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Veröffentlicht am 14.06.2020

Tolle Story aber falsche Erwartungen

Zwei in einem Herzen
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In "Zwei in einem Herzen" geht es vorrangig um Lydia, deren Verlobter Freddie bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Lydia versinkt beinahe in ihrem Schmerz um diesen Verlust und findet nur in ihren ...

In "Zwei in einem Herzen" geht es vorrangig um Lydia, deren Verlobter Freddie bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Lydia versinkt beinahe in ihrem Schmerz um diesen Verlust und findet nur in ihren Träumen, in denen sie scheinbar ihr Leben mit Freddie weiterlebt, wieder Grund zur Freude. Doch mit der Zeit muss sie feststellen, dass auch im Traum nicht immer alles so glatt läuft wie erhofft und, dass sie sich ihrer Trauer dennoch stellen muss.

Thematisch fand ich dieses Buch super spannend, auch wenn mir Lydias Träume, in denen ihr Leben mit Freddie einfach weitergeht, bis zum Ende nicht ganz klar wurden, gab es einige spannende Aspekte auf das Thema Trauer und wie verschiedene Menschen damit unterschiedlich umgehen können.

Ansonsten fand ich den Schreibstil auch wirklich angenehm zu Lesen und die Figuren recht spannend, wenn auch nicht in erster Linie besonders sympathisch.

Insgesamt gibt es für mir ein dickes Lob für das Thema und den Ansatz, wie mit Trauer umgegangen und weitergelebt wird. Einen dicken Abzug gibt es von mir leider für den ziemlich irreführenden Klappentext, ich habe die ganze Geschichte darauf gewartet, wann dieser endlich zu tragen kommt, und die Vermarktung als Liebesroman - klar, irgendwo ging es um die Liebe, aber eines der Hauptthemen war es nicht...

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Eine nette, kurzweilige Geschichte mit wenig Tiefe

Love Recipes – Verführung à la carte
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In „Love Recipes – Verführung à la Carte“ geht es um Lili DeLuca, die mit ihrer Familie ein Restaurant führt und für ihre Familie alles tun würde. Zu Beginn des Buches trifft sie auf den berühmten Fernsehkoch ...

In „Love Recipes – Verführung à la Carte“ geht es um Lili DeLuca, die mit ihrer Familie ein Restaurant führt und für ihre Familie alles tun würde. Zu Beginn des Buches trifft sie auf den berühmten Fernsehkoch Jack, der seine nächste Kochshow in ihrem Restaurant filmen und dabei gegen ihren Vater antreten wird. Lili erhofft sich eine kurze und heiße Affäre mit Jack, doch dann kommt es anders als sie dachte. Der scheinbare Womanizer ist gar nicht so versessen auf eine schnelle Nacht… und dann gibt es da noch die Probleme mit der Kochshow.
Das Cover ist wirklich wunderschön geworden und ein echter Eyecatcher und auch die Innenklappen mit zwei Rezepten von Jack laden doch glatt zum Nachkochen ein und man merkt, dass hier jemand mit Herz bei der Sache war.
Das Buch hat mich dann leider trotzdem etwas enttäuscht. Zunächst der Schreibstil: Die Geschichte wurde in der dritten Person ml aus Lilis und mal aus Jacks Sicht geschildert – mit dem Problem, dass die aktuelle Sichtweise teilweise innerhalb eines Absatzes zu wechseln schien und man Abschnitte mehrfachst lesen musste um nachvollziehen zu können, um wessen Gedanken es sich handelt. Das war leider etwas nervig und nicht grade förderlich für den Lesefluss.
Außerdem hatte ich gerade in der erste Hälfte das Gefühl, dass sich neun von zehn Sätzen um das Thema Sex – in beliebigen Formen und in jedem Kontext – handelten. Sowohl Lili als auch Jack sahen den Großteil der Zeit nur das attraktive und sexuell anziehende äußere des anderen, jede Bemerkung wurde in diesen Kontext eingeordnet und nach kürzester Zeit wurde das ganze einfach nervig und albern – ich hatte das Gefühl, einen Haufen Fünftklässler vor mir zu haben. Dementsprechend fehlte mir auch die meiste Zeit die Tiefe. Emotional konnte mich das Buch maximal einmal ein klitzekleines bisschen berühren, alles andere war für mich absolut überflüssig. Der Kontext Kochen und Essen hätte auch etwas schöner ausgenutzt werden können. Ansonsten gab es noch das Thema Familie – das ist nicht ganz schlecht gelungen, aber für meinen Geschmack auch nicht wirklich realistisch – und das Thema des Selbstbewusstseins – das finde ich kam wirklich ganz gut rüber.
Figuren gab es super viele, gerade auf den ersten Seiten durfte man die ganze Großfamilie inklusive Cousins und Cousinen kennen lernen. Leider fand ich nur zu wenigen einen wirklichen Zugang und den meisten fehlte die Tiefe. Insgesamt waren mir die Figuren zu unspezifisch ausgearbeitet und in ihrem Handeln zu einseitig und unkritisch.
Insgesamt war „Love Recipes“ für mich ein nettes Buch für zwischendurch aber auf jeden Fall kein Mustread. Die Sichtwechsel erschwerten zu Beginn zwar den Fluss etwas aber insgesamt ist es wohl eine nette, kurzweilige Geschichte mit wenig Tiefe und Sex als klar im Vordergrund stehendem Thema.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Tolles Thema aber zu vorhersehbar

