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Veröffentlicht am 22.04.2021

ernüchternd

Das achte Kind
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" Das achte Kind " von Alem Grabovac ist ein Buch , das unter die Haut geht. Erzählt wird es von Alem selbst, der gebürtiger Jugoslave ist, mit seiner Mutter aber schon als Kind in Deutschland lebt, in ...

" Das achte Kind " von Alem Grabovac ist ein Buch , das unter die Haut geht. Erzählt wird es von Alem selbst, der gebürtiger Jugoslave ist, mit seiner Mutter aber schon als Kind in Deutschland lebt, in der Hiffnung auf ein besseres Leben. Leider heiratet Alems Mutter dafür den falschen Mqnn, der zwar ein Charmeur, aber faul und labil ist. Alems Mutter schuftet in einer Fabrik und gibt dafür Alem unter der Woche zu Pflegeeltern, bei denen er ein geregeltes und liebevolle Betreuung erfährt. Am Wochenende holt ihn seine Mutter,doch seine Familie wird auf Dauer die Pfelegefamilie, die ihn auch prägt. Nachdem seine Mutter einen neuen Freund kennenlernt, lernt Alem auch nach und nach Gewalt und Alkohollismus kennen. In den Ferien geht es dann zurück in seine Heimat zu den Großeltern,die natürlich in einem ganz kargen Umfeld leben.

Als dann später der Sohn des Freundes ihrer Mutter nach Deutschland kommt, wird deutlich, wie unterschiedlichn das Leben der Gastarbeiterkinder laufen kann. Doch auch in Alems Pflegefamilie läuft nicht alles rund, sein Pflegevater trauert immer noch der guten alten Zeit nach und Alem schnappt Äußerungen seines Pflegevaters auf, die ihm vor allem im Erwachsenenalter sauer aufstoßen.

Das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen und macht schon deutlich, wie schwer es den ersten Gastarberitern gemacht wurde, hier Fuß zu fassen und als Familie glücklich zu leben.Das Alems Mutter ihn in eine Pflegefamilie geben muss, um arbeiten zu gehen,, fällt ihr sehr schwer und entfremdet sie auch ihrem Kind. Alem hat das Glück, eine liebevolle Familie zu finden und nicht wie viele andere Kinder dieser Familien, auf sich allein gestellt zu sein, oder zerissen zwischen der Heimat und Deutschland.

Trotz vieler Probleme, Alkoholismus, Geldnot, Brutalität,hat Alem das Glück in einer intakten Pflegefamilie aufzuwachsen und dadurch Zukunftschancen zu haben. Er macht sein Abitur , studiert und wird Journalist. Sicherlich hatte Alems Mutter sich ihre Zukunft in Deutschland anders vorgestellt, doch für ihr Kind hat es ein gutes Ende genommen.

Das Buch hat mich sehr berührt und ich kann es nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

süchtigmachend

Helle und der falsche Prophet
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" Helle und der falsche Prophet" von Judith Ahrendt ist der dritte Band einer krimireihe rund um die Ermittlerin Helle Jespers und ich habe ihn verschlungen. Auch ohne die Vorgängerbänd zu kennen kann ...

" Helle und der falsche Prophet" von Judith Ahrendt ist der dritte Band einer krimireihe rund um die Ermittlerin Helle Jespers und ich habe ihn verschlungen. Auch ohne die Vorgängerbänd zu kennen kann man diesen Krimi genießen, der in Dänemark spielt und sich mit einer Sekte beschaftigt. Helle Jespers ist gerade mit ihrem Man und ihrem Hund in Südfrankreich, als sie ein Anruf erreicht und sie nach Hause fliegt. Die Tochter von guten Bekannten ist tot am Strand angespült worden und man weiß nicht, ob es sich dabei um Mord oder Selbstmord handelt. Zuletzt wurde das Mädchen mit einem jungen Päarchen zusammen gesehen. Gibt es da einen Zusammenhang?

Ich habe dieses Buch verschlungen. Spannend wird der Fall erzählt, der immer wieder neue Wendungen im Geschehen hat und die persönlichen Belange der Kommisarin beleben das Buch nochmals. Helle ist eine sehr eigenwillige Persönlichkeit, genau wie ich sie liebe. Sie verlässt sich auf ihr Gespür, was sie immer wieder in die richtige Richtung ermitteln lässt. Auch die anderen Protagonisten dieses Buches sind gut beschrieben und die Aufklärung dees Falles ist sehr vielschichtig.
Die beiden ersten Bände dieser Autorin liegen schon auf meinen SuB und ich freue mich jetzt schon darauf sie zu lesen.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Freundschaft im Dritten Reich

Sturmmädchen
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Die Bücher von Lilly Bernstein konnten mich immer begeistern und so war es für mich selbstverständlich auch oihr neusten Buch zu lesen. " Sturmmädchen" ist ein Buch über eine Freundschaft im Dritten Reich. ...

Die Bücher von Lilly Bernstein konnten mich immer begeistern und so war es für mich selbstverständlich auch oihr neusten Buch zu lesen. " Sturmmädchen" ist ein Buch über eine Freundschaft im Dritten Reich.

Elli, Margot und Käthe kennen sich seit langem und ihre Freundschaft scheint unzerbrechlich. Unterschiedlich wie sie sind, halten sie zusammen und schwören sich ewige Freundschaft. Elli und Käthe kennen sich seit ihrer Kindheit im kleinen Eifeldorf, in dem sie aufgewachsen sind. Käthe, ein jüdisches Mädchen, ist später zum Kleeblatt dazugekommen , als ihre Eltern ein Ferienhaus in dem kleinen Eifelstädtchen kauften.

