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Philomena

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2018

Zweite Chancen

Zurück auf Gestern
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Seit sich Claire und Lulu kennengelernt haben sind sie unzertrennlich. Sie machen alles zusammen und teilen alle ihre Geheimnisse. Zusammen entdecken sie die besondere Kraft eines alten Schmuckstücks, ...

Seit sich Claire und Lulu kennengelernt haben sind sie unzertrennlich. Sie machen alles zusammen und teilen alle ihre Geheimnisse. Zusammen entdecken sie die besondere Kraft eines alten Schmuckstücks, das Claire von ihrer Großmutter geerbt hat. Die Möglichkeit damit die Zeit zurück zu drehen erweist sich mehr als einmal, als sehr hilfreich. Doch nicht alles läuft wie geplant und es kommt noch andere, die hinter diesem besonderen Anhänger her sind.

Lulu und Claire sind charakterlich grundverschieden und ergänzen sich dadurch auch. Während Claire eher zurückhaltend und schüchtern ist, prescht Lulu auch mal ohne Plan voraus und übertreibt gerne einmal – manchmal auch etwas sehr stark. Es macht Spaß den beiden bei ihrem Abenteuer zu begleiten, bei dem aus auch mal zu amüsanten Situationen kommt.

Am Anfang dauert es etwas, bis die beiden Mädchen die Kräfte des Anhängers enthüllen. Auch die Person, die es auf das Schmuckstück abgesehen hat, greift erst sehr spät im Verlauf der Geschichte wirklich in das Geschehen ein. Obwohl es dem Leser nicht gerade schwer gemacht wird, herauszufinden, wer das ist. Die große Spannung kommt dann auch eher spät und einige Szenen sind etwas übertrieben dargestellt.

Ein wichtiger Aspekt in der Geschichte ist natürlich Freundschaft. Und auch etwas die erste große Liebe. Es wird hier nicht an ein paar Klischees gespart, aber es hält sich so im Rahmen, dass es nicht unangenehm auffällt.

Der Abschluss wartet dann noch mit einer kleinen Moral auf. Im Großen und Ganzen eine süße Geschichte über Freundschaft und wie man mit den Konsequenzen seiner Handlungen umgehen sollte.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Nicht ganz so gut wie Band eins. Trotzdem spannend.

Brennt die Schuld
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Das große Geheimnis, das Zoes Eltern vor ihr verbergen wollten, ist geplatzt. Dennoch sind noch immer viele Fragen ungeklärt und Zoe hat keine Ahnung, warum sie ihr Gedächtnis verloren hat und was an diesem ...

Das große Geheimnis, das Zoes Eltern vor ihr verbergen wollten, ist geplatzt. Dennoch sind noch immer viele Fragen ungeklärt und Zoe hat keine Ahnung, warum sie ihr Gedächtnis verloren hat und was an diesem Tag geschehen ist. Aber langsam kommen die Erinnerungen bruchstückhaft zurück. Und mit ihnen die Zweifel.

Wie im ersten Band der Mystery Romance-Reihe steht Zoe im Mittelpunkt, die immer noch versucht, sich an alles zu erinnern. Vor allem aber daran, was mit ihrer Schwester Maya passiert ist. Auch Elias und Niklas haben wieder ihre Auftritte, wobei Niklas nur einen kleineren Part in diesem Buch übernimmt. Man erfährt mehr über die beiden Jungs, die sehr schnell eine große Rolle in Zoes Alltag eingenommen haben. Nicht alle Enthüllungen fallen da positiv aus und die Spekulationen, ob die beiden etwas mit allem zu tun haben, verdichten sich.

Neben den schon bekannten Personen treten auch neue Charaktere auf. So lernt man die Freunde von Zoe und Maya aus ihrer alten Heimat kennen, die Einblicke in Zoes 'altes' Leben gewähren.

Es werden in diesem Band ein paar Fragen aufgeklärt und erhält Bruchstücke von Zoes Erinnerungen. Es werden aber mehr Fragen aufgeworfen oder bleiben im Dunkeln, als man Antworten bekommt. Als Leser kann man sich sehr in Spekulationen verstricken, wer nun alles in die Ereignisse verwickelt ist und vielleicht etwas mit Mayas Tod zu tun hat.

