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Veröffentlicht am 22.04.2021

Wirklich schöne Geschichte

Echo Mountain
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Echo Mountain und ich wollten eigentlich Freunde werden, das ist die Einstellung, mit der ich an das Buch herangegangen bin. Und das klingt jetzt so, als hätte mir das Buch nicht gefallen, dabei war es ...

Echo Mountain und ich wollten eigentlich Freunde werden, das ist die Einstellung, mit der ich an das Buch herangegangen bin. Und das klingt jetzt so, als hätte mir das Buch nicht gefallen, dabei war es lediglich nicht das Highlight, was ich mir erhoffte und keinesfalls eine schlechte Geschichte, weiß Gott nicht. Dennoch war ich zwischendurch etwas enttäuscht, dass mich das Buch nicht so mitgerissen hat wie erwartet und bin es auch jetzt noch. Ich weiß, eine seltsame Einleitung für eine 4-Sterne-Rezension, aber so empfand ich beim Lesen.

Die Geschichte wird von Ellie aus ihrer Ich-Perspektive erzählt und ehrlich gesagt war ich sehr beeindruckt von ihr als Figur. Trotz ihrer jungen Jahre ist sie so liebenswert, reif und hilfsbereit, nahezu aufopferungsvoll. Sie setzt sich mit vollem Herzen für die ein, die sie liebt, und das ist ein bewundernswerter Wesenszug, der von ihren Mitmenschen viel zu wenig gewürdigt wird, wie ich fand, was mich zugleich auch immer ein wenig traurig und frustriert gestimmt hat.

Das Abenteuer, was Ellie bestreitet, war spannend und entspannend zugleich. Die Umgebung, in der sie sich bewegt, hatte was beruhigendes, man konnte auch als Leser die Natur förmlich spüren und genießen. Und dennoch ist während der ganzen Reise das Ziel nicht aus den Fokus gerückt, man hat nicht vergessen, was ihre eigentliche Aufgabe und der Grund dafür war, dass Ellie losgezogen ist, was mir sehr gefiel.

Trotz dessen, dass so viele Aspekte an dem Buch mir gefallen haben, die Protagonistin, der Plot, das Setting, war es einfach keine so große Liebe mit mir und Echo Mountain, wie ich im Vorfeld angenommen hatte. Ich hatte erwartet, umgehauen zu werden, hatte sogar fest damit gerechnet, was allerdings nicht der Fall war. Das Buch und ich hatten Spaß zusammen, aber mir hat der letzte Funken gefehlt, um tatsächlich ein Begeisterungsfeuer auslösen zu können.

Mein Fazit:
Ein schönes Buch, mit dem ich angenehme Lesestunden verbracht habe, jedoch kein Highlight. Daher vergebe ich solide 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.04.2021

Guter Auftakt

Millenia Magika – Der Schleier von Arken
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Von Millenia Magika habe ich im Vorfeld beinahe ausschließlich positives gehört und war entsprechend gehyped. Ich war super gespannt und habe mich sehr gefreut, auch bald in die Geschichte eintauchen zu ...

Von Millenia Magika habe ich im Vorfeld beinahe ausschließlich positives gehört und war entsprechend gehyped. Ich war super gespannt und habe mich sehr gefreut, auch bald in die Geschichte eintauchen zu können, doch es stellte sich schon bald Ernüchterung ein, als ich mal wieder feststellen musste, dass mein E-Book-Reader ein zu altes Modell ist, um die Bebilderung anständig darzustellen.
Ganz zu schweigen davon, dass die Illustrationen sogar eigentlich teils Akzente mit roter Farbe gehabt hätten, die mein Reader mir in bestechlich-schönem Grau präsentierte. Dafür kann natürlich das Buch nichts, geärgert habe ich mich dennoch und war froh, dass ich bald auch das Print in Empfang nehmen durfte.

Leider haben das Buch und ich dann keinen allzu glatten Start gehabt. Ich habe mich nur schwer auf das Geschehen konzentrieren können, dabei war der Schreibstil nicht unkompliziert oder dergleichen, sondern im Gegenteil äußerst angenehm. Mit der Zeit kam ich immer besser rein, aber der Einstieg war mühsam. Dennoch hat es sich gelohnt, denn je weiter die Geschichte fortschritt, desto zauberhafte fand ich sie. Etwas schade fand ich, dass die Figuren nicht aus ihrer Ich-Perspektive berichten, dass hätte mir wahrscheinlich noch ein klein wenig besser gefallen.

Die Magie, die ungewöhnlichen Wesen, all das hatte mich bald fest im Griff und ich mochte das Buch zum Schluss gar nicht mehr aus der Hand legen. Dazu kommt, wie wunderschön das Buch aufgemacht ist, das hat beim Lesen zusätzlich Spaß gemacht. Insgesamt hatte ich definitiv ein schönes Leseerlebnis!

Mein Fazit:
Spannend und magisch, trotz leichter Anfangsschwierigkeiten bin ich sehr zufrieden mit dem Buch. Sympathische Figuren, gut durchdachte Handlung, ich freue mich auf weitere Geschichten von Falk Holzapfel und eine Fortsetzung!

