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Veröffentlicht am 25.04.2021

Äußerst unterhaltsamer Provinzkrimi

Prost, auf die Erben
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Brunngries soll in neuem Glanz erscheinen. Der Bauunternehmer Ludwig Holzinger hat ein neues Chaletdorf errichtet, welches kurz vor der Eröffnung steht. Der Touristenansturm soll Brunngries neues Leben ...

Brunngries soll in neuem Glanz erscheinen. Der Bauunternehmer Ludwig Holzinger hat ein neues Chaletdorf errichtet, welches kurz vor der Eröffnung steht. Der Touristenansturm soll Brunngries neues Leben einhauchen und da kommt es mehr als ungelegen, das just dieser Bauunternehmer tot in seiner Badewanne aufgefunden wird. Hauptkommissar Tischler wird herbeigerufen und zum Entsetzen des Bürgermeisters ist relativ schnell klar, dass es sich nicht um einen Unfall sondern um Mord handelt. Ludwig Holzinger war nicht gerade ein Menschenfreund und so entwickeln sich die Ermittlungen für Tischler zu einer echten Herausforderung, denn die Verdächtigen stehen quasi schon Schlange...

"Prost auf die Erben" ist bereits der zweite Band aus Brunngries. Schon der erste Teil "Prost auf die Wirtin" hat mir ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall eingestiegen bin. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder gut im bayrischen Brunngries angekommen. Der Autor Friedrich Kalpenstein erzählt die Geschichte in seinem lebendigen und gut zu lesenden Schreibstil und sorgt mit seiner gekonnten Mischung aus Spannung und Humor trotz des Mordes für eine entspannte Atmosphäre und Lesevergnügen. Der Spannungsbogen wird mit dem Tod des Baulöwen zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die turbulenten Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Den besonderen Charme erhält der Kriminalroman durch die gute Weiterentwicklungen der Protagonisten und einer ausgeklügelten Geschichte.

Insgesamt ist "Prost auf die Erben" die für mich mehr als gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die mit sympathischen Protagonisten, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent des Autors überzeugen kann. Ich empfehle den Provinzkrimi daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Familiengeheimnisse

Die Blaue Reiterin
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Eigentlich deutet alles auf einen tragischen Unfall in den Bergen hin, als die Leiche einer siebzigjährigen Frau in den Wädern des Oberammergaus gefunden wird. Die unkonventionelle Metzgerin und Jägerin ...

Eigentlich deutet alles auf einen tragischen Unfall in den Bergen hin, als die Leiche einer siebzigjährigen Frau in den Wädern des Oberammergaus gefunden wird. Die unkonventionelle Metzgerin und Jägerin Theresa Hack kann und will aber nicht glauben, dass die rüstige Rentnerin und erfahrene Bergwanderin wirklich bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Zumal sie nach den ersten Recherchen auf einige Ungereimtheiten stößt, die in der vorliegenden Häufung schon einen sehr großen Zufall darstellen würden. Mit ihrem Charme und ihrer Hatnäckgikeit überzeugt sie die Kommissare vor Ort den Fall noch einmal aufzurollen...

"Die blaue Reiterin" ist der zweite Band um die außergewöhnliche und manchmal auch etwas eigenwillige Metzgerin Theres Hack, deren Leidenschaft die Aufklärung rätselhafter Verbrechen ist. Ich bin mit diesem Teil in die Reihe gestartet und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Die Autorin Monika Pfundmeier erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell nach Oberammergau entführt hat. Der Spannungsbogen wird mit einer verhängnisvollen Wanderung im ersten Kapitel gut aufgebaut und über die wirklich außergewöhnlichen Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Monika Pfundmeier wechselt dabei geschickt zwischen zwei Handlungssträngen in verschiedenen Zeiten, um mögliche Tathintergründe aufzuzeigen und erhöht damit noch einmal das hohe Tempo. Es entwickelt sich eine raffiniert aufgebaute Geschichte die bis zum fulminanten und überraschenden Finale spannend bleibt.

Insgesamt hat mir "Die blaue Reiterin" als emotionaler Regionalkrimi mit einem sehr gut recherchierten historischen Hintergrund ausgesprochen gut gefallen. Der Kriminalroman überzeugte mich in erster Linie mit einer interessant charakterisierten Hauptprotagonistin, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent der Autorin. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Die Grillsaison kann kommen

Weber's Gasgrillbibel
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Gerade in der jetzigen Zeit zieht es einen jeden hinaus in den Garten, um dort das Leben ein wenig zu genießen und was liegt dann näher, als den Grill anzuwerfen. Das neue Machtwerk "Gas-Grill-Bibel" aus ...

