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Veröffentlicht am 28.05.2021

Die Liebe des Schicksalsschreibers – eine ganz besondere Geschichte

Die Liebe des Schicksalsschreibers
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Gibt es Schutzengel? Oder jemand, der das Schicksal bestimmt? Was wäre, wenn jemand Einfluss auf ein Schicksal hätte oder es vielleicht auch ändern könnte? Das hätte auf jeden Fall auch Einfluss auf alles ...

Gibt es Schutzengel? Oder jemand, der das Schicksal bestimmt? Was wäre, wenn jemand Einfluss auf ein Schicksal hätte oder es vielleicht auch ändern könnte? Das hätte auf jeden Fall auch Einfluss auf alles andere im Leben. Eigentlich wäre das ein schöner Gedanke. Ein Schutzengel, der gefährliche Situationen ausbremsen könnte oder ein Schicksalsschreiber, der ein negatives Erlebnis vielleicht in ein positives wandeln könnte.

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Das Buch beginnt mit einer Szene Mitten im Krieg. Der Schicksalsschreiber muss ein Kind auf eine Mine treten lassen und ist traurig darüber nur Leid und Trauer über die Menschen bringen zu müssen. Warum kann er nicht ein anderes Einsatzgebiet bekommen? Da erhält er von seinem Chef die Chance den Körper einer Person auf der Erde zu übernehmen, dessen Seele nach einem Unfall den Körper verlassen hat. Ich habe den Mut gefasst mal etwas Neues zu lesen, da ich mit Geschichten über übernatürliche Wesen nicht ganz so viel anfangen kann. Aber dieses Buch hatte eine Mischung aus allem. Eine Liebesgeschichte, eine Geschichte in der Vergangenheit, aber auch eine große Geschichte in der Gegenwart, die einiges aufdeckt, aber auch Humor. Deshalb bin ich sehr froh, mich auf dieses neue „Projekt“ eingelassen zu haben. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und mit dem Schicksalsschreiber mitgefiebert, dass er seine weitere Bestimmung und, wie im Titel erwähnt, seine Liebe finden wird. So kann ich nur den Tipp weitergeben, das Buch auch zu lesen wenn man an Engel nicht unbedingt glaubt und alles eher pragmatisch sieht.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Herzensbrecher am Horizont - Borkum ich komme

Herzensbrecher am Horizont
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“Auf Borkum ist alles anders”

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Wanda hat sich ihren Traum erfüllt und hat ihren Kindheitswunsch als Beruf gewählt. Sie ist Stewardess. Als sich zwischen Jetlag und langen ...

“Auf Borkum ist alles anders”

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Wanda hat sich ihren Traum erfüllt und hat ihren Kindheitswunsch als Beruf gewählt. Sie ist Stewardess. Als sich zwischen Jetlag und langen Fernflügen eine gewisse Unzufriedenheit bei mir zeigt ist Zeit sich anders zu orientieren. Da hat Wandas bester Freund Tom eine gute Idee. Auf Borkum sucht der Tierarzt Hark Harksen eine Helferin für seine Tierarztpraxis. Prompt reist Wanda nach Borkum und kann ihr Glück nicht fassen. Hark stellt sie ein. Eigentlich will Wanda nur ein Jahr bleiben. Als sie aber den schüchternen Mo kennenlernt will Wanda gar nicht mehr abreisen.

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„Herzensbrecher am Horizont“ ist der erste Teil der neuen Reihe „Verliebt auf Borkum“ von Cornelia Engel. Und der zweite Teil „Herzklopfen unterm Sternenhimmel“ lässt auch nicht lange auf sich warten. Dieser erscheint schon im Juli. Aber zurück zu Teil eins. Die Nordsee als Kulisse bietet sich natürlich für die Geschichte als idealen Ort. Wanda ist in ihrem Beruf nicht mehr zufrieden und sucht eine andere oder neue Perspektive. Vor allem Ruhe ist ihr wichtig. Und da hat ihr bester Freund Tom, der selbst von Borkum stammt, diese Idee für Wanda. Am liebsten wäre ich selbst mit auf diese traumhafte Insel ohne Autoverkehr gereist. Auf Borkum trifft Wanda nach Dr. Harksen gleich noch auf den Brummelbär Kai-Uwe. Oh, Mann, kann Kai-Uwe miesepetrig sein. Aber im Laufe der Geschichte zeigt er auch eine andere Seite von sich. Die Tiere im Buch, die der Geschichte die Würze geben, sind alle lieb und nicht nur Tierfreunde werden hier auf ihre Kosten kommen. Schon da merkt man, dass Dr. Harksen ein großes Herz hat. Bei ihm gilt: "Two feet move your body, and four feet move your soul." Natürlich darf die Liebe nicht fehlen und wer denkt Wanda verliebt sich in ihren Chef wird sich täuschen. Hark kommt erst in Teil zwei zum Zug. Wandas Interesse gilt Mo, den sie schon auf der Fähre auf dem Weg nach Borkum entdeckt hat. Aber ob Wanda bei Mo punkten kann, ob es Konkurrenz für sie gibt oder alles ganz glatt läuft erfährt jeder selbst beim Lesen. Das Buch gibt tiefere Einblicke in den Beruf der Stewardess, aber auch des Tierarztes, was für Außenstehende sehr interessant ist. Mit knapp 300 Seiten ist das Buch ideal für Lesestunden im Liegestuhl, die jetzt hoffentlich bald zu Genüge kommen werden. Ich freue mich schon sehr auf Teil zwei.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Die Roseninsel – toller Roman über das Mythos Bayern

