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Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein Leuchtturm voller Geheimnisse

Das Haus des Leuchtturmwärters
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Inhalt:
1992: Die Autorin Franzi steckt in einer Schreibblockade. Sie erhofft sich, Ruhe und Inspiration am Ort ihrer Kindheit. Ihr Vater war damals zu DDR Zeiten Leuchtturmwärter des Leuchtturms von Lüstrow. ...

Inhalt:
1992: Die Autorin Franzi steckt in einer Schreibblockade. Sie erhofft sich, Ruhe und Inspiration am Ort ihrer Kindheit. Ihr Vater war damals zu DDR Zeiten Leuchtturmwärter des Leuchtturms von Lüstrow. Doch statt sich endlich auf das Schreiben zu konzentrieren, entdeckt sie unter den alten Dielenbrettern ein altes Tagebuch und fängt an zu lesen....
Das Tagebuch stammt von Else aus dem Jahr 1962, die ebenfalls mit ihrem Vater in dem Leuchtturmwärterhaus gelebt hat. Else, mit ihren 21 Jahren, leidet am strengen Regime der DDR und fühlt sich nicht mehr wohl. Zusammen mit ihrer besten Freundin Lulu und dem Musiker Otto planen sie ihre Flucht.

Meine Meinung:
Der Roman liest sich leicht und flüssig. Nicht nur Franzi konnte sich nicht mehr lösen vom Tagebuch, auch mich hat es nicht mehr losgelassen. Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, 1962 und 30 Jahre später 1992. Sie wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Wir bekommen quasi zwei Geschichten erzählt. Sehr gekonnt lässt die Autorin am Ende die Fäden zusammen laufen. Ich bin nicht in der DDR aufgewachsen, konnte mich allerdings, dank der großartigen Schilderungen von Kathleen Freitag hervorragend in die Charaktere einfühlen. Man fühlt und spürt die angespannte Stimmung, so kurz nach dem Mauerbau. Jeden Tag wird man von großen Ängsten begleitet, jederzeit bespitzelt zu werden. In der Geschichte wird ganz deutlich, wie schwer das Leben in der DDR für viele Menschen war. Die Stasi, als Überwachungsapparat die in allen Lebensbereichen überwachen und kontrollieren.
Die Erlebnisse von Else, Lulu und Otto sind sehr authentisch und packend erzählt. Es gab viele Situationen die mich tief berührt haben. Es geht um Verrat und Heimlichkeiten, um Misstrauen und Machenschaften.
Fazit:
5/5 🌟
Eine gelungene Geschichte die mir noch lange im Kopf bleibt ❤

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Emotionales Frankreich Flair

Klaras Schweigen
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Inhalt:
Klara erleidet mit fast 90 Jahren einen Schlaganfall und verliert ihr Sprachvermögen. Nachdem sie sich langsam erholt und die ersten Worte wieder spricht, ist Miriam, ihre Enkelin vollkommen erstaunt ...

Inhalt:
Klara erleidet mit fast 90 Jahren einen Schlaganfall und verliert ihr Sprachvermögen. Nachdem sie sich langsam erholt und die ersten Worte wieder spricht, ist Miriam, ihre Enkelin vollkommen erstaunt und verwirrt. Ihre Großmutter spricht sehr unverständliche Worte und zwar auf Französisch. Eine Sprache, die sie angeblich nie gelernt hat. Wer ist Pascal von dem Klara spricht? Was verschweigt ihre Großmutter? Miriam möchte Antworten. Auf einmal gibt es so viele Ungereimtheiten im Leben ihrer Großmutter. Miriams Suche nach Antworten führt sie nach Frankreich in die Bretagne....