Gerade in der jetzigen Zeit zieht es einen jeden hinaus in den Garten, um dort das Leben ein wenig zu genießen und was liegt dann näher, als den Grill anzuwerfen. Das neue Machtwerk "Gas-Grill-Bibel" aus dem Hause Gräfe und Unzer kommt da aus meiner Sicht gerade Recht, um hier noch für besondere Momente zu sorgen. Allein der haptische Eindruck, wenn man den Ratgeber in den Händen hält, ist beeindruckend. Auf seinen gut 350 Seiten kann er aber auch mit dem inhalt glänzen.

Neben dem umfangreichen Rezepteanteil gibt das Buch gute Tipps, was Grill-Techniken, Vorbereitungsarbeiten oder aber auch die Vorteile des Gasgrills angeht. Passend zum Titel, darf es natürlich auch nicht an den Geboten des Grillens fehlen. Hier heißt es beispielsweise immer eine Grillflasche als Reserve zu halten, mutig zu würzen, den Grill nicht zu voll zu packen oder neue Ideen auszuprobieren. Den Kern stellen aber natürlich die Rezeptideen dar und die können sich auch sehen lassen. Natürlich wird in erster Linie das Fleisch in allen Variationen ins Auge gefasst, aber der Ratgeber widmet sich auch dem Gemüse oder gar Süßem oder Desserts.

Hier konnten mich beispielsweise der "Wurst Fatty" oder der "gepoppte Schinkenbraten" beim Schwein, beziehunsweise das "Doubled planked Picanha" oder die "Bacon bomb" beim Rind begeistern. Die kreativen Ideen werden von tollen Fotos begleitet, die zum Nachahmen anregen und teil-weise sogar die einzelnen Zubereitungsschritte perfekt aufzeigen. Aber auch der Gemüsebereich weiß mit sehr verlockenden Rezeptideen zu überzeugen. Die "Gefüllten Auberginen" oder die "Wurzeln mit Salsa Verde" sind sicherlich mehr als Lückenfüller und stellen tolle Alternativen dar. Gut vorstellen könnte ich mir auch ein Grill-Event mit einem "Erdbeer-Flammkuchen" oder einem "Schokoladen Crumble" zu finalsieren.

Insgesamt ist "Weber´s Gas-Grill-Bibel" ein für mich fantastischer Ratgeber für die Grill-Saison, der viele neue Ideen und Zubereitungstipps bereit hält und so die kulinarischen Möglichkeiten im Sommer noch einmal deutlich erweitert. ich empfehle das Buch unbedingt weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Kriminalroman mit viel Karma

Tod in Zeeland
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Freddie muss unbedingt in Ruhe über ihre Beziehung zu ihrem Freund Jan nachdenken und ein Yogaseminar im niederländischen Zeeland scheint der perekte Ort dafür zu sein. Die Stimmung bei der Anreise mit ...

Freddie muss unbedingt in Ruhe über ihre Beziehung zu ihrem Freund Jan nachdenken und ein Yogaseminar im niederländischen Zeeland scheint der perekte Ort dafür zu sein. Die Stimmung bei der Anreise mit ihrer Freundin ist bestens und auch die erste Yogasitzung verläuft im entspannten Modus. Kurz darauf ändert sich aber das Bild, denn Freddie findet die Leiche einer jungen Frau, die, wie sich Anschluss herausstellt, auch noch ausgerechnet mit ihrem Jan ein Verhältnis gehabt haben soll. Das Motiv für die Ermittler vor Ort liegt auf der Hand, Eifersucht, und Freddie wird von einem Moment auf den anderen zur Hauptverdächtigen. Ihr bleibt nichts anderes übrig ihre Unschuld auf eigene Faust zu beweisen, indem sie den Täter stellt...

Die Autorin Carla Capellmann hat mit "Tod in Zeeland" einen spannenden und sehr unterhaltsamen Kriminalroman geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die Küstenregion der Niederlande entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Tod der jungen Frau nach der Yogastunde eher klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Carla Capellmann gelingt es dabei eine facettenreiche Geschichte aufzubauen, in der es an Verdächtigen und möglichen Tathindergründen nicht mangelt. Der Leser bekommt so immer wieder die Möglichkeit, eigene Überlegungen bezüglich einer Auflösung anzustellen, um dann im Finale wahrscheinlich doch noch überrascht zu werden.

Insgesamt ist "Tod in Zeeland" aus meiner Sicht ein gelungener Regional-Krimi, der mich mit einer raffinierten Geschichte aus der Yoginig-Welt, sympathischen Protagonisten und dem Erzähltalent der Autorin, der eine tolle Kombination aus Spannung und einer Prise Humor gelungen ist, überzeugt hat. Ich empfehle das Buch mit dem angenehmen Lokalkolorit sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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