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Veröffentlicht am 22.05.2021

Katzenwetten

Die Katzen von Shinjuku
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„Shinjuku, ein Viertel in Tokio: Hier treffen sie aufeinander – Yama, ein gescheiterter Fernsehautor Mitte zwanzig, und Yume, eine wortkarge Kellnerin.“

Ein kleiner sanfter Roman. Die Geschichte zeigt ...

„Shinjuku, ein Viertel in Tokio: Hier treffen sie aufeinander – Yama, ein gescheiterter Fernsehautor Mitte zwanzig, und Yume, eine wortkarge Kellnerin.“

Ein kleiner sanfter Roman. Die Geschichte zeigt die japanische Gesellschaft in ihrer ganzen Härte. Ich würde dort nicht gerne leben wollen. Der Vorgesetzte schlägt brutal seinen Angestellten, der lässt es sich auch noch gefallen!

Yama ist noch jung, aber er hat schon etliche Träume begraben müssen. In seinem Job fühlt er sich sehr unwohl. Er ist sehr lethargisch und tut nichts, um seine Situation zu verbessern. In einer Bar lernt er dann viele skurrile Menschen kennen. Dort wird Abends auf Katzen gewettet, ein super Einfall. Yume ist dort die Kellnerin. Eine zarte Beziehung keimt zwischen diesen Außenseitern.

Eine durchweg melancholische Stimmung zieht sich durch den gesamten Roman. Die Erzählung plätschert leise vor sich her, um dann im letzten Drittel noch einmal durchzustarten. Endlich erfahre ich einige Geheimnisse und die Vorgeschichte von Yume.

Seht japanisch, sehr schöne Gedichte, ruhig erzählt. Ein Plädoyer für die Verlierer unserer Gesellschaft.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Endlich ein Mord

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Der Klappentext lud zum sofortigen Lesen ein. Skurril, humorvoll und very british. Herz was willst du mehr.

Eine luxuriöse Seniorenresidenz in der idyllischen Grafschaft Kent. Klingt auch ein bisschen ...

Der Klappentext lud zum sofortigen Lesen ein. Skurril, humorvoll und very british. Herz was willst du mehr.

Eine luxuriöse Seniorenresidenz in der idyllischen Grafschaft Kent. Klingt auch ein bisschen langweilig. Das ist wahrscheinlich auch die letzte Station für die Senioren. Joyce, fast Achtzigjährig, zieht dank Ihrer Tochter in diese Residenz ein. Dann lernt sie Elizabeth kennen und wird Mitglied eines Clubs. Eine bunte Schar sehr besonderer Leute. Elizabeth ist eine ehemalige Geheimagentin (!!!) und bespricht mit den Clubmitgliedern cold cases, das heißt, sie versuchen den Täter zu finden. Doch nun passiert ein Mord, direkt unter ihren Augen. Der Club legt los.

Diese alten Leute haben noch sehr viele Kontakte und kommen an sehr viele Informationen. Dadurch sind sie häufig der Polizei einen Schritt voraus. Es ist ein munteres Ratespiel. Ein softer Kriminalroman der von den beschriebenen Leuten lebt. Hier trifft sich Miss Marple mit Watson. Ähnlichkeiten sind bestimmt gewollt.

Ein intelligentes Ratespiel. Mir hat das Lesen viel Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Olga muss sich entscheiden

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
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"Olga hat es fast geschafft: Die Tochter georgischer Migranten wird Ärztin, mit Kollege Felix hat sie zudem den Mann fürs Leben gefunden. Glaubt sie zumindest, bis Lebenskünstler Jack in ihr Leben platzt."

Ein ...

"Olga hat es fast geschafft: Die Tochter georgischer Migranten wird Ärztin, mit Kollege Felix hat sie zudem den Mann fürs Leben gefunden. Glaubt sie zumindest, bis Lebenskünstler Jack in ihr Leben platzt."

Ein amüsantes Buch. Olga ist eine Deutsche und zwar richtig. Allerdings lebt sie den Spagat wohl aller Migrantenkinder. Es wird von ihr erwartet, die Lebensweise und Moralvorstellungen ihrer Eltern zu leben. Aber Olga fühlt sich als Deutsche und möchte nun auch ihren Namen anpassen. Den passenden Mann hat sie schon gefunden.

Olga lebt ganz nach ihrem Plan. Sie wird Ärztin, dann der tolle Freund.... Leider geht dann doch einiges nicht nach ihren Vorstellungen.

Ihre Mutter ist krank, vielleicht sogar todkrank. Und sie möchte in ihrer Heimat sterben. Also macht sich die gesamte Familie auf den Weg.

Das Buch ist locker geschrieben, sehr humorvoll, aber die Probleme und Sorgen von Migranten werden hier nicht vergessen. Dazu gibt es eine nette Liebesgeschichte. Der tolle Titel des Buches wird erklärt und die Malerei auf diesem Tier findet auch eine Auflösung.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Kräftemessen

Secret Academy - Gefährliche Liebe (Band 2)
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Es geht nahtlos weiter.

Das Gefängnis in das Alexis gebracht wurde, ist ein Hochsicherheitsgefängnis des Mi20. Einfach gruselig. Aber nun passiert erst einmal nicht so viel. Nach etlichen Tagen lernt ...

Es geht nahtlos weiter.

Das Gefängnis in das Alexis gebracht wurde, ist ein Hochsicherheitsgefängnis des Mi20. Einfach gruselig. Aber nun passiert erst einmal nicht so viel. Nach etlichen Tagen lernt Alexis Grace, die ehemalige Nummer 17, kennen. Sie freunden sich an. Durch Grace erfährt Alexis einiges über ihre Mithäftlinge und die allgemeine Situation dort. Was mich gewundert hat, das Alexis kaum ihre Kräfte einsetzt und übt. Sie scheint von allen vergessen worden zu sein.

Ihre ehemaligen Mitschüler versuchen ihre Verfehlungen durch harte Ausbildung und Arbeit wieder gutzumachen.

Ich fand diesen zweiten Band doch schwächer, als den ersten. Es passiert am Anfang zu wenig, zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse. Den Schluss empfand ich etwas unbefriedigend und zu abrupt. Der Schreibstil ist gut, die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen. Gern hätte ich noch mehr über die Numbers erfahren, da reichte wohl die Zeit nicht. Der Kampf am Ende war sehr verwirrend, jeder kämpfte woanders, der große Überblick fehlte.

Eine interessante phantasievolle Buchreihe. Ich bin gespannt, ob es noch einen weiteren Band geben wird.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Altenpflege mit kleinen Hindernissen

Kein Feuer kann brennen so heiß
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„Schön ist sie nicht, aber sie kann kochen und anpacken. Deshalb ist Lorina Altenpflegerin geworden und hat mit der Anstellung in der Villa Alsfelder das große Los gezogen.“

Ein typischer Ingrid Noll ...

„Schön ist sie nicht, aber sie kann kochen und anpacken. Deshalb ist Lorina Altenpflegerin geworden und hat mit der Anstellung in der Villa Alsfelder das große Los gezogen.“

Ein typischer Ingrid Noll Roman. Die Untaten passieren so nebenbei und sind überhaupt nicht wichtig, aber man gönnt es dem Opfer. Wichtig sind die zwischenmenschlichen Töne. Das langsame Annähern aller Beteiligten. Aus Fremden werden echte Freunde.

Mir hat der Roman Spaß gemacht. Er entfaltet sich gemächlich, die Figuren entwickeln sich. Frau Noll schreibt sehr schön, einfach ein sanfter leichter humorvoller Kriminalroman.

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