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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2021

Wie Tag und Nacht....

Sulwe
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Die Illustrationen sind zauberhaft, wie auch die Geschichte. Ich finde es unglaublich toll, wie die Autorin erklärt, dass jeder wichtig und besonders ist. Sicher, legt die Autorin in diesem Buch den Fokus ...

Die Illustrationen sind zauberhaft, wie auch die Geschichte. Ich finde es unglaublich toll, wie die Autorin erklärt, dass jeder wichtig und besonders ist. Sicher, legt die Autorin in diesem Buch den Fokus auf Menschen von Farbe (wörtliche Übersetzung für People of Colour), aber nichtsdestotrotz finde ich die Geschichte allgemein sehr gut anwendbar, denn ohne Tag gäbe es keine Nacht, und ohne Nacht keinen Tag. Wir alle sind wichtig, für den einen mehr als vielleicht für den anderen, aber dennoch gehören wir in den Kreislauf der Dinge.

Im Klappentext stieß mir etwas auf, dass die Schönheit so hervor gehoben wird, denn Schönheit ist meines Erachtens relativ, wenn man Gleichheit anstrebt. Zudem ist Schönheit, wie wir das Wort nutzen, schlichtweg subjektiv.
Was mich jedoch tatsächlich und richtig störte, nicht weil es unangebracht war, sondern einfach weil es absolut unschön in dem Buch aussieht, dass gegendert wurde. Man hätte diese Stellen auch neutral umschiffen können, besonders wenn man mit einem Buch die Akzeptanz anderer und Gleichheit anstrebt (Stichwort: Nicht-binäre Menschen).

Fazit:

Die Geschichte von Sulwe berührt die Herzen. Steht ein für Menschen, die lange Zeit für Akzeptanz kämpfen mussten. Eine zauberhafte Geschichte, die aufzeigt, dass wir alle gleich sind, unser aller Blut rot ist.

Veröffentlicht am 22.04.2021

Positiv überrascht.

Der Gebannte
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Ich sage ja selten was zum Cover, aber diesem Buch war ich ein buchstäbliches Coveropfer. Betrachte ich heute den Einband zu Teil 2, kann ich sie mir bildlich in meinem Regal vorstellen, in dem ich leider ...

Ich sage ja selten was zum Cover, aber diesem Buch war ich ein buchstäbliches Coveropfer. Betrachte ich heute den Einband zu Teil 2, kann ich sie mir bildlich in meinem Regal vorstellen, in dem ich leider kaum bis keinen Platz mehr habe. Also lieber weiter im Text, bevor ich noch etwas unüberlegtes tue. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass der zweite Band schon so bald erscheinen soll, denn die Geschichte ist wirklich grandios. Da ich gerade etwas Zeit hatte begann ich das Buch zu hören und stieg später mit dem Lesen ein. Worum ich auch sehr froh bin, denn der Sprecher manche Dinge so unglaublich gut rüber gebracht, das wäre mir beim Lesen so nie gelungen. Die Art, wie er brechende Wellen, die tosende See und noch andere Dinge, auf die ich gar nicht näher eingehen möchte, beschreibt. Einfach gigantisch! Selbstverständlich kann der Sprecher auch nur so gut lesen, wie der Autor geschrieben hat. Mir gefiel sein Stil wirklich von der ersten Sekunde an, sei es gehört oder gelesen.

Ich mochte die Charaktere unglaublich gern, weil sie alle so unterschiedlich sind, aber dennoch wie die Faust auf's Auge zusammen passen. Eigentlich könnte ich tatsächlich nur schwärmen, weil mir die Geschichte so zusagte und ich so unglaublich viele Theorien für den zweiten Band habe, aber ich kann es nicht, da sich ein Großteil der Geschichte damit befasst, die Protagonisten dem Leser näher zu bringen und sie greifbarer zu machen, was auf jeden Fall gelungen ist. Theo und Liviany sind auf jeden Fall eine ganz außergewöhnliche Konstellation, die für Unterhaltung sorgen. Die Welt, die Pehov hier gestaltet hat, finde ich unfassbar spannend. Immer wieder wird der Kataklysmus erwähnt, welcher die Welt vor einigen hundert Jahren heimsuchte und alles änderte. Theo erzählt im Laufe der Geschichte immer wieder über Sagen und Legenden, die sich zugetragen haben sollen, sodass man auch die Hintergründe Stück für Stück besser verstehen kann sowie das aktuelle Geschehen, was dazu führt, dass man eigene Thesen schmiedet und mitfiebert.

Wie gesagt, eigentlich kann ich nur schwärmen. Selbst in actionreicheren Szenen kam keine Unruhe auf. Obwohl die Geschichte einen eher ruhigeren Handlungsverlauf hat, wurde mir nicht langweilig. Obwohl Menschen sterben oder umgebracht werden empfand ich es nicht als blutrünstig. Im großen und ganzen bin ich der Meinung, dass der Autor hier unglaublich gut die Waagschale gehalten hat. Für mich steht auf jeden Fall schon fest, dass dies nicht das letzte Buch des Autors war, obwohl ich anfangs schon etwas Bammel hatte, da ich schon öfter gehört habe, dass die russischen Schriftsteller etwas spezieller seien.

