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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2021

In den Fängen von ...?

Der Heimweg
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Ich bin jetzt vielleicht nicht der typische Fitzek Leser und verfolge nicht all seine Bücher. Aber ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben, denn ich fand es richtig gut. Natürlich könnte ich Kritikpunkte ...

Ich bin jetzt vielleicht nicht der typische Fitzek Leser und verfolge nicht all seine Bücher. Aber ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben, denn ich fand es richtig gut. Natürlich könnte ich Kritikpunkte finden, aber manchmal will man das gar nicht. Da muss man einfach auf sein Bauchgefühl während des Lesens hören und nicht für eine Rezension zu rational daran herangehen und zu sehr analysieren

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Auch schafft es Fitzek mit einfachen Worten Bilder im Kopf entstehen zu lassen.

Ich hatte teilweise beim Lesen Gänsehaut, denn die Spannung, das Unheil ist zum greifen nah. Wer spielt hier sein Unwesen und wer erzählt die Wahrheit? Wer bildet sich hier etwas ein, wer manipuliert und wer ist unschuldig? Man ist hin und her gerissen, wem man glauben soll oder kann. Ist man auf der richtigen Spur? Aber wie erklären sich diese ganzen Zufälle? Oder sind es gar keine Zufälle?

Das Buch kommt nicht als reiner Psychothriller daher, sondern ist stellenweise recht brutal. Manch „künstlerische Freiheit“ muss man Fitzek zugestehen. Und doch will er uns auch für Gewalt gegen Frauen sensibilisieren.

Fazit: Sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 05.04.2021

Verbrecher im Visier

Vergessene Gräber
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Ich mag die Serie um die dickköpfige Mara, genannt Krähe, und möchte sie unbedingt allen die Thriller lieben ans Herz legen. Ich habe sie von Anfang an verfolgt und bin auch noch nach dem 5. Band genauso ...

Ich mag die Serie um die dickköpfige Mara, genannt Krähe, und möchte sie unbedingt allen die Thriller lieben ans Herz legen. Ich habe sie von Anfang an verfolgt und bin auch noch nach dem 5. Band genauso begeistert. Die Hauptpersonen durchleben im Laufe der Bücher einen leichten Wandel. Da ist die Beziehung zwischen Mara und ihrem Vater oder auch diese zwischen Mara und ihrem Vorgesetzten Klimmt. Aber dieser Wandel ist dezent und realistisch. Und auch wenn dadurch ein paar Ecken und Kanten verloren gehen, bleibt doch noch genug für weitere Reibereien übrig.
Der Autor bleibt seinen Schreibstil treu. Kurze, knackige Kapitel. Ständiger Szenenwechsel, was die Spannung aufrecht hält. Parallel verlaufende Handlungen und verschiedene Protagonisten. Aber es ist nicht überfrachtet, so dass man trotzdem den Überblick behalt.
Am Anfang braucht es einige Kapitel, um die handelnden Personen kennenzulernen und sich zurechtzufinden. Man sollte also auf jeden Fall aufmerksam lesen. Aber da im weiteren Verlauf die Personen und Szenen immer wieder aufgegriffen werden, wird man schnell mit ihnen vertraut.
Grundsätzlich könnte man diesen Band wahrscheinlich einzeln lesen. Aber ich würde davon abraten, da man auf alte Bekannte trifft. Und es geht einfach Wissen verloren, was die Beziehungen der Hauptpersonen untereinander betrifft.
Die ermittlerischen Szenen wechseln sich auch mit privaten Szenen ab. Aber die Ermittlung und die Verbrechen stehen hier klar im Vordergrund. Trotzdem ist es interessant etwas aus dem Privatleben zu erfahren. Dieses nimmt nie zu viel Raum ein, ist wunderbar eingebunden und hat dann doch oftmals mit den aktuellen Verbrechen zu tun.
Also für mich ein rundum gelungenes Buch!!! Die ganze Zeit hinweg spannend. Hier geht es um knallharte Verbrechen und es ist durchaus blutig und brutal (wobei das für mich kein Kriterium für ein gutes Buch ist) und trotzdem realistisch. Ich bin beim nächsten Band auf jeden Fall wieder dabei und freue mich drauf!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2021

Hat er den Tod verdient?

Leichenblume
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Das Verbrechen liegt bereits einige Jahre zurück. Es scheint aufgeklärt, jedoch ist die Mörderin Anna Kiel auf der Flucht und konnte bisher nicht gefasst werden. Lediglich die Hintergründe konnten nicht ...

Das Verbrechen liegt bereits einige Jahre zurück. Es scheint aufgeklärt, jedoch ist die Mörderin Anna Kiel auf der Flucht und konnte bisher nicht gefasst werden. Lediglich die Hintergründe konnten nicht vollständig aufgeklärt werden. War Christoffer Mossing wirklich nur ein Zufallsopfer wie die Polizei vermutet?
Auf einmal bekommt Journalistin Heloise Kaldan Briefe von Anna Kiel. Mit beunruhigenden persönlichen Details. Woher hat sie ihre Kenntnisse? Warum wendet sie sich ausgerechnet an Heloise Kaldan? Was verbindet sie beide? Steckt überhaupt Anna Kiel dahinter?
Heloise Kaldan wittert eine große Story und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Doch auch die Polizei erhält einen Hinweis auf den aktuellen Aufenthaltsort von Anna Kiel. So treffen bei den Ermittlungen Kommissar Erik Schäfer und Heloise unweigerlich aufeinander. Wenngleich sie getrennt voneinander ermitteln. Der Schwerpunkt liegt hierbei aber eindeutig bei Heloise. Auf der Suche nach der Mörderin und den Hintergründen der Tat, muss sie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen.
Das Buch ist kurzweilig und sehr flüssig zu lesen. Die Kapitel sind kurz und aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben. Die Anzahl der Protagonisten ist überschaubar, so dass man nicht durcheinander kommt. Heloise und Erik ermitteln parallel, wenn auch nicht zusammen. Doch sie sind auch auf die Hilfe und Information des Anderen angewiesen. Wir Leser bekommen jede neue Entwicklung sofort mit, aber Heloise und Erik sind nicht immer auf dem gleichen Wissensstand. So ergeben sich interessante Wendungen und es bleibt konstant spannend und interessant.
Die Lösung ist nicht klar in „schwarz oder weiß“ einzuteilen. Es geht um den eigenen Sinn nach Gerechtigkeit, Selbstjustiz, Schuld, welchen Einfluss hat die Familie, …
Für mich ein wirklich sehr gelungenes Buch. Wenn auch kein „klassischer“ Thriller.