Wie viele willst du töten
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In „Wie viele willst du töten“ geht es um Ellery, die als Teenager das einzige überlebende Opfer eines Serienkillers, eine Tatsache die sie ihrem Umfeld jedoch verschweigt. Seit drei Jahren bekommt sie ...

In „Wie viele willst du töten“ geht es um Ellery, die als Teenager das einzige überlebende Opfer eines Serienkillers, eine Tatsache die sie ihrem Umfeld jedoch verschweigt. Seit drei Jahren bekommt sie jedes Jahr zu ihrem Geburtstag eine anonyme Geburtstagskarte zugesendet und gleichzeitig verschwindet eine weitere Person aus dem Ort, in dem Ellery als Polizistin tätig ist. Ellery sieht einen Zusammenhang zwischen den Fällen aber ihr Chef nimmt sie diesbezüglich nicht ernst. Aus diesem Grund wendet sich Ellery kurz vor ihrem diesjährigen Geburtstag an den FBI-Agent Reed, der sie als Jugendliche befreit hat. Doch auch ihm verrät sie nicht alles. Gemeinsam versuchen sie die Fälle aufzuklären…
Das Cover sieht super gut aus und ich wollte dieses Buch direkt lesen. Klasse fand ich auch – zumindest vom Aussehen her – den farbigen Schnitt des Buches. Zum Lesen war dieser leider eine ziemliche Katastrophe – fast alle Seiten haben am zumindest außen zusammengeklebt und mussten erstmal auseinandergefummelt werden.
Ich fand das Thema und die gesamte Idee hinter der Geschichte auch gut gewählt und ziemlich interessant und ich habe das Buch am Stück durchgelesen. Die Handlung wird aus teilweise aus Sicht von Ellery geschildert und teilweise aus Sicht von Reed, was an sich gelungen ist aber meiner Meinung nach dem ganzen dann doch etwas die Spannung genommen hat. Der Schreibstil lässt sich jedoch super gut und flüssig lesen.
Ellery ist Polizistin, recht einfühlsam und mit einer komplizierten Vorgeschichte, die sie niemandem preisgeben will. An sich fand ich Ellery recht sympathisch und ich habe ihre Geschichte gerne gelesen aber ab und an fand ich ihr Verhalten dann doch etwas merkwürdig – sie hat z.B. ein Verhältnis mit ihrem Chef, den sie aber gar nicht mag, sie verschweigt ihrem „Verbündeten“ viele Details,…
Reed ist beurlaubter FBI-Agent. Ihn fand ich super interessant, er bemüht sich sehr und ich mochte ihn einfach sehr gerne. Sein Charakter ist der Autorin ziemlich gut gelungen und in diesem Buch war er meine Lieblingsfigur.
Inhaltlich fand ich ungefähr die erste Hälfte wirklich gut gelungen, Spannung wurde aufgebaut, man hat mitgerätselt usw. nur fehle mir hier der „Thrillereffekt“ bereits. Im Laufe der zweiten Hälfte wurde die Spannung dann aber nicht gehalten sondern ging eher etwas verloren. Aufgrund des ein oder anderen war mir recht früh klar, wer der Täter sein musste – und diese Figur war es dann letztendlich auch. Die Thriller-Elemente waren zwar irgendwo vorhanden, kamen aber bei mir leider nicht wirklich an, bewirkt hauptsächlich durch fehlende Tiefe der Charaktere und zu wenige Emotionen. Außerdem ging es dann teilweise doch ziemlich schnell. Wirklich unerwartet war nur wenig und dementsprechend gab es auch eher wenige richtige Überraschungen.
Insgesamt fand ich die Idee und das Thema und auch die Erklärungen für das Verhalten des Täters trotzdem ziemlich stark und das Buch an sich auch nicht richtig schlecht aber mir fehlte es dann doch zu sehr an packender Spannung. Bis zum Ende habe ich gewartet und gehofft, dass doch noch etwas unerwartetes passiert und dann war ich etwas enttäuscht, dass dies nicht der Fall war.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Sehr starker Anfang, am Ende leider etwas schwach