Es ist wieder sehr spannend geschrieben und dennoch finde ich es nicht ganz so ereignisreich und spannend wie den ersten Teil. Manchmal hat man das Gefühl, als würde die Story auf der Stelle treten, denn es wird wirklich nicht sehr viel Neues aufgedeckt. Trotzdem hat es wieder Spaß gemacht, das Buch zu lesen und man kann nur neugierig auf das große Finale sein.

Wie im ersten Buch wurde die Geschichte wieder hervorragend von Miri D'oro mit ihren Illustrationen begleitet und zum Leben erweckt. Die Zeichnungen waren dieses Mal auch nicht zu überladen oder ablenkend, wie ich es manchmal beim vorherigen Buch empfand.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Der Mind Ripper geht um

Cyberworld 1.0: Mind Ripper
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London 2038: Die Cyberworld ermöglicht es den Nutzern in virtuelle Welten abzutauchen, die sich äußerst real anfühlen. Ob nun Treffen mit Freunden in sozialen Netzwerken oder interaktive Rollenspiele - ...

London 2038: Die Cyberworld ermöglicht es den Nutzern in virtuelle Welten abzutauchen, die sich äußerst real anfühlen. Ob nun Treffen mit Freunden in sozialen Netzwerken oder interaktive Rollenspiele - die Cyberworld ist ein großer Bestandteil im Leben vieler Menschen. Doch dann fallen drei Jungen während ihres Aufenthalts in der Cyberworld ins Koma.

Die drei Jugendlichen Jem, Jamie und Zack übernehmen in diesem Buch die Hauptrollen. Sie machen auf eigene Faust Jagd auf den 'Mind Ripper', der verantwortlich ist für die ins Koma gefallenen Jungen. Im Vordergrund steht aber nicht nur die Suche nach dem Täter, sondern auch die Geschichten der drei Freunde. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und auch realistisch dargestellt. Jeder hat seine Probleme und Ängste, die sie authentisch wirken lassen. Durch den Perspektivenwechsel lernt man auch alle drei recht gut kennen. Obwohl die Wechsel manchmal zu abrupt und innerhalb eines Erzählabschnittes erfolgen.

Es spielen auch noch andere Charaktere eine wichtige Rolle, aber auf diese möchte ich hier nicht näher eingehen, da es ansonsten zu viel vorweg nehmen würde.

Die Geschichte spielt zum einem in der realen Welt, also in London. Wobei es keinen großen Unterschied macht, in welcher Stadt es spielt, da man - zumindest in dem Teil - wenig davon mitbekommt. Zum anderem findet die Handlung im Cybernetz statt und hier wiederum größtenteils in den Cybergames. Die Spielewelten werden detailliert und atmosphärisch beschrieben. Dabei wurde aber darauf geachtet, dass sich Nicht-Gamer in diesen Welten auch wohl fühlen und nicht mir spezifischen Ausdrücken verwirrt werden.

Die Geschichte ist gut ausgearbeitet und spannend gestaltet. Es gibt viele Möglichkeiten zu Spekulationen und bietet unerwartete Wendungen. Die Liebesgeschichte, die sich um die Protagonistin Jem entwickelt, fand ich dagegen nicht so gut eingebracht. Da die sich die Handlung zu großen Teilen in der virtuellen Welt abspielt, wirkte sie etwas distanziert und nicht greifbar.

Eine spannende und interessante Idee mit abwechslungsreichen und authentischen Charakteren.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Zurück in Osten Ard

Das Herz der verlorenen Dinge
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Die Rückkehr nach Osten Ard! Die Nornen haben den Krieg verloren, doch das Blutvergessen nimmt kein Ende. Auf beiden Seiten lodert die Flamme des Hasses heiß und ungebrochen. Die Sterblichen drängen das ...

Die Rückkehr nach Osten Ard! Die Nornen haben den Krieg verloren, doch das Blutvergessen nimmt kein Ende. Auf beiden Seiten lodert die Flamme des Hasses heiß und ungebrochen. Die Sterblichen drängen das Elbenvolk zurück in ihre Stadt in den Bergen. Kampflos geben sich die Nornen aber nicht geschlagen und kämpfen für den Erhalt ihres Volkes.