Die Roseninsel
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Die junge Ärztin Liv aus Berlin sucht eine Auszeit. Dabei stößt sie auf eine interessante Stellenanzeige. Der Verwalter der Roseninsel im Starnberger See ist aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen. Es ...

Die junge Ärztin Liv aus Berlin sucht eine Auszeit. Dabei stößt sie auf eine interessante Stellenanzeige. Der Verwalter der Roseninsel im Starnberger See ist aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen. Es wird eine Krankheitsvertretung für vier Wochen gesucht. Prompt meldet sich Liv und reist kurz darauf nach Bayern. Angekommen auf der Roseninsel findet Liv endlich die ersehnte Ruhe, einen wunderschönen Rosengarten und eine verwunschene Villa. Als ihr ein Missgeschick passiert findet sie das Tagebuch von Magdalena, die vor hundert Jahr auf dieser Insel lebte. Magdalena war verwandt mit den Königen von Bayern und Liv deckt ein großes Rätsel auf.

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Da ich selbst aus Bayern stamme kenne ich natürlich den Starnberger See. Um nur mal ein paar Orte aufzuzählen: Tutzing, Possenhofen (hier hat Sisi ihre Kindheit verbracht) und natürlich den Ort Berg, in dessen Nähe König Ludwig II ertrunken ist. Die Roseninsel kannte ich allerdings noch nicht und es soll sich ein Ausflug dorthin lohnen. Man kann mit Holzbooten zu der Insel gelangen. Das Buch „Die Roseninsel“ hat mir sehr gut gefallen. Handelt es doch von einem Familiengeheimnis, das so ähnlich hätte sein können. Das Buch wechselt zwischen Gegenwart (Liv) und den Jahren 1889 und 1890 (Magdalena) hin und her. Mir haben beiden Geschichten sehr gut gefallen. Das Buch ist in einer ruhigen, aber sehr nachvollziehbaren Weise geschrieben. Liv wird leider im Ruhepol von ihrer Vergangenheit eingeholt. Aber sie meistert diese Zeit sehr gut und sieht wieder in die Zukunft. Magdalena lebt in einem goldenen Käfig und kann die Zeit auf der Insel nicht genießen. Zu sehr fehlt ihr das Leben in München. Warum Magdalena auf dieser Roseninsel lebt wird der Leser während des Lesens nach und nach erfahren.

Mich hat das Buch sehr zufrieden zurückgelassen. Es bleiben keine offenen Fragen und das Buch hat ein rundes Ende. Am Ende des Buches hat die Autorin noch einige Hintergründe zur Roseninsel und zu den Wittelsbachern, denen die Insel gehört hat, beschrieben. Ebenfalls erklärt sie, was ihrer künstlerischen Ader, also fiktiv, entsprungen ist und was wahr ist.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Eine Liebe zwischen den Fronten - Bitte unbedingt lesen, super recherchiert!!!

Eine Liebe zwischen den Fronten
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„Das Wissen darum, dass alle Menschen gleich sind, das habe ich von meinem Vater. Dass es überall Gute und Schlechte gibt. Und dass gerade auch in dunklen Zeiten nichts wichtiger ist als die Menschlichkeit. ...

