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Veröffentlicht am 01.05.2021

Restauranteröffnung mit Folgen

Ich dachte schon, du fragst mich nie
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Sophies Leben ist gerade ein ziemliches Chaos. Am Tag der geplanten gemeinsamen Restauranteröffnung fällt ihre Tochter Liv verletzt aus, ihre jüngere Tochter Pauli leidet unter ihrem ersten Liebeskummer ...

Sophies Leben ist gerade ein ziemliches Chaos. Am Tag der geplanten gemeinsamen Restauranteröffnung fällt ihre Tochter Liv verletzt aus, ihre jüngere Tochter Pauli leidet unter ihrem ersten Liebeskummer und ihre chaotische Schwester Geli sorgt mit ihrer häufig fragwürdigen Männerwahl für zusätzliche Aufregung.

Zum Glück gibt es noch die Familie und ein rettender Engel in Form von Marc, der sich schnell bereit erklärt übergangsweise das Restaurant zu führen. Marc und Sophie haben sich vor kurzen zufällig auf Mallorca kennengelernt, wo Marc eigentlich als Unternehmensberater im Gastrobereich lebt. Nach einem Schwächeanfall kehrt er in seine Heimatstadt Hamburg zurück und möchte sich erholen. Da kommt die Chance wieder in einem Restaurant auszuhelfen gerade richtig. Früher hatte er den Traum selber ein Restaurant zu eröffnen, doch nach einem Streit mit seinem Lehrmeister und Mentor Enrico hat er sich für einen anderen Berufsweg entschieden. Doch ist er wirklich mit seiner damaligen Entscheidung noch glücklich oder ist es nicht endlich Zeit für einen Neustart?

Auch Sophie muss nach und nach erkennen, dass sie viel zu lange ihre eigenen Träume hintenangestellt hat und es vielleicht endlich Zeit ist für den Sprung ins kalte Wasser. Soll sie einen kompletten Neuanfang in Mallorca wagen oder doch lieber in den eingefahrenen Bahnen einfach weitermachen.

Nicht nur im beruflichen Umfeld stehen die Zeichen auf Neustart, sondern auch die Liebe kommt dabei nicht zu kurz.

Gaby Hauptmann hat mit ihrem neuen Roman wieder einen Wohlfühlroman geschaffen, der einen nach Hamburg und Mallorca entführt. Mit ihrem lockeren Schreibstil schafft sie es einen fast die Gerüche aus dem Restaurant in die Nase zu zaubern und auch ein Gefühl zu geben, als wenn man selber auf Mallorca wäre. Egal wie alt man ist und wie eingefahren das eigene Leben ist, soll man doch auf seine Träume hören, denn das Leben ist für die "ewige Warterei auf später" einfach viel zu kurz.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Das Leben auf der Roseninsel

Die Roseninsel
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Die junge Berliner Ärztin Liv übernimmt ganz spontan die Krankheitsvertretung auf einer einsamen Roseninsel im Starnberger See. Sie fühlt sich überfordert in ihrem Job und versucht nun etwas Abstand zu ...

Die junge Berliner Ärztin Liv übernimmt ganz spontan die Krankheitsvertretung auf einer einsamen Roseninsel im Starnberger See. Sie fühlt sich überfordert in ihrem Job und versucht nun etwas Abstand zu gewinnen und über ihr eigenes Leben nachzudenken.

Zufällig entdeckt Liv gleich zu Beginn Ihres Aufenthaltes das geheime Tagebuch der verheimlichten Königstochter Magdalena, welche vor 100 Jahren auf diese einsame verbannt wurden ist. Sie lebt dort ganz abgeschottet mit nur einer Gesellschafterin, bis eine Gruppe junger Archäologen auf der Insel Ausgrabungen vornehmen und Magdalenas junges Leben komplett umkrempeln.

Das Buch "Die Roseninsel" von Anna Reitner spielt auf Zeitebenen und erzählt so in der Vergangenheit die Geschichte der jungen Magdalena und in der Gegenwart mit Liv. Durch den ständigen Wechsel der Zeitebene schafft es die Autorin die Vergangenheit lebendig rüber zu bringen und Spannung aufzubauen. Man möchte wissen, wie es zum einen mit Magdalenas Leben weitergeht und zum anderen möchte man erfahren warum Liv Hals über Kopf Berlin verlassen hat. Geschickt schafft es Anna Reitner die Gründe erst recht spät darzulegen, so dass man einfach weiterlesen will.

Durch die bildhafte Sprache gelingt es ihr, die Leser auf die einsame Roseninsel zu entführen und man hat (gerade jetzt zu Coronazeiten) fast ein wenig das Gefühl man wäre selber auf der Insel dabei.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Was geschah wirklich in dem Hotelzimmer?

Tote Vögel singen nicht
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Cosinus Groß ist ein Anwalt, der sich nur am Rande der Legalität über Wasser hält und somit häufiger auch zwielichtige Mandanten vertritt. Als er mal wieder auf der Suche nach zahlungskräftigen Mandanten ...