Veröffentlicht am 23.01.2021

„Ein Tod oder das Leben von dreizehn Juden“

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete
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Gibt es bereits ausreichend Bücher/Romane über den zweiten Weltkrieg? Wahrscheinlich schon.
Sollte man dieses Buch (trotzdem) lesen? JA! Unbedingt!

Weiß man doch aus dem Schulunterricht, seiner Allgemeinbildung, ...

Gibt es bereits ausreichend Bücher/Romane über den zweiten Weltkrieg? Wahrscheinlich schon.
Sollte man dieses Buch (trotzdem) lesen? JA! Unbedingt!

Weiß man doch aus dem Schulunterricht, seiner Allgemeinbildung, anderen Büchern, Verwandten, … wie es im Krieg gewesen sein muss. Und trotzdem sollte man nicht müde werden, dieses Wissen „frisch zu halten“. Und Zahlen, Daten, Fakten sind etwas völlig anderes als das reale Leben. Aber genau dieses reale Leben empfinden wir hier nach. Ich kann nur dankbar sein, diese Zeit nicht selbst erlebt zu haben.
Da ist das alltägliche Leben. Wo findet man Arbeit, reichen die Lebensmittel, wie sieht es mit Kleidung, … aus. Von ärztlicher Versorgung und Medikamenten ganz zu schweigen. Die ständige Gefahr der Willkür Anderer ausgesetzt zu sein. Allein schon die Tatsache Juden im Ghetto mit Essen zu versorgen, hätte tödlich sein können. Wer hätte es verübeln können, wenn Fusia die Bitte Juden im Haus zu verstecken, abgelehnt hätte.
Wie oft sich Fusia in Gefahr begeben hat, kann wohl nicht gezählt werden. Und mehrmals stand es auf Messers Schneide. Aber sie hat nicht aufgegeben, gekämpft und mehrmals hatte sich einfach unglaubliches Glück.
Manchmal will man dieses Buch einfach zur Seite legen. Muss durchschnaufen und kann es nicht mehr ertragen, noch jemanden sterben zu sehen. Und man drückt Fusia die Daumen, dass sie es irgendwie schafft. Mit dem Wissen, das es sich um eine wahre Geschichte handelt, kann man ihren Mut nur bewundern! Ein großartiges, bewegendes und eindrückliches Buch.

Veröffentlicht am 07.01.2021

In 3 Minuten zum Kindermörder

Spiele
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Der zweite Teil mit Carl Edson, aber komplett unabhängig von Band 1 zu lesen und auch inhaltlich überhaupt nicht damit zu vergleichen. War Band 1 direkt zu Beginn blutig und brutal, ist es hier fast beschaulich. ...

Der zweite Teil mit Carl Edson, aber komplett unabhängig von Band 1 zu lesen und auch inhaltlich überhaupt nicht damit zu vergleichen. War Band 1 direkt zu Beginn blutig und brutal, ist es hier fast beschaulich. Vor allem geht es um menschliche Abgründe und Tragödien.
Aufgebaut ist dieses Buch in 2 Zeitebenen. Da ist das Leben von Robert. Erzählt aus der ich-Perspektive. Er wirkte zu diesem Zeitpunkt eher weinerlich auf mich. Ein „typischer“ Verlierertyp voller Selbstmitleid aufgrund seines Schicksals. Er soll vor fast 30 Jahren seinen Freund getötet haben, kann sich daran aber nicht erinnern. Was ist also damals passiert und wie hat sich sein Leben weiterentwickelt? Und dann ist da die aktuelle Suche nach einem verschwundenen Mädchen.
Selbst die Geschehnisse in der Gegenwart sind nicht deckungsgleich erzählt, sondern leicht versetzt. Doch diese anfängliche strikte Trennung hebt sich ganz allmählich auf. Sie nähern sich immer mehr an und weitere Erzählebenen und Perspektiven verweben sich
Carl Edson taucht hier eher am Rand auf. Es ist also keine klassische polizeiliche Ermittlung. Vielmehr kann die Journalistin Lexa zur Aufklärung beitragen und mitwirken.
Ich verrate sicher nicht zu viel, wenn man an Robert ´s Schuld am Tod von vor 30 Jahren recht schnell Zweifel hat. Aber trotzdem bleibt die Frage was stattdessen damals passiert ist und warum. Zwar kann man schnell eine andere Person in Verdacht haben, aber die Motive bleiben völlig unklar.
Dieses Buch ist sehr ruhig und langsam erzählt und trotzdem hat es mich gefangen genommen. Nur nach und nach zeigen sich die tatsächlichen Zusammenhänge. Gerade das Realistische und Anschauliche hat mir sehr gut gefallen.