Echo Lake - Mein Herz schlägt für dich
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In "Echo Lake - Mein Herz schlägt für dich" geht es um Delaney, die in der Finanzabteilung des Mercy-Krankenhauses arbeitet und zu Beginn des Romans die Aufgabe zugeteilt bekommt, Kürzungen in der Kinderstation ...

In "Echo Lake - Mein Herz schlägt für dich" geht es um Delaney, die in der Finanzabteilung des Mercy-Krankenhauses arbeitet und zu Beginn des Romans die Aufgabe zugeteilt bekommt, Kürzungen in der Kinderstation vorzunehmen. Dabei trifft sie auch den "Chef" der Kinderstation, Josh, der kein Potential für ihre Einsparpläne sieht und Delaney auffordet, sich selbst ein Bild zu machen, indem sie selbst ein paar Tage auf der Kinderstation arbeitet. Sehr schnell kommt es zwischen den beiden zu mehr Gefühlen als aufgrund ihres Arbeitsverhältnisses gut für sie wäre...

Das Cover ist recht gut gelungen und passt auch ganz gut zum Buch. Ebenso finde ich den Titel sehr schön und passend. Die Leseprobe war für mich sehr vielversprechend, und der Roman hat auch in den ersten zwei Dritteln gehalten was ich mir erhofft hatte.

Der Erzählstil war überdurchschnittlich gut, man konnte sich sehr schnell in die Geschichte und insbesondere die beiden Hauptfiguren einfühlen. Gut gefallen hat mir auch, dass das Buch immer abwechselnd aus den beiden Perspektiven geschrieben wurde. So ist es noch leichter, mehrere Seiten zu betrachten und Missverständnisse die zwischen den Figuren aufkommen, besser nachvollziehen zu können.

Thematisch fand ich den Roman ebenfalls sehr interessant, man hat tolle Einblicke in das Geschehen auf einer Kinderstation und in einem Krankenhaus im Allgemeinen bekommen und ich konnte sogar noch das ein oder andere darüber lernen - ohne, dass die Geschichte langweilig geworden wäre.

Die Hauptcharaktere fand ich von Anfang an sehr sympatisch, schon in der Leseprobe habe ich mich in Delaney und Josh verliebt. Beide haben eine gewisse Tiefe, eine interessante Vergangenheit, die mit der Zeit ans Licht kommt, und tolle Charaktereigenschaften.
Aber auch die Nebenfiguren wurden toll dargestellt. Auf der "guten" Seite gibt es zunächst Megan, die Freundin und Kollegin von Delaney, die diese stets unterstützt - mental und auch anders und einfach meiner Meinung nach eine absolut tolle Freundin ist. Dann gibt es Molly und Millie, beide eher in Joshs Umgebung, die diesen unterstützen. Gemeinsam sorgen die drei für die passenden humorvollen Szenen im Roman.
Auf der "schlechten" Seite gibt es hauptsächlich Kevin, einen radikalen Arbeitskollegen von Delaney. Auch er wird toll geschildert, bekommt einen klaren zu ihm passenden Charakter und macht die Dinge, die dazu passen.

