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Veröffentlicht am 12.04.2021

Ein toller Besuch in Italien

Conni und die große Eiszeit (Meine Freundin Conni - ab 6)
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Billi hat ihre Freundinnen Anna und Conni zu einer Italienreise eingeladen. Sie sollen alleine hin fliegen. Zunächst denken ihre Eltern das sie dafür noch zu jung sind, aber Billis Eltern können ihre Bedenken ...

Billi hat ihre Freundinnen Anna und Conni zu einer Italienreise eingeladen. Sie sollen alleine hin fliegen. Zunächst denken ihre Eltern das sie dafür noch zu jung sind, aber Billis Eltern können ihre Bedenken zerstreuen.
Sie erfahren viel von Rom,seinen schönen und vielleicht auch unschönen Seiten und dem Vatikan, dann geht die Reise weiter zu Billis Nonna ans Meer. Dort lernen sie auch die Cousins von Billi kennen, die allerhand Schabernack mit ihnen treiben. Ob ihnen die Reise trotzdem gefallen wird?

Conni allein on tour könnte man hier sagen. Es ist schon ein richtiges Abenteuer, als die Mädels ganz ohne einen Erwachsenen nach Rom fliegen. Wie gut das sie dort von Billis Verwantschaft direkt in Empfang genommen werden.
Als sie dann mal alleine unterwegs sind wird es für Conni recht brenzlig, denn sie will im Eiscafe bezahlen und ihr Portemonnaie ist verschwunden und ihre Freundinnen auch. Das wird schon echt knapp und man macht sich beim Lesen echt Sorgen und will nicht in ihrer Haut stecken. Wie gut das sich alles noch zum Guten wendet. Sie sehen viele Sehenswürdigkeiten und lernen Rom und die Vatikanstadt ein bisschen kennen, wie auch der kleine Leser der ihnen folgt.

Bei der Nonna ist es dann wie Urlaub. Relaxen, schwimmen, lesen. Wenn da nicht die drei Jungs wären die sich einen Spaß daraus machen ihnen Streiche zu spielen. Das hätte ein Mal ganz schön ins Auge gehen können. Aber zum Glück naht Rettung.
Das sie dann auch noch lernen wie man echte italienische Pasta macht ist natürlich toll. Auch der Besuch auf dem Vesuv ist natürlich großartig.

Ein schönes Buch über Rom und Sizilien, sowie die Italiener als solches.

Auf den Inneneseiten des Einbands sind übrigens alle Personen die in der Geschichte vorkommen noch mal in Farbe abgedruckt und zu jedem gibt es eine kleine Einleitung. Das hat uns auch sehr gut gefallen.

Wir können es für kleine Leserinnen ab 10 Jahren empfehlen. Es hat schon viel Text und ist nur hin und wieder mal durch eine kleine Skizze unterbrochen. Da sollte man schon gut lesen können.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Das Fliedermädchen

Die Hofgärtnerin − Frühlingsträume
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Marleene ist die Tochter eines Gärtners und erhält schon früh Einblick in die Technik der Fliederzucht. Leider ist sie schon früh auf sich gestellt und muss um ihren Lebensunterhalt kämpfen. Da sie davon ...

Marleene ist die Tochter eines Gärtners und erhält schon früh Einblick in die Technik der Fliederzucht. Leider ist sie schon früh auf sich gestellt und muss um ihren Lebensunterhalt kämpfen. Da sie davon träumt eine Gärtnerlehre zu machen, was Ende des 19. Jahrhunderts noch nicht möglich ist, muss sie ihr Leben als junge Frau aufgeben und sich als Junge ausgeben. Das führt natürlich zu Verwicklungen und Marten, wie sie sich ab da nennt, riskiert jeden Tag aufzufliegen. Als sie sich auch noch verliebt muss sie eine Entscheidung treffen.

Das Cover des Buches ist haptisch für mich ein Genuss gewesen. Obwohl es ein dicker Wälzer ist, liegt das Buch gut in der Hand und das dickere Papier mit den besonderen Prägungen und der Hervorhebung der rosa Fliederblüten machten es für mich auch zu einem Augenschmaus.

Der 1. Teil dieser Saga um die Hofgärtnerin hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich habe es regelrecht durchsuchtet.

Marleene hat es schon als Kind nicht leicht und muss sich gleich zu Beginn des Buches behaupten. Durch den frühen Tod des Vaters werden die Privilegien die sie bis dahin zeitweise genoss gestrichen und sie musste ihren Traum kurzerhand auf Eis legen.
Das Leben der Frauen und besonders das der Frauen aus der Unterschicht war Ende des 19. Jahrhunderts alles andere als rosig. Das kann man hier im Roman gut nachverfolgen. Man konnte als Frau nicht frei entscheiden und war immer vom Gutdünken der Männer abhängig.
Deshalb hat mir der Roman sicherlich auch so gut gefallen, denn die Rolle der Frau in der damaligen Gesellschaft wird hier an Hand von Personen der Unterschicht und der privilegierteren Schichten aufgezeigt.
Als Marleene kurzerhand in die Rolle des Marten schlüpft, um eine Gärtnerlehre anzufangen steht sie zunächst ziemlich alleine. Durch ihr Wissen und ihre Art die Dinge anzugehen gewinnt sie aber immer mehr Zuversicht in ihrer Rolle. Als dann aber neben dem Kopf auch das Herz ins Spiel kommt fällt es ihr immer schwerer mit ihrer Rolle als junger Lehrling zurecht zu kommen. Diesen Zwiespalt in der jungen Frau bringt die Autorin Rena Rosenthal sehr gekonnt rüber.