Fazit:

Packendes High Fantasy Abenteuer mit düsterer Atmosphäre und großartiger Geschichte.

Veröffentlicht am 22.04.2021

Unterhaltsam.

Spuken für Anfänger
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Kurzweilig, unterhaltsam und definitiv kein Krimi. Also natürlich geht es darum das Mädchen zu finden, selbstverständlich wird ermittelt, aber ehrlich gesagt fühlt man sich beim Lesen mehr in einer Sitcom. ...

Kurzweilig, unterhaltsam und definitiv kein Krimi. Also natürlich geht es darum das Mädchen zu finden, selbstverständlich wird ermittelt, aber ehrlich gesagt fühlt man sich beim Lesen mehr in einer Sitcom. Bei den Dialogen habe ich mehr als einmal geschmunzelt oder dem Divagehabe von Rain. Was ich jedoch absolut überflüssig fand, waren diverse Sex-Szenen. Ein bisschen Geplänkel gehört dazu, besonders wenn es, wie in dem Fall, um eine Liebe geht, die nie richtig verging, aber mir persönlich reicht das einfach. Wenn ich mehr lesen möchte, dann greife ich zu einem Erotik-Roman. Doch das ist bekanntlich Geschmackssache.

Manche Handlungen fand ich ebenfalls nicht ganz nachvollziehbar. Beispielsweise stellt Rain fest, dass er etwas an seinem Verhalten ändern sollte, was er aber schlussendlich nicht wirklich tut. Wobei das andererseits wieder authentisch ist, denn im Leben ist das ja auch oft der Fall. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich des Öfteren die Stirn gerunzelt habe, was aber durch die flufigge Handlung und Art der Protagonisten recht schnell in Vergessenheit geriet. Der Stil tat sein übriges. Gut zu lesen, lockere Sprüche, gelegentlich etwas Sarkasmus. Was will man mehr um am Wochenende abzuschalten? Vielleicht noch ein paar Kekse, aber das dürfte sicher kein Problem sein, wenn man welche im Haus hat.

Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt wie das Leben von Rain im folgenden Band weiter geht, da er schließlich langsam lernt mit seiner "Gabe" umzugehen. Zudem finde ich die Charaktere rundum sehr gelungen, denn alles passt einfach sehr gut zusammen und bietet Potential für noch einige Bände, zumindest wenn man mich fragt. Wer, wie ich, keine Lust auf Sex-Szenen hat, der kann hier einfach hervorragend üben wie man beim Lesen überfliegt, denn das finde ich sollte nicht abschrecken, da die Story dahinter einfach super unterhaltsam ist.

Fazit:

Klare Empfehlung für Leser, die etwas für's Herz brauchen, ganz viel zum Schmunzeln und gerne einfach mal Abschalten beim Lesen.

Veröffentlicht am 20.04.2021

Großartig!

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
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Dieses Buch unterscheidet sich ganz klar von "Spuk in Hill House", weil noch mehr bizarrer ist und tiefer in der Psyche der Protagonistin spielt. Was im Klappentext noch recht harmlos klingt, empfand ich ...

Dieses Buch unterscheidet sich ganz klar von "Spuk in Hill House", weil noch mehr bizarrer ist und tiefer in der Psyche der Protagonistin spielt. Was im Klappentext noch recht harmlos klingt, empfand ich als wahre Odysee. Die Geschichte wird aus der Sicht der eigentlich gar nicht mehr so jungen Merricat erzählt. Doch aufgrund der Art wie sie diese erzählt, könnte man meinen, dass diese vielleicht 13 ist, vielleicht noch jünger. Anfangs fragt man sich oft was eigentlich wirklich im Hause Blackwood passiert ist, dies wird im Laufe der Geschichte immer klarer, so mehr oder weniger. Bei manchen Episoden hat man das Gefühl als träume Merricat. Oftmals denkt man auch, dass die Dinge gar nicht so geschehen, oder geschehen können, da sie so abstrus erscheinen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie ich dieses Erlebnis richtig in Worte fassen soll und kann.