Cosinus Groß ist ein Anwalt, der sich nur am Rande der Legalität über Wasser hält und somit häufiger auch zwielichtige Mandanten vertritt. Als er mal wieder auf der Suche nach zahlungskräftigen Mandanten ist, gerät er unversehens in einen Mordfall. Er wacht eines Morgens neben einer jungen toten Frau auf, ohne zu wissen was tatsächlich geschehen ist. Nur eins ist im sofort klar, dass er nicht der Mörder sein kann und so setzt er alles dran, seine Unschuld - auf manchmal auch etwas unkonventionelle Art und Weise - zu beweisen. Er kommt einer Treuetestagentur auf die Spur, die eine Reihe von möglichen Tätern beschattet und auch das Mordopfer war einer dieser "Lockvögel".

Christian Klinger hat in "Tote Vögel singen nicht" einen Rechtsanwalt erschaffen, der nicht so in das allgemeine Bild passen will und manchmal auch unsympathisch rüber kommen will. Für mich war es zwar kein Thriller im eigentlichen Sinne, aber ein gut durchdachter Krimi mit einigen überraschenden Wendungen. Mit einer Länge von "nur" 192 Seiten kommen auch keine unnötigen Längen auf, so dass die Spannung gut gehalten wird.

Für echte Thriller Leser ist das Buch nicht wirklich geeignet, aber für einen ruhigen Krimi nebenbei kann ich das Buch durchaus empfehlen.

Veröffentlicht am 06.02.2021

Neue Justiz-Krimi Reihe von Michael Tsokos

Die siebte Zeugin
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Der Rechtsmediziner Michael Tsokos legt zusammen mit dem Rechtsanwalt Florian Schwiecker mit der "Die 7. Zeugin" den 1. Teil um Rocco Eberhardt und Dr. Justus Janner vor.

Der Strafverteidiger Eberhardt ...

Der Rechtsmediziner Michael Tsokos legt zusammen mit dem Rechtsanwalt Florian Schwiecker mit der "Die 7. Zeugin" den 1. Teil um Rocco Eberhardt und Dr. Justus Janner vor.

Der Strafverteidiger Eberhardt übernimmt die Verteidigung von Nikolas Nötting, der als scheinbarer braver Bürger plötzlich wild um sich schießt. Zu seinem Tatmotiv schweigt Nötting eisern und so wird die Verteidigung zunächst ziemlich schwierig. Doch schließlich bringt Dr. Janner mit einem kleinen Hinweis die Suche nach dem Motiv einen entscheidenden Schritt voran. Welches Motiv war so stark, dass Nötting scheinbar so durchdrehte und wird es Rocco Eberhardt gelingen, es glaubhaft vor Gericht darzulegen.

In der neuen Reihe merkt man, dass beide Autoren aus ihrer Berufspraxis schreiben und daher genau wissen, wie es in der Realität so aussieht. Allerdings kommt mir in dem 1. Fall der Part vom Rechtsmediziner Dr. Janner ein wenig zu kurz. Die Story fokussiert sich sehr auf den Anwalt Eberhardt und auch auf sein Privatleben. Ich hoffe / wünsche mir, dass in den weiteren Büchern mehr auf Dr. Janner und sein Fachgebiet eingegangen wird.

Insgesamt ist es ein spannender Justizkrimi, aber echte Fans von Michael Tsokos und seine anderen Serien um einen "alleinigen" Rechtsmediziner könnten von der Geschichte ein wenig enttäuscht sein.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Ungewöhnlicher Krimi

Sterbewohl
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Von bücherverschlinger




Das Buch "Sterbewohl" von Olivia Monti ist in zweifacher Hinsicht ein recht ungewöhnlicher Krimi.

Zum einen ist das Cover wie eine geöffnete Tablettenschachtel gestaltet, ...


Von bücherverschlinger




Das Buch "Sterbewohl" von Olivia Monti ist in zweifacher Hinsicht ein recht ungewöhnlicher Krimi.

Zum einen ist das Cover wie eine geöffnete Tablettenschachtel gestaltet, womit es optisch schon einmal heraussticht. Zum anderen ist die Thematik ungewöhnlich.

Es werden Sterbeseminare abgehalten, die offiziell freiwillig in einem Luxushotel für ältere Senioren angeboten werden. Zufällig erhalten 4 Freunde auch solch eine Einladung. Zunächst wollen sie nicht an Todesfälle glauben, doch nach und nach häufen sich die Zufälle und die 4 erkennen, in welcher tödlichen Gefahr sie und die anderen Hotelgäste sich befinden.
Plötzlich geht es für alle um das blanke Überleben.

Es ist ein spannender Krimi, der einerseits recht perfide ist und zum anderen durch seine Hauptpersonen und auch aufgrund der Handlung. Erzählt wird er insbesondere aus der Ich-Perspektive der 65-jährigen Nadja. Auch wenn die Thematik fiktiv ist, gab es ähnliche Ansätze leider bereits in der deutschen Vergangenheit. Man kann nur hoffen, dass solch eine Behandlung an Senioren nie wieder vorkommt.

Auch wenn es kein "klassischer" Krimi ist, so habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Es regt einen zum Nachdenken an, wie eine Gesellschaft mit älteren Senioren umgeht bzw. nicht umgehen sollte.