Außer der Geschichte der Marleene findet man im Buch noch verschiedene Nebenstränge.
So erfährt man auch viel über Frieda, die Cousine von Marleene, mit der sie sich aus Kostengründen eine Unterkunft teilt. Sie hat sich schon mal in den falschen Mann verliebt und macht nun eine Ausbildung im Blumengeschäft von Frau Maader, die ihr manches mal arg zusetzt. Hier galt noch zu 1000 % der Spruch Lehrjahre sind keine Herrenjahre.

Oder aber auch Bruno, der Bauerssohn, der recht einfach gestrickt ist und nicht gerade der Hübscheste der Gärtnergehilfen, aber das Herz am rechten Fleck hat und Marleene zwar hin und wieder in die Bredoullie bringt, es aber auch wieder versucht auszubügeln. Auch er ist verliebt, doch seine große Liebe scheint ihn einfach nicht erhören zu wollen.

Alexander Goldbach und seine Kinder Konstantin, Julius und Rosalie setzen Marleene oft ordentlich zu. Das macht ihr Leben in der Hofgärtnerei nicht wirklich einfach. Aber auch hier hat jeder seine eigene Geschichte und versucht seinen Traum zu leben. Wie weit es ihnen gelingt, kann man im Laufe der Geschichte erfahren.

Außerdem gibt es noch etliche Anekdoten die eigentlich Erwähnung finden könnten, wenn sie nicht zu sehr spoilern würden.

Für mich auf jeden Fall eines der Bücher, die es in mein Lieblingsbücherregal geschafft haben.
Ich freue mich schon darauf im Frühjahr 2022 zu erfahren, wie es mit den, mir liebgewonnen, Charakteren weiter gehen wird und kann die Zeit kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 09.04.2021

spannende letzte Kriegszeiten in England

Die Nadel
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Henry Faber, auch genannt die Nadel, ist Ende des Krieges ein deutscher Agent in Großbritannien. Er macht eine brisante Entdeckung, deren Inhalt er nicht per chiffrierter Nachricht, sondern dem Führer ...

Henry Faber, auch genannt die Nadel, ist Ende des Krieges ein deutscher Agent in Großbritannien. Er macht eine brisante Entdeckung, deren Inhalt er nicht per chiffrierter Nachricht, sondern dem Führer persönlich überbringen möchte.
Seine Rückkehr nach Deutschland gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht.
Das Netz um ihn herum zieht sich immer mehr zu und er muss schnell Entscheidungen treffen.
Ob dies immer die richtigen sind wird sich am Ende zeigen.

Das Hörbuch Die Nadel hat mir gut gefallen. Der Sprecher Ulrich Pleitgen hat eine angenehm sonore Stimme, die für mich die dunklen Zeiten und auch die Spannung um die Verfolgung der Nadel ins rechte Licht rückt.

Zur Geschichte muss ich sagen, das sie mich direkt in ihren Bann gezogen hat. Von der ersten Minute an war sie spannend für mich, auch wenn es zunächst zwei völlig verschiedene Erzählstränge gab.

Toll fand ich das man immer die Gedanken der Darsteller auch "zu Wort" kommen ließ. So konnte man sich sehr gut in die prekäre Situation des Henry Faber hineinversetzen, der um seines Lebens Willen vermeiden musste das man sein Gesicht erkennt.
Das er dabei nicht zimperlich sein durfte scheint von vorneherein klar. Wie er dann aber vorgeht, und was das mit ihm als Mensch macht, fand ich sehr interessant.

Der Spannungsbogen ist toll aufgebaut. Follett schafft es ihn immer weiter zu ziehen und zu spannen, so das ich als Leser gegen Ende das Gefühl hatte es fast nicht länger aushalten zu können. So krass war die Situation.

Auch die beiden Agenten auf britischer Seite waren sehr gut dargestellt. Wie so ein Spionagenetz funktionierte und was man an Fake News so rausließ um den Gegner zu verwirren fand ich schon sehr interessant.

Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen und ich fühlte mich während der gesamten 6 CD´s bei einer Spielzeit von ca. 6,5 Stunden sehr gut unterhalten.

Es hat mir genau so gut gefallen wie schon die Leopardin von Ken Follett

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Der zweite Band um die Begine Almut und Pater Ivo

Das Werk der Teufelin
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Pater Ivo und Almut die Begine ermitteln mal wieder in einem Mordfall.
Dieses Mal hat es einen Domherren erwischt, der zudem noch einen delikaten Unfall hatte.
Beim Dahinscheiden konnte er noch die Worte: ...