Veröffentlicht am 20.04.2021

Spannend und schockierend

Broken Things – Alles nur (k)ein Spiel
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Eigentlich bin ich kein Thriller-Fan. Ich bin zu verweichlicht für Psychoterror und Blutspielchen, daher wage ich mich wenn dann überhaupt an etwas thrillerähnliches im Jugendbuchbereich. Lauren Oliver ...

Eigentlich bin ich kein Thriller-Fan. Ich bin zu verweichlicht für Psychoterror und Blutspielchen, daher wage ich mich wenn dann überhaupt an etwas thrillerähnliches im Jugendbuchbereich. Lauren Oliver gehört seit ihrer Delirium-Reihe zu den Autoren, von denen ich blind zu jedem Buch greifen würde, egal aus welchem Genre, weil ich weiß, dass sie mich nicht enttäuschen wird. Das war auch bei Broken Things der Fall, so skeptisch ich ehrlich gesagt auch anfangs war, als ich die ersten Seiten gelesen hatte. Am Ende hat Lauren Oliver mir mal wieder recht gegeben damit, dass sie auf der Liste meiner All-time-favourites steht.

Die Idee mit dem Mord, der in einer Fan Fiction festgehalten wird und drei Freundinnen behandelt, kam mir vom Beginn an sehr bekannt vor. Als hätte es dazu schon mal einen realen Fall nur eben mit anderer Fan Fiction zu einem anderen Buch bzw. Phänomen gegeben, aber die Google Suche war dahingehend leider nicht sehr ergiebig. So oder so hatte ich die ganze Zeit ein vertrautes Gefühl beim Lesen, was sich jedoch mit Grusel, fleißigen Spekulationen zur Wahrheit und völliger Perplexität über die Figuren abgewechselt hat. Die Stimmung während der Geschichte war genial dargestellt, drückend, manchmal gehetzt, voller Zweifel und doch auch Hoffnung, düster und geheimnisvoll. Der Hass und Argwohn, die Verurteilung aus dem Umfeld von Mia und Brynn war greifbar und hat mich oft wütend werden lassen.

Die Figuren erzählen aus verschiedenen Perspektiven, zu Wort kommen Mia und Brynn, die damals des Mordes an ihrer Freundin Summer verdächtigt wurden, jeweils in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Besonders die vergangenen Passagen fand ich in weiten Teilen echt haarsträubend, was überwiegend an Summer lag. Wie sie dargestellt wurde, wie ihre Freundinnen sie gesehen haben und was sie für einen verdrehten und manipulativen Charakter hatte, war einfach faszinierend und grausam zugleich. Sie ist die Art Mensch, für die man ohne groß nachzudenken alles tun würde und sich hinterher fragt, wie genau es eigentlich dazu kommen konnte. Jedes Mal, wenn sich ein Stück mehr von ihrer wahren Persönlichkeit zeigte, schauderte ich aufs Neue, sie war mir einfach unheimlich und unsympathisch, was aber nichts daran ändert, dass ich die Faszination für sie durchaus nachvollziehen kann.
Ich fand Mia, Brynn und wie gesagt besonders Summer clever ausgearbeitet, vielschichtig und authentisch, wenngleich ich sie nicht alle komplett ins Herz geschlossen habe. Beeindruckt haben sie mich allemal.

Die Jagd nach dem wahren Mörder von Summer hat mich in weiten Teilen wirklich mitgerissen, ich habe mit den Freundinnen mitgefiebert, gerätselt und kombiniert, Theorien aufgestellt und meist direkt wieder verworfen. Ab und zu hatte ich kleine Hänger zwischendurch, aber im Großen und Ganzen hielt das Buch mich kontinuierlich bei der Stange.
Der letzte Funke Begeisterung konnte jedoch trotz Spannung nicht überspringen. Wahrscheinlich war es die fehlende Nähe zu den Figuren, die mich zwar in ihrer technischen Ausarbeitung überzeugt, aber nicht wirklich berührt haben abgesehen von Summer, die allerdings nur negative Gefühle ausgelöst hat.

Mein Fazit:
Eine faszinierende und schockierende Geschichte, die zum Rätseln einlädt und mich gut unterhalten hat, allerdings war sie kein absolutes Highlight. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und freue mich schon auf das nächste Buch von Lauren Oliver!

Veröffentlicht am 14.04.2021

Lesenswerter erster Band

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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„Her wish so dark“ ist im gleichen Universum wie die „One true Queen“-Dilogie angesiedelt, jedoch ist zum Verstehen des Buches das Vorwissen der Dilogie nicht nötig. Wie immer schadet es nicht, aber ich ...

„Her wish so dark“ ist im gleichen Universum wie die „One true Queen“-Dilogie angesiedelt, jedoch ist zum Verstehen des Buches das Vorwissen der Dilogie nicht nötig. Wie immer schadet es nicht, aber ich kenne von One true Queen auch nur den ersten Band und habe dieses Buch ohne große Wissenslücken überstanden. Sowas begrüße ich sehr, allerdings ist es ja auch im Interesse von Autor und Verlag, wenn möglichst viele Menschen Zugriff auf das Buch haben können.