Obwohl im ersten drittel der Geschichte nicht allzu viel passiert, außer das man versucht sich zurecht zu finden in diesem subtilen Chaos, wollte ich das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand legen. Ich wollte verstehen, wollte nachempfinden, fühlte so viel und war mir doch nicht sicher was ich fühlen sollte, da dieses Mädchen einfach so anders ist. Ihre Familie sowie die Geschichte dahinter. Schnell beginnt man zu spekulieren, was es mit all dem auf sich hat und möchte einfach nur noch erfahren wie es weiter geht. Bis dann im letzten Drittel so vieles anders kommt. Ich wollte schreien, mich in der Buch stürzen. Selbst wenn ich jetzt an diesen Teil denke, zieht sich mir der Magen zusammen. Shirley Jackson hat mich mit diesen 250 Seiten auf eine Reise der Gefühle geschickt, wie ich sie schon lange nicht mehr beim Lesen hatte. Auch wenn mir so manche Situation wirklich abwegig vorkam, so muss ich gestehen, dass es einfach nur die nackte Wahrheit darüber war, wie bösartig der Mensch sein kann. Mir kribbelt es wirklich in den Finger noch weiter darauf einzugehen, aber ihr müsst einfach selbst lesen was passiert in diesem kleinen Idyll der Familie Blackwood - oder dem was davon übrig ist, denn es haben ja nur drei Personen den einstigen Giftanschlag überlebt.

Nachdem ich euch jetzt mit meiner Achterbahn der Gefühle komplett verwirrt habe, noch ein paar Worte zum allgemeinen. Der Stil war nicht ganz so flüssig zu lesen wie "Spuk in Hill House" und ich brauchte eine Weile bis ich drin war. Auch dann stolperte ich gelegentlich, was vermutlich an der Art von Merricat lag. Somit war es zwar nicht ganz so einfach, aber dafür irgendwie authentisch. Die Stimmung war stets passend und die Atmosphäre gelungen. Ich fand die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite bizarr, aber lesenswert.

Fazit:

Ein absolut großartiges Buch, das ich jedem der sich gerne mitreißen lässt, nur ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 17.04.2021

Lesenswert.

Die Hexenjägerin - Der Zirkel der Nacht
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Was für ein Buch. Ich war dem Buch ja schon sehr zugetan bevor ich damit begann. Während der ersten Seiten stellte ich dann fest, dass der Schreibstil und ich nicht beste Freunde werden würden. Dieser ...

Was für ein Buch. Ich war dem Buch ja schon sehr zugetan bevor ich damit begann. Während der ersten Seiten stellte ich dann fest, dass der Schreibstil und ich nicht beste Freunde werden würden. Dieser Meinung bin ich übrigens immer noch, aber alles im erträglichen Maß. Etwas abgeschreckt war ich von der Einleitung des Klappentextes und der Triggerwarnung seitens des Verlages, denn mit geschriebener Action hadere ich ja gerne mal. Zudem hatte ich Bedenken, dass die Geschichte eventuell in sinnloses Blutvergießen mit übertriebenem Ekelfaktor abtriften könnte, aber weit gefehlt.

Sicher gab es Szenen, bei denen ich mir ein "urgs" nicht verkneifen könnte, aber ich wurde gewarnt und zudem hat es super gepasst. Außerdem gehört es auch irgendwie dazu. Sehr überrascht hat mich sogar die eher ruhigere Handlung, denn nach der Einführung und einigen wenigen Zwischensequenzen, plätscherte die Geschichte so vor sich hin, sodass ich mich beim vorletzten Kapitel fragte was denn hier noch passieren soll. Auf der einen Seite lies mich die Autorin mit einem angeknacksten Herzen zurück, aber der anderen Seite hat sie alle wichtigen Fragen beantwortet, wodurch ein runder Abschluss geschaffen wurde.

Richtig gut gefiel mir, dass die Geschichte aus der Sicht von verschiedenen Protagonisten erzählt wird, denn so bekommt man ein noch besseres Gefühl für die Umgebung, die einzelnen Charaktere und Verknüpfungen bzw. Geschehnisse. Sicher lag der Hauptaugenmerk oft auf Robin, aber eben nicht nur. Ich fand die Unterschiedlichkeit dieser, von jung bis alt, von Lehrer bis Künstler - oder eben Hexenjägerin -, einfach sehr gelungen und es zeigte, dass wir im Grunde doch alle gleich sind; wenn wir vielleicht nicht gerade kleine Kinder essen um unser eigenes Leben zu verlängern.

Zu Anfang waren die Kapitel etwas länger, während im Mittelteil einige sehr knackige Stellen zu finden waren. Dies war gut gewählt, da es in den richtigen Momenten Spannung erzeugte, man aber auch in Ruhe die Situation erfassen konnte. Hierdurch wurden Stimmung und Atmosphäre ebenfalls gut geschaffen sowie erhalten. Für mich war es ein rundum gelungenes Buch, da es - vielleicht außer dem Schreibstil - rundum passte und ich es absolut spannend fand, all diese Dinge auf die heutige Welt übertragen zu lesen. Gerne würde ich mehr über den Teil von Robins Ausbildung lesen, aber ich gehe stark davon aus, dass dies in den anderen beiden Bänden zu finden ist.

Fazit:

Ein mitreißendes Urban Fantasy Buch, ohne Kitsch, etwas blutig und auf jeden Fall lesenswert!