Meine Meinung:
Dies ist nun bereits der dritte Roman, den ich von Bettina Storks lesen durfte. Voller Intensität und großartiger Atmosphäre fliegt man durch die Seiten. Der wunderschöne Schreibstil hat mich mal wieder ins Buch gezogen, anders kann ich es nicht beschreiben. Sehr gekonnt verknüpft Bettina Storks die beiden Handlungsstränge miteinander. In der Vergangenheit dürfen wir Klara als junges Mädchen kennenlernen. Sie ist unsterblich verliebt. Eine Liebe, die nicht sein darf. Großartig schildert die Autorin die deutsch-französische Nachkriegszeit. Eine Zeit in der die Wunden der Bevölkerung noch lange nicht geheilt sind. Misstrauen und die Wut zwischen den Deutschen und Franzosen kommt eindringlich spürbar zwischen den Zeilen zum Ausdruck. Klara ist jung, unbefangen und verliebt. In der Gegenwart lernen wir die taffe Miriam kennen. Ich mochte sie auf Anhieb und konnte ihre Sorge um ihre Großmutter und ihre plötzlichen Fragen förmlich spüren. Die authentischen Charaktere haben die Geschichte leben lassen. Dank der bildhaften Sprache habe ich mich mitgenommen gefühlt. Die liebe Bettina Storks hat ein unglaubliches Talent mit ihren gewählten Worten, Bilder in meinem Kopf zu erschaffen. Ich liebe ihre wunderschönen Beschreibungen ihrer Schauplätze. Das Ende hat mich tief berührt und bewegt. Mir kammen die Tränen

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Mord in idyllischer Nordseeküste

Nordwesttod
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Inhalt:
Kommissarin Anna Wagner ist vor kurzem, nach ihrer Scheidung aus München nach Kiel gezogen. Hier wird sie im Landeskriminalamt Schleswig-Holstein den Aufbau einer Vermisstenstelle übernehmen. Ihr ...

Inhalt:
Kommissarin Anna Wagner ist vor kurzem, nach ihrer Scheidung aus München nach Kiel gezogen. Hier wird sie im Landeskriminalamt Schleswig-Holstein den Aufbau einer Vermisstenstelle übernehmen. Ihr erster Fall führt sie nach St. Peter-Ording, um die vermisst gemeldete Hotelierstochter Nina Brechtmann zu suchen. Hendrik Norberg ist ehemaliger Mordermittler. Der Familienvater ist seit dem Tod seiner Frau Dienststellenleiter in St.Peter-Ording. Für ihn ein großer Schritt seiner Karriereleiter zurück, aber er möchte mehr für seine Söhne da sein. Die junge Umweltaktivistin ist nach ihrem Urlaub nicht an ihrem Arbeitsplatz zurück gekehrt. Anna Wagner und Henrik Norberg beginnen unter Hochdruck mit den Ermittlungen, denn jede Minute zählt.

Meine Meinung:
WOW, Nordwesttod ist der Auftakt der neuen Soko Reihe von der lieben Svea Jensen. Für Anna und auch für Henrik ist es eine ganz neue Arbeitssituation. Gemeinsam versuchen sie den Fall der verschwundenen jungen Frau aufzuklären und geraten dabei in ein Netz aus Lügen, Intrigen und Einfluss. Der Fall ist von Anfang an sehr spannend, rätselhaft und verworren. Die Geschichte konnte mich mehr als begeistern. Der Autorin ist ein großartiges Gesamtpaket gelungen. Svea Jensen hat einen flüssigen und verständlichen Schreibstil. Mir haben die Einblicke in das Privatleben der beiden Ermittler toll gefallen. Sowohl Anna als auch Henrik haben schwere Zeiten hinter sich. Sie wirken authentisch und unperfekt natürlich, mit Ecken und Kanten. Die Mischung des Küstenkrimis und die Details aus dem Privatleben von Anna und Henrik sind vollkommen stimmig und lassen den Leser nicht zur Ruhe kommen.
Fazit:
5/5 🌟 Ein spannender Kriminalfall, an einem besonderen Setting mit einem authentischen Ermittlerteam. Große VORFREUDE auf den nächsten Fall "Nordwestzorn" der am 25.Mai 2021 erscheint 🎊

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Eine emotionale Reise

Was wir sehen, wenn wir lieben
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Inhalt:
Nach einem Sturz wacht Teresa in einem Rettungswagen auf. Die junge Frau kann sich an ihren Treppensturz in der Discotheke nicht erinnern. Irgendwie sind ihre letzten 5 Jahre komplett ausgelöscht. ...

