesem Buch hauptsächlich geht. Jana Voosen verarbeitet hier in einer fesselnden Story auch das Zeitgeschehen, erinnert daran welchen Stellenwert Frauen zu der damaligen Zeit unter Hitlers Ideologien hatten. Alle Protagonisten wurden authentisch dargestellt und man konnte sich gut in die Hauptprotagonistinnen einfühlen. Ich spürte Lilos Verzweiflung und hatte Respekt für ihren Mut, genauso wie ich Verständnis für Neles Gedanken hatte. Der Zeitenwechsel gelang mühelos und hat den Lesefluss in keiner Weise unterbrochen.
Jana Voosen legt hier wieder einen tiefgründigen, berührenden Roman in einem flüssigen Schreibstil vor, der gezielte Spannung bietet damit man das Buch nicht aus der Hand legt.

Fazit:
Ein bewegender Roman über den Mut einer Mutter, den man nicht aus der Hand legen kann. Absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Eine unerwartete Wohnungsbesichtigung

Eine ganz dumme Idee
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Zum Inhalt:
Einen Tag vor Silvester steht mehreren Personen ein turbulenter, emotionaler Tag bevor. Ausgerechnet an diesem Tag hat eine neununddreißigjährige Person „Eine ganz dumme Idee“ und überfällt ...

Zum Inhalt:
Einen Tag vor Silvester steht mehreren Personen ein turbulenter, emotionaler Tag bevor. Ausgerechnet an diesem Tag hat eine neununddreißigjährige Person „Eine ganz dumme Idee“ und überfällt eine Bank, nur leider geht das schief und auf der Flucht gerät diese Person in eine Wohnungsbesichtigung und schon wird rasch daraus eine Geiselnahme. Während die unterschiedlichen Wohnungsinteressenten und die Maklerin sich so gar nicht wie Geiseln verhalten und der Geiselnehmer sich deshalb nicht auf sein weiteres Vorgehen konzentrieren kann, überlegt sich die Polizei wie sie den Geiselnehmer zur Aufgabe überredet. Aber was hat das Ganze mit einer Brücke zu tun? Und handelt die Geschichte überhaupt von dem Geiselnehmer?

Meine Meinung:
Gleich vorneweg, dies ist mein erstes Buch von Fredrik Backman, deshalb musste ich mich am Anfang erst an den Schreibstil gewöhnen, den ich manchmal etwas verwirrend fand. Nach einem Prolog, steigen wir gleich in die Befragung der Geiseln durch die Polizei ein. Abwechselnd erfährt der Leser was die Polizei in Erfahrung bringt (oder auch nicht) und wie die Geiseln sich während des gemeinsamen Aufenthalts in der Wohnung verhalten haben. Durch wechselnde Erzählungen von und über die einzelnen Protagonisten lernt der Leser sie mit der Zeit besser kennen und erhält Einblick in ihre Gefühlswelt. Personen die am Anfang vielleicht unsympathisch waren wuchsen mir ans Herz oder wurden etwas sympathischer. Der Autor zeigt bewusst auf unterhaltsame Art, wie schnell man Menschen in bestimmte Schubladen steckt, sie aber erst besser kennen lernen sollte bevor man sein Urteil fällt. Fredrik Backmann bringt uns auf eine herzerwärmende und humorvolle Art die emotionale Einsamkeit, Schuldgefühle, Versagensängste und vieles mehr der Protagonisten näher. Einige Verbindungen werden nach und nach aufgedeckt, die aus Entscheidungen, die irgendwann mal getroffen wurden entstanden sind. Hier kommt auch die Brücke die man auf dem Cover sieht ins Spiel. Wie kleine Puzzlesteine mit Aha-Effekt fügt sich langsam alles zusammen. Während der ganzen Geschichte spielt der Autor Fredrik Backman gekonnt mit unseren Vermutungen um sie dann zu widerlegen oder in eine andere Richtung zu lenken, dies jedoch auf eine ganz charmante Art ohne dass man das Gefühl hat, er verschweigt absichtlich etwas.
„Die Wahrheit? Die Wahrheit lautet, dass dies eine Geschichte über viele verschiedene Dinge ist……“ und man jedes Wort beim Lesen beachten sollte.