Die Gefühle und Emotionen kommen in diesem Roman ebenfalls nicht zu kurz. Seien es jetzt die Gefühle zwischen Delaney und Josh oder die Gefühle die man selber beispielsweise den Patienten entgegenbringen kann und muss. Alles wird gut beschrieben und man kann das meiste auch direkt fühlen.

Bis hierhin also alles klasse, jetzt kommt mein großes ABER:
Nachdem das Buch in den ersten zwei Dritteln beinahe schon meine Topränge der Lieblingsbücher erreicht hat, war das letzte Drittel einfach sehr enttäuschend. Ohne jetzt zu viel vorweg nehmen zu wollen, sage ich nur, dass auf einmal zu viel Action geschieht, die an der Stelle einfach unpassend ist. Einiges Neues und Interessantes wird noch kurz angesprochen und dann ganz schnell wieder verworfen, ohne für den weiteren Verlauf in relevant gewesen zu sein. Die Fragen die zuvor aufgekommen sind werden zwar beantwortet, für mich ging das viel zu schnell und auch viel zu glatt über die Bühne.

Insgesamt war es ein tolles Buch, das viele starke Kapitel und Szenen hat und ganz viele tolle Figuren beinhaltet. Dennoch wirft der letzte Abschnitt leider einen Schatten über die ganze Geschichte, irgendwie bin ich mir sicher, dass das besser gewesen sein könnte...
Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung für dieses eher kurzweilige aber dennoch recht tiefgehende Buch mit interessanten Themen, vielen Gefühlen und tollen Charakteren.

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Leider nicht ganz überzeugend

Chicago Saints / Breaking the Ice
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In "Breaking the Ice" wird die Geschichte von Junes Zwillingsbruder Fynn und Katie erzählt. Fynn, der Eishockeyprofi, der seinem Freund nach einer verlorenen Wette einen Gefallen schuldet und sich deshalb ...

In "Breaking the Ice" wird die Geschichte von Junes Zwillingsbruder Fynn und Katie erzählt. Fynn, der Eishockeyprofi, der seinem Freund nach einer verlorenen Wette einen Gefallen schuldet und sich deshalb darauf einlässt, die attraktive Kellnerin auf ein Date einzulassen, hätte niemals erwartet, dass sich zwischen ihnen so schnell Gefühle entwickeln würden. Katie, die, um ihre Mutter mehr zu unterstützen seit sie nur noch zu zweit sind, zwei Jobs angenommen hat, kann es zunächst gar nicht glauben, dass der gutaussehende Kerl sich wirklich mit ihr treffen will, lässt sich aber schließlich doch darauf ein. Nach dem unglücklichen Grund ihrer ersten Begegnung, werden beider Zweifel schnell aus dem Weg geräumt und es scheint perfekt zu werden - bis Katies Familie Opfer einer bösen Intrige wird.
Gut gefallen an diesem Buch hat mir, dass es nicht zum zunächst erwarteten Showdown wegen der Wette gekommen ist, sondern sich Katie und Fynn daraus einfach das beste gezogen haben und ihre Gefühle füreinander einfach darüber gestellt haben. Dadurch wirkte gerade die erste Hälfte der Geschichte recht realistisch und nicht irgendwie gestellt. Katie und Fynn waren sehr sympathische Protagonisten, deren Gefühle man eigentlich auch gut nachvollziehen konnte.
Leider konnte mich die zweite Hälfte dann nicht mehr so ganz überzeugen. Spannung kam zwar - zumindest teilweise - durchaus auf, dafür gingen aber irgendwie die Emotionen etwas verloren. Einige Geheimnisse oder unerwartete Ereignisse wurden dann weiterhin sehr schnell abgehandelt und gar nicht näher betrachtet obwohl sie meiner Meinung nach doch sehr interessant gewesen wären etc. Außerdem machten insbesondere einige Nebenfiguren auf den letzten paar Seiten ziemliche Wandlungen durch, die leider nicht mehr wirklich realistisch auf mich wirkten. Dadurch kommt dieses Buch für mich leider auch nicht an den ersten Band ran. Die Liebesgeschichte war zwar ganz nett aber eine wirkliche Empfehlung gibt es von mir eher nicht.

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