Jedoch muss ich sagen, dass mich die Geschichte nicht voll mitgerissen hat. Beworben wird es als atemberaubender Auftakt einer Reihe, aber beraubt wurde ich eher nur meiner Geduld. Das Buch hat für meinen Geschmack nämlich an vielen Stellen Längen gehabt, die meiner Meinung nach der Geschichte nicht zuträglich waren. Ich finde, ein bisschen kürzer hätte es schon sein dürfen, dann wäre ich deutlich zufriedener gewesen und hätte nicht so viele Lesepausen machen müssen.

Was mir schon bei One true Queen gefiel und auch hier wieder sehr gut gefallen hat, war das Worldbuilding. Ich bin nach wie vor beeindruckt davon, was sich die Autorin da ausgedacht hat, all die Besonderheiten und Details, die für meinen Geschmack in dieser Geschichte auch irgendwie düsterer und bedrückender ausfielen als noch in der ersten Dilogie. Hier und da hatte ich zwar leichte Vorstellungsschwierigkeiten, aber das wurde mit der Zeit besser.

Die Figuren haben keinen allzu bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen. Ich fand sie gut ausgearbeitet, aber habe mich nicht so intensiv in sie einfinden können wie das bei anderen Büchern der Fall war. Insgesamt habe ich dadurch dem Geschehen auch nicht so stark angehaftet, wie ich es gern gehabt hätte. Das klingt im ersten Moment recht negativ, aber ist nicht allzu dramatisch, denn wie gesagt, authentisch dargestellt wurden die Charaktere dennoch.

Mein Fazit:
Kein Highlight, aber dennoch lesenswert. Hier und dort etwas zäh, ich bin dennoch gespannt auf die Fortsetzung! 4 von 5 Sternen gibt es von mir.

Veröffentlicht am 06.04.2021

Wahrsagen für Anfänger

Akademie Fortuna - Wenn Wahrsagen so einfach wäre
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Wahrsager gelten bei uns ja in vielen Kreisen als Halsabschneider und Betrüger, oder etwas netter formuliert als Humbug. Sorry und ihre Mitschüler an der Akademie Fortuna haben tatsächlich hellsichtige ...

Wahrsager gelten bei uns ja in vielen Kreisen als Halsabschneider und Betrüger, oder etwas netter formuliert als Humbug. Sorry und ihre Mitschüler an der Akademie Fortuna haben tatsächlich hellsichtige Fähigkeiten, die sich in verschiedensten Variationen zeigen. Es gibt Kartenleger, Kristallkugelseher und Visionisten wie Sorry. Mich hat diese Idee sehr fasziniert und mir gefiel, dass die Wahrsagerei hier modern und ohne viel anderen Hexenkram daherkommt.

Sorry ist eine sehr sympathische Protagonistin, ich fand ihre Voraussagen von Beginn an großartig. Ich verstehe zwar, wenn die Menschen sagen, dass Visionen groß und bedeutend sein sollen, aber kleinere Alltagsdinge können doch ebenso praktisch und wichtig sein, finde ich. Zu sehen, wie sehr das Mädchen mit ihrer Gabe zu kämpfen hat, hat mir im Herzen weh getan, denn sie verdient eindeutig mehr als das. Sie verdient es, genauso geschätzt zu werden wie die anderen, denn sie ist ein so mutiges und cleveres Mädchen.

Dass Sorry so tolle Freunde gefunden hat, hat mich begeistert. Ich war hin und weg, besonders von Missy! Sie ist die Aufgewecktheit in Person, immer gut drauf und ein kleiner Wirbelwind, der den Helm, den er immer trägt, wahrlich nötig hat.
Natürlich gibt es auch nicht nur liebenswerte Figuren, aber sogar die Widersacher sind lebendig und charakterstark dargestellt.

Die Idee der Wahrsagerei, der Schule, wo diese Kräfte ausgebaut und trainiert werden, und generell die Vielfalt der Hellseher fand ich spannend und sehr gut umgesetzt. Ich hatte Spaß dabei, Sorry und ihre Freunde auf ihrer Mission zu begleiten, habe mit ihnen mitgefiebert und gerätselt, habe mich über all die neuen Informationen zum Thema Wahrsagen gefreut und habe wirklich unterhaltsame Stunden mit dem Buch verbracht. Dennoch war es kein Highlight, es hat mich einfach nicht so richtig umgehauen. Mir hat noch der letzte Funken gefehlt.

Mein Fazit:
Ein gutes Buch aufgebaut auf einer spannenden Idee, witzig und mit detailliert ausgearbeiteten Figuren. Für mich ein durchaus lesenswertes Kinderbuch dessen Fortsetzung mich ebenfalls sehr interessieren würde, wenngleich ich nicht komplett von den Socken war. Daher gibt es von mir 4 von 5 Sternen.