Mit Aufkommen des Nationalsozialismus zeigen sich erste Risse in der Freundschaft. Käthe ist eine glühende Verehrerin der neuen Ideologie, Elli steht dem ganzen skeptisch gegenüber und Margot als Jüdin und zusammen mit hrer Familie immer mehr unter Repressalien zu leiden.

Als die Nazis an die Macht kommen, spitzt sich die Lage zu und Margot und ihre Familie müssen um ihr Leben fürchten. Elli, die durch ein Gehbehinderung körperlich eingeschränkt ist, hilft wo sie kann, doch auch ihr Möglichkleiten sind begrenzt.

Dieses Buch zu lesen,macht wieder deutlich, wie wichtig es ist, die Geschehnisse der damaligen Zeit in Erinnerung zu behalten, damit so etwas nicht wieder geschieht. Das Buch berührt und es läuft einem mehr als einmal eiskalt über den Rücken mitzuerleben, wie Juden damals leben mussten.
Die Autrorin schreibt ihre Geschichte sehr berührend, die Charaktere sind sehr gut und liebevoll ausgestaltet und man folgt der Geschichte teilweise atemlos.

Trotzdem konnte mich dieses Buch nicht so begeistern, wie die Vorgängerbände.Voran das genau lag, kann ich gar nicht mal sagen, aber irgendwas fehlte mir in dieser Geschichte.Ich habe auch gar nicht verstanden, warum die Behinderung von Elli so eine große Rolle einnahm, weil sie eigentlich für den Verlauf der Geschichte keine allzu große Rolle spielte.

Alles in allem habe ich das Buch aber sehr gerne gelesen und kann es weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

überzeugendes Debüt

Weiße Wolken
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" Weiße Wolken " ist ein Debütroman, der mich zu Anfang etwas warten ließ, mich dann aber überzeugte.

Dieo und Zazie sind Geschwister und People of Colour. Mutter weiß und Vater schwarz und beide sind ...

" Weiße Wolken " ist ein Debütroman, der mich zu Anfang etwas warten ließ, mich dann aber überzeugte.

Dieo und Zazie sind Geschwister und People of Colour. Mutter weiß und Vater schwarz und beide sind sehr unterschiedlich.
Dieo ist die Ältere, verheiratet und Mutter dreier Söhne. Ihr Mutter arebtiet viel und so hat sie sich mit ihrer Rolle als Mutter und Managerin der Familie arrangiert.
Zasie hat studiert, promoviert und arbeitet sich an den Ungerechtigkeiten der Welt ab. Sie käpft gegen Rassismus die alltägliche Altersdiskriminerung, Vorurteile und setzt sich stak für Feminismus ein. Beide reflektieren ihr Leben und haben sich in ihren Rollen eingelebt. Bis etwas geschieht, das vieles anders sehen lässt.

Ich habe etwas gebraaucht , um in dieses Buch hineinzufinden , habe es dann aber nicht mehr weglegen können. Mit viel Witz, aber auch mit der richtigen Sicht auf die wichtigen Themen unterhält die Autorin den Leser auf sehr vielfältige Weise , was die Themen angeht. Tolle Charfaktere und eine flüssige Schreibweise haben mich gut unterhalten. Ich bin gespannt auf weitere Bücher dieser Autorin.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

der Abschluss der Reihe

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
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Mit dem vierten Band „ Geteilte Träume“, findet die Reihe „Kinderklinik Weißensee „ihren Abschluss.
Das Buch startet im Jahr 1948 im Nachkriegsdeutschland.Die Klinik liegt im russischen Sektor und hat ...

Mit dem vierten Band „ Geteilte Träume“, findet die Reihe „Kinderklinik Weißensee „ihren Abschluss.
Das Buch startet im Jahr 1948 im Nachkriegsdeutschland.Die Klinik liegt im russischen Sektor und hat mit Versorgungsproblemen zu kämpfen, sowohl bei lebenswichtigen Medikamenten, als auch bei Baumaterialien für die Klinik, die in einem maroden Zustand ist.
Lissy, Emma‘s Tochter,beginnt als Assistenzärztin in der Klinik und hat es gleich mit einer Polioepidemie zu tun, die sie besonders bewegt,hat sie diese Erkrankung ja selbst durchgemacht.Emma, ihre Mutter, hat die Pflegedienstleitung in der Klinik übernommen und arbeitet bis zur Erschöpfung. Sie hat sich vorerst mit dem Regime arrangiert, was zum Bruch mit ihrer Schwester Marlene führt, die, nachdem sie und ihr Mann Maximilian enteignet wurden, in den Westen geflohen sind. Maximilian stirbt an einem Herzinfarkt, was sie der russischen Regierung anlastet.Marlene verfällt nach dem Tod ihres Ehemannes in eine tiefe Depression und bekommt nicht mit, wie ihre Tochter Katharina ihr entgleitet.

Katharina Blum erzählt ihren Abschlussband gewohnt flüssig und unterhaltsam. Die Polioepidemie erinnerte mich ein wenig an die Verhältnisse während der Corona-Pandemie, in der auch Schulen und andere Einrichtungen geschlossen waren und die Krankenhäuser überlastet waren.Es werden sowieso viele medizinische Themen angesprochen, wofür natürlich Interesse da sein sollte. Aber auch die Liebe spielt in diesem Band wieder eine Rolle, diesmal bei Lissy. Aber auch politische Themen, die Unterschiede zwischen Ost und West und Reglementierung durch das russische Regime werden oberflächlich thematisiert.

Alles in allem war dieser 4. Band ein unterhaltsamer Abschluss dieser Reihe, die hiermit ihr Ende gefunden hat.

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