Inhalt:
Nach einem Sturz wacht Teresa in einem Rettungswagen auf. Die junge Frau kann sich an ihren Treppensturz in der Discotheke nicht erinnern. Irgendwie sind ihre letzten 5 Jahre komplett ausgelöscht. Die Diagnose lautet: Gedächtnisverlust! Das letzte an was sich Teresa besinnen kann, ist eine unerwartete Begegnung mit Henry und dessen daraufhin vereinbarten Date. In ihrem Kopf herrscht ein absolutes Chaos und ihr schwirren tausend Fragen umher. Warum ist sie nur so dünn? Weshalb wohnt sie nicht mehr mit ihrer Schwester zusammen? Wer ist der nackte Mann in ihrem Bad? Und wo ist HENRY? Es müssen Antworten her. Sie fängt an, ihr Leben zu sortieren, was gar nicht so einfach ist, wenn man sich nicht an die letzten 5 Jahre erinnert.

Meine Meinung:
Mich hat die Geschichte von Teresa von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen. Kristina Moninger hat einen flüssigen, zauberschönen Schreibstil. Erzählt wird aus der Sichtweise der beiden Hauptprotagonisten Teresa und Henry. Aufgrund der Rückblicke in die Vergangenheit, konnte ich die Gefühle der beiden genau nachempfinden. Die Story ist einfach wunderbar gelungen und aufgebaut. Ich fand es mega spannend und gleichzeitig hat es mich sehr berührt, mit Teresa den Weg gemeinsam zu gehen, zu lesen was in den letzten Jahren passiert ist. Die Mischung aus tiefgründig und humorvoll hat mich nicht mehr losgelassen. Die Charaktere sind sehr lebendig, sympathisch und authentisch. Sie fühlen sich beim Lesen echt an. Ihr Schicksal hätte im echten Leben genauso sein können. Dank der detaillierten und besonderen Erzählweise der lieben Autorin konnte ich mit den Figuren lachen, weinen, leiden - einfach mitfühlen und mitfiebern.

Fazit:
5/5 🌟 Eine sehr besondere, tiefgründige, traurige und gleichzeitig humorvolle Story über Verluste, sich wiederzufinden und der Liebe. ❤

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Ein großartiger facettenreicher Roman

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Inhalt:
1912 Heiligendamm: Die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann sieht in Doberan an der Ostsee die Chance sich den langersehnten Traum eines Luxushotel zu erfüllen - das Palais Heiligendamm. Familie gelingt ...

Inhalt:
1912 Heiligendamm: Die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann sieht in Doberan an der Ostsee die Chance sich den langersehnten Traum eines Luxushotel zu erfüllen - das Palais Heiligendamm. Familie gelingt kein erfolgreicher Start. Die gut betuchten Gäste meiden bislang das neue Hotel. Frauen in der Führungsposition werden nicht gerne gesehen, dabei hätte Elisabeth, zweitälteste Tochter der Kuhlmanns wundervolle geschäftstüchtige Ideen und kaufmännisches Geschick. Paul, der feinfühlige Sohn und Juniorchef begeistert sich viel mehr für seine Musik. Familienoberhaupt Heinrich Kuhlmann weiß sich keinen anderen Rat und bittet ausgerechnet Julius Falkenhayn um Hilfe. Dieser hegt recht andersartige Ansichten und bringt Elisabeth ordentlich durcheinander, auch ihr Herz.

Meine Meinung:
In der packenden historischen Familiengeschichte begleiten wir Familie Kuhlmann vom Sommer 1912 bis zum Winter 1919. Ich konnte mich nur schwer von der Geschichte lösen. Michaela Grünig hat einen fesselden, spannenden und flüssigen Schreibstil. Man fühlt sich direkt ins Deutsche Kaiserreich versetzt. Sehr authentisch beschreibt die Autorin die damaligen gesellschaftlichen Floskeln. Im Fokus der opulenten Saga stehen die Geschwister Elisabeth und Paul. Auch das Stubenmädchen Minna bekommt ihre eigene Stimme. Abwechselnd wird aus den drei Perspektiven erzählt. Michaela Grünig schildert sämtliche Geschehnisse sehr lebendig und atmosphärisch. Sie trifft genau den Ton für die damalige Zeit. Sehr gelungen fand ich die unterschiedliche dargestellte Familienkonstellation. Es wird nicht langweilig. Ein wunderbarer Mix aus Macht, Lügen, Intrigen und Liebe.
Das tolle ist, ich muss nicht mehr lange auf Band 2 "Stürmische Zeiten" warten. Er erscheint bereits am 28. Mai 2021

Fazit:
4,5 / 5 🌟 Spannend und sehr atmosphärisch

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