Pater Ivo und Almut die Begine ermitteln mal wieder in einem Mordfall.
Dieses Mal hat es einen Domherren erwischt, der zudem noch einen delikaten Unfall hatte.
Beim Dahinscheiden konnte er noch die Worte: „ Sucht die Teufelin bei den Beginen“ über die Lippen bringen.
Da im Konvent am Eigelstein zwei neue Bewohnerinnen aufgetaucht sind, ist Almut auf der Hut. Beherbergen sie vielleicht die Mörderin des Domherren?

Ich war schon vom ersten Band der Serie um die Begine Almut begeistert, aber der zweite Band topt ihn noch.
Almut ist eine taffe Frau, die nachdem sie Witwe wurde nicht wieder heiraten wollte und in ein Beginenkonvent übersiedelte.
Sie lebt in Köln, wo auch ihr Vater, ihre Stiefmutter und ihre Halbschwester Aziza leben.
Im Konvent muss sie dieses Mal auch viele Leitungspflichten übernehmen und ihr wird mitunter übel mitgespielt. So kann man richtig mitfiebern.

Außerdem gefallen mir noch die Wortgefechte die sie sich mit Pater Ivo liefert. Alle um sie herum nennen ihn schon ihren Pater, was sie aber vehement abstreitet.

Trine ist nun zu Meister Krudener gezogen und führt ihm den Haushalt und kreirt neue Duftstoffe und Tinkturen.

Immer häufiger taucht der Päkelchesträger Pitter auf, der mir auch sehr gut gefällt. Er scheint ein verschmitzter Junge zu sein, der das Herz am rechten Fleck hat.

Durch ihren Schreibstil lässt Andrea Schacht die Geschichte so bildhaft werden, das ich ganz in die Geschichte eintauchen kann und mich so lange ich lese selbst im Köln des 14. Jahrhunderts befinde.

Ich fand dieses Buch super und freue mich schon auf den dritten Band.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Ein weiterer spannender Teil der Serie um das kleine Meermädchen

Alea Aquarius. Die Kraft der Wasserkobolde
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Alea und die Freunde der Alpha Cru liegen mit der Crusis im Hafenbecken eines Industriegebiets. Der kleine Fluss unter ihnen hat schönes klares Wasser. Hier kommen die Bachforellen zum laichen hin.
Doch ...

Alea und die Freunde der Alpha Cru liegen mit der Crusis im Hafenbecken eines Industriegebiets. Der kleine Fluss unter ihnen hat schönes klares Wasser. Hier kommen die Bachforellen zum laichen hin.
Doch eines Nachts wurden plötzlich Unmengen Autoreifen von einem Schrottplatz direkt in den Fluss gekippt.
Alea sucht unter Wasser Hilfe. Sie trifft auf einen Wasserkobold und eine Isibelle. Die beiden streiten aber nur und Alea hat Bedenken das ihr Plan aufgeht.
Ob die beiden ihr bei dem Problem mit den Autoreifen helfen können?

Die Geschichten um Alea kannten wir schon von meiner Tochter. Schön, das es sie nun auch verkürzt und vereinfacht für Leser ab 8 Jahren gibt.
In jedem der Bücher wird die Mannschaft AlphaCru, die auf der Crusis durch die Weltmeere fährt, beschrieben. Da sind zum einen ihr Kapitän Ben, sein kleiner Bruder Sammy und Tess, die alle drei ganz normale Landgänger sind, zum anderen der Oblivion Lennox und das Meermädchen Alea.

Alea kam als Kind zu Pflegeeltern und wurde von ihnen wie ein ganz normaler Mensch aufgezogen. Sie hat dann aber entdeckt, das sie wie ein Meermensch schwimmen kann.

Lennox ist ein Oblivion und ist halb Landgänger und halb Meermensch. Er unterstütz Alea oft bei ihren Abenteuern unter Wasser.

In jedem der Bücher spielt neben den Unterwasserwelten auch das Thema Müll im Wasser eine große Rolle.
In diesem Band haben die Freunde entdeckt das von einem Schrottplatz im Hafen eine riesige Menge alte Autoreifen verschwunden sind. Alea entdeckt diese auf dem Boden des Flusses.
Außerdem stößt sie dort auf magische Meerwesen und erhofft sich von ihnen Hilfe. Nur gemeinsam können sie das Problem lösen.
Die Geschichten sind schön spannend und sollten den Lesern auch die Probleme unserer Wegwerfgesellschaft und dem damit entstehenden Schaden für unsere Gewässer näher bringen.

Die Kinder sind so normal, das sich jeder Leser mit ihnen gut identifizieren kann.
Die Bilder sind sehr schön und ansprechend gemalt.
Uns hat schon die Romanheldin Alea Aquarius gefallen. Wie schön das es die Geschichten nun in einfacherer und kürzerer Form auch für jüngere Leser gibt.

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