„Das Wissen darum, dass alle Menschen gleich sind, das habe ich von meinem Vater. Dass es überall Gute und Schlechte gibt. Und dass gerade auch in dunklen Zeiten nichts wichtiger ist als die Menschlichkeit. Im Übrigen bin ich nicht gewillt, Menschen als Feinde zu sehen, nur weil sie zufällig auf der anderen Seite des Rheins geboren sind und eine andere Sprache sprechen.“ (wahre Worte von Madeleine)
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Berlin 1870: Mitten in der Verlobungsfeier zwischen dem jungen deutschen Arzt Paul von Gerlau und der Französin Madeleine Tellier erfahren beide, dass Paul an die Front muss. Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg aufgrund der spanischen Erbfolge ausgebrochen. Madeleine und ihr Vater müssen so schnell wie möglich zurück in ihre Heimatstadt Metz. Paul so schnell wie möglich als preußischer Militärarzt nach Coblenz zu seinem Regiment. Madeleine und Paul stehen wortwörtlich zwischen den Fronten. Denn ab 19.07.1870 sollen sie plötzlich Feinde sein.
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Von Maria W. Peter habe ich schon einige historische Romane gelesen. Da die meisten Bücher über die zwei bekannten Weltkriege handeln liest man sehr wenig über den deutsch-französischen Krieg, der vom 19.07.1870 – 10.05.1871 ging und dessen Beginn sich dieses Jahr zum 150. Mal jährt. Leider geht dieser Krieg momentan ganz unter. Beim Krieg war nicht nur Preußen beteiligt sondern auch die süddeutschen verbündeten Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt. Da Maria W. Peter beim Schreiben ihrer Bücher gute Recherchearbeit leistet und wahre Begebenheit einbaut habe ich beim Lesen viel über diese Zeit gelernt. Die Grenzregionen Lothringen und Elsass haben in ihrer Geschichte schon viel erlebt. Einmal gehörten sie zu Frankreich dann ab 1871 zu Preußen und nach dem ersten Weltkrieg wieder zu Frankreich. Sehr gut im Buch ist beschrieben wie die Menschen damals diesen Krieg erlebt haben. Die Geschichte wechselt sich zwischen Madeleine, Paul und Madeleines Bruder Clement ab. Im Hause Tellier gibt es die junge Dienstbotin Djamila, die aus Algerien stammt. Ihr Bruder Karim kämpft im Tirailleur Regiment auch gegen die Preußen. Seine Sicht der Begebenheit ist sehr interessant zu lesen. Am Ende des Buches gibt es ein Personenverzeichnis und ein Glossar mit Beschreibung von französischen Wörtern. Obwohl diese Wörter während der Geschichte auch immer auf Deutsch erklärt werden und somit ein hin und her Blättern gar nicht nötig ist. Ich gebe dem Buch wohlverdiente 5 Sterne und freue mich schon auf weitere Bücher dieser Autorin.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Der Schattengrizzly der Rocky Mountains - ein Wiedersehen auf der Willow Ranch

Der Schattengrizzly der Rocky Mountains
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"Vergiss nie, dass deine Narben keine Schande sind, sondern zu dir gehören und dich zu der Frau gemacht, die du heute bist."


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Wie habe ich mich ...

"Vergiss nie, dass deine Narben keine Schande sind, sondern zu dir gehören und dich zu der Frau gemacht, die du heute bist."


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Wie habe ich mich gefreut, dass es ein weiteres Buch der "Willow Ranch Reihe" gibt und natürlich musste ich dieses Buch nach den zwei anderen Teilen sofort lesen. Ich denke zwar, dass neue Leser ohne weiteres sofort mit diesem Buch starten können. Allerdings kann ich jedem nur die zwei ersten Teile empfehlen. Das Buch beginnt, wie die zwei vorhergehende Bücher, mit einer indianischen Legende. Dieses Mal die Legende des Schattengrizzlys. Besonders die Legenden sind für mich immer ein Highlight. Ungefähr ein Jahr ist seit dem letzten Buch vergangen. Lee versucht mit seiner neuen Idee Reittouren in die Wildnis Kanadas mit seinem Pferden zu arrangieren die Zukunft der Willow Ranch zu sichern. Doch seinen Partner Nick kann er von dieser Idee nicht so ganz überzeugen. Dieser bleibt weiter skeptisch und Lee muss diese Idee ohne Partner umsetzen. Zum Glück steht ihm seine indianische Lebenspartnerin Naira zur Seite. Lee's Schwester Lyla kommt von ihrer Auszeit aus Yukon zurück und trifft wieder auf den Indianer Lonefeather Jones, den wir schon von den ersten beiden Teilen kennen. Sie steht zwischen zwei Entscheidungen. Soll sie Nick, der immer noch Gefühle für sie hat eine zweite Chance geben oder ihren neuen Gefühlen gegenüber Lonefeather Jones nachgeben? Allerdings merkt sie, dass Jones noch nicht ganz mit seiner Vergangenheit abgeschlossen hat und eventuell sein Bruder Woodwind damit zu tun hat. Woodwind ist gleichzeitig mit der neuen Mitarbeiterin Dorothy und ihre Tochter Sam ein neuer Charakter im Buch. Gerade Sam mit ihrer neugierigen und liebenswerten Art ist mir sehr ans Herz gewachsen. Vielleicht lesen wir von ihr wieder im nächsten Teil. Denn zu meiner großen Freude wird es auch einen weiteren Teil der Reihe geben. Woodwind war mir immer etwas unheimlich und ich wusste anfangs nicht so recht warum er gerade jetzt wieder in Jones Leben tritt. Aber im Laufe der Geschichte werden wir wissen was er im Schilde führt. Mit hat das Buch mit seiner Magie wieder sehr gut gefallen. Man kann sich in diesen Büchern so wunderbar in ein anderes und fremdes Land mit seiner Kultur träumen. Die First Nations wie die Indianer genannt werden haben eine sehr interessante Kultur, die in diesen Büchern dem Leser näher gebracht wird. Deshalb bekommt das Buch von mir eine klare Leseempfehlung und wohlverdiente 5 Sterne.

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