Fazit:
Ein tiefgründiges, aber auch humorvolles Buch in dem der Autor für ein bestimmtes Thema auf herzerwärmende Art sensibilisieren will

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Mutterliebe

Der Verdacht
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Zum Inhalt:
Blythe ist glücklich mit ihrem Mann Fox, als endlich das ersehnte Baby auf die Welt kommt ist Fox ganz verzaubert von seiner Tochter Violet. Blythe jedoch kann keine großen Gefühle für ihre ...

Zum Inhalt:
Blythe ist glücklich mit ihrem Mann Fox, als endlich das ersehnte Baby auf die Welt kommt ist Fox ganz verzaubert von seiner Tochter Violet. Blythe jedoch kann keine großen Gefühle für ihre Tochter empfinden, denn Violet verhält sich ihr gegenüber immer ablehnend und macht ihr das Leben schwer sobald Fox das Haus verlässt. So kommt es, dass der Alltag für Blythe und Violet wie ein Kampf ums Überleben wird. Liegt das nun an Violet oder an Blythe, die selbst keine glückliche Kindheit hatte? Als Blythe ihren Sohn Sam zur Welt bringt erfährt sie die tiefen Muttergefühle, die sie sich bei Violet so sehr gewünscht hat. Auch der Alltag mit Violet bessert sich nun, bis eines Tages ein tragischer Unfall das Leben der Familie zerstört und Blythe sich mit einen schrecklichen Verdacht quält.

Meine Meinung:
Ein Plot, der ohne viele Protagonisten auskommt. Durch Rückblenden zu Etta, Blythes Großmutter und Cecilia, ihrer Mutter erfährt man was Blythes Mutter meinte mit dem Satz: „ Wir Frauen in der Familie sind anders“. Geschrieben ist die Story in der Vergangenheitsform, in der Blythe ihrem Mann Fox ihre Sicht der Dinge rückblickend erzählt. Die Autorin Ashley Audrain greift in diesem Buch ein Tabuthema auf, denn niemand erzählt einer schwangeren Frau, dass nicht immer sofort die tiefen Muttergefühle nach der Geburt entstehen. Man merkt hier auch Blythes verzweifelte Suche nach Müttern, denen es ähnlich wie ihr geht. Hatte ich zuerst das Gefühl, dass Violets Verhalten ihrer Mutter gegenüber daher rührt das Blythe sie irgendwie ablehnt, so sah ich mich jedoch im Laufe des Buches immer öfters mit der Frage konfrontiert ob es auch die Möglichkeit gibt das ein Kind von Anfang an manipulativ und böse sein kann. Der innere Zwiespalt in dem sich Blythe befindet ist authentisch dargestellt, sie liebt ihre Tochter auf ihre Weise, empfindet aber gleichzeitig wenig für sie da sie mit ihr nicht klar kommt. Dass sie aber zur Mutterliebe fähig ist, beweist sie bei ihrem Sohn Sam. Aber wie sieht es bei Violet aus? Hasst sie ihre Mutter oder ist sie psychopathisch veranlagt?

Mit Situationen die man unterschiedlich interpretieren kann und kleine Andeutungen in gewisse Richtungen, damit spielt die Autorin gekonnt in ihrem Debütroman.
Ein Buch das gleichzeitig berührt und schockiert und den Leser gleichermaßen in einen Zwiespalt seiner Gefühle stürzt. Düster und spannend geschrieben, fasst schon einem Psychothriller gleich wollte ich stets wissen wie es weiter geht und konnte deshalb das Buch nicht aus der Hand legen.

Fazit:
Debütroman mit einem Tabuthema das spannend und überzeugend umgesetzt wurde. Fesselnde Lesestunden garantiert.

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