Die Geschichte wird abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt. Von Isgrimnur, dem Herzog von Elvritshalla. Porto, ein Soldat und von Viyeki, Heeresvormann des Bauleute-Ordens. Zudem wird die Geschichte stellenweise aus der Sicht einer Chronistin der Nornen erzählt. Man könnte die drei erstgenannten daher als die Hauptprotagonisten des Buches ansehen, aber man hat eher den Eindruck, dass andere Charaktere eine wichtigere Rolle in diesem Krieg einnehmen.

Dieses Buch war mein Einstieg in die Welt von Osten Ard. Die kleine Erläuterung im Anhang des Buches über die Feenwesen hat mir einen kleinen Überblick über die Welt verschafft. Dennoch war es zu anfangs schwierig die einzelnen Personen und Orte mit den oft ungewöhnlichen und schwierigen Namen auseinander zu halten. Das hat mir den Einstieg etwas erschwert und den Lesefluss gestört und ausgebremst.

Jedoch hatte mich die Geschichte zur Mitte hin schon bald gepackt und auch die Namen waren kein Problem mehr. Die Kämpfe waren anschaulich und spannend beschrieben ohne sie ins kleinste Detail zu zerlegen und es dadurch ermüdend wirken zu lassen. Man sollte sich zudem auf einen gewisses Maß an Brutalität und Abgebrühtheit der Charaktere gefasst machen. Der Autor hat mit den Nornen, die hier eine große Rolle spielen, ein interessantes Volk geschaffen und auch die restliche Welt von Osten Ard scheint noch viel bereit zu halten.

Trotz allem merkt man dennoch, dass es sich hier nur um einen Auftakt handelt, der eine Verbindung zwischen der alten und der neuen Reihe schaffen soll. Für Fans des Genres und natürlich für Fans der Reihe sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Nicht ihr bester Krimi, dennoch spannend

Im Wald
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Im Wald brennt ein Wohnwagen nieder. Zuerst scheint es sich nur um Brandstiftung zu handeln, doch dann wird eine Leiche in den Überresten gefunden. Und es bleibt nicht bei diesem Totem. Kurz darauf wird ...

Im Wald brennt ein Wohnwagen nieder. Zuerst scheint es sich nur um Brandstiftung zu handeln, doch dann wird eine Leiche in den Überresten gefunden. Und es bleibt nicht bei diesem Totem. Kurz darauf wird eine totkranke, alte Frau erwürgt. Besonders für den Ermittler Bodenstein geht dieser Fall nahe, denn er kannte die Tote gut. Zusammen mit Pia Kirchhoff führen die Ermittlungen zu einem Fall, der vierzig Jahre in der Vergangenheit liegt. Das ganze Dorf ist irgendwie in die vergangenen Ereignisse verwickelt, doch alle schweigen.

Oliver Bodenstein und Pia Kirchhoff ermitteln wieder in gewohnter Manier. Wie auch im letzten Teil wird eine eher düstere und beklemmende Atmosphäre aufgebaut und nur wenig Humor, den man zweiweise von der Autorin kennt, eingebaut. Trotzdem halten sich auch die blutigen und brutalen Szenen in Grenzen und es wird viel auf die ermittlerischen und atmosphärischen Aspekte gesetzt.

Neben den festen Charakteren - dem Ermittlerteam, Freunde und Familie der Hauptcharaktere - gibt es natürlich auch diverse Nebencharaktere, die den Fall gestalten. Hier liegt auch der große negative Punkt des Buches. Es sind einfach zu viele Charaktere, die in kurzer Zeit vorgestellt werden. Im Verlauf werden auch immer wieder die einzelnen Beziehungen und Verwandtschaften der Personen untereinander aufgegriffen, was sehr schnell unübersichtlich wird. Auch das Personenregister im Buch hilft hier nur bedingt weiter, da man sich so viele Namen und deren Verhältnisse zueinander einfach nicht merken kann.

Das Buch fängt relativ gemächlich an und es braucht seine Zeit bis es wirklich in Fahrt kommt. Dadurch wirkt das Ende dann gestaucht und hektisch. Dieses Problem kommt bei vielen Krimis vor, dass am Anfang nichts voran kommt und zum Schluss plötzlich alles sehr schnell geht und sich die Ereignisse überschlagen.

Der Fall an sich ist sehr spannend und mitreißend. Es handelt sich um ein sehr emotionales Thema und so mancher Leser wird sicher ein bisschen in die Irre geführt.

Nicht der beste Krimi von Nele Neuhaus, dennoch ein solider Fall, der Spaß